Welcher Recorder (bis ca. 900 Euro) bietet die professionellste Aufnahmequalität?

S
Spell
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Hi!
Welcher Recorder erfüllt diese Kriterien:


-Sehr gute Aufnahmequalität die sogar mit einer professionell produzierten CD (z.B. von Farin Urlaub, Ärzte usw.) mit halten kann.

- Genug Spuren
Um so mehr Spuren um so besser.
Alles ab 8 Spuren aufwärts kann empfohlen werden.

-Schlagzeug Aufnahme
Das Gerät sollte ein akustisches Schlagzeug in einer guten Qualität aufnehmen können.

-Drumcomputer
Wäre gut wenn auch noch ein zusätzlicher gut/echt klingender Drumcomputer an Board wäre.
Aber auf einen Drumcomputer kann man vielleicht auch noch verzichten, wenn aber dafür die Audioqualität professionell genug ist.

-24 Bit
Ich schätze mal das 24 Bit besser ist als 16 Bit.
Von daher sollte das Gerät in 24 Bit Audioqualität (oder mehr) aufnehmen können :D

-Mastering Funktion
Eine (editierbare) Mastering Funktion sollte auch vorhanden sein, um den song den letzten Schliff zu geben.

- Interne Effekte für Gitarre/Bass sollten vorhanden sein

-Anschlüsse
USB, Gitarre/Bass, Kopfhörer, Stromversorgung und ein paar Mikrofoneingänge wären wohl auch nicht verkehrt.

Eine extreme Editierfunktion mit Ausschneiden, Tonhöhen verändern usw. muß nicht unbedingt sein (denn sowas ist ja schummeln :D).
Ist aber dennoch nicht schlimm, wenn sowas alles doch möglich wäre.

-Eingebauter CD Brenner
Wäre gut, wenn das Gerät ausserdem über einen eingebauten Brenner verfügen würde.
Damit man halt auch komplett ohne den PC produzieren kann.

Welches dieser Geräte würdet ihr eher empfehlen, wenn es um eine sehr gute professionelle Aufnahmequalität geht:

1.Yamaha AW 1600

2.Tascam 2488 MKII

3.Boss BR 1200 CD

4.Zoom HD-16CD

Oder ist der Preisunterschied zu den preiswerteren Multitrackern (Boss BR 600/900 CD, Zoom HD-8 CD usw.) einfach nur Schwachfug, was die Aufnahemqualität betrifft?
Bezahlt man bei den teureren Recorden nur wegen den zusätzlichen Editierfunktionen mehr?
Oder bekommt man dort auch eine höhere Audioqualität geboten?
Wie schon erwähnt, es geht hier in erster Linie um eine professionelle Aufnahmequalität.
Dutzende Editierfunktionen sind nicht unbedingt notwendig.
Und wenn mir ein 500 € teurer Recorder klangmässig das gleiche Ergebnis liefert wie z.B. ein 800 - 1200 € teurer Recorder...
Dann kann man sich ja auch den billigeren Recorder kaufen, wenn man nicht gerade dutzende von Editiermöglichkeiten braucht ;)
 
Eigenschaft
 
Ja, die 8-Spur Rekorder mit der Aufnahmequalität professioneller Studios...
Als die auf den Markt kamen, haben sich Musiker und Techniker in aller Welt ziemlich schnell gefragt, wozu man noch hunderttausende Euro in eine Studioeinrichtung investieren muss, wenns das gleiche auch für 899 EURO von ZOOM gibt.
Daraufhin sind die meisten Studios und so ziemlich alle Hersteller professionellen Audioequipments ausgestorben. Daher gibts seit 10 Jahren nur noch portable Rekorder und keine Studios mehr...
..oder wars doch anders?

Du siehst, ganz SO kann es in der Realität nicht sein. Zum einen ist es schon so, es gibt portable Rekorder, deren Aufnahmequalität ist bestechend, aber der Sound eines professionellen Albums hängt von mehr ab als nur der Aufnahmequalität.

Jede Aufnahme ist nur so gut wie das schwächste Glied der Aufnahmekette.
Das schwächste Glied kann sein: das Mikoauswahl, die Raumakustik, der Tontechniker, der Musiker, der Song, das Arrangement, der Mix, der Preamp, der Recorder, die Monitorlautsprecher, die Verkabelung, etc etc.

Wenn das ALLES optimiert ist (auf professionelles Niveau, wie du forderst) sind ein paar zehntausend EURO weg. Dann wird das Geld doch wohl bitte noch für was "größeres" als ein 8-Track-Portable reichen?

Aber, um auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen:

Die marktgängigen digitalen 8-Spurer Recorder sind gut. Allesamt gut genug, um über lange Zeit eben NICHT das schwächste Glied in deiner Kette zu sein. (Ok, wenn du schon schon ein Multi-Million-Dollar-Studio mit teuer bezahlten Technikern und Produzenten dein eigen nennst und DORT einen dieser Recorder einsetzt, musst du damit rechnen, daß der Techniker sein Protools wiederhaben will :) )

Beim Recorder würde ich aber auf folgende zwei Punkte achten:

Acht Mikrophoneingänge (damit fallen der Tascam 2488 und der Boss 1200 schonmal raus, dafür aber wirf mal einen Blick auf den Boss 1600)
-> sonst bist du schnell bei der nächsten Investition: Mic-Preamps

Spurentransfer in den PC möglich.
-> irgendwann kommst du auf den Trichter, daß die Möglichkeiten am PC unersetzbar sind (and damit meine ich nicht notwendigerweise "schummeleien"). Dann wirst du dieses Feature dringend brauchen.


Du solltest insgesamt mehr Augenmerk auf die anderen Faktoren (die anderen Glieder der Produktionskette) richten. Die meisten Homerecording-Schlagzeug-Aufnahmen scheitern z.B. an schlechter Raumakustik und zu vielen, zu schlechten Mikrophonen (so mein Eindruck und eigene, leidvolle Erfahrung). Manche stellen sich auch mit schlechten Monitor-Speakern ein Bein.

Man sollte sein Geld und seine Energie (Lernbereitschaft) weise über die gesamte Produktionkette verteilen. 300 EURO mehr für einen 24bit-Recorder rausquetschen, dann aber nur noch Geld für billige China-Mikros, und alte Wolldecken an der Wand? No, Sir!

Nachtrag:
Ich bin übrigens selbst jemand, der ungern am Rechner aufnimmt, und dafür lieber einen (bzw. in meinem Fall zwei) Multitrack-Recorder verwendet. Gemixt wird allerdings am PC.
Dies nur, damit du weisst, woher meine Argumentation kommt :) Wird genug geben, die solche Recorder prinzipiell gar nicht mögen.
 
ein sehr guter Kommentar!:great:

Zur Frage selbst:
Zoom HD-16 hat sowohl einen brauchbaren Drumcomputer als auch 8 Eingänge und würde sich für die genannten Absichten daher empfehlen.
 
nichtrauscher's Kommentar ist brilliant und inhaltlich einwandfrei. Danke für die schöne Ausführung!

Eins noch von mir:
-Schlagzeug Aufnahme
Das Gerät sollte ein akustisches Schlagzeug in einer guten Qualität aufnehmen können.
--> der Tontechniker sollte in der Lage sein, ein akustisches Schlagzeug in einer guten Qualität aufnehmen zu können! Das will erst mal gelernt sein...
 
nichtrauscher,
danke für dein langes u. ausführliches Posting.

Vielleicht sind meine Anforederungen ja auch zu hoch.
Aber wenn man sich nun mal kein richtiges Tonstudio leisten kann, dann muß man da ja wohl kürzer treten.
Und ich hätte halt gerne die beste Aufnahmequalität, die mit einem bezahlbaren Recorder möglich ist:)

Selbst bei professionell produzierten CD's gibt es ja sogar unterschiedliche Klangqualitäten.

Ein Album zu produzieren, das wie Dark Passion Play (Nightwish) klingt, wäre wohl ein wenig hoch gegriffen. Wer weiss, mit was für Effekten dieses Album zugeklatscht wurde, damit es so klang.
Manche Alben sind ja auch vielleicht bis ins extreme überproduziert.
Sowas muß ja auch nicht sein.

Könnte ja auch sein, das mir die Klanqualität der teureren Recorder völlig ausreichen würde.
Mit dem PC zu produzieren, wäre wohl auch eine Möglichkeit.
Aber Computer sind mir einfach zuuuuuuuuu kompliziert, da ist die Bedienung eines Recorders doch wesentlich einfacher.
Und mein PC ist bestimnmt auch viel zu schlecht/lahm für eine professionelle Musikersoftware.

Gibt es eigentlich keine offiziellen Soundbeispiele von Yamaha, Boss, Tascam, Zoom usw?
Damit man mal einen Eindruck davon bekommt, was mit diesen Recordern alles möglich ist.

Na klar spielen sämtliche Faktoren eine Rolle, wenn es um eine Aufnahme geht.
Und ich bin ja nur ein Hobbymusiker und kein studierter Tontechniker ;)
Von daher muß ich mich da irgendwie selbst durch beissen.
Welches Mikrofon verwendet ihr eigentlich für Gesangsaufnahmen oder Instrumenten Abnahme (Schlagzeug/Percussion)?

Gibt es eigentlich auch einen speziellen Recorder-Effekt, der die Stimme in Oktaven, Terzen usw. verdoppelt?
So das es sich halt wie ein Chor anhört :D
 
Aber Computer sind mir einfach zuuuuuuuuu kompliziert, da ist die Bedienung eines Recorders doch wesentlich einfacher.
Das ist relativ, eigentlich machst du mit beiden das gleiche, das "komplizerte" sind wohl eher die tontechnischen Grundlagen, die du bei beiden machen musst. Aber das musst du selbst wissen (ich neige hier als PC-Recorder dazu andere davon zu überzeugen, dass PC-Recording flexibler ist, günstiger und mehr professionelle Möglichkeiten erlaubt, sorry ;))

Und mein PC ist bestimnmt auch viel zu schlecht/lahm für eine professionelle Musikersoftware.
Das kann sein, denn das "günstiger als Stand-Alone-Recorder" gilt nur, wenn ein PC vorhanden ist. Naja, meiner ist über 5 Jahre alt (AthlonXP 2000+, 512MB RAM) und der reicht noch für das meiste aus).

Gibt es eigentlich keine offiziellen Soundbeispiele von Yamaha, Boss, Tascam, Zoom usw?
Damit man mal einen Eindruck davon bekommt, was mit diesen Recordern alles möglich ist.
Das wird dir nicht viel bringen. nichtrauscher hat einen sehr guten Satz gesagt, den man Anfängern eigentlich immer sagen sollte:
Die marktgängigen digitalen 8-Spurer Recorder sind gut. Allesamt gut genug, um über lange Zeit eben NICHT das schwächste Glied in deiner Kette zu sein.
Das selbe gilt übrigens auch, wenn man mit dem PC aufnimmt. Da muss man sich halt Soundkarte/Audiointerface/PreAmps kaufen. Die sind aber alle schon ziemlich gut. Mikros und vor allem Know How machen da viel mehr aus, über PreAmps und Wandler sollte man sich da eigentlich nicht zu viel Gedanken machen. OK, ich komm jetzt aus der PC Ecke. Da geht es dann zunächst mal nur um preAmps und Wandler, denn die Effektqualität wird von der SOftware bestimmt, und da hat man dann eien Reisenauswahl von kostenlos (was aber trotzdem gut klingen kann) bis HiEnd. Bei einem All-in-One-Recorder kann es jetzt natülich theoretisch sein, das die Aufnahmequalität an sich professionellen Ansprüchen genügt, aber EQ, Dynamik und sonstige Effekte scheiße klingen. Dennoch: Ich behaupte mal, dass ein Profi mit langer Erfahrung in seinem Studio mit seinem edlen Mikrofon auf solchen Recordern eine SCheibe produzieren könnte, die durchaus professionell klingt. Die Unterschiede zwischen den Herstellern sind wohl wirklich zu vernachlässigen, da sich ja alles etwa in einer Preisklasse bewegt.

Was sind jetzt eigentlich deine konkreten Austattungswünsche? Weil eigntlich richtet sich der Preis im Amatuersegment wohl eher danach. Du sagts zwar was von "DrumaufnahmE" und "ein paar Mikroeingänge", aber wirst da nicht konkret. Eines der entscheidensten Merkmale solcher Gerät ist ist die Anzahl der Eingänge. Wie viele (MIkrofon)Spuren willst du gleichzeitig aufnehmen? Da liegen
 
Und ich hätte halt gerne die beste Aufnahmequalität, die mit einem bezahlbaren Recorder möglich ist:)

nochmal zur Klarstellung: Der Recorder ist bezüglich Aufnahmequalität NICHT das Problem. Auch dann nicht, wenn du ein Boss Micro BR für 200 EUR verwendest.

Was allerdings gerne gemacht wird ist, für die Nachbearbeitung und das Mixing auf den PC auszuweichen.

Allerdings: die Vorstellungen, was "gut" klingt gehen in der Praxis so weit auseinander, daß man hier wirklich keine Patentrezepte und Standard-Empfehlungen aussprechen kann. Das ist ein langieriger Prozess, den man einfach gehen muß, um für sich das Beste zu finden.
 
Was sind jetzt eigentlich deine konkreten Austattungswünsche? Weil eigntlich richtet sich der Preis im Amatuersegment wohl eher danach. Du sagts zwar was von "DrumaufnahmE" und "ein paar Mikroeingänge", aber wirst da nicht konkret. Eines der entscheidensten Merkmale solcher Gerät ist ist die Anzahl der Eingänge. Wie viele (MIkrofon)Spuren willst du gleichzeitig aufnehmen? Da liegen

Das Boss Micro BR hat ja leider nur 4 Spuren, und das könnte halt ein wenig knapp werden.
Es gibt da wohl noch die Bounce Funktion um mehrere Spuren zusammen zufassen.
Aber dazu muß man sich ja erst einmal damit auskennen und 2. ist das doch viel zu umständlich.
Von daher hätte ich gerne einen Recorder mit mehr Spuren. 8 Spuren wären besser als 4, aber könnten vielleicht immer noch zu wenig sein.
24 oder mehr Spuren wären klasse, aber 16 Spuren könnten auch genügen.

Und ausserdem wäre es gut, wenn ich Gitarre u. Gesang gleichzeitig aufnehmen könnte
So das ich erst mal eine Grundbasis für den Song schaffe.
Beim Boss Micro BR wird doch die E-Gitarre stumm geschaltet, wenn man das interne Mikrofon anschaltet.
Aber ich hätte halt gerne einen Recorder, wo ich eine E-Gitarre und den Gesang gleichzeitig aufnehmen kann.
Und danach könnte man dann den Bass, zusätzliche Gitarrenspuren, Rhythmus und eventuell noch einen mehrstimmigen Gesang usw. dazu einspielen.
Und ein interner CD Brenner wäre halt auch gut.
Damit ich eben nicht den Umweg über den PC gehen muß, sondern direkt alle Songs auf CD bannen kann.
Die Bedienung des Recorders sollte auch einfach sein, oder sich im besten Falle von selbst erklären.
So das man halt sofort weiss, wo man drauf zu drücken hat :D
Eine verständliche Bedienungsanleitung wäre also auch gut ;)

Das Display muß nicht unbedingt so gross sein.
Denn beim Micro Br ist es ja auch recht klein, und dennoch komm ich ganz gut damit klar.
Es sollte halt nur alles am Display angezeigt werden, was wichtig fürs recorden ist (übersichtliche Menüs).
Ein Drumcomputer könnte auch ruhig dabei sein.(damit man halt auch mal Abends im stillen Kämmerlein, rhythmische Aufnahmen machen kann, ohne das man gleich die Nachbarn aus den Betten trommelt).
Eine Toneload Funktion zum laden eigener Drumsounds usw. wäre auch gut.
Damit ich halt auch echte Percussion Instrumente aufnehmen könnte, um sie mit dem internen Drumcomputer nutzen zu können.
8 Mikrofoneingänge wären auch was feines, damit man eben auch mal mit einer kompletten Gruppe etwas aufnehmen kann (oder halt für eine optimale Schalgzeug/Percussion Abnahme).

Von daher sage ich: Besser zu viele Mikrofoneingänge/Spuren/Funktionen usw. als zu wenig.
 
Und ausserdem wäre es gut, wenn ich Gitarre u. Gesang gleichzeitig aufnehmen könnte
So das ich erst mal eine Grundbasis für den Song schaffe.

So würde ich für eine saubere Produktion nicht vorgehen.
Sonst hast du zwei Suren, die vielleicht (wenn du es gut machst) vom timing her zusammenpassen aber mit dem ganzen Rest, den du danancht dazu machst, nicht.
Außerdem können da noch mehr Probleme auftreten, Störgeräusche auf der Mikrospur von der Gitarre usw.
Gitarre zu einem clicktrack oder zu einer Drumspur als erstes aufnehmen ist meine Empfehlung. Den Gesang würde ich eher eher ganz zum Schluss einplanen.
 
Hi Spell,

ich möchte auch mal ...

Und berichte mal aus meiner eigenen Praxis, weil ich bin mal genau so rangegangen wie Du.
Kurz gesagt: Hobbymusiker, aber für homerecording mit vorwiegend handwerklichen Instrumenten höchstmögliche Qualität bei günstigen Preisen und möglichst alles im Griff haben ...

Gut - meine Erfahrungen:
Habe über 10 Jahre Erfahrung mit dem digitalen 8-Spur-Recorder von Tascam (vorher 4-Spur-Analog-Recorder), integrierte soundbänke zur Nachbearbeitung.

Meine Fazits:
1. Die reine Aufnahme
leisten alle - auch wesentlich günstigere - digitale Recorder hervorragend.

2. Das entscheidende ist, wie viele Spuren Du gleichzeitig aufnehmen willst.
Der Tascam (und andere digitale Recorder, so viel ich weiß) haben sogenannte virtuelle Spuren. Damit kommst Du beim Tascam auf 64 Spuren (8 "Kanäle" mit jeweils 8 Spuren). Das reicht allemal für alle möglichen Experimente, zusätzliche Instrumente etc.

Der Engpaß ist immer, wie viele Spuren Du gleichzeitig aufnehmen kannst. Das ist in der Regel durch die physischen Eingänge definiert. Beim Tascam sind das 4 Spuren (nicht 8 !). Das reicht uns (Rock) dennoch für "amtliche" Schlagzeug-Aufnahmen. Unser drummer nimmt für manche Aufnahmen ein zusätzliches Mischpult, wo er dann schon mal einzelne Mikrofon-Spuren zusammenführt.

Achte da sehr stark drauf: Wie viel Spuren müssen es gleichzeitig sein?
(Wir reden hier nicht über Live-Aufnahmen ganzer Bands, oder?)
Also wäre meine Empfehlung: nicht unter vier Spuren. Aber ob es wesentlich mehr sein müssen? Die Anzahl der physischen Eingänge bzw. der gleichzeitig aufnehmbaren Spuren macht sehr viel aus bei den Preissprüngen!

3. Nachbearbeitung / Mixing
Zunächst: Es ist einfacher, wenn man diesen Schritt gesondert betrachtet, auch wenn Du möglichst alles in einem Gerät haben möchtest.
Warum?

Zum einen: es geht mit diesen 8-Spur-digitalen-All-In-One-Geräten. Es geht auch mit guter Qualität.
Aber es gibt in der Praxis zwei Sachen zu bedenken:

a) Handling
Siehst Du die kleinen Displays dieser Recorder? Hast Du schon mal darauf geachtet, wie viele Tasten und Knöpfe Du hast? Geht da eine Maus dran?
Heißt: die Bedienung ist wirklich wirklich umständlicher als beim PC. Glaub mir einfach. Es geht, aber es macht keinen Spaß. Es geht auf die Augen. Es ist anstrengend. Man kann es eigentlich auch so sagen: Digitale Recorder sind PCs mit integriertem Interface und extrem wenig Bedienungskomfort.

b) Fortschritt und Geld

Die soundkarten für die 8-Spur-Rekorder sind gut - zumindest bei Tascam sind sie das. Aber Du liegst fest. Und Geld gibst Du dafür auch aus (Du bekommst die Dinger mit und ohne soundbänke). Gerade soundmäßig gibt es ja immer wieder Neuheiten und vieles gibt es für wenig Geld oder umsonst.

4. Was Du was wir jetzt machen?
Unser drummer (der ist Tontechniker) macht es wie folgt: Aufnahmen mit unserem digitalen 8-Spur - dann rein in den PC - dann bearbeiten - für gute Qualität Nachbearbeiten, Mixen und fertig - für sehr gute Qualität geht er mit den Spuren ins Tonstudio bzw. nimmt dort Gesang auf.

Das heißt wir benutzen den digitalen Recorder nur noch für die reine Aufnahme. Dafür sind die Teile wirklich sehr brauchbar. Den Rest machen wir am PC/am Notebook.


Mein Rat:
Überlege als Alternative die Variante PC/Notebook und Interface.
Es gibt viel freeware - software, sounds etc. Das wo Du Dich einarbeiten mußt wird meines Erachtens durch den höheren Bedienkomfort ausgeglichen (sogar mehr als ausgeglichen, weil in die Bearbeitung des 8-Spur-Recorders im Bereich Nachbearbeitung mußt Du Dich auch einarbeiten).

Preislich wirst Du in einem ähnlichen Bereich landen.

Wenn Du unbedingt bei einem All-In-One-Digital-Recorder bleiben willst, dann lege viel Wert darauf, wie viel Spuren Du gleichzeitig aufnehmen können willst.

x-Riff
 
Ich nehme mit dem BR 1200 auf und bin absolut zufriede damit. Ich nehme allerdings auch immer nur 1 Spur. Das heißt, der Rest liegt entweder schon auf Spur 1 + 2 oder ich nehme die Sachen alle nacheinander auf.

Das Aufnehmen ist nicht das Problem. Man muss sich schon mit solchen Dingen auskennen, um das Beste aus seiner Aufnahme später heraus zu holen. Daran wird es dann meistens scheitern. Ich nehme lieber die vorinstallierten Masteringprogramme, da ich mich einfach mit den Feinheiten nicht so auskenne.

Für meine Anforderungen reicht es alle mal.
 
Ich habe bis vor kurzem mit ner AW 1600 gearbeitet. War echt zufrieden, gute Qualität und auch (relativ!) viele Möglichkeiten.
Jetzt arbeite ich mit nem USB Interface (Tascam US 1641) und ich muss sagen... da öffnen sich doch glatt etliche neue Türen. Was ich sagen will: Auf Dauer wird man mit nem Interface + PC wohl glücklicher. Viele Gründe dafür wurden schon genannt.
 
Aber vom Interface/PC muß man wohl Ahnung haben, um es richtig bedienen zu können.

Und das ist auch der extrem kritische Punkt an der ganzen Sache.
Woran kann es liegen, wenn man die Gitarre ans Interface/den PC anschliesst und man keinen Ton hört???
Ich bin kein PC Experte...
Und versuche mal als Ahnungsloser dieses Problem zu lösen.

Von daher war mein erworbenes PC-Interface wohl die komplette Geldverschwendung :screwy:

Und das ist auch das geile ein diesen portablen Recordern: Sie scheinen viel idiotensicherer zu sein als ein PC :great:

Und da ich nun mal kein studierter PC Experte bin, sondern eher ein doofer Hobbymucker, muß ich wohl oder übel beim leicht zu bedienenden Recorder bleiben :D
Mir bleibt da ja quasi keine andere Wahl, da ich es mit einem PC nicht gebacken bekomme ;)
 
Woran kann es liegen, wenn man die Gitarre ans INterface/den PC anschliesst und man keinen Ton hört???
An einigen Dingen, die aber alle nichts mit Geistern und Nobelpreisen zu tun haben und mit gesundem Menschenverstand und Geduld zu lösen sind.
Von daher war mein erworbenes PC-Interface wohl die komplette Geldverschwendung :screwy:
Welches hast Du?
Welche Probleme?
Und das ist auch das geile ein diesen portablen Recordern: Sie scheinen viel idiotensicherer zu sein als ein PC :great:
Ja - sicher: bei der Aufnahme - und bei der Nachbearbeitung halt nicht mehr.
Das ist ungefähr so als wolltest Du sagen: die Gitarre kann ich gut spielen - deshalb lege ich da mehr Wert drauf als auf den amp ... der sound ist immer das produkt einer kette
Und da ich nun mal kein studierter PC Experte bin, sondern eher ein doofer Hobbymucker, muß ich wohl oder übel beim leicht zu bedienenden Recorder bleiben :D
Mir bleibt da ja quasi keine andere Wahl, da ich es mit einem PC nicht gebacken bekomme ;)
Du hast meines Erachtens nicht wirklich recht, aber Du machst es einem schwierig, Dir zu widersprechen ... Des Menschen Wille ist sein Himmelreich ...

Also schau halt auf zwei Sachen:
1. Wie viel Spuren zum gleichzeitigen Aufnehmen brauchst Du?
2. Wie viel softwäre inside (soundbänke, Effekte etc.) brauchst Du?

Und frei nach Hornbach oder so: mach dein ding ...
 
Moin Spell,

Aber vom Interface/PC muß man wohl Ahnung haben, um es richtig bedienen zu können.

Und das ist auch der extrem kritische Punkt an der ganzen Sache.
Woran kann es liegen, wenn man die Gitarre ans Interface/den PC anschliesst und man keinen Ton hört???
Ich bin kein PC Experte...
Und versuche mal als Ahnungsloser dieses Problem zu lösen.

Von daher war mein erworbenes PC-Interface wohl die komplette Geldverschwendung :screwy:

Und das ist auch das geile ein diesen portablen Recordern: Sie scheinen viel idiotensicherer zu sein als ein PC :great:

Und da ich nun mal kein studierter PC Experte bin, sondern eher ein doofer Hobbymucker, muß ich wohl oder übel beim leicht zu bedienenden Recorder bleiben :D
Mir bleibt da ja quasi keine andere Wahl, da ich es mit einem PC nicht gebacken bekomme ;)

Alle Deine Gründe für eine Workstation kann ich nachvollziehen, da ich sie selber so erlebt habe. Ich bin selber absolut kein Computer-DAU, ich verdiene sogar mein Geld damit.

Aber wenn ich Musik machen will, dann will ich Musik machen. Es gibt immer technische Probleme mit der Hardware, latenzen, Softwarebugs usw. Und die Software ist MEINER MEINUNG NACH auch sehr überladen und benötigt sehr sehr intensive Einarbeitung. Da bleibt das kreative Musizieren doch zumindest bei mir auf der Strecke.

Ich habe mir aus diesem Grund die AW1600 angeschafft und bereue diesen Schritt überhaupt nicht. Keinerlei Probleme wie oben beschrieben, schnelle einfache Bedienung, super Aufnahmequalität, das Teil ist transportabeler als ein PC oder Schläpptop mit Zubehör und für MICH die ideale Lösung.

Und wenn ich dann Nachbearbeitungen machen muß, die am PC komfortabler zu erledigen sind, ist das auch kein Problem. Die AW1600 hat einen USB2.0-Anschluß und speichert die Tracks als wav-dateien. Cubase LE ist im Paket mit dabei und reicht für alle die kleinen Sachen, die man mit der AW1600 nicht bzw. nicht komfortabel machen kann.

Vielleicht so als Anregung
Gruß
Andreas
 
Alle Deine Gründe für eine Workstation kann ich nachvollziehen, da ich sie selber so erlebt habe. Ich bin selber absolut kein Computer-DAU, ich verdiene sogar mein Geld damit.

Aber wenn ich Musik machen will, dann will ich Musik machen. Es gibt immer technische Probleme mit der Hardware, latenzen, Softwarebugs usw. Und die Software ist MEINER MEINUNG NACH auch sehr überladen und benötigt sehr sehr intensive Einarbeitung. Da bleibt das kreative Musizieren doch zumindest bei mir auf der Strecke.

Der post hätte auch von mir stammen können:great:

Recorder heißt für mich: Einschalten und Loslegen. Bis ein Anderer seinen PC hochgefahren hat, bin ich schon am Aufnehmen :D
 

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