Funktionsweise der Latenz-Kompensation

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Ich hab bei Ableton Live gesehen, dass man die Latenz durch nen einstellbaren negativen Wert kompensieren kann....mal ne Frage wie funktioniert das technisch?!
 
Eigenschaft
 
in der regel arbeiten native systeme hierzu mit einem buffer. ich denk mal nicht dass ableton hier das rad neu erfunden hat. sprich alles wird einfach verzögert abgespielt damit der rechner zeit zum rechnen hat. problem sind hierbei halt aufnahmen, da man den puffer unter umständen hört, wenn er zu groß eingestellt ist, sprich delay. das kann irritieren. playback mäßig is der buffer aber vollkommen egal, es sei denn dich stört der zeitversatz zwischen betätigen der play-taste und dem tatsächlichen beginn des abspielens.
 
mal meine frage dazu (kopiert aus nem bereits erstellten beitrag):

"aber vorgestern wollte ich mal gucken, wo eine spur landet, die aus cubase raus- und gleichzeitig wieder reinkommt, also folgender signalweg:

spur in cubase wird abgespielt --> interface --> auf abhörkanal ("control room out") geroutet --> dieser abhörkanal (also eigentlich ausgangskanal) wird mit einem eingangskanal verbunden also wieder aufgenommen --> spur in cubase

da hab ich dann gedacht seh ich die globale latenz, aber nix da. die neu aufgenommene spur war nichma ne millisekunde hinter der schon bestehenden. wie das? gibs sone art latenzausgleich? ich warn bissl baff."
 
ja letenzausgleich gibt es beim aufnehmen durchaus.... das wird weitestgehend kompensiert...
 
Hmm ich hab mir zu dem Thema mal in ner langeweiligen Geschichtsstunde mal Gedanken gemacht ich könnte mir vorstellen das die ganze Sache folgendermaßen abläuft:

Software Digital Signal (zB. Metronom) -> Output Latenz -> Analog Signal -> Input Latenz -> Record Digital Signal

Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass die Software die Gesamtlatenz (Input +Output) "X" misst. Wenn dann ein Signal durch den Input reinkommt weiß die Software "hey, dieses Signal kommt um "X" verzögert, also schreibe ich es um "X" früher auf die Aufnahemespur als es bei mir ankommt"!

Es ist natürlich so, dass du die Latenz theoretisch(!) hörst wenn du kein Direkt Monitoring betreibst. Da die Software aber weiß wie groß die Latenz ist, schreibt es das ankommende Signal dann um die Latenz früher auf die Aufnahmespur.

Das bedeutet, dass Latenzkompensation nur bei Aufnahmen stattfinden kann, nicht aber im Live-Betrieb.

Es würde auch deine sehr kurze Latenz von 1ms erklären. Diese könnte beispielsweise dadurch entstehen, dass sich die Software um 1 ms bei der Latenzmessung "vermisst" (ka. wie die Software die Latenz bestimmt). Dadurch hast du dann 1 ms Verzögerung auf der Audiospur.

Wie schon gesagt nur ne Vermutung, aber meiner Meinung nach die einzige Möglchkeit so was zu realisieren......und die Geschichtsstunde war lang.....:D:D:D
 
jap und stell dir vor, diesen gedankengang hatt ich auch^^ also dass cubase oder eben ne andre software die neu aufgenommene spur um die globale latenz "zurückschiebt". und scheinbar isses ja wirklich so. ich wusste nur nicht, dass ein programm sowas automatisch macht. tolle dinger, diese sequencer^^

und danke für die bestätigende antwort vom ede-wolf:great:
 
Du kannst in Cubase sogar noch einen Wert von Hand daz eingeben, falls die Automatik nicht 100%ig geht.
 
aso? mussich gleich ma guggn gehn.

edit: *nix-find-und-blind-fühl*
 
Dann ist ja alles geklärt;-)
 
edit: *nix-find-und-blind-fühl*
bei mir isses da CB3SX und CB4
Geräte Konfigurieren > VST Audiobay > Experte > Aufnahme Plazierungsversatz

EDIT die Einheit sind Samples - also bei 48KHz Samplerrate 1/48000 sec
 
danke aber: bei meinem cubase LE gibs nix audiobay. wird zeit, dassich mir nen upgrade zuleg.
 
Schau mal unter Multitrack, ob man dort diese Einstellung findet.
 
also es funktioniert nicht genau so, wie ihr euch das denkt. das programm misst den zeitversatz nicht, es weiss ihn da er dem voreingestellten buffer entspricht. allerdings betrifft dies nur die durch den prozessor hervorgerufene latenz. die latenz, die durch andere teile der signalkette (soundkarte zum beispiel) verursacht wird, wird nicht ausgeglichen. diese könnte man nun (sehr aufwendig) messen und anders ausgleichen. allerdings bewegt man sich hier in sehr sehr kleinen bereichen (vielleicht ein paar msec wenns ganz schlimm is). also eigentlich nicht nötig..
 
also es funktioniert nicht genau so, wie ihr euch das denkt. das programm misst den zeitversatz nicht, es weiss ihn da er dem voreingestellten buffer entspricht.

heißt das, dass dasselbe interface an unterschiedlichen pc-systemen dieselbe latenz hat? also wenn die gleiche buffergröße eingestellt is?

kann ich mir zwar nich vorstellen, aber is jetz meine schlussfolgerung, wenn du sagst, dass quasi nur die buffergröße gemessen wird.

@4feetsmaller: leider auch nix :(
 
heißt das, dass dasselbe interface an unterschiedlichen pc-systemen dieselbe latenz hat? also wenn die gleiche buffergröße eingestellt is?

kann ich mir zwar nich vorstellen, aber is jetz meine schlussfolgerung, wenn du sagst, dass quasi nur die buffergröße gemessen wird.

naja, es wird NICHTS gemessen. und ein interface macht eine fixe latenz, nämlich die, des AD wandlers. sofern das interface ausser wandeln nichts mit dem signal macht, wars das auch. was soll denn da sonst noch berechnet werden wodurch eine latenz entstehen kann?
 
die D/A wandlung des ausgangssignal....

addieren ist des interfaces stärke :D
 
sicher dass die nicht mitkompensiert wird?
 
heißt das, dass dasselbe interface an unterschiedlichen pc-systemen dieselbe latenz hat? also wenn die gleiche buffergröße eingestellt is?

Das kann ich mir beim besten willen auch nicht vorstellen.....

Das würde ja bedeuten dass die komplette Leistung die zur A/D bzw. D/A Wandlung notwendig ist vom Audiointerface geleistet wird und der Prozessor dabei nicht belastet wird....stimmt das?!
 

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