Moin allerseits,
nighthawk hats erfasst! Ich sagte ja, es ist eine sehr primitive Art der Sounderzeugung...
Stimmt schon, treble Booster AC 30 und Red Special und ab gehts....
Und nach ca 5 Stunden ist der Vox im Arsch....
Ich gebs ja zu, es ist schon irgendwo ein Spleen, aber hey, einen darf man ja wohl mal haben?!?
Es ist wie Alles im Leben leider nicht ganz so einfach, wie es sich zuerst anhört...
Mit den Treble Boostern ist das sone Sache. Da gibt es welche, die sind einfach geil und klingen nach jamjam und der nächste aus der gleichen Serie eine Seriennr. weiter klingt wie ne Karre Mist....
die Schaltungen sind sehr einfach und können eigentlich von jedem, der nen Lötkolben halten kann auch selbst gebastelt werden. Der Teufel Steckt in den Bauteilen. Mit modernen Bauteleilen ala Konrad könnt ihrs vergessen. Alte Transistoren, Wiederstände und Kondensatoren wurden einfach auch anders hergestellt mit anderen Materialen als heute aber leider auch mit toleranzen von bis zu 200%. Bei 7oder 8 Teilen in so einer Schaltung ergeben sich daraus tausende von verschiedenen Variationen und nur wenige klingen richtig gut und produzieren diese wunderschöne harmonische Verzerrung mit all diesen twinkeligen Obertönen, die brutal zerren, trotzdem warm und angenehm klingen und nicht unangenehm metallisch. Da gibt es leider nur wenige Hersteller, die Alte Teile verwenden und diese dann auch noch selektieren. Die sind dann echt teuer, aber Gitarreros, die sowas erstmal haben, gebens nie wieder her...Einen Cornish TB 83 werdet ihr nie bei Ebucht finden!
Mit den Vöxen ist das auch nicht ganz so einfach. Brian may fährt die Teile an der Zerstörungsgrenze. Normal Kanal voll auf, Tonregelung auf Null ( funktioniert im NK eh nicht), Cut auf Null.Dann merkt man erstmal, wie bescheiden viele heutige Röhren klingen und wie schnell sie bei der Belastung den Dienst quittieren. Ein Röhrenwechsel bei nem Vox kostet locker 250 Euro. Die Mullard Reissues von TAD klingen ziemlich gut und halten den Druck ne weile aus, oder die Harmas von watfordwalves (GB) sind speziell selektiert und klingen richtig geil ( werden heute auch von Brian may gespielt und in den WWRY Musicals verwendet) Ich kann nur nochmal zu nem Powerattenuator raten. Ich hab schon einen kompletten Satz Blue Bulldogs hochgeblasen... kostet 700 Euro! Die ganz alten Vöxe werden masslos überschätzt. Die Reissues von 93 bis ich glaube 2004 sind sehr viel zuverlässiger als dei alten, haben den amtlichen AC 30 Sound und sind noch für erschwingliches Geld zu haben. Die Custom Classics haben bei den echten Experten nicht so überzeugt. Es gibt seit kurzem wieder echte Vöxe (Handwired) von JMI, die kosten allerdings schlappe 3500 Euro.
Der Chorus ist ebenso ein wichtiger Soundbestandteil. Ein alter Boss ce-1 klingt einfach völlig anders als die modernen Dinger. Vor allem der Mttenbereich wird viel besser aufgelöst. Prince (Purple Rain), Police, Red Hot Chilie Peppers, Brian may und und und könne sich nicht alle irren.
Dann die Gitarre. Ich hatte mal ne Burns in der Hand. War nicht schlecht, aber kein vergleich mit meiner Guild Brian May. Sind einfach auch zwei verschieden Preisklassen. Die Klampfe mit nem Sixpense gespielt macht schon irgendwo den Löwenanteil des Sounds... Das schöne an so einem Brian May Set sind die vielen ahaerlebnisse, die man an so einem Set hat. Da braucht man dan nur mal die Klampfe zu wechseln und mal in den Brilliantkanal einstöpseln...
Man nehme eine Les Paul.... ups Mark Knopfler (Brothers in Arms), wenn man dann noch den TB richtig aufreißt, dann ist die Ganze Palette moderner Zerr und Fuzzsounds da, aber richtig geil! Und von Brian May ist da nix mehr zu hören....
Man nehme eine Strat, ups U2 läst grüßen (TB aus) und die ganzen Chris Rea Sounds sind auch da oder Red Hot Chillie Peppers... Mal ganz ab von den ganzen Bluessounds für die die Vöxe eh bekannt sind. Leicht angeboostet hat man dann eine wahnsinge bandbreite von Chrunchsounds.Auch, wenn besagte Herren teilweise andere Amps bevorzugen nutzen Sie Alle das gleiche Prinzip. Einfacher Röhrenamp, Treble Booster, wenig Effekte und ab gehts mit der harmonischen Verzerrung. Der Verzerrungsgrad wird über das Volumenpoti geregelt, und siehe da, diese ganzen Regler an der Gitarre machen endlich einen Sinn. So jetzt hab ich schon wieder nen Roman geschrieben. Also, wer auf den ganzen Aufriss keinen Bock hat und nur mal ein bisschen Queen mit leichtem wiedererkennungswert dudeln will, ist mit nem Digitech pedal sicher besser bedient.
LG Sascha