Hohner Lucia III oder IV P

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

es gab ja schon einige aufschlussreiche Threads zu älteren Akkordeons ... insofern hoffe ich, dass mir jemand die folgende Frage beantworten kann:
Bei Ebay werden diverse Hohner Lucia Akkordeons angeboten. Meistens entweder III oder IV P. Nun lässt sich aus der Hohner-Produktliste, die so kursiert, einiges an technischen Unterschieden rauslesen: IV P hat mehr Diskantregister und Doppeloktav. Aber: Sind sie in der sonstigen Qualität unterschiedlich? Also Klang und so? Weil der Preisunterschied ist schon ziemlich beträchtlich (III liegt bei ca. 200 €, IV P eher 400-500€). Und wenn ich kein doppeloktav brauche ...

Und vielleicht kann mich ja jemand aufklären was man aus den unterschiedlichen Tastenfarben bei älteren Hohner-Akkordeons schließen kann: Es gibt die kleinen, eckigen schwarz-weißen, die goldenen gerundeten und die weißen, eckigen. Und dann noch die aktuelleren ebenfalls schwarz-weißen runderen. Und vielleicht noch welche die ich noch nie gesehen habe.
Sagt das was übers Baujahr aus? Und was?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Christian
 
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Hallo Christian!

Werde mal meinen "Senf" dazugeben...;)

Der generelle Unterschied zwischen der Hohner Lucia III und IV P ist die Chörigkeit:

Hohner Lucia III = 3 chörig (5 Diskantregister, Stimmung Oktav und Tremolo, Baujahr 1953 und 1956-61)

Hohner Lucia IV P = 4 chörig (9 Diskantregister, Stimmung Doppeloktav, Baujahr 1953, 1956-61 und 1973)

Kenne Lucia-Akkordeonspieler und ich kann kurz und knapp sagen...ein 4-chöriges Instrument klingt einfach besser.

Und vielleicht kann mich ja jemand aufklären was man aus den unterschiedlichen Tastenfarben bei älteren Hohner-Akkordeons schließen kann: Es gibt die kleinen, eckigen schwarz-weißen, die goldenen gerundeten und die weißen, eckigen. Und dann noch die aktuelleren ebenfalls schwarz-weißen runderen. Und vielleicht noch welche die ich noch nie gesehen habe.
Sagt das was übers Baujahr aus? Und was?

Du meinst sicher das Aussehen der Diskantregister. Da gibt es -wie du schon bemerkt hast- viele unterschiedliche Ausführungen. Leider kann ich dir nicht genau sagen, wie diese mit dem Baujahr in Verbindung stehen. Ebenso wie das unterschiedliche Verdeck...bei der Lucia gab es da (soweit ich weiß) auch zwei Varianten.
Aber wenn du von einem Hohner Akkordeon das genaue Baujahr haben möchtest (bis auf den Tag genau), da kann ich dir einen Rat geben. Auf der Rückseite (unten links, Bass-Seite) ist eine Nummer eingraviert. Wenn man diese dem Hohner-Werk zusendet (leider mittlerweile kostenpflichtig...5 € beilegen), dann erhält man das genaue Herstellungsdatum vom Instrument.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen :)
 
Hallo Christian,

Bei Ebay werden diverse Hohner Lucia Akkordeons angeboten. Meistens entweder III oder IV P. Nun lässt sich aus der Hohner-Produktliste, die so kursiert, einiges an technischen Unterschieden rauslesen: IV P hat mehr Diskantregister und Doppeloktav. Aber: Sind sie in der sonstigen Qualität unterschiedlich? Also Klang und so? Weil der Preisunterschied ist schon ziemlich beträchtlich (III liegt bei ca. 200 €, IV P eher 400-500€). Und wenn ich kein doppeloktav brauche ...

ich kenne die Lucia IV P aus eigener Spiel-Praxis - es ist ein angenehm zu spielendes Akkordeon mit weichem Klang.
An den eBay-Preisen würde ich mich generell nicht orientieren - viele Akkordeons, die dort angeboten werden, sind vereinfacht gesagt "Schrott" und erzielen keine reellen Preise. Eine gut erhaltene Lucia darf auch gerne mehr als 500,- EUR kosten...
Außerdem: Ein Instrument würde ich persönlich ausschließlich im Fachhandel kaufen, nachdem ich die Möglichkeit hatte, es anzuspielen.

Und vielleicht kann mich ja jemand aufklären was man aus den unterschiedlichen Tastenfarben bei älteren Hohner-Akkordeons schließen kann: Es gibt die kleinen, eckigen schwarz-weißen, die goldenen gerundeten und die weißen, eckigen. Und dann noch die aktuelleren ebenfalls schwarz-weißen runderen. Und vielleicht noch welche die ich noch nie gesehen habe.
Sagt das was übers Baujahr aus? Und was?

Du meinst sicherlich die Registerdrücker, oder? Ungefähre Einstufung (von alt nach neu):
bernsteinfarben abgerundet - weiß viereckig - schwarz mit abgerundetem weißen Aufsatz

Gruß,
Wil Riker
 
Du meinst sicherlich die Registerdrücker, oder? Ungefähre Einstufung (von alt nach neu):
bernsteinfarben abgerundet - weiß viereckig - schwarz mit abgerundetem weißen Aufsatz

Habe eben noch mal recherchiert und komme auf das gleiche Ergebnis. Die abgerundeten Bernsteinregisterdrücker sind in den 50ern eingebaut worden (da sieht auch meist das Verdeck bei der Lucia noch anders aus).
Es gab aber auch abgerundete, schwarze Registerdrücker, aber nicht bei der Lucia sondern dem Atlantic. Danach folgten die weißen, eckigen Registerdrücker und zum Schluß die weißen in abgerundeter Form auf schwarzen Untergrund ca. ab den 70ern...die wurden aber bei der Lucia nicht mehr verwendet.

Hoffe ich habe jetzt keine Zahlen verwechselt...könnte peinlich werden :D

Gruß Reija

Edit: Und jetzt wird es wirklich peinlich (wie konnte ich es nur vergessen, dachte ich hätte es im vorherigen Post schon erwähnt *rot werds*)...ich hatte selbst ne Lucia IV P und konnte mich nicht beklagen, ganz im Gegenteil. Jetzt bin ich aber auf 120 Bässe umgestiegen und wohl um einiges vergesslicher geworden...hrmpf.
 
Ja danke wieder mal für die schnellen Antworten!

Die Wahl des richtigen Akkordeons ist wirklich eine verzwickte Geschichte - nochzumal wenn man beim Händler außer Bravo und Amica nichts ausprobieren kann ...
lg,
Christian
 
Hallo Christian,

aus welcher Ecke Deutschlands kommst Du (steht nicht in Deinem Profil)? Vielleicht kennt hier jemand ein gutes Musikhaus in Deiner Nähe mit einer Auswahl an gebrauchten und neuen Akkordeons...

Gruß,
Wil Riker
 
@christian

Hohner hat tlw. in gleichen Serien versch. Arten verbaut daher ist das Baujahr auch nicht relevant.
Manch 30 Jahre gespieltes ist besser als ein 5 Jahre "auf dem Dachboden" ungespieltes!

Beim Kauf eines Akk einfach die Grundlagen prüfen:

1. Balgdichtigkeit (Leder wird brüchig mit der Zeit)
2. Bassmechanik (viele Schergen die vertickert werden sind total dejustiert, einfach schauen ob beim flächigen Eindrücken die Mitnehmer gehen)
3. Stimmung !!!! Wenn das Akk auf dem Speicher oder dem Keller stand > GEFAHR! Natürlich nicht wenn Du auf dem Weinfest jodeln willst damit, aber nicht mit "Mitmusikern"
4. Registerschieber (Registerumschaltung) Hohner pfuschte tlw. schön mit harzigem Öl . .. die Dinger sind heute nicht mehr umschaltbar
5. Innereien! Hohner kam auf die Glorreiche Idee die Diskant und Bassfilze aus Schaumstoff zu machen in einer längeren Phase ... d.h. Tastenhub am A..... und falsche Luft und Dauertöne garantiert ... Schaumstoff löst sich auf .. besser >Filz (meist rot oder blau, tlw. grau!)

am besten einen FACHMANN oder einen der meint einer zu sein zum Kauf hinzuziehen ... sonst kaufst Du Dir schnell ne Gurke ein und DIE sind keine 100 Euro Wert ..

Bei Ebay verkaufen manche die Gurken wenn man dem Käufer nicht in die Augen schauen kannn ...

gruß frank :)
 
Auf jeden Fall solltest du bei völliger Ahnungslosigkeit (bitte nicht negativ auffassen) NICHT alleine ein Akkordeon kaufen gehen. Da stimme ich frankmusik voll und ganz zu.
Vielleicht findest du ja hier jemanden, der aus deiner Nähe kommt und dir evtl seine Hilfe anbietet :)

Wie schon erwähnt...ebay ist einfach zu riskant.

Aber...(so habe ich ein Akkordeon damals ergattert)...in der Lokalzeitung die Anzeigen gewälzt. Hatte zwar 2 Jahre lang gesucht (besaß ja ein anderes Akkordeon, was mir die Wartezeit über gedient hat) und dann bei einem super Angebot zugeschlagen. So umgeht man wenigstens die ebay-Matschkisten :D Doch selbst da ist Vorsicht geboten.

Mir scheint es aber, daß es zur Zeit auf dem Gebrauchtmarkt mehr Angebote gibt, als noch vor 15 oder 10 Jahren. Kann es sein, daß das Akkordeon sich nicht mehr so großer Beliebtheit erfreut :confused: Wollen wir es nicht hoffen...
 
... Mir scheint es aber, daß es zur Zeit auf dem Gebrauchtmarkt mehr Angebote gibt, als noch vor 15 oder 10 Jahren. Kann es sein, daß das Akkordeon sich nicht mehr so großer Beliebtheit erfreut :confused: Wollen wir es nicht hoffen...

Hallo Reija,

ich bin da zur Zeit etwas pessimistisch eingestellt. Für mich ist das Keyboard von der Idee her der Nachfolger des Akkordeons: transportables, leicht zu erlernendes Instrument für die Massen mit erleichterter Begleitsektion zur Melodie, geeignet zum Nachspielen aktueller Unterhaltungsmusik (bevor Hohner versuchte, es auch als Konzertinstrument zu etablieren). Und preisgünstiger als das Klavier sollte es auch sein.
Bei den Preisen selbst für Einsteiger-Akkordeons mieser Qualität sehe ich zur Zeit wenig Marktchancen für ein großes Akkordeon-Revival. Außerdem stellt das beidhändige Spielen plus Balgführung für so manchen Interessenten doch eine Überforderung dar, und Üben ist ja sooo verpönt... es muss alles leichter gehen! Also Elektronik einsetzen.

Vielleicht sind wir Akkordeonisten (mit Akkordeon als Hauptinstrument) eine aussterbende Gattung (mancher Keyboarder hängt sich mitunter zum Spaß mal ein Akkordeon um). Ich habe aber trotzdem viel Spaß daran und bin froh, es gelernt zu haben.
Den meisten Leuten macht es Spaß, ein Akkordeon zu hören, aber selbst lernen wollen es die wenigsten (man hört ja auch in Radio und TV fast nie etwas akkordeontypisches, und wenn man Akkordeonklänge hört, dann hat fast immer der Keyboarder ein Sample entdeckt...)

So, genug Trübsal geblasen, ich geh jetzt ein wenig Akkordeon spielen (etwas Swing/Jazz)... wenn sich jemand für dieses tolle, ausdrucksstarke Instrument entscheidet, hat er was gewonnen in diesem Leben :great:

Gruß druckluft
 
Für mich ist das Keyboard von der Idee her der Nachfolger des Akkordeons: transportables, leicht zu erlernendes Instrument für die Massen mit erleichterter Begleitsektion zur Melodie, geeignet zum Nachspielen aktueller Unterhaltungsmusik (bevor Hohner versuchte, es auch als Konzertinstrument zu etablieren). Und preisgünstiger als das Klavier sollte es auch sein.
Bei den Preisen selbst für Einsteiger-Akkordeons mieser Qualität sehe ich zur Zeit wenig Marktchancen für ein großes Akkordeon-Revival.

Sehe ich genauso. Das Akkordeon als Instrument für Populärmusik ist heute völlig überholt und unzeitgemäß. Ohne Keyboard und Synthesizer ist es kaum möglich, Musik, die die breite Masse anspricht, zu spielen. Die meisten Akkordeonisten, die ich kenne, haben irgendwann mal Akkordeon gelernt und sind dann später aufs Keyboard umgestiegen und machen heute mehr oder weniger erfolgreich "Tanzmucke". Dass Akkordeon steht die meiste Zeit im Schrank und wird nur hin und wieder mal als Gag herausgeholt, wenn beispeilsweise für ein Geburtstagsständchen ein leicht zu transportierendes, stromloses Instrument benötigt wird.

Seien wir doch mal ehrlich, 95 % aller Leute, denen wir erzählen, dass wir Akkordeon spielen, denken doch zuerst mal an Volksweisen, Wanderlieder, Seemanns- und Schunkelmusik. Ich merke es selbst immer wieder, wenn ich jemandem erzähle, welche Instrument ich spiele, dass sich zunächst mal das Gesicht verzieht. Dann fängt man an, umständlich zu erklären, dass es ja für Akkordeon auch noch andere Literatur gibt, wie Jazz, Klassik oder Originalkompositionen. Meist erntet man aber auch dann nicht mehr als einen staunend bis mitleidigen Gesichtsausdruck. Insofern darf man sich nicht wundern, dass sich heute nur noch wenige neu auf das Akkordeon einlassen.

Und an sich sind ja auch die Möglichkeiten, die sich dem Akkordeonisten bieten, nicht so üppig. Wer Gitarre, Schlagzeug oder Keyboard oder Ähnliches spielt, kann ne Band aufmachen und damit je nach Musikrichtung mehr oder weniger Erfolg haben. Die Bläser haben meist auch kein Problem, sich in irgendeinem Blasorchester zu betätigen. Wer ein Streichinstrument spielt, kann meist im Jugend oder Erwachsenensinfonieorchester der Musikschule mitmachen oder er ruft mit einigen Gleichgesinnten ein Kammermusikensemble ins Leben. Aber was macht der Akkordeonist? Für konzertantes Solospiel muss man schon wahnsinnig gut sein. So wahnsinnig gut wie die vielen hochtalentierten russischen Akkordeonisten, die man immer mal wieder in den Fußgängerzonen trifft. Für den ambitionierten Hobbymusiker nicht zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Bereich Volksmusik, was aber auch nicht jedermanns Sache ist - insbesondere nicht der jüngeren Musiker. Ansonsten bleibt da vielleicht noch Jazz und Swing, aber auch da wird es schwierig, Zuhörer zu finden. Von daher ist es schon nachvollziehbar, warum das Akkordeon auf dem Rückzug ist.

Gruss, Senseo
 
*sfz* Ihr habt ja Recht...um Gottes Willen, ich gehöre zur aussterbenden Rasse! Setzt mich auf die rote Liste! ;)

Für mich ist das Keyboard von der Idee her der Nachfolger des Akkordeons: transportables, leicht zu erlernendes Instrument für die Massen mit erleichterter Begleitsektion zur Melodie, geeignet zum Nachspielen aktueller Unterhaltungsmusik (bevor Hohner versuchte, es auch als Konzertinstrument zu etablieren).

Jep...und diese ganzen Knöpfchen und Schalter...Soundspielereien. Wer Keyboard spielen kann, der kann noch lange nicht Klavier...aber umgekehrt schon eher :D
Und das Transportieren vom Akkordeon...hmhm, ich habe alleine vom Akkordeonkoffer-durch-die-Gegend-schleppen schon Hornhaut an einzelnen Stellen der Hände.

Bei den Preisen selbst für Einsteiger-Akkordeons mieser Qualität sehe ich zur Zeit wenig Marktchancen für ein großes Akkordeon-Revival.

Stimmt! Ich selbst spiele zwar ein Akkordeon der Marke mit dem großen "H", aber wenn ich da an die billigen Einsteiger-Instrumente dieser besagten Firma denke...*würgs* Man bezahlt fast nur noch diesen Firmennamen...mit Qualität hat das kaum noch was zu tun. (wer sich nicht sicher ist, von welchen Instrumenten ich spreche, der kann einen Blick auf den letzten Post von Gaga.Signor werfen ;))


Seien wir doch mal ehrlich, 95 % aller Leute, denen wir erzählen, dass wir Akkordeon spielen, denken doch zuerst mal an Volksweisen, Wanderlieder, Seemanns- und Schunkelmusik.

Oh ja...man wird in so eine Schublade gesteckt, ob man will oder nicht :mad:

Ich merke es selbst immer wieder, wenn ich jemandem erzähle, welche Instrument ich spiele, dass sich zunächst mal das Gesicht verzieht. Dann fängt man an, umständlich zu erklären, dass es ja für Akkordeon auch noch andere Literatur gibt, wie Jazz, Klassik oder Originalkompositionen. Meist erntet man aber auch dann nicht mehr als einen staunend bis mitleidigen Gesichtsausdruck.

Wer meckert oder mitleidig schaut, bekommt von mir erst einmal was auf die Ohren...natürlich mit dem Akkordeon. Konnte spätestens bei meinen Nightwish-Interpretationen punkten...tja, alles ist möglich auf dem Akkordeon (auch wenn jetzt einige wohl so ":screwy:" machen, mir ist es egal).

Und an sich sind ja auch die Möglichkeiten, die sich dem Akkordeonisten bieten, nicht so üppig. Wer Gitarre, Schlagzeug oder Keyboard oder Ähnliches spielt, kann ne Band aufmachen und damit je nach Musikrichtung mehr oder weniger Erfolg haben. Die Bläser haben meist auch kein Problem, sich in irgendeinem Blasorchester zu betätigen. Wer ein Streichinstrument spielt, kann meist im Jugend oder Erwachsenensinfonieorchester der Musikschule mitmachen oder er ruft mit einigen Gleichgesinnten ein Kammermusikensemble ins Leben. Aber was macht der Akkordeonist?

Das Reija-Akkordeon-spielende-Wesen ging in ne Irish Folk Band. *g*

Öhm...joa, wollte hier nicht OT werden, aber ich wußte ja nicht, daß ich mit einer kleinen Vermutung so einen Schreibwahn auslöse ;)

LG Reija
 
*sfz* Ihr habt ja Recht...um Gottes Willen, ich gehöre zur aussterbenden Rasse! Setzt mich auf die rote Liste! ;)
...
Das Reija-Akkordeon-spielende-Wesen ging in ne Irish Folk Band. *g*

Öhm...joa, wollte hier nicht OT werden, aber ich wußte ja nicht, daß ich mit einer kleinen Vermutung so einen Schreibwahn auslöse ;)

Die kleine Vermutung hat eben voll ins Schwarze getroffen ;)
Mich hat´s unter anderem in eine Folk-Gruppe mit Kleinkunst-Touch verschlagen...

Auf dem Weg zurück zu den Topics ein Zitat aus dem Film "Ice Age":
"... kommt weiter, Kinder, Aussterben könnt ihr später spielen!" ;)

Gruß druckluft
 
Um mal auf die Lucia zurück zu kommen: Ich habe vor Jahren mal eine angespielt und war (als Atlantic IV - Spieler) eigentlich ganz angetan... leichter als die Atlantic, aber ganz ähnliches Handling (Luftverbrauch, Ansprache auf Akzente etc., allerdings auch der Tastenhub :rolleyes: ).
Ein meiner Meinung nach schönes Instrument, wenn es in Ordnung ist. Allerdings würde ich nicht an Registern sparen... OEP (einchörig mit Unteroktave und Piccolo) klingt für manche Tangos schon recht eindrucksvoll...

Gruß druckluft
 
@druckluft: Da haben wir etwas gemeinsam. Lucia IV und Atlantic IV...aber haben dich nicht die schmaleren Tasten bei der Lucia irritiert (Damenmodell)?
Klanglich gesehen fand ich die Lucia IV klasse. Meine hatte doch einen recht weich-klingenden Sound und 4-chörig fand ich schon wichtig, damit man auch eine große Klangvielfalt hat.
 
...aber haben dich nicht die schmaleren Tasten bei der Lucia irritiert ... ?
Klanglich gesehen fand ich die Lucia IV klasse. Meine hatte doch einen recht weich-klingenden Sound ... .

Den Unterschied habe ich gar nicht gemerkt :redface:
Wenn ich mich auf Keyboard (oder damals E-Orgel) versucht habe, musste ich mich auf die größere Tastenbreite einstellen (wobei die andere Handhaltung für mein Handgelenk das größere Problem war), deshalb war/bin ich da in gewissen Toleranzen variabel (kommt auch auf den Schwierigkeitsgrad der Musikstücke an).
Weltmeister/Harmona hat übrigens ein 48-Bass-Instrument(chen) mit einem größerem Tonumfang (beginnt mit dem tiefen g) als üblich, auch mit schmaleren Tasten. Hab´s mal auf der Frankfurter Musikmesse vor Jahren angespielt und fand es durchaus brauchbar für gewisse Zwecke ;).

Der weichere Klang der Lucia gefällt mir auch sehr gut; ich habe aber gehört/gelesen, dass die Stimmzungen nicht so lange die Stimmung halten wie bei anderen Instrumenten. Hast du da Erfahrungen?

Gruß druckluft
 
...ich habe aber gehört/gelesen, dass die Stimmzungen nicht so lange die Stimmung halten wie bei anderen Instrumenten. Hast du da Erfahrungen?

Gruß druckluft


Hallo Druckluft,

die Lucia VIP meiner Freundin wurde nach ca. 30 Jahren zum 1. Mal nachgestimmt und hält die Stimmung sehr gut. :great:

Viele Grüße... Peter :)
 
Hallo,

ich möchte mich zwischendrin auch einmal zu Wort melden, denn:

...aber haben dich nicht die schmaleren Tasten bei der Lucia irritiert (Damenmodell)?

In letzter Zeit war hier oft von Damen-Akkordeons mit schmaleren Tasten die Rede. Insbesondere die Lucia IV P besitzt doch überhaupt keine besonders schmalen Tasten. Siehe auch hier: https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/262335-gleich-noch-ne-frage.html#post2889814.

Der weichere Klang der Lucia gefällt mir auch sehr gut; ich habe aber gehört/gelesen, dass die Stimmzungen nicht so lange die Stimmung halten wie bei anderen Instrumenten. Hast du da Erfahrungen?

Zumindest die Lucia IV P, die meine Freundin spielt, ist so stimmstabil wie alle (guten) älteren Hohner-Instrumente. Erstmals mußten vor 2 Jahren 2 Töne nachgestimmt werden, nachdem das Instrument bereits knapp über 30 Jahre alt war...

Gruß,
Wil Riker
 
Ja nochmals vielen Dank für die vielen Lucia-Infos!

Tatsächlich bin ich ja auf der Suche nach diesem oder einem vergleichbaren Akkordeon, wobei ich in Linz (Österreich) leider bisher noch nicht die Chance hatte, etwas anderes als die neuen Hohnermodell (Bravo, Amica) zu testen, die ja hier im Forum nicht allzugut weg kommen.

Tja und da war Ebay natürlich naheliegend, aber auch davon komme ich schon wieder ab, nachdem mich viele vor einem solchen riskanten Kauf gewarnt haben. Nochzumal wenn man garnicht weiß wie das Instrument klingt. Bzw. klingen soll.

Tja, da muss ich wohl doch mal eine Reise nach Deutschland machen um halbwegs eine Auswahl zu haben, abseits von China-Hohners und Nobel-Italienern.
Oder weiß jemand eine Quelle für solche Akkordeons in Österreich oder Ostbayern. Oder gar Südtschechien?

Gruß,
Christian
 
@druckluft: Meine Lucia mußte seit sie in meinem Besitz ist noch nie nachgestimmt werden...sie hat immer brav die Stimmung gehalten und auch sonst ging nichts kaputt. Also ich spreche von ca. 10-12 Jahren treuen Dienst. Aber naja...irgendwann muß man sich nun mal von einem Instrument trennen. Als Student ist man doch finanziell etwas gebunden :(

In letzter Zeit war hier oft von Damen-Akkordeons mit schmaleren Tasten die Rede. Insbesondere die Lucia IV P besitzt doch überhaupt keine besonders schmalen Tasten.

Von "besonders schmal" war von mir aus auch nicht die Rede, nur ich bemerke schon einen Unterschied zu meinem Atlantic. (sollte wohl mal die Tastenbreite nachmessen, sehen kann man den Unterschied auf jeden Fall). Aber vielleicht fällt mir seit dem Umstieg die Tastenbreite noch mehr auf.
Zur Erklärung: Seit dem ich fast nur noch die Atlantic spiele ist die Umstellung zum Klavier auch nicht mehr so groß. Dort sind die Tasten ja erst recht breiter.

Oder ist das alles nur Einbildung? :confused:

Und die Bezeichnung "Damen-Modell" habe ich bei einen Anruf in Trossingen gesagt bekommen. War da jemand ohne Ahnung am Telefon oder ist dieser Begriff über die Jahre einfach so entstanden? Wenn man nach der Lucia googelt, dann findet man auch sonst öfter dieses ominöse Wort. Hm...ein Mythos?

*geht völlig verwirrt ein Maßband suchen*
 
Tastenbreite? Also bei mir hat jede Taste 2 cm Breite.

In der Tat ist es für viele einfach bequemer und einfacher, mit dem Keyboard rumzutingeln als sich ein schweres Akkordeon umzuschnallen.
Akkordeons sind heute scheinbar sowas von ungefragt, wenn ich meinen Musikhändler verstehe, und ihnen wird kein Wert mehr beigemessen. Da steht ein Weltmeister 120 Baß, überholt, in seinem Laden, und niemand will es für 300 Euro haben, weil "im Internet kriegt man die ja viel billiger..." *blabla*

Ich bin ja den umgekehrten Weg gegangen. Ich komme aus der Elektronikszene (allerdings auch Klavier und Kirchen-/Hammondorgel), und erfreue mich an dem natürlichen Klang und der Möglichkeit der Transportabilität. Ein Keyboard ist nunmal nichts für einen ernsthaften Pianisten, der Wert auf originale Klangentfaltung setzt.
Momentan übe ich auch dahingehend, daß ich das Akkordeon als Orgelersatz in der Kirche benutzen kann, wenn mal keine Orgel zur Hand ist.

Die Zeit des Akkordeons ist aufgrund des Keyboards vorbei und es wird eine Handvoll Spieler wie Firmen weiterhin geben, aber die goldenen Zeiten werden nicht mehr wiederkehren. Schade eigentlich, denn jeder, der mal ein Akkordeon von innen gesehen hat, müßte vor Ehrfurcht erstarren...
 

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