Ausnotierte Jazz-Noten für Klavier

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Wanderfalke
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hey,
ich spiele seit einigen Jahren Klavier - allerdings nur auf den klassischen Bereich beschränkt. Jetzt wollte ich mal langsam damit anfangen auch Jazz zu spielen - allerdings habe ich keine tiefergehende Ahnung von Musiktheorie und kann deshalb noch nicht frei variieren usw. - deshalb wollte ich mir erstmal gut ausnotierte Noten kaufen, damit mir erstmal bisschen angucken kann, wie "Jazz gemacht wird".
Kennt ihr gut ausnotierte Noten?

Zum Schwierigkeitsgrad: Die letzten Stücke, die ich gespielt hatte waren die Chromatische Fantasie & Fuge von Bach und Die Wut über den verlorenen Groschen von Beethoven.

Vielen Dank schonmal! :)
 
Eigenschaft
 
von Bill Evans gibts gute Transkriptionen, auch von Keith Jarrett (z.B. das Köln-Concert).

Aber vielleicht solltest du vorher mal in das Pianobuch von Levine reinschauen, bissel Grundlagen schaden nicht.
 
hey, vielen Dank!
Das Köln-Konzert hatte ich schonmal in der Hand, aber irgendwie hab ichs dann wieder aus den Augen verloren. Ich wollte mir erstmal mehrere kleinere Stücke angucken, anstatt ein rel. großes.

@Effjott: in der Artikelbeschreibung steht, dass das für Gitarre/Gesang + Klavier sei - ist es da nicht so, dass dann die Melodiestimme quasi die Gitarre/Gesang ist und das, was als Klavier notiert wurde, einfach nur Begleitung ist? Singen wollt ich nebenbei erstmal nicht^^
 
Nein, es ist wohl genau das, was du dir vorstellst: Gesangslinie ist mit Text extra notiert(eigenes Notensystem über dem Klaviersystem), das Klavier spielt in der rechten genau die Gesangsstimme mit(natürlich gefüllt mit Begleitstimmen), linke Hand spielt Bass bzw. Akkorde. Für Gitarre sind lediglich die Akkorde(Chords) +Griffbild angegeben.
D.h.: Du hast ohne zu singen die komplette Melodie im Klavier dabei.
Ich finde die ausnotierten Sätze in dieser Ausgabe sehr gelungen und der relativ hohe Preis ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.

Beste Grüße
Effjott
 
Hallo!

Da möchte ich noch anmerken:

I.: Eine gute Jazzharmonielehre nehmen (ich persönlich empfehle den Sikora "Neue Jazz-Harmonielehre) und mal anfangen zu lesen.

II.: Caveat! Viele (auch sonst gute) Transskriptionen scheitern daran, ordentlich den Swing zu notieren ... was auch daran liegt, dass das Thema Swing notationstechnisch halt schwierig ist. Man hat im Prinzip drei Möglichkeiten, swingende Achtel zu notieren:
1) Man schreibt gerade Achtel, notiert obendrüber dass Swing erwünscht ist. Eigentlich die beste Lösung, man muss nur daran denken und darf dann bloss keine geraden Achtel mit klassischer betonung spielen, dann hat's keinen Swing mehr.
2) Man schreibt Achteltriolen, wobei die längere swingende Achtel als Viertel notiert wird. Komt der Scahe "im Prinzip" näher, führt aber zu einem übersichtlichkeitsbefreiten Notenbild.
3) Die schlimmste Variante: man notiert sie als Achtel mit Punkt und Sechzehntel. Wenn man es dann genauso spielt, dann "zickt" das, der Swing ist dann im ... erm .. kaputt.

III.: Für die ersten Schritte finde ich erstmal wichtig, das total andere Verhältnis zur Zeit (im Vergleich zur Klassik) zu bekommen sowie Phrasierung und Artikulation ... und da helfen Noten meistens wenig. Da hilft ein gutes Buch und viel viel *hören*! Eine einfache pentatonische Melodie, aber mit richtigem jazzmässigem "Feeling" (d.h. Swing, Phrasierung, Artikulation) ist näher dran als ein aufwändiges Arrangement, aber swingfrei dargebracht.

Pantatonik, Blues, II-V-I, da kann man erstmal viel lernen und erleben.
Nur so meine Meinung ... :)

Grüße
Roland
 
Ich gebe Roland Recht: Jazz muss swingen, sonst ist es kein Jazz!!!

@Wanderfalke
Da du ja spieltechnisch schon recht weit bist: Kauf dir CD-Aufnahmen von Duke Ellington, vergleiche mit den ausnotierten Noten des o.a. Songbooks(es sind eine Menge Standards vom Duke darin enthalten) und versuche es dann swingen zu lassen.
 
Ich gebe Roland Recht: Jazz muss swingen, sonst ist es kein Jazz!!!

@Wanderfalke
Da du ja spieltechnisch schon recht weit bist: Kauf dir CD-Aufnahmen von Duke Ellington, vergleiche mit den ausnotierten Noten des o.a. Songbooks(es sind eine Menge Standards vom Duke darin enthalten) und versuche es dann swingen zu lassen.
Ersterem würde ich entschieden widersprechen. Zweiteres ist genau das, was ich auch empfehlen würde. Hilft übrigens auch bei Leseproblemen :D
 
@andi85

Ich meinte keineswegs nur die geschichtliche Epoche des Swing im Jazz( 20er/30er Jahre), sondern bin der Meinung, dass Swing ein wesentliches Element des Jazz überhaupt ist. Mir ist klar , dass es weitere fundamentale Merkmale im Jazz gibt wie Improvisation, Artikulation, das individuelle Sich-Einbringen des Musikers.
Aber Jazz, der nicht swingt??? Irgendwie kann ich mich der Vorstellung nicht so recht anfreunden.
Vielleicht kannst du konkretisieren, was du genau meinst??

Beste Grüße
Effjott
 
gibt halt auch jede Menge Jazz, der nicht swingt - z.B. das ganze Achtel/Sechzehntel-Gefuddel vom Fusion, etc. oder einiges aus dem Latin-Jazz-Bereich.

...wobei sich andi auch wieder unvollständig ausgedrückt hat, z. B. eine Bossa kann durchaus swingen, wird trotzdem nicht triolisch gespielt...
 

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