Digitalpianos und ihr Bass

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Sebbi2000
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Hallo,
ganz kurz zu meiner Person. Ich bin 24 und spiele seit 20 Jahren Klavier.

So und jetzt was ich will ;-)
Bei uns in der Famlie kam vor ein paar Tagen die Diskussion auf was mal aus mir wird wenn ich mit meinem Studium fertig bin und dann von zu Hause ausziehen werde? Was soll ich dann machen ohne Flügel? Die Frage ist natürlich absolut berechtigt, weil ich schon fast durchdrehe wenn ich mal im Urlaub bin und 2 Wochen nicht spielen kann. Also hab ich mich informiert, was es für Möglichkeiten gibt. Da man natürlich auch nicht weiß wo man mal landet und wie oft man in einer Wohnung Klavier spielen kann bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
1. Flügel scheidet aus, da zu schwer und zu unflexibel wenn man mal umziehen muss
2. Klavier, schiedet aus, da man nicht leise spielen kann
3. Silent Piano, wahrscheinlich die beste Lösung
4. Digitalpiano, evtl besser, da leicht zu transportieren

War dann heute im Musikladen und hab mir mal paar Digitalpianos angehört. Ich muss sagen ich war relativ angenehm überrascht. Ja ich weiß jetzt was ihr sagt: "Du spielst 20 Jahre auf nem Flügel und bist von Digitalpianos überrascht???". Deswegen ja auch das "relativ". Ich kannte bisher digitale Sounds nur von Keyboards und ich muss sagen, das sich da ja einiges getan hat. Ich hab zuerst ein Yamaha CLP-265 gespielt und muss sagen, dass es schon recht gut geklungen hat. Zumindest in den Höhen. Bass war natürlich nicht so das Wahre. Das CLP-295 war leider nicht da. Hätte ich auch gern noch gespielt. Dafür war das CLP-280 da. Das fand ich vom Anschlag her wesentlich natülicher als das 265. Ansonsten hab ich weiter nur noch eins aus der 400er Reihe gespielt. War so eins mit ganz vielen Knöpfen. Hab das dann lieber mal sein lassen bevor ich was kaputt mache ;)

Leider hab ich mich vorher nicht richtig informiert und nur die Yamaha getestet...
Ich frag mich jetzt welches Digitalpiano mit den Bässen am besten zurecht kommt? Im Diskant scheinen ja alle gut zurechtzukommen, aber die Bässe haben mich nicht so sehr überzeugt.
Macht es eigenltich einen Unterschied ob ein Digitalklavier einen Resonanzboden hat oder nicht? Hört sich der Klang dann "hölzener" an?


Ich denke mal, ihr könnt mir weiterhelfen, bzw. mir sagen, welche Digitalpianos ich noch spielen sollte.

mfg, Sebbi
 
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Hi sebbi,
also auf jedenfall solltest du mal das kawai mp8 anspielen, die tasatur kommt ziemlich gut an die eines klaviers heran(hat sogar holztasten).
mit dem, dass bei den DPs die bässe irgendwie nicht so dolle sind, hast du recht. ich finde immer, dass diese nicht so richtig schwingen, mir fehlen da manche obertöne.. wobei sich da auch schon viel getan hat, wenn man z.b. ein g stumm drückt und dann aufs c hämmert, dann höhrt man sogar den g oberton...
 
Leider hab ich mich vorher nicht richtig informiert und nur die Yamaha getestet...
Ich frag mich jetzt welches Digitalpiano mit den Bässen am besten zurecht kommt? Im Diskant scheinen ja alle gut zurechtzukommen, aber die Bässe haben mich nicht so sehr überzeugt.
Macht es eigenltich einen Unterschied ob ein Digitalklavier einen Resonanzboden hat oder nicht? Hört sich der Klang dann "hölzener" an?
Hallo Sebbi!

Da hast du die Schwachstelle der Digital-Pianos entdeckt: Der Bass ist (fast) immer das Problem bei der Tonwiedergabe... :rolleyes:

Mit dem Resonanzboden (Kawai) wird dem Problem zwar angegangen, aber es ersetzt noch immer nicht die Fülle welche von den Saiten des Klaviers kommt.

Für dein Anliegen währe mein Tipp:
Nimm doch ein Mittelklasse Stagepiano (ohne Lautsprecher) und brauchbare Monitor-LS (=mit eingebauten Verstärker). Die LS sollten einen 8" Bass haben und bis ca. 40Hz (+/- 3 dB) herunterspielen. Durch den Direktschall und die Klanganpassung am Stagepiano wird die Tonwiedergabe sehr gut - und auf jedem Falle besser als die DPs in der gleichen Preisklasse.

Preislich kommst du mit der Kombination (und Zubehör - Keyboardständer, Kabel, Klavierbank, ...) aber auch auf € 2.000,- :screwy:
Daher ist die Frage ob du nicht besser doch Richtung Klavier/Flügel geht wenn dann die richtige (!!!) Wohung in Sicht ist... :great:

Viele Grüße
Joe :cool:
 
jo, als monitore würde ich dir die
hs-80m
empfehlen...
hab ich selber bin bin voll davon überzeugt
 
Hi sebbi,
.. wobei sich da auch schon viel getan hat, wenn man z.b. ein g stumm drückt und dann aufs c hämmert, dann höhrt man sogar den g oberton...

machen alle DP´s die Obertöne mit?

Wie kann ich mir das vorstellen bei DP´s? Wird da der Sound von einem Flügel in nem Labor aufgenommen und dann beim Drücken der Taste wiedergegeben? Oder wird der Ton komplett generiert?
Meine Überlegung ist, wenn der Ton im Labor aufgenommen wird, dann müsste ja alles Klangvolumen dabei sein. Da würde es bei der Wiedergabe nur auf die Lautsprecher ankommen. Oder wird der Ton gar nicht in seiner ganzen Fülle aufgenommen, weil es nicht möglich ist?

Wenn der Ton komplett künstlich im Piano generiert wird, dann versteh ich, dass da so einiges an Klang fehlt...
 
also zumindestens bei meinem kawai mp5 ist das mit den obertönen so, dann wird das mp8 das auch können(wie gesagt, umbedingt mal das mp8 ausprobieren)
also wenn der sound aufgenommen wird, dann nennt man das sampling und ist bei den meisten DPs auch so(beim piano sound, die orgeln und weiteres werden dann wieder im dp generiert). Die töne werden auch in unterschiedlichen lautstärken aufgenommen, da ein lauterer ton auch anderst klingt.
Doch du es ist nicht so, dass wenn man nun die taste in der und der stärke drückt, dass dann einfach der ton abgespielt wird. Da steckt noch eine elektronik dahinter, welche z.b. das sustain pedal berücksichtigt und auch z.b. die obertöne. das wird dann wiederrum im DP generiert und daher klingt es dort eventuell hohl
 
Bei der angegebenen Klaviererfahrung von 20 Jahren muss man auf jeden Fall von vornherein klarstellen, dass ein DP kein Klavier ist. Erwarte nicht, dass du keine Ueberraschungen erleben wirst. Das Bassthema ist nur eines davon. Sicherlich ist auch die Mitten- und Hoehenwidergabe im Detail anders, und man kann bzw. muss unglaublich viel einstellen, und wird dennoch immer irgendwie falsch liegen. Ein perfektes Klavier wird das nie werden (das geht gar nicht), aber es kann ein guter und unterhaltsamer Klavierersatz sein, und man kann andere interessante Dinge damit tun, die ein Klavier nicht kann. Ich habe als Ex-Klavierklimperer selbst nun ein MP8-II und spiele sehr gerne darauf, obgleich ich zunehmend klarer sehe, wie weit sich das von einem Klavier unterscheidet. Man muss es als eigene Instrumentenklasse sehen.
Wenn du so ein Geraet hast, und mal einige Wochen darauf gespielt hast, wirst du immer mehr Unterschiede zum Akustikpiano in vielen Details erkennen. Es ist zweifellos sinnlos, dann zunehmend rumzujammern, sondern entweder man kauft gleich ein Klavier, oder aber eben ein DP mit der noetigen Offenheit fuer die Eigenheiten dieser Instrumentenklasse. So sehe ich das jedenfalls mittlerweile, nachdem ich selbst voellig neu in diese Klasse eingestiegen bin.
Ansonsten ist mein Eindruck, dass z.B. das MP8-II mit dem Pianoklang insgesamt ein sehr praezises und auch angepasstes Klavierspiel erfordert, und weniger Ungenauigkeiten in den Nuancen und beim Anschlag verzeiht als ein normales Klavier.
Es gibt andere laessige Klaenge und Setups, die genau das Gegenteil erreichen, also die fast immer gut klingen, egal wie grob man sich verhaut. Ich lerne taeglich dazu mit dem Geraet :)
 
Ich würde jedes Digi - oder Stagepiano an einer vernünftigen Verstärkeranlage testen (mit 8 Zoll Speakern erreicht man alledings sicher keinen brauchbaren Klavierbass) denn die gesampelten Klänge sind heute schon ziemlich ordentlich; meistens hakt´s an der Wiedergabe weil aus Kostengründen an den Lautsprechern und einem angepassten Resonanzvolumen für letztere gespart wird.
Autolautsprecher sind da meist ein gutes Beispiel denn da können die teuersten und besten HiFi - Lautsprecher verbaut sein, solange sie nur in die Tür - oder Seitenverkleidungen ohne ein exakt darauf abgestimmtes Lautsprechergehäuse eingebaut wurden können sie keinen guten Klang bringen.
 
Ich würde jedes Digi - oder Stagepiano an einer vernünftigen Verstärkeranlage testen (mit 8 Zoll Speakern erreicht man alledings sicher keinen brauchbaren Klavierbass) denn die gesampelten Klänge sind heute schon ziemlich ordentlich; meistens hakt´s an der Wiedergabe weil aus Kostengründen an den Lautsprechern und einem angepassten Resonanzvolumen für letztere gespart wird. ...

Deshalb braucht man vor allem einen guten Kopfhörer. Die meisten, die sich ein DP kaufen tun das doch auch, um beim Spielen niemanden zu stören.
 
(mit 8 Zoll Speakern erreicht man alledings sicher keinen brauchbaren Klavierbass)

Auch 8" können schon ganz gut Druck machen. Nur die Yamaha Monitore eben nicht. Von allen Monitoren, die ich bisher hörte, sind das die einzigen, die ich nicht ohne Sub empfehlen würde.
 
Dazu fällt mir ein, das mein Roland FP7 ziemlich stark im bass ist.
Das dröhnt regelrecht.
Ich stelle den Sound immer auf "Clear" und Schall meistens auf 1 oder ganz aus.
Wisst ihr was ich da tun kann damit es einigermaßen ausgeglichen ist?
Überings, wegen dem leise spielen.
Beim FP7 ist es z.B. so das die Mechanik so laut ist, das ich bisher so gut wie nie mit Kopfhörern gespielt habe! ;)
Ich sage mir dann, das die nachbarn lieber 10 mal die selbe Stelle hören sollen als das Gehämmer. :p

D.h. Das Piano ist beim üben immer hörbar und läuft eigentlich wenn ichs so mit dem Musikschulklavier vergleiche auf der selben lautsärke.
Ich glaube wenn ich mal die Möglichkeit habe, werde ich mir mal ein echtes Klavier kaufen. Das ist einfach das beste wenn man bedenkt das ich sowieso immer nur mit dem grandpianos spiele und die anderen Sounds bisher so gut wie nie benutzt habe!
Dennoch ist das FP7 sehr gut, finde ich!
 

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