Neue Bass-Tonabnehmer für besseren Sound?

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Hi@all

Ich habe mir einen billig Bass gekauft und so hört er sich auch an. Meine Frage ist jetzt einfach: Kann ich einfach so mal neue Tonabnehmer einbauen (von einem Mega-Über-Bass) und der Bass klingt automatisch besser? Also ich weiß, dass auch das Holz etwas damit zu tun hat, wie der Bass klingt. Wenn wir das mal außen vor lassen müssten neue Tonabnehmer doch klappen?

Kann man dann die Tonabnehmer von jedem beliebigen Bass nehmen?

Vielen Dank!
 
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: Kann ich einfach so mal neue Tonabnehmer einbauen (von einem Mega-Über-Bass) und der Bass klingt automatisch besser?

Nein. Der Sound könnte unter Umständen etwas besser werden, aber er wird sich nicht grundlegend ändern.

Ich habe mit Replacement PUs die Erfahrung gemacht, dass die verschiedene Frequenzbereiche anders betonen als die ursprünglichen PUs, manche klingen druckvollen, manche etwas zurückhaltender. Aber einen komplett anderen Sound konnte ich da noch nie feststellen.

Von daher wäre es sinnvoll, wenn du deinen Wunschsound, bzw. deine Mankos am bisherigen Sound etwas näher beschreiben könntest.
 
Also der Sound von dem Bass ist irgendwie...einfach nur dumpf. Das ist für einen Bass ja nicht wirklich ungewöhnlich, aber der Bass klingt einfach nur dumpf und da ist gar kein Wums und keine tiefe dahinter (weiß nicht, wie ich das besser erklären soll). Der Sound ist einfach nur dunkel.
 
Hallo bigbangbert,

der Tonabnehmer kann nur hergeben, was das Holz bringt.
Andererseits kostet ein guter P-Bass Pickup zwischen 50 und 100 Euro.
Das dürfte dann im Bereich dessen liegen, was dein Bass gekostet hat?!

Aber selbst mit einem guten Pickup kann man nur rausholen, was das Holz hergibt. Noch schlimmer: Ein sehr guter Pickup legt sowohl die Schächen des Holzes wie auch des Spieles gnadenlos offen! Er macht Nuancen hörbar, die ein nicht so guter Pickup verdeckt.
Wenn der Body nicht richtig schwingt, wird der Pickup die Schwingungen und Oberschwingungen nicht wiedergeben können.

Um welchen Bass handelt es sich denn?

Ich rate Dir, erstmal auf deinem Bass weiterzuspielen und eher auf einen Bass in der Liga um die 240 bis 300 Euro zu sparen. Da kann man bereits recht gute Bässe bekommen.

Gruß
Andreas
 
zwischen 50 und 100 Euro.
Das dürfte dann im Bereich dessen liegen, was dein Bass gekostet hat?!

Jap der Bass hat um die 100€ gekostet. Es ist ein Bass von Harley Benton, die eigentlich gute Einsteigerinstrumente machen (meiner Erfahrung nach). Allerdings befinde ich mich vom Spiel her eher schon in die fortgeschrittenen Richtung und deshalb reicht mir der Harley Benton nicht mehr, weil er einfach nicht schön klingt und ich hatte gehofft das vl mit ein bisschen neuer Elektronik noch etwas herauszuholen ist (vor allem weil der Korpus ganz schön aussieht).
Ich baue den Bass im Moment zu einem Fretless um (da es mein erstes Projekt ist, reicht der dafür noch völlig aus) und es wäre schade, wenn alles gut läuft, aber der Bass dann keinen Spass macht (daher der Gedanke an neue Elektronik)
 
Welcher HB wäre hilfreich, da es sehr unterschiedliche gibt!

Frage: Hast Du mal mit der Höhe der Pickups experimentiert?
Kraftloser Sound ohne Bässe und Höhen kann auch darauf zurückzuführen sein, dass die Pickups zu weit im Body sind. Kann sein, dass die Pickups gar nicht mehr weiter raus gehen (Federn oder Mosgummi gibt nicht mehr her), aber vielleicht kannst Du sie noch 1 oder 2 mm rausdrehen. Das KANN einen gewaltigen Unterschied im Sound machen.

Gruß
Andreas
 
Ich hab bei meinem alten Yamaha RBX 350 auch die alten Tonabnehmer rausgeschmissen und einen Humbucker (a la MM) eingebaut. In dem Zuge hab ich auch gleich eine aktive Elektronik eingebaut. Ich musste natürlich die entsprechende Ausfräsung anfertigen, was ich damals in der Ausbildung glücklicherweise auf der Arbeit machen durfte.
Der Sound hat sich dadurch schon ziemlich verbessert, aber nach MM klingt's trotzdem nicht. Leider kann ich nicht genau zuordnen, wieviel % der Klangverbesserung dem Tonabnehmer zuzuordnen sind, weil ja gleichzeitig auch die Elektronik gewechselt wurde.

Rein finanziell lohnt es sich mMn nicht, denn alleine für Tonabnehmer und Elektronik hab ich schon ca 250€ oder mehr bezahlt. Dazu kommen dann noch eventuelle Kosten für die Ausfräsung, denn nicht jeder hat die entsprechenden Maschinen zur Verfügung. Für das Geld bekommt man heutzutage schon relativ gute, aktive Bässe.

Für mich persönlich hat es sich gelohnt, denn der Bass lässt sich super spielen und ich hätte auch keinen neuen, mit ähnlichen Spieleigenschaften gefunden. So hab ich mein gewohntes Spielgefühl, aber einen besseren Sound.
 

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Welcher HB wäre hilfreich, da es sehr unterschiedliche gibt!

Frage: Hast Du mal mit der Höhe der Pickups experimentiert?

Also der Bass heißt HARLEY BENTON HBB500TBK

Das mit den Pickups habe ich noch nicht probiert. Ich weiß auch nicht wie das geht. Daher wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mal kurz erklären könntest, wie man das macht.
 
Du hast an den Pickups Schrauben von außen sichtbar sitzen: am unteren 3 am oberen 4 Stück. Wenn du diese VORSICHTIG raus drehst (aber immer nur WENIG!), dann sollten die Toanabnehmer sich mitbewegen, sonst vorsichtig am PU ruckeln. So kommen die PUs näher an die Saiten.

Bei einem 160€ Bass bleibt für mich die Frage, ob ein PU-Tausch Sinn macht - oder ob du besser deinen Bass verkaufst und dir einen neuen, dann klanglich dir passenden Bass kaufst. Probiere mal Bässe bei einem Musikgeschäft in deiner Nähe aus, lies eifrig hier im Forum oder sonstwo und beobachte mal die Preisentwicklung deines Basses bei I-bah: z.B. http://cgi.ebay.de/Harley-Benton-HB...ryZ87492QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Grüße von Cello und Bass, der dich nicht entmutigen will, dir deinen Bass so zu basteln, wie du es dir träumst
 
Hallöli,

cello und bass hat bereits beschrieben wie es geht.
Vielleicht jede Schraube 1/2 Umdrehung rausdrehen und hören was passiert. Vielleicht auch noch mal eine zweite halbe Umdrehung. Wenn Du genau beobachtest was geschieht (ob sie höher gehen) und dein Hirn nicht ausschaltest kann nichts passieren. Nur nicht zwei oder drei Umdrehungen auf einmal. Stückweise kannst Du sie aber mehrere Umdrehungen drehen.
Beim oberen Pickup kann es sein, dass Du zuerst zwei Schrauben drehen musst, bevor sich etwas tut. Beim unteren dürftest Du es direkt sehen.

Der Bass ist zwar nicht der beste, aber mega schlecht dürfte er auch nicht sein. Da gibt es noch schlimmeres! Frage ist, in wie weit es auch am Verstärker liegt.

Erstmal warten, ob sich durch das höher drehen was am Sound deines Basses ändert ...

Gruß
Andreas
 
Bei einem 160€ Bass bleibt für mich die Frage, ob ein PU-Tausch Sinn macht - oder ob du besser deinen Bass verkaufst und dir einen neuen, dann klanglich dir passenden Bass kaufst.

Ja also so wie ich das überdenke, macht das wirklich nicht viel Sinn. Ich spare lieber auf einen neuen Bass. Dann wird der HB eben zum Opfer für weiteres Gebastel ;)


Cadfael schrieb:
Der Bass ist zwar nicht der beste, aber mega schlecht dürfte er auch nicht sein. Da gibt es noch schlimmeres! Frage ist, in wie weit es auch am Verstärker liegt.

Erstmal warten, ob sich durch das höher drehen was am Sound deines Basses ändert ...

Also am Verstärker liegt es nicht. Ich habe den Bass schon am Verstärker von einem Freund getestet (Behringer glaube ich) und auch an den Reglern rumgestellt und der Sound wurde einfach nicht wärmer. Ich tippe also auf die Tonabnehmer. Das kann ich leider erst übermorgen herausfinden, weil ich warte bis die Holzpaste getrocknet ist ;)

Vielen Dank schon mal euch zweien!
 
Also der Sound von dem Bass ist irgendwie...einfach nur dumpf.

Hast du schonmal deine Saiten gewechselt und wenn ja, wie lange ist das her?
Wenn du die schon lange drauf hast, verlieren sie durch Fett und Dreck ihre Brillanz.

Grade zu Beginn der Bassistenkarriere achtet man überhaupt nicht auf die Saiten, obwohl man hier für recht wenig Geld enorme Klangunterschiede hervorrufen kann.
 
Hallöli,

Wenn Du genau beobachtest was geschieht (ob sie höher gehen) und dein Hirn nicht ausschaltest kann nichts passieren. Nur nicht zwei oder drei Umdrehungen auf einmal. Stückweise kannst Du sie aber mehrere Umdrehungen drehen.

Was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich zu viel drehe?

affenmann schrieb:
Hast du schonmal deine Saiten gewechselt und wenn ja, wie lange ist das her?
Wenn du die schon lange drauf hast, verlieren sie durch Fett und Dreck ihre Brillanz.

Ich habe sie noch nicht gewechselt, aber das Problem war ja schon von Anfang an präsent. Wenn das mit den Tonabnehmern nicht klappt, dann gönne ich mir mal neue Saiten!
 
schlimmstenfalls ... :rolleyes:

Du drehst die Schraube(n) soweit raus, dass sie aus dem Korpus kommt. In diesem Moment erschreckst Du dich und verkantest den Schraubendreher, wodurch die Schraube seitwärts geht und die Feder von der Schraube springt.
Die wird natürlich vom Pickup magisch / magnetisch angezogen und landet unter dem Pickup.

Jetzt müssen alle Schrauben rau, damit Du die eine Schraube wieder einsetzen kannst.
Dabei gerätst Du in Hektik oder ziehst zu fest am Pickup, wodurch einer der Drähte abreißt.

Vor Wut haust Du mit der Hand fest auf den Tisch, wobei Dir der 80% Strohrum umkippt und über den Bass schwappt. Etwas davon gelangt an deine Zigarette und entzündet sich. Dabei fängt der Rum auf dem Bass Feuer und alles steht in Flammen ... :rolleyes:
Du versuchst das Feuer auf dem Bass zu löschen, indem Du ihn am Hals packst und auf dein Bett schlägst. Die Bettdecke fängt ebenfalls Feuer und der Hals bricht durch. Jetzt hast Du nicht mal mehr Rum, um dich zu besaufen ... :D

Naja ... der erste Teil der Geschichte ist realistisch ... :)
Also beim Drehen darauf achten, dass die Schraube noch im Body bleibt - und ob sich überhaupt was tut. Beim Jazz Bass Pickup (Hals) kann sich natürlich nur was tun, wenn Du die beiden gegenüberliegenden Schrauben beide etwas lockerst.
Es besteht eine Chance von 1: 10.000.000 dass man ein Kabel beschädigt, aber das ist eher theoretisch, wenn man sein Hirn nicht ganz ausschaltet. Praktisch passiert da nichts!

Strohrum wegstellen, dann klappt das schon!

Gruß
Andreas
 
Was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich zu viel drehe?



Ich habe sie noch nicht gewechselt, aber das Problem war ja schon von Anfang an präsent. Wenn das mit den Tonabnehmern nicht klappt, dann gönne ich mir mal neue Saiten!

Wieso willst du erst für 100€ die Tonabnehmer wechseln und dann den deutlich günstigereren Versuch mit den Saiten wagen ?

Eigendlich würde ich in meinem Versuch den Sound aufzuwerten von günstig nach teuer gehen, sprich zuerst alle Einstellmöglichkeiten ausprobieren, dann Saiten und im schlimmsten Fall kommen neue Tonabnehmer rein, obwohl ich nicht denke, dass diese dein Problem lösen dürften.
 
@ affenmann: mit
Wenn das mit den Tonabnehmern nicht klappt, dann gönne ich mir mal neue Saiten!
meint unser Threadsteller das Einstellen der PUs denn er schrieb bereits:
Ja also so wie ich das überdenke, macht das wirklich nicht viel Sinn. Ich spare lieber auf einen neuen Bass.
:D
BigBangBert hat also das Prinzip scheinbar verstanden!!!

@ Cadfael: You've made my day :D :great: :D !!!
Ein Glück, dass ich Nichtraucher bin... @ alle Kinder vor dem Computerbildschirm: Macht zu Hause nicht nach, was der Onkel Andreas da vorgemacht hat, denn das ist gefährlich. Nicht gleichzeitig saufen, rauchen und basteln, zumindest nicht an Bässen (was ihr mit Gitarren macht...)
Andreas, eigentlich müsste ich dich dafür bewerten, hab ich aber neulich schon gemacht und ich wollte nur noch für Sachdienlichkeit in Beiträgen bewerten.


Grüße Cello und Bass
 
:D :D :D

Ich hau mir mit Sicherheit keinen Strohrum in den Kopf xD

Aber Danke für die Warnung =P
 
Also der Bass heißt HARLEY BENTON HBB500TBK

hi bert, ich misch mich mal kurz ein... ich habe das gleiche modell und habe keinerlei erwartungen gestellt. ich wollte lediglich fürs homestudio einen günstigen bass haben um "tiefe töne" einzuspielen, um so überraschter war ich als ich das ding neu besaitet und eingestöpselt habe. für den preis ein gutes gerät mit umfassender klangregelung.
im direkten vergleich zum thumb-5, stingray-5 und einem custom-bass wird einem klar, dass es ein low-budget instrument ist, aber es drückt schon ordentlich und ist definitiv transparent... ich denke auch, dass dir mit nem satz saiten schon geholfen ist ;)
 
Also ich hab mir mal nen 5-saitigen Bass von Bass-Collection gekauft (glaube kommt aus China) mit zwei Single´s die auf Bühnen mit großen Licht-Anlagen nur Probleme mit sich brachten.
Hab dannn damals neu entwickelte, Hand-gewickelte Humbucker in Single-Form von Kent Amstrong mit neuer passiver Elektronik gekauft und eingebaut (bin ich relativ billig drangekommen), war vom Klang her ein anderer, um Klassen besserer Bass. Hat trotzdem auch etwas Geld gekostet falls ich mich recht erinnere um die 300 euros oder vieleicht noch um die 300 dm. Also fast so viel wie der Bass gekostet hat.
 
...Ich habe sie noch nicht gewechselt, aber das Problem war ja schon von Anfang an präsent...

Oha :rolleyes:. Die HB Werkssaiten gehören zu dem grauenvollsten, was ich bislang an Saiten und den Fingern hatte. Auf meinem HB600 haben die gerade mal 2 Minuten überlebt.

Also: erstmal Saiten wechseln. Willst du einen höhenbetonten Sound, dann nimm Stahlsaiten. Zum Ausprobieren in diese Richtung eignen sich die Warwick Reds, ca. 11€. Für einen Nickelsound check mal die Career Strinx (40er reichen, die sind schon recht stramm), kosten keine 8€ und sind wirklich brauchbar.

Dann mit den neuen Saiten die PUs mal in der Höhe verändern: Saiten im letzen (24.) Bund runterdrücken und im ersten Durchgang den Abstand zu den Saiten auf ca. 1 - 2mm einstellen ( =min. Abstand, Saiten dürfen nicht auf PU knallen). Spielen und hören. Solch ein geringer Anstand kann die Tiefmitten betonen, da kann es schon mal wummern. Im zweiten Durchgang den Abstand zwischen gedrückter Saite und PU auf 5-6mm vergrößern. Jetzt sollte es zwar leiser, aber transparenter klingen. Bei der Versuchsreihe die etwas mäßige 2-Band Elektronik des HB immer in Mittelstellung lassen (Raste) und Volume ganz auf.
Auf jeden Fall solltest du zuerst die Extremeinstellungen checken, um ein Gefühl für die Abhängigkeit Ton <-> PU zu bekommen. Dann die optimale Einstellung wählen.

Dabei gibt es noch was zu beachten: PUs mit starker Magnetisierung (passiv, mit starken (Doppel-)Magneten) sollten immer einen großen Abstand haben, da bei zu geringem Abstand die starke Magnetkraft die Saiten im Schwingverhalten ändert und sogar zu Verstimmungen im Obertonbereich führen kann. Aktive PUs können in der Regel etwas näher an die Saiten dran.

Neue PUs würde ich für einen HB nicht empfehlen, denn du wirst mit PUs, wo du einen Unterschied hören willst, den Kaufpreis immer deutlich übertreffen. PUs würde ich immer dann tauschen, wenn ich mit den avisierten PUs einen bestimmten Sound erreichen möchte und nicht, weil ich irgendeinen anderen Sound haben möchte.
 

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