Starkes Rückfedern am Schlagfell der Bassdrum

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Hi Leute,

ich hoffe in diesem Unterforum an der richtigen Stelle zu posten, denn es geht um folgendes Problem:

Seit kurzem spiele ich ein Sonor Delite 24", 18", 13", 14"x6". Dieses Set ist das erste seit dem ich Schlagzeug spiele mit einer 24'er Bassdrum, welche komplett zu ist (Resofell ohne Loch und keine Rosette - also geschlossener Kessel). Auf dem serienmäßigen Fell (Remo) habe ich zwei Remo Fallams drauf geklebt um einen besseren Kick und eine gewissen Schutz vor den PVC-Klöppeln meiner DoFuMa (dw 4002) zu haben. Bei jedem Anschlag federt der Klöppel entsprechend stark zurück und "doppst" auf dem Fell. Spielerisch könnte ich mich an dieses Verhalten zwar gewöhnen aber vom Sound her klingt es (gerade über die PA) nicht so prall. Die Bassdrum ist leer und nur die Felle sind am Rand etwas mit Filz gedämmt (by the way, die Bassdrum klingt hammergeil so).

Frage: Wie bekomme ich dieses starke Federn weg? Es ist logisch, dass bei geschlossener Trommel der Druck wieder zurück zum Schlagfell geht (wo soll er auch sonst hin?). Aber gibt es außer der Variante "Loch ins Resofell" noch eine andere akzeptable Möglichkeit diesem Phenomen beizukommen ohne den offenen und schönen tiefen Sound zu verfremden?

Für ernstgemeinte Tipps bin ich sehr offen.

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Ganz einfach den Rebound ausnutzen und den Fuß nach dem Schlag lockerlassen
anstatt den Beater ins Fell zu pressen. So kriegst du einen sauberen Schlag und sparst
auch noch Kraft.
 
Hi,

soweit ich weis, spielt Simon Phillips auch geschlossene BD.
Größe weiss ich nicht.
Meine aber mal in einem Interview gelesen zu haben, dass er seine Spieltechnik entsprechend umgestellt / eingestellt hat um diesen Rebound auszunutzen.

Der "Druck" der beim Spielen entsteht kann ja nirgendwohin, so schnell, entweichen.

Viel Spaß beim üben, aber wenn Deine BD so geil klingt, wirst Du das schon schaffen.

Greetings...
 
ich habe mir aus eben diesen bassdrum-sound-gründen die technik angewöhnt die sanderdrummer beschrieben hat. mit doppelpedal übe ich erst seit zwei wochen ...

bass drum ist eine pearl 22x18 brx, geschlossenes resofell, allerdings mit rosette

klingt rein akustisch ebenfalls sehr klasse, aber für pa-betrieb habe ich mir ein zweites fell mit kleinem loch zugelegt und ein kleines kissen in der trommel ... ich hatte nämlich immer stress wenn ein fremder mischer nicht mit diesem offenen sound umgehen kann ... wobei ich gestehen muss dass ich in meinen allerersten homerecording versucherlen auch nicht damit umgehen konnte ;)

eine zwischenlösung wäre das was ich schon bei dw-drumsets gesehen habe ... da sind im randbereich des resofells (in etwa bei jeder spannschraube) kleine luftlöchervon 1 - 2 cm durchmesser ... ich hab das allerdings noch nicht selbst ausprobiert

hope that helps ... grüssle
 
Ganz einfach den Rebound ausnutzen und den Fuß nach dem Schlag lockerlassen
anstatt den Beater ins Fell zu pressen. So kriegst du einen sauberen Schlag und sparst
auch noch Kraft.

Das wäre eine Möglichkeit. Da ich aber nun schon seit 19 Jahren meine Pedale "Fußballen-lastig" trete (kickt einen Tacken mehr mit der Ferse in der Luft als fest auf dem Boden aufliegend) erfordert das doch eine gewisse Energie/Willen für eine grundlegende Änderung der Spieltechnik. Klare, es muss nicht zwnagsläufig heisen, dass ich es 19 Jahre lang richtig gemacht habe aber die Lösung mit dem Loch im Fell würde ich deinem Vorschlag im Moment eher vorziehen.

Trotzdem Danke für den Anstoss

Viele Grüße
 
Das wäre eine Möglichkeit. Da ich aber nun schon seit 19 Jahren meine Pedale "Fußballen-lastig" trete (kickt einen Tacken mehr mit der Ferse in der Luft als fest auf dem Boden aufliegend) erfordert das doch eine gewisse Energie/Willen für eine grundlegende Änderung der Spieltechnik. Klare, es muss nicht zwnagsläufig heisen, dass ich es 19 Jahre lang richtig gemacht habe aber die Lösung mit dem Loch im Fell würde ich deinem Vorschlag im Moment eher vorziehen.

Trotzdem Danke für den Anstoss

Viele Grüße

den rebound vom bassdrumfell auszunutzen bedeuted nicht zwangsläufig "ferse unten" zu spielen ... du kannst auch "aus dem bein" spielen und den fuss nach jedem einzelschlag abrollen/entspannen ... ist blöd zu beschreiben, falls möglich kuck dir mal den steve smith auf seiner neueren dvd an, der demonstriert darauf verschiedene fusstechniken ...

ob dir der sound eine technikumstellung wert ist bleibt allerdings deine entscheidung ...

grüssle
 
... ist blöd zu beschreiben, falls möglich kuck dir mal den steve smith auf seiner neueren dvd an, der demonstriert darauf verschiedene fusstechniken ...

Kannst Du mir zu der DVD eine etwas nähere Beschreibung geben. Von Steve Smith findet man schon sehr viel im Netz aber wenn sich die Suche nach der Nadel im Nadelhaufen etwas vereinfachen ließe... ;)

Vielen Dank aber für den Tipp und

viele Grüße
 
Kannst Du mir zu der DVD eine etwas nähere Beschreibung geben. Von Steve Smith findet man schon sehr viel im Netz aber wenn sich die Suche nach der Nadel im Nadelhaufen etwas vereinfachen ließe... ;)

Vielen Dank aber für den Tipp und

viele Grüße

die dvd nennt sich "drumset technique / history of the u.s. beat" und ist bei 2002 hudson music erschienen

grüssle
 
Hallo allerseits

Die Eröffnung dieses Treads liegt jetzt schon einige Zeit zurück und ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht ein Loch in mein Resonanzfell zu schneiden, da ich um den z.Zt. affengeilen Sound gefürchtet habe.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich mit diesem Rückfedern angefreundet habe und dass es wohl eher die Umstellung als eine Art "Spielbehinderung" war. Deshalb werde ich die Bassdrum so weiterspielen bis zu dem Tag an dem ich das Reso-fell wechsle. Dann werde ich - von der Neugierde getrieben - mal versuchsweise ein Loch (soll ja nicht größer als 5" sein) "reinstanzen" und schauen wie es sich dann anhört.

Vielen Dank für all Eure Ratschläge und viele Grüße
 
Ich hab bis jetzt noch garnicht gelesen, daß das Schlagfell evtl. zu stark gespannt ist.
Das wäre meine erste Vermutung gewesen.

Mal ausprobieren?
 
... das Schlagfell evtl. zu stark gespannt ist.
Das wäre meine erste Vermutung gewesen...

Daran liegt es definitiv NICHT. Die Bassdrum ist recht tief gestimmt und ich behaupte mal von mir, dass ich so halbwegs das Stimmen einer Trommel behersche.

Trifft eine gewisse Kraft impulsartig auf das Schlagfell, so bewegt sich dieses entsprechend in die Richtung der Krafteinwirkung. Dadurch wird durch die Fläche des Schlagfells die Luftmenge in der Trommel ebenfalls bewegt bis sie auf Widerstand - in diesem Fall das Reso-Fell - trifft und diese "Welle" wieder in die entgegengesetzte Richtung reflektiert wird. Eine andere Richtung kann nicht eingenommen werden, da die Trommel ja, wie gesagt, geschlossen ist. Also wirkt die impulsförmige Kraft, mit entpsrechenden Verlusten, dem Schlagfell wieder entgegen. Alles was auf dem Schlagfell ist, wird mit entsprechender Kraft in die entgegengesetzte Richtung wieder gedrückt. Dies geschieht so lange, bis die Ursprungsenergie so gering ist, dass sie nicht mehr wahrgenommen wird. Vorteil bei der Sache: Schall entsteht. Nachteil bei der Sache: Mein Fußmaschinenklöppel federt entsprechend.

Würde ich das Schlagfell fester stimmen, dann würde es zwar dem zurückkommenden Impuls mehr Intension entgegensetzen aber der Klöppel würde zwar schneller (und nicht so stark) Federn, aber dennoch ->federn<-.

Bei einer offenen Bassdrum kann die Luft nach vorne entweichen - also kommt auch weniger Impuls auf's Schlagfell zurück. Ggf. so wenig, dass man diesen nicht mehr warnimmt.

Man verzeiht mir, dass ich sehr physikalisch referiere ;)

Viele Grüße
 
also bei mir war das genau das gleich problem wie bei finerip ! nun isses aber nichmehr so und ich muss nebenbei so sagen: ja der sound von sonor bassdrums sind der hammer! ;)

rock onn
 
hey leute,

Vielleicht kann ich meine Frage dazwischenschieben, denn es handelt sich um fast di gleiche. Ich spiele auf einer 22" BD und bei mir ist schon ein Loch im Resonanzfell. Aber der Klöppel schwingt immer noch zurück.

Was kan ich da tun? Ich hab auch schon das Schlagfell gelockert. Das hat aber nichts gebracht.
 
Mach die Feder an der Fussmaschine weicher und verbessere Deine Fusstechnik - im Ernst.

Als ich mal irgendwo las, dass Buddy Rich gar keine Feder an seiner FuMa hatte, dachte ich mir, dass da irgendwas dran sein muss. Seither spiele ich mit sehr wenig Feder und nutze den Rebound. Besserer Sound und weniger Kraftverbrauch.

Mal zur Physik. Was du da schreibst ist nicht ganz falsch, aber es felht was. Das Schlagfell alleine hat auch schon eine Rückstellkraft, die zu einem Rebound führt. Dem kommt man letztlich nur durch Dämpfung bei - Omas Wolldecke lässt grüßen. Ob man das klanglich mag, steht auf einem anderen Blatt.

Ich selbst spiele gerne eine Bass mit Woofer, die durch die große bewegte Masse zwar im Ansprechverhalten leichte Trägheit zeigt, aber insgesamt sehr viel zurückgibt. Mir hat es sehr geholfen mich mit meiner Fusstechnik beschäftigen zu müssen und nun kannst du mir fast alles hinstellen und ich komme noch klar. Es lohnt sich.

Nils
 
Also ne Wolldecke hab ich schon drin. Zwar keine aus Omas Zeiten aber die ich hab geht auch. Also die Feder bei mir ist shcon sehr locker. Aber ich werd es es mal noch lockerer ausprobieren.
 
hey leute,

Vielleicht kann ich meine Frage dazwischenschieben, denn es handelt sich um fast di gleiche. Ich spiele auf einer 22" BD und bei mir ist schon ein Loch im Resonanzfell. Aber der Klöppel schwingt immer noch zurück.

Was kan ich da tun? Ich hab auch schon das Schlagfell gelockert. Das hat aber nichts gebracht.

@fettgedruckt: GEIL:D;)

Im Ernst: Is ja ok, daß der Klöppel zurückkommt, auf weiter oben angesprochene DVD von Steve Smith zu kommen, wenn man ihm da so zusieht, dann sieht man, daß trotz "releasen" des Pedals der Fuß immer in Kontakt mit dem Pedal steht, somit kontrolliert also der Fuß das Pedal, nicht andersrum;-)

Das Loch im Resofell...kann mir nicht vorstellen, daß man da nen Wahnsinnsunterschied(wenn überhaupt) spürt...liegt an der Einstellung der Fußmaschine und der Schlagfellspannung. Da mußt Du Dich halt noch spielen, bis es Dir liegt. Aber es gibt kein Fell und keine Fußmaschine, die Dir das spielen abnimmt;)
 
Das ist mir schon klar, dass mir keine Fußmaschiene das Spielen abnimmt. aber ich dachte, wenn da ein Loch drin ist, kann die Luft besser entweichen.
 
Das ist mir schon klar, dass mir keine Fußmaschiene das Spielen abnimmt. aber ich dachte, wenn da ein Loch drin ist, kann die Luft besser entweichen.


war doch ein bisschen spaß, net gleich ärgern;-)

klar entweicht die luft durchs loch, aber ich glaub aber kaum, daß Du blind nen unterschied spürst beim spielen ob da loch drin ist...
 
Ok das kann antürlich sein. Aber ih hab jetzt eh die Federn total weich gestellt und nun funktioniert das so wie ich das haben will.
 
Ok das kann antürlich sein. Aber ih hab jetzt eh die Federn total weich gestellt und nun funktioniert das so wie ich das haben will.

DU, di Fuma kennenlernen dauert sicher, spiel mal paar Wochen, wenn Du dann nicht zufrieden bist, mußt Dich weiterspielen damit, solange, bis Du Dich gut fühlst.

Aber, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, verwechsel natürlich nicht (noch) fehlende Fußtechnik mit der Einstellung der Maschine;-)

Ich sag das, weil das viele so machen, weil die Maschine natürlich schneller verstellt ist, als man sich technisch verbessert...aber wie gesagt, laß Dich nicht irreführen.

Ich übe zuhause mit ner verhältnismäßig "schlechten" Fuma, aber wer gut ist, spielt mehr oder minder auf jeder Fuma gut;)
Was ich sagen will, ich versuche auch daheim sauber zu spielen, obwohl "Schrottmaschine" und "no rebound". Dauert ne Zeit, aber auch da klappts, dann isses am Set mit ner anderen Fuma gleich noch einfacher, und DANN solltest Du erst mal sehen, was ander Maschine zu verbessern ist. Natürlich sollte sie IMMER gut zu spielen sein, aber halt nicht bei jedem "Unwohlsein" die Maschine auseinanderschrauben;-)
 

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