Plektrum -- Unterschiede, Qualität und Verwendung

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Hi,

als ich vor nicht allzu langer Zeit meine neue Westerngitarre kaufte, erhielt ich 3 verschieden starke Plektren anbei. Dies wurde dann auch das erset Mal, dass ich überhaupt ein Plektrum verwendet habe. Da nun so ein Plektrum (in unscheinbarer Farbe) die Angewohnheit hat in allen möglichen Ecken oder gar in den Händen meiner Kinder zu verschwinden, wollte ich mir noch ein paar zur Reserve kaufen. Und hier stieß ich auf eine Unmenge an verschiedenen Plektren, so dass sich mir folgende Fragen stellten:

Plektren fand ich in unterschiedlichen Stärken, Farben, von verschiedenen Firmen, z.T. gar in scheinbar edlerer Ausfertigung. Dann gibt es sie in Sets etc.

1. Was bewirkt die unterschiedliche Stärke?
2. Wo bzw. wann setze ich unterschiedliche Stärken ein?
3. Gibt es qualitative Unterschiede?

... oder ist das gar alles völlig wurscht?!

Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen!

Viele Grüße
Rodeo Radio
 
Eigenschaft
 
1. Das Spielgefühl ändert sich.So sind z.B dicke Pleks sehr hart und fühlen sich sehr "direkt" an, wohingegen dünne Pleks sich sehr leicht wegbiegen und daher gut fürs Akkordspiel geeignet sind. Dickere Pleks nimmt man eigentlich fürs Einzelnotenspiel. (Dies ist keine allgemeingültige Aussage)
2. siehe Punkt 1.
3. Eigentlich nicht...das Material bringt lediglich verschiedene Klangnuancen mit ins Spiel. Pleks aus weichem Material klingen auch "weich". Plektren aus Stahl hingegen klingen sehr direkt und obertonreich.
...grundsätzlich würde ich dir empfehlen: Kauf dir nen paar verschiedene Plektren und probier aus, was dir gefällt und was nicht.

Das könnte dich auch intressieren ;)
 
ich hab mitlerweile auch zig dutzend plektren.
hab auch lange zeit immer auf meinen verschiedenen gitarren verschiedene plektren gespielt, bis ich "meine" plektren gefunden habe, die überall super klingen, nicht aus den fingern rutschen und ne angenehme dicke haben.
leider sind die so teuer, dass ich echt drauf achte keins zu verlieren.
plektrum immer zwischen die saiten stecken. da ist es relativ sicher :)
 
Mit dicken Plecks ist man schneller. Ist bei mir zumindest so.
Ist eigentlich auch logisch, dickeres Pleck -> weniger durchbiegen -> direkterer Ton.
Dünne Pleks muss man sehr nah an der Spitze anfassen um schnell zu spielen.

Es grüßt
Django
 
Na doch, es gibt durchaus Qualitätsunterschiede. So die Pleks, die meistens irgendwo dabei sind, das ist so ganz weiches billig Plastik und damit kann man absolut nicht spielen.
Es gibt Pleks aus etlcihen Materialien und Kunststoffen...und auch mit verschiedenen Oberflächen. Da musst du einfach probieren.
Für den Anfang sind so mittelstarkte Pleks (0.5 - 0.75) nicht verkehrt, da sie ziemlich allroundfähig sind. Empfehlen kann ich da die Dunlop Tortex Serie...sind relativ simple Pleks, aber haben ne ganz gute Quali und halten auch ne Weile.
Aber wie gesagt, probier am besten selbst welche aus.
Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass Pleks uner 60 Cent meistens nur Schrott ist...nach einem Tag abgespielt, grässliches Spielgefühl und total rutschig...billig Plastik halt.
Mit der Zeit steigt man später wohl auf dickere Pleks um, wenn es um den direkten Ton geht. Allerdings ists für nen Einsteiger oft sehr unhandlich, denn man muss schon gut präzise sein, um mit einem harten Plek (neben der Dicke ist auch noch das Material für die Härte entscheidend! 1mm Metal ist was anderes als 1mm Kokusholz ;) ) vernünftig spielen zu können.
Zu dünne Pleks sind ausschließlich für Akkordspiel (Lagerfeuer lässt grüßen) zu gebrauchen. Alles andere ist damit ne Qual und man gewöhnt sich sehr schnell ein falsches Spiel an.

Cheers
 
also, ich such mir meine pleks danach aus, was und worauf ich spielen will.

für strumming und flatpicking auf ner steelstring hab ich i.d.r. .73er dunlops (nylon standard order tortex standard), für singlenotes nutze ich das dunlop jazz 3. generell würde ich nicht unter .73er gehen, ist aber ein persönliches ding.

die empfehlung, einfach mal loszuziehen und dir 10 verschiedene pleks zum testen zu holen, kann ich wärmstens unterstreichen.

kleiner tipp: wenn du das gefühl hast, dass das plek dir zu rutschig ist: mit ner heissen nadel ein paar löscher reinstechen oder rillen drüber schmelzen. das verbessert den griff.

groetjes
 
Ich reibe immer mit relativ grobem Schmirgelpapier drüber bisses passt ;)
 
Rillen mit dem Küchenmesser - sehr zum leidwesen meiner Holden
oder kleine Löcher mit dem Dremel, macht die Pleks noch schneller
 
schneller?
ich nehme an wegen den verwirbelungen die die stromlinien an den rillen/löchern aufwirbeln..
in wirklichkeit ist das nämlich kein plektrum sondern ein miniaturflugzeug ;-)

spaß beiseite
also dass man mit rillen das plektrum besser fassen kann und es wniger aus den fingern rutscht: okay.
aber wieso sollte man damit schneller spielen können?
 
das "schneller" bezieht er auf die löcher, die er mit dem dremel reinbohrt.

das "warum" würd mich aber auch interessieren.

groetjes
 
Ja so Löcher haben den Vorteil, dass der Schweiß sich ned auf der Pickoberfläche sammelt...finde ich zumindest. Allerdings sind die dann meistens auch schneller hin (brechen) oder ungewollt flexibler...
 
<...>

1. Was bewirkt die unterschiedliche Stärke?
2. Wo bzw. wann setze ich unterschiedliche Stärken ein?
3. Gibt es qualitative Unterschiede?

<...>

Vielleicht noch einen Hinweis: Je dicker, desto (bei gleichem Material) nebengeräuschfreier. Anders herum: Für eine akustische Rhythmusgitarre nehmen ich gerne mal ein sehr dünnes Plektrum (persönlich konkret: Sharkfin), dessen Nebengeräusche den "Rhythmusfaktor" noch verstärken. (Country Gitarristen haben zum Teil ein Blatt Papier am Steg zwischen die Saiten geklemmt...). Für's EInzeltonspiel ein dickeres (hier: Dunlop Jazz). Ebenfalls ganz nett: Heriba 3eckige Plektren mit drei verschieden harten Ecken.
 
ich benutz übrigens grade bei Akustik gerne die Dunlop Tortex SHARP, also mit "schärferer" Spitze vorne dran, finde die lassen den Akkord detaillierter klingen, irgendwie "sauberer", definierter wahrnehmbar

außerdem find ich die nach kurzer Umgewöhnungszeit auch deutlich angenehmer fürs Singlenotespielen als die Normalgeformten, auch wieder aufgrund der Präzision beim Anschlagen
 
habe auch die Erfahrung gemacht, dass die einen anders klingen als die anderen ^^
 
Was ich in letzter Zeit oft verwende, sind sowas wie diese Herco Flatpick/Thumbpick-Kombis, die man am Daumen befestigt wie ein Daumenpick. Damit lässt es sich sehr gut strummen wie mit einem normalen Pick, man kann aber auch Flatpicking und Thumbpicking damit anstellen, schnell zwischen verschiedenen Picking- und Fingerstyle-Techniken wechseln (Hybridpicking brauche ich so gar nicht erst zu lernen, ist ja irgendwie schon inklusive...). Und das Pick fliegt nie davon :)

Auf der E-Gitarre bin ich rein subjektiv nicht soo von diesen Picks überzeugt (ich verwende sie aber auch schon mal), aber auf der A-Gitarre habe ich die als Universalwaffe neben meinen Daumenpicks ganz gern.

Gruss, Ben
 
Ich habe im Netz ein paar Seiten gefunden wo fast ausschliesslich mit Pleks gedealt wird. Und hab mir vor längerem mal ne echte Masse bestellt, n bunter Teller zum testen halt. Ergebnis : Von dünnen Pleks bin ich ganz weg. Selbst beim Akkorde schrammeln mag ich sie nicht mehr, das Geräusch das dabei entsteht stört mich zu arg, dieses Ratschen....Dicke Pleks aus Mammmutzahn oder Palisander sind supertoll zu greifen. Schweiss stört garnichtmehr, nix rutscht, die eingearbeitete Mulde macht nen super sicheren Sitz am Finger. Doppelt erdbeerig. ABER. Der Klang ist derb schlecht. Es fehlen viele Höhen, es wirkt alles recht dumpf. Macht keinen Spass. Deshalb hab ich dann welche mit Schmirgeloberfläche getestet. waren gut, aber zu klein, ich mags gern wenn alles n bisschen grösser ist. Und dann kam ich schliesslich bei den leicht rauh gefertigten Dunlop Tortex Dingern an, 0,8 - 1 mm - und die spiele ich jetzt immer.
 
Durch mein Spiel mit der Selmer-Kopie bin ich auf die Dugain-Picks aufmerksam geworden.
Meine Standardausrüstung ist nun (auf allen Akustik-Gitarren):
Dugain-Knochen für Solo/Single Note-Spiel und Dugain-Delrin für Geschrammel.
Sollte das Delrin-Pick zu weich sein, wird das Dugain-Acetatpick rausgeholt.
Wenn man eine Weile mit diesen Picks gespielt hat, möchte man gar nicht mehr mit "normalen" spielen. - Die habe ich natürlich trotzdem noch je nach Laune im Einsatz.

Gruß
Armin
 
www.tonetoys.de

Da gibts hochwertige Picks en masse... kannst dir sogar Testsets bestellen fürs kleine Geld....da ist für jedem was dabei.

By the way: Der Thread wird langsam zum "Ich spiele Pick X weil ...." und man geht nicht mehr weiter auf die Fragen des Threaderstellers ein. Nicht, dass wir später 10 Seiten mit Eigenwerbung für die Picks haben, die man selbst spielt...das hilft einem Anfänger wenig weiter.
 
das "schneller" bezieht er auf die löcher, die er mit dem dremel reinbohrt.

das "warum" würd mich aber auch interessieren.

groetjes

KA, habs bei Homer Simpson abgekuckt - der hat in seine Motorhaube Löcher mit ner Spitzhacke gemacht um sein Auto zu beschleunigen ;)

Eigentlich sollte der Tipp mit den Küchenmesser der ernsthafte sein !
Die Frage nach dem richtigen Pleks ist so alt wie die Menschheit - und so lange versucht man die erfolglos umfassend zu beantworten.
 

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