PSA + Endstufe sowie Frage zu Palmer PDI-03 Speaker Simulation

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IsolatedFate
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Servus,

war mir jetzt nicht ganz sicher ob in dieses Unterforum hier oder doch bei Recording, aber da es primär um das Thema Vor- sowie Endstufen geht, bin ich hier sicher nicht ganz falsch.

Ich hab mir letztens ne(n) psa 1.1 zugelegt. Nicht schlecht, ok, aber für den Sound den ich benötige muss das Teil gescheit über ne Box mit Mikros abgenommen werden und nicht nur direkt ins Interface. Nun hab ich mir folgende Komponenten ausgesucht (in der Reihenfolge angestöpselt):

Gitarre -> G-MAJOR Guitar Processor -> PSA 1.1 -> Palmer PDI-03 Speaker Simulation -> Endstufe -> ENGL 1x12 Box -> SM75 für Direkt- und SE2200A für Raumklang -> Audiointerface -> Cubase

Meine Fragen richten sich an den Palmer PDI-03 und die Endstufe:

Ist der Palmer PDI-03 richtig eingeschleift oder an welcher Stelle in der Kette kommt der? Für diejenigen die sich fragen wieso ne Speaker-Sim: Ich hab nur begrenzte Zeiten zu denen ich richtig Halligalli machen kann und da ich gerne flexibel mit einem guten Sound sein möchte, wäre das Teil sicher ne sinnvolle Anschaffung.

Und nun zum eigendlich Teil der Frage; welche Endstufe würdet Ihr mir Empfehlen. Generell wollte ich eigendlich die Power Engine 300 von Tech 21 kaufen, die gibt es aber nicht mehr in Europa und laut Tech 21 ist die auch nicht mehr vertriebsfähig wegen Technischen Gegebeneheiten die nicht EU-Norm sind.

Gibt es eine Transenendstufe die sich ähnlich eignet oder würdet ihr eher richtig auf die Kacke hauen und ne ENGL Röhrenendstufe in Betracht ziehen? Also preislich wäre ne Transe natürlich weniger belastend, aber die Wärme von Röhren wäre die Investition bestimmt Wert..zumal ich auf einen wirklich professionellen Sound abziele.

Danke schonmal das ihr euch das Wirrwarr durchgelesen habt.

/isolatedfate
 
Eigenschaft
 
Hallo,

möchtest du die Speaker Simulation live verwenden oder hauptsächlich für Recording? Für Recording kann ich leider berichten, dass wirklich KEINE Hardware Speaker Simulation wirklich gute Ergebnisse liefert, weil die Geräte allesamt auf irgendwelchen Filtern basieren, die niemals authentisch klingen. Für live ist das nicht ganz so tragisch, selbst Volbeat nutzen die Behringer GI100 als Speaker Emulation, die für den Preis sogar recht gut ist. Die einzige Hardware, die hier wirklich was reisst ist das AXE-FX weil es den Sounds über Faltung erreicht (ähnlich einem Faltungshall). Dieses Methode kannst du sehr einfach beim Recorden verwenden, indem so eine Software Speaker Emulation verwendest, die es sogar z.T. als Freeware gibt. Nu nimmst also das ungefilterte Signal entweder nach dem Preamp oder nach der Endstufe (je nach Geschmack) mit einer Di Box ab und legst im Audiosequenzer die Speaker Emulation drauf, z.B. Voxengo Boogex oder SIR, welche Freeware wären. Die Speaker Emulation von Guitar Rig 3 und Revalver sind auch sehr gut, aber die kosten natürlich. Jedenfalls wirst du damit sehr viel schneller zu nem guten Sound kommen.

Gruss Tyler
 
tyler, danke für deine Antwort. Ich möchte eigendlich nur aufnehmen, denn für live brauch ich keine Speaker-Simulation, da kann ich ja voll aufblasen und hab somit den Speakersound/Druck von Haus aus. Die Voxengo Software habe ich auch irgendwo, nur eben noch nicht richtig benutzt, d.h. ich werd mich mal damit beschäftigen, weil das wären wieder 350 euro für die Hardware Simulation gespaart.

/isolatedfate
 
mh.. ich versteh nicht, warum du sowohl Speakersim als auch echten Speaker in eine Kette hängst?

du wirst damit ein ziemlich dumpfes Signal kriegen - also entweder, oder.. aber nicht beides
 
Ok vielleicht habe ich die Funktion des Speakersimulators nicht richtig verstanden, aber ich meine gelesen zu haben das dieser den Sound "aufwertet" und man somit bei Zimmerlautstärke den extremen und vollen Sound bekommt, den man eigendlich nur bei voll-aufgedrehtem Amp bekommt. D.h. das ich nen Röhrenamp relativ leise, also mit wenig master/volume trotzdem gut klingend ausm Speaker mit Mikros abnehmen kann. Ich weis ist etwas verwirrend und jetzt wo ich drüber nachdenke vielleicht auch irrsinnig, da der Druck ja nur durch die direkte Lautsärke auf's Mikro entsteht...

?!
 
Nein, der Speaker Emulator ist dafür da, wenn du ohne Speaker und Mikros aufnimmst. Sofern du nicht ein alleinstehendes Eigenheim besitzt, kannst du Ampabnahme mit Speaker und Mics eh vergessen, da hast du die Nachbarn schneller an deiner Kehle als du Smoke on the Water spielen kannst. Wenn du den PSA schon hast, dann recorde den Ausgang davon einfach mit deinem Audiointerface und leg die Software Emulation drüber. Abnahme mit Speaker und Mics macht nur Sinn bei einigermassener Lautstärke.

Das Gerät was du meintest nennt sich übrigens Load Box und ist dafür da, eine Röhrenendstufe schneller in die Sättigung zu fahren. Das bringt dir in deinem Fall aber gar nichts, weil hat schon ne gewisse Grundlautstärke zum Recorden mit Mics vorhanden sein muss.
 
Achso, na dann weis ich jetzt wenigstens Bescheid.

Das mit der Lautstärke ist weniger das Problem, ich spiele auch Schlagzeug; nur habe ich insgesamt relativ wenig Zeit dafür zur Verfügung, deshalb dachte ich es gibt noch Alternativen, aber grundsätzlich kann ich nen Amp schon gut auffahren.

Ich werde jetzt erstmal mit dem Voxengo Teil experimentieren und hören ob mir das reicht oder ob ich doch richtig abnehme, nur eben mit/in einem etwas begrenzten Zeitfenster.

Die Frage mit der Endstufe steht weiterhin noch offen.

/isolatedfate
 
In Sachen gute Transistor-Endstufen sieht's zur Zeit ziemlich mau aus, aber da Du ja anscheinend um die 1000€ einplanst, könntest Du auch bei den Kameraden von PCL nachfragen, die haben einen Customshop, da bauen die Dir bestimmt auch eine Endstufe nach deinen Wünschen.
Wahrscheinlich bleibst Du dann sogar unter 1000€.
 
wie schon oben berichtet, ist der speaker emulator ziemlich überflüssig. du meintest wohl eher einen lastwiderstand, wie die marshall SE100 einheiten. die werden aber normalerweiße zwischen endstufe und box geschalten.

ich würde dir für den sansamp eine röhrenendstufe empfehlen, insbesondere die 2x50 von engl... mit der habe ich jahrelang den besten sound ever erzielt (mein rack musste leider aus transportgründen einem topteil weichen).
 
Auf dem Gebrauchtmarkt ist immer mal wieder die Engine von Tech 21 zu bekommen.

Einfach mal schauen und etwas abwarten!

Grüße
 
Alternativ würde ich für's dazu raten, zuerst eine Palmer PDI-09 "Junction" D.I.Box zu kaufen. Das ist die Speaker-Simulator Schaltung der PDI 03 OHNE Loadbox. Mit dem Gerät hinter der PSA machst Du für einen überschaubaren Preis (Euro 90 oder so) schon einen Riesenschritt nach vorn - soundtechnisch.

Möglicherweise brauchst Du Endstufe und Box dann gar nicht mehr zu mikrofonieren, weil das Teil schon so gut genug klingt. Falls doch, ist das Sennheiser e906 dem SM 57 übrigens imo weit überlegen. Der Mehrpreis zahlt sich aus.

Wenn Du beide Quellen mixt, hast du die freie Auswahl.........ich hab damit (PDI 03 + e906) sowohl live als auch beim Recording sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Danke für die vielen Antworten!

Also erst nochmal zu dem Voxengo Amp; bin nun direkt von der psa ins interface zu Cubase und hab dort nen gate, dann den voxengo (nur speaker-simulation) und danach noch n kleinen Reverb geschaltet. Das ist der Hammer - genau so hab ich mir den Klang gewünscht (und das klingt schon ohne EQ fett). Nun kommt zwar noch die harte Arbeit den Sound in den Mix richtig zu integrieren, aber die Basis ist da, da bin ich mir ziemlich sicher. Vielen Dank nochmal an Tyler! :great:

Wegen dem Voxengo bin ich mir im Moment garnicht mehr sicher ob ich überhaupt die Kosten und den Bauaufwand einer Abnahmekabine (sodass ich eben auch flexibel in der Aufnahmezeit bin) in Kauf nehmen soll, denn wenn ich mit dem Voxengo arbeiten kann, wozu (außer vielleicht live) sollte ich dann nochmal mehrere Tausend Euro investieren...klar langfristig und gerade was live angeht, siehts vielleicht nochmal anders aus, aber im Moment gefällt mir das so ganz gut.

@LostLover

Also du meinst diese DI Box schalt ich zwischen PSA und Audiointerface und hat einen ähnlichen Effekt wie der Voxengo Speaker Simulator?

Also generell sollte ich vielleicht noch sagen; ich hab immer son bisschen Probleme mit "freeware" - vielleicht ist das eine schlechte Angewohnheit aber ich ziehe echte Hardware einem software plugin, vorallem einem freeware-plugin immer gerne vor, weil wie gesagt, noch hab ich mit dem Voxengo nicht gemixt und wer weiß ob da noch irgendwelche hässlichen Komplikationen im Sound zustande kommen...

Mir fällt grad auf das ich noch garnichts zu dem Sound gesagt habe, den ich eigendlich will; das wären so Sachen wie

Samael - Blood Ritual
Hypocrisy - Destroys Wacken (live) oder die Studioaufnahme von Apocalypse
Immortal - Pure Holocaust
...

Und diese Sounds zeichnen sich eben durch ihren extremen Druck und Klarheit aus ohne diese lästige (Gain/Höhen)-Zerre die gerade bei extremen Metalproduktionen alles vermatscht.

/isolatedfate
 
Hallo,

der Voxengo ist aber noch lange nicht das Ende ver Fahnenstange. Installier doch einfach mal die Demoversionen von Revalver MKIII und Guitar Rig III, damit ist noch sehr viel mehr möglich. Gerade die Kombination von Röhrenpreamp und Software Speaker Simulation schätze ich sehr, denn die Preamp Sound von den Software Modellern find ich in der Regel nicht so berauschend, genauso wie die Hardware Speaker Emulationen. Jedenfalls kann man damit 90% erschlagen für Songwriting usw. Trotzdem ziehe ich eine echte Box mit echten Mics immer vor, allerdings mache ich das erst dann, wenn die Songs soweit im Kasten sind. Dafür lohnt sich dann die Mühe auch. Ansonsten für zu Hause einfach nur unpraktisch, und ich kann sogar zu Hause bedenkenlos aufdrehen.

Gruss Tyler
 
ich kann dir versprechen, dass der Sound über den Voxengo Speaker Simulator deutlich realistischer klingen wird, als über die Palmer Box

der Unterschied ist nämlich der, dass das Voxengo Ding auf wirkliche abmikrofonierte Boxen zurückgreift (Stichwort Impulsantwort, du schickst ein breitbandiges Signal durch die Box, nimmst die ab und rechnest aus dem Ergebnis das ursprüngliche Signal wieder raus, so dass du rückwirkend noch die Angabe hast, welche Frequenzbereiche vom Originalsignal durch die Box wie wiedergegeben werden)
dass das Freeware ist, macht es in dem Fall nicht schlechter. Wenn das selbe Ding nicht Freeware wäre, hättest du vielleicht noch ein paar Funktionen drumrum oder ein paar teurere Speaker dabei, aber das eigentliche Prinzip wär das selbe
und es gibt im Netz genug hausgeamchte Impulsantworten von Speakern, die echt gut klingen, so dass du dafür nun wirklich nicht zwangsweise Geld hinlegen musst

Die Palmer Box hingegen, wird (vermutlich, da das eigentlich alle Hardware-Geräte tun) das Signal rein über feste EQ-Einstellungen (bzw. Hicut-Filter) in der Hardware bearbeiten, damit bekommst du dann zwar auch ein nicht schlecht klingendes Ergebnis, aber nach einer wirklichen mikrofonierten Box hört sich das eben dann doch nicht an

wenn du aber lieber viel Geld für Hardware hinlegen willst, kannst du dir auch mal den Transducer näher ansehen
 
wenn du aber lieber viel Geld für Hardware hinlegen willst, kannst du dir auch mal den Transducer näher ansehen

Den hab ich auch schon getestet, pure Ernüchterung. Ist echt eine Frechheit angesichts des Preises. Da klingt imo selbst der Freeware Voxengo besser. Wie gesagt, die einzige Hardware, die ich konkurrenzfähig halte ist der Axe-FX.
 
Tyler;

Macht es denn Sinn noch eine Software-Vorstufe dazu zu knallen? Der PSA gibt doch schon genug Sound oder wie genau meinst Du das mit Rewalver und Guitar Rig? Oder meinst Du aus den zwei Softwaredingern ebenso nur die Speaker-Simulationen als Ersatz für den Voxengo?

@Deltafox; sehr interessant was Du da schreibst von der Funktionsweise und umso krasser find ich's das es freeware ist.
 
Nein, auf keinen Fall die Software Vorstufe. Ich meinte nur, dass die Speaker Simulationen von Guitar und Revalver noch wesentlich mehr können als der Voxengo. Besonders das Mischen von Speaker und Mics kann dem Sound in die gewünschte Richtung nochmal ein Stück nachhelfen.
 
Alles klar, hab ich dich schon richtig verstanden.

Also die demos werd ich mir auf jeden Fall mal runterladen, vorallem das Peavy-Teil sieht nett aus; aber jetzt ist erstmal Voxengo aufnehmen und mischen angesagt.

Vielen Dank soweit für Eure Hilfe!

/isolatedfate
 
der Unterschied von der Voxengo-Speakersim zu der von Revalver besteht doch auch nur darin, dass du bei Revalver noch einen 2-Band-EQ und diesen Dist und Crunch-Regler hast, die den Sound noch irgendwie kratziger machen und mehr sättigen, oder so

die reinen Impulsantworten kannst du beliebig zwischen den 2 Plugins austauschen, also so viel besser ist das da wirklich nicht - jedenfalls nicht so viel, dass es sich lohnen würde, Revalver zu kaufen, um dann nur die Faltungs-Speaker zu nutzen

Freeware ist das ganze einfach deswegen, weil nicht von Haus aus tausende hochwertige abmikrofonierte Speaker-Faltungen dabei sind, bei Revalver eben schon
aber andererseits kann man da auch echt gute im Internet finden
Für Links dazu einfach mal hier im Board nach Impulse Response suchen
 
Eigentlich wurde die Sache mit dem PDI-03 schon beantwortet, ich wollte aber noch eine Sache loswerden. Das PDI-03 ist ein Speaker Simulator mit Load Box. Das heißt, dass es direkt an einen Lautsprecherausgang eines Amps angeschlossen und der Amp voll aufgedreht werden kann, wobei die Load Box den Widerstand der Boxen simuliert und den Amp vorm Verrecken bewahrt. Zusätzlich hat das Teil einen Filter, der recht authentisch den Frequenzgang einer Lautsprecherbox simuliert und somit direkte Aufnahmen bei minimaler Lautstärke ermöglicht. Nun darf man das PDI-03 aber nicht mit einer "normalen" Load Box (z.B. Hot Plate, Power Soak, Power Brake) verwechseln die einfach den Amp-Output reduzieren können. Die Loadbox im PDI-03 ist nicht "einzeln" zu benutzen (weiterrouten an eine Lautsprecherbox mit reduzierte Lautstärke), sondern nur für das direkte Recording gedacht.
 

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