Mensur: Einfluss auf was?

ArnoK
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Moin die Damen und Herren,

ich versuche mich gerade an der Restauration einer Gitarre mit gebrochenem Hals und bin beim Recherchieren immer wieder auf die Aussage gestoßen, dass die Mensur einer Gitarre bedeutend ist. Da ich für die Länge des neuen Hals und des Griffbrettes wahlfrei bin, möchte ich verstehen, was mit dem Klang oder anderen Eigenschaften der Gitarre passiert, wenn ich die Halslänge ändere.

Ein Linktipp als Antwort würde mir auch schon reichen.

Nur das Beste vom Rande der Alpen,

Arno
München
 
Eigenschaft
 
Die Mensur ist die Länge des frei schwingenden Teiles der Saiten, also das Maß zwischen Steg und Brücke.
Du solltest auf die Mensur achten, da bei einer falschen Mensur die Intonation der Gitarre nciht mehr passt. Der 12. Bund liegt in der Mitte der Mensur... Du musst also darauf achten, dass der Steg und die Brücke jeweils denselben Abstand zum 12. Bundstäbchen haben.
 
das Maß zwischen Steg und Brücke

Also 0 mm? ;) Ich nehme an, Sattel war gemeint statt Steg.

Arno: schlicht und einfach, der neue Hals muss genau die gleichen Maße haben, sonst passt nichts mehr.
 
Also 0 mm? ;) Ich nehme an, Sattel war gemeint statt Steg.

Arno: schlicht und einfach, der neue Hals muss genau die gleichen Maße haben, sonst passt nichts mehr.

Ja natürlich. Meinte den Sattel :rolleyes:... Danke X :great:
 
Moin Ihr beiden,

die Mensur/Halbe-Berechnung kenne ich schon. Meine Frage hat eher was mit den Klang- oder anderen Eigenschaften zu tun, die sich ändern können. Die Brücke ist verstellbar (alte Jazzgitarre) - in der neuen Hals-/und Mensurlänge bin ich also recht frei).

Ich frage also anders: Welchen Einfluß hat die Wahl der Saitenlänge generell auf den Klang einer Gitarre? Oder den Sustain? Oder was anderes?

Nur das Beste aus der Voralpenzone,

Arno
 
also kürze Mensur macht die Droptunings schwerer zb. H oktavrein zubekommen
größere Mensur = größere Finger notwenig
kurze M. = ungünstig für Wurstfinger
kurze M. = kurze Wege (schneller?)
kurze M. = weniger Saitenspannung -> dickere Saiten Möglich -> die "ballern" mehr ^^
kurze M. = hat angeblich wohl mehr Bässe als ne Lange M.

maln Bsp:
Fender: lange Mensur (25,5") Plus SCs -> eher knackig, drahtige Sounds

Gibson: kurze Mensur Plus Humbucker-Tonabnehmer -> voller, runder, nicht so höhenbetont


PS: ich spiel mehr die Fender als Gibson Mensur, obwohl die Gibson anscheinend besser ist.:great:
 
Hi, mir würden da noch Bendings einfallen. Bei kurzer Mensur (Tuning - Standart) gehen die schwerer als bei langer.
 
wenn weniger Spannung ist, dann müssten die Bendlings doch logischerweise leichter gehn:confused:
 
:confused: das ist schon richtig. hab ich da was verwechselt? :confused:
 
maln Bsp:
Fender: lange Mensur (25,5") Plus SCs -> eher knackig, drahtige Sounds

Gibson: kurze Mensur Plus Humbucker-Tonabnehmer -> voller, runder, nicht so höhenbetont

Mann, hier werden ja schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen! Eine Strat ist keine Paula und ein Fender Single-Coil ist kein Humbucker!!

Die klanglichen Beobachtungen sind schon okay, aber die Mensur hat damit wenig zu tun.

Deine Aussagen sollten wir also ganz schnell wieder vergessen!

Ulf
 
also kürze Mensur macht die Droptunings schwerer zb. H oktavrein zubekommen

Der Threadersteller spricht von einer Jazzgitarre, was erzählst du da von Drop Tunings?:(
Die Musikwelt besteht nicht aus Metal.
 
eine kurze mensur bei gleichen saiten sollte weniger sustain bringen. aber bei 2 zoll oderso, wirst du da nix großartig merken. Das Obertonspektrum schrumpft bei kürzerer Mensur.
Aber ob die Einflüsse der Mensur auf den sound wirklich riesige Unterschiede bringen, kann ich nicht sagen. Auch bei uns bässen kann man nicht pauschal sagen, dass jeder 30" dumpfer klingt, als jeder 34", oder 35"
Aber tendentiell ist das so.
 
Nach dem Koch-Buch ist der Klang bei kürzerer Mensur etwas höhenreicher und brillanter, bei längerer Mensur mit mehr Bassanteil. Der Saitenzug ist bei längerer Mensur höher, das Instrument lauter.
VG
Andreas
 
Der Threadersteller spricht von einer Jazzgitarre, was erzählst du da von Drop Tunings?:(
Die Musikwelt besteht nicht aus Metal.

Der Threadersteller fragt nach "Klang- oder anderen Eigenschaften zu tun, die sich ändern können". Ich habe mit Metal wiederum nicht das geringste zutun.
 
beweis das Gegenteil ;)
Nee, nee! Ich habe diese Frage schon diverse Male diskutiert. Wir drehen die Beweislast heute einmal um und geben Dir die Aufgabe. Zwei Möglichkeiten:
  1. Du suchst in den von mir erstellten Beiträgen nach diesem Thema.
  2. Du stellst die Specs von Paula und Strat nebeneinander und bewertest sie vor dem Hintergrund der Klangbeeinflussung
Wohlgemerkt geht es hier um nachprüfbare Tatsachen und nicht um subjektive Eindrücke.

Ich bin auf Dein Ergebnis gespannt.

Ulf
 
Du8 brauchst nur die Specs von Paula und Strat nebeneinander zu stellen. Ich habe das vor einiger Zeit schon mal gemacht. Jetzt ist die Aufgabe an Dir, einen Unterschied zu finden, der nur auf der Mensur basiert.

Ulf

Zonk:D:D:D

die Antwort könnte man ja sogar so an den Fragensteller weiterreichen:confused:
Sofern Strat für lange und Paula für kurze Mensur steht und es hier um die Unterschiede geht.
Vorallem wenn man bedenkt, dass ich nach nem "Beweis" gefragt habe und du mir sagst den sollte ich mir selber suchen:eek:
 
Moin die Damen und Herren,

ich versuche mich gerade an der Restauration einer Gitarre mit gebrochenem Hals und bin beim Recherchieren immer wieder auf die Aussage gestoßen, dass die Mensur einer Gitarre bedeutend ist. Da ich für die Länge des neuen Hals und des Griffbrettes wahlfrei bin, möchte ich verstehen, was mit dem Klang oder anderen Eigenschaften der Gitarre passiert, wenn ich die Halslänge ändere.

Ein Linktipp als Antwort würde mir auch schon reichen.

Nur das Beste vom Rande der Alpen,

Arno
München



Hey, als ich hab mir nochmal wa überlegt. Leider ist mir dann aufgefallen, das du ja nen Halsbruch hast.
Wenn du ne Zweite Gitarre hast(hast du ja ^^), dann könntest du zumindest nen Teil davon probieren.
Du bräuchtest dazu nen Capo, oder bastelst du was, das für diesen Test den gleichen Zweck erfüllt.

Pack den Capo mal in den ersten Bund und dann stellste sicher fest: Stimmung zu hoch! also gehts ans runterstimmen auf Standard, dann wirste selber feststellen wie dein Spielgefühl bei unterschiedlicher Saitenspannung ist. Desweiteren kannst du ja selber mal beobachen: wirds lauter oder doch eher leiser? wie verhalten sich die Bendings? Isses dir alles was zu labberig? Dann kannst du hier mal ganz andere Saiten aufziehen :D
Dann würdest du mit dickeren wieder eine Höhere Spannung erreichen. Wenn es dir allerdings nur um die Spannung geht, dann hast du somit nix gewonnen.


Kritisieren muss ich mich selber an folgenden Punkten:
  • hast zwar ne kürze Mensur, doch schwingt genausoviel Holz wie bei ner Langen
  • Briffbrett ist immernoch auf LS angepasst


Wenn es nun so der Fall ist, dass LS und auch dickere Saiten lauter seien, dann wäre das ja für eine unverstärke Gitarre "besser". Verstärkt bezüglich der Lautstärke egal. Beides(LS + dickere Saiten) bedeutet aber auch eine höhere Spannung undso mit mehr Zug am Steg. Wobei ich denke das ist eher ein Problem bei Klassikgitarren ist, sprich das sich hier die Decke hebt. Deine Gitarre sollte da ja ein anderes "System(stoptail)" verwenden, wie das nun genau heißt egal.

Eine Überlegung hab ich auch noch. da müsst ihr mir mal helfen. Eine Longscale müsste ja doch - ungeachtet dem Holz - mehr Bassanteile/Wärme??? haben, da um soweiter man vom Steg wegkommt der Ton vom Sterilen abweicht. (Bariton)( Ich denke hier auch an den Steg-Tonabnehmer der doch oft angeschrägt ist. Jetzt stellt sich aber wieder die Frage, liegt an der steifigkeit der der dicken Saite(n) oder dem kleinerem Abnahme"raum" des SingleCoils? ) Dann müsste doch eine ShortScale mehr Biss aber weniger Bass haben?!
 
Lange Mensuren haben i.d.R. eine bessere, klarere Definition. D.h. der einzelne Ton wird klarer abgegrenzt, wirkt unter Umständen brillanter und heller.
Bei 5-Saiter Bässen beispielsweise wird oft eine 35" Mensur verwendet, um den Druck und die Definition der tiefen H-Saite zu verbessern. Je dicker die Saiten werden, umso "muffiger" wird auch der Ton. Bei einer zu kurzen Mensur und somit geringerer Saitenspannung kommt dann nur noch Matsch aus den Boxen. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass längere Mensuren auch "besser" sind. Was dem einzelnen am besten gefällt, entscheidet einzig und alleine der persönliche Geschmack.

Der Paula - Strat Vergleich ist aber denkbar ungeeignet um Licht ins Dunkel dieser Frage zu bringen. Abgesehen von den anderen Hölzern, der unterschiedlichen Halskonstruktion, den Pickups, den Masseverhältnissen usw., ist die Mensur nur einer der Faktoren, die dazu führen, dass die Paula anders singt als Leo's Strat.
 
Moin die Buben,

erst mal lieben Dank für die Antworten. Nachdem Amazon heute das Buch "E-Gitarrenbau" von Martin Koch ausgeliefert hat, habe ich auf Seite 65 die Antworten, die auch hier schon gegeben wurden, gelesen.

Auch wenn ich die meisten Seiten des Buches bislang nur überflogen habe: Koch erklärt, dass man sogar den den Trussroad selber bauen kann. Ein Information, die für den Bau des neuen Halses wichtig ist, weil die üblichen Stäbe zu lang sind. Cooles Buch ... und "Gitarrenbau" für Akustische Gitarren und das Video bestelle ich auch gleich ... ;-)

Bedankt und nur das Beste,

Arno
München
 

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