Welche Möglichkeiten habe ich mit diesem Raum und wieviel muss ich investieren

Macks
Macks
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Hallo. :)

Ich habe einen Raum zur Verfügung, den ich gerne für Aufnahmen verwenden würde. Der Raum befindet sich in einem Keller, hat ein recht kleines Fenster und einen Teppichboden.
Die Maße sind wie folgt: ca. 2,95m breit, 4,10m lang, 2,30m hoch.

Ich würde den Raum zum Aufnehmen und Mischen verwenden, eine Gesangskabine macht in diesem kleinen Zimmer wahrscheinlich keinen Sinn.

Zu Beginn möchte ich vor allem Akustik-Gitarre, E-Gitarre, E-Bass und Gesang aufnehmen können. Ich will mir aber auch die Möglichkeit haben, ein Schlagzeug abzunehmen. Also werde ich eine Soundkarte mit 12-16 Eingängen mindestens brauchen? Ich will alles am PC digital aufnehmen/abmischen/mastern. Da hätte ich auch einen, allerdings hat der nur 512 MB Ram, was sicher zu wenig ist, um ein Schlagzeug abzunehmen.

Zusätzlich brauche ich eine Software, mit der ich Zugriff auf ein digitales Orchester habe. Ich hab' hier daheim Cubase LE, also wären VST-Plugins eine Möglichkeit. Kostenloses gibt's da anscheinend kaum was gutes - am Liebsten wäre mir eine Komplettlösung, also dass ich mir nicht für jedes Instrument ein Extra VST-Plugin kaufen muss. Da denke ich von der Art her an Steinberg Halion Symphonic Orchestra und Garritan Personal Orchestra. Es sollte nicht unbedingt 1000€ kosten, preislich um die 300€.

Für die Soundkarte möchte ich höchstens 500-700€ ausgeben. Mikrophone rechne ich mit 100-150€/Stück.

Zu meinem Anspruch:

Ich bin begeistert von der Soundqualität dieser Aufnahmen. Die Songs wurden auch in einem Homestudio aufgenommen. Ist es realistisch mit meinen preislichen Vorstellungen und räumlichen Gegebenheiten von der Soundqualität an diese Aufnahmen ranzukommen?

Was brauche ich noch zusätzlich an Hard/Software? Wie sieht es mit Schallisolierung/-optimierung aus, weil der PC ja im Aufnahmeraum stehen soll.

Mit wieviel Geld muss ich für Studio-Monitore rechnen?

Kann mir jemand konkrete Hard-/Software für meine Zwecke empfehlen?


Wäre super, wenn sich jemand die Mühe, mich ein bisschen zu beraten.

Lg,
Macks
 
Eigenschaft
 
Wenn das Geld vorhanden ist wäre es auch eine überlegung den Raum akustisch zu optimieren. Aber davon habe ich keinen Plan :redface:

Für die Abnahme eines Schlagzeugs sollten 8 Knäle für den Anfang reichen. Mehr brauchst Du, wenn Du die ganze Band gleichzeitig aufnehmen willst. Hier ein paar Beispiele für Soundkarten mit acht eingängen und Mic Preamps:

http://www.musik-service.de/alesis-io-26-prx395754782de.aspx (erweiterbar via ADAT)
http://www.musik-service.de/presonus-firepod-fp-10-prx395762727de.aspx (bis zu drei Kaskadierbar)
http://www.musik-service.de/focusrite-saffire-pro-10-prx395759796de.aspx (so wie ich das sehe nicht wirklich erweiterbar, wenn mich meine Erinnerung nicht täuschr sollen die Preamps ganz gut sein)

Du wirst einen haufen Mikros brauchen (oder schon vorhanden?):

Gesang: Großmembrankondensatormikro z.B. http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Rode-NT-1-A-prx395739358de.aspx
Schlagzeug: Da gibts Sets z.B. http://www.musik-service.de/Mikrofon-Shure-PG-DMK-6-prx395614794de.aspx

Das Großmembranmikro kannst Du sehr gut auch für die abnahme von Akustik Gitarren verwenden. Für E-Gitarren bietet sich ein dynamisches an. Der klassiker wäre ein SM57 von shure (http://www.musik-service.de/shure-sm-57-prx395497810de.aspx) günstiger wäre die Kopie von DAP (http://www.musik-service.de/Mikrofon-DAP-Audio-PL-07-prx395749905de.aspx) soll ziemlich gut sein. Bass kann man ganz gut via DI Box einspielen.

Zum Rechner:

512 MB RAM reichen zum aufnehmen völlig aus. Wenn es zum Mischen/Mastern kommt wird das allerdings sehr eng. Was steckt denn sonst noch in dem guten Stück?

Monitore: unter den ESI Near expierience sollte man es nicht machen heißt es immer (http://www.musik-service.de/Recording-Studio-Monitore-ESI-nEAR-eXperience-prx395749863de.aspx). Grundsätzlich gilt hier: anhören gehen. Darauf achten, dass man Fehler gut auf den Boxen wahrnehmen kann. Das menschliche Gehör ist recht unterschiedlich, daher sind generelle empfehlungen schwierig.

Mit Cubase LE könntest Du irgendwann an Deine Grenzen Stoßen. Da die Dinger beigaben zur Hardware sind ist nicht jedes LE gleich. Es gibt wohl auch welche, die nur 4 Spuren aufnehmen können. Das wird mit dem Schlagzeug dann scho eng ;)

Grüße
Nerezza
 
Ich find die Idee an sich super, doch rate ich dir davon ab den PC in den Aufnahmeraum zu stellen.
Bau dir eine Trennwand rein, isoliere den separaten Raum und mixe da das Ganze, denn wie willst du einen gescheiten Schlagzeugsound hinkriegen wenn das Ding quasi neben dir steht? Klar wird das ganze verdammt eng dann, aber das ist schon ein Muss denk ich...

Was du dir auch anschauen könntest ist das Alesis Multimix USB Pult. Ist eigentlich ein ganz normaler Analogmixer mit Effekten, aber du bekommst über das integrierte USB Interface alle Spuren als Einzelspuren (Snare, Bassdrum, ...) gleichzeitig in den PC.

Das nur so als Tip ;)
 
Was du dir auch anschauen könntest ist das Alesis Multimix USB Pult. Ist eigentlich ein ganz normaler Analogmixer mit Effekten, aber du bekommst über das integrierte USB Interface alle Spuren als Einzelspuren (Snare, Bassdrum, ...) gleichzeitig in den PC.

Alesis Webseite schrieb:
... über den man Stereo-Audiosignale direkt zwischen Computer und MultiMix 16USB austauschen kann.

Ich weiß nicht, obs da noch ein anderes gibt, aber die USB Variante kann anscheinend nur die Stereosumme übertragen. Bei der Firewire Variante sieht das anders aus. Analog ists übrigens auch nicht so ganz. Die Effekte sind digital (28 bit).

Grüße
Nerezza
 
Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten! :)

@ Nerezza:

Ich glaube 8 Kanäle könnten schnell eng werden, wenn ich an mindestens 2 Bassdrums + 3 Toms + 1 Snare + 1 Crash + 1 Splash + 1 Ride + 1 HiHat denke. Das sind schon mehr als 8 Teile, wovon vielleicht nicht jedes ein einzelnes Mikro braucht, aber ich will ja noch Overhead-Mikros usw. anbringen. Da machen erweiterbare Soundkarten auf jeden Fall Sinn.
Für den gleichen Preis etwa kriege ich auch folgendes: https://www.thomann.de/de/alesis_multimix_16_firewire.htm . Was spräche da dagegen?

Mein Rechner ist ein Pentium 4 mit 3 Ghz, eben 512 Mb Ram und 500 Gbyte Festplatte. Läuft mit Windows XP Media Center Edition.

Zu Cubase LE: Bei oben genannter Soundkarte ist auch ein Cubase LE dabei, da müssten doch dann mindestens 16 Spuren mit drin sein, oder? Zur Not könnte ich ja auch auf Kristal ausweichen, das soll ja ziemlich gut sein.
Ist das Okay, oder würdest du mir zu anderer Software raten?

@ bass_maurice:

Danke für den tollen Tipp mit dem Alesis Multimix. Dazu hätte ich auch gleich eine Frage, bzw. zu dem ALESIS MULTIMIX 16. Da steht ja, dass das Teil 8 Mic/Line Eingänge und 4 symm. Stereo Line Eingänge hat. Heißt das, dass ich insgesamt "nur" 12 Spuren rauskrieg oder wie ist das mit den Stereo-Eingängen?

Das mit der Trennwand... würde es reichen, wenn ich z.B. Matratzen oder Schaumstoffmatten um den "Mix-Bereich" stell?

Vielen dank! :)

Lg,
Macks
 
Für den Anfang würde ich sagen: keep it simple. Schlagzeug abzunehmen ist nicht ganz ohne und die Mikros vernünftig zu Positionieren wird auch schon aufwändig werden, zumindest wenn mans das erste mal macht. ;) Ganz abgesehen davon, dass anständige Mics ja auch einen haufen Geld kosten.

Gegen die Multimixes spricht, dass man da eine Menge Funktionalität mitbezahlt, die man im Studio nicht braucht (wenns auch live eingesetzt werden soll ist das was anderes). Insbesondere die ganzen effekte würde ich eher im Rechner machen. Auch die Mixerfunktionalität (EQ, Fader etc.) brauchst Du eigentlich nicht. Dazu kommt, dass Du zusätzlich noch Mikro Preamps für die Stereo Kanäle ohne Preamp brauchst. Da kommen dann schnell nochmal 150/200€ dazu. Die Ausgänge dieses Preamps müsstest Du dann auch noch via adapter in die Stereoeingänge speisen. Das wären dann 16 Kanäle + die returns. Ich weiß nicht, aber das wäre mir zu viel kompromiss. Ein Pluss ist natürlich der Preis, keine Frage.

Ich habe keine Ahnung, was das LE beim Multimix kann. Soweit ich weiß ist das maximum bei LE aber 8 Spuren, ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Gegen Kristal spricht natürlich rein gar nichts.

Grüße
Nerezza
 
Für den Anfang würde ich sagen: keep it simple. Schlagzeug abzunehmen ist nicht ganz ohne und die Mikros vernünftig zu Positionieren wird auch schon aufwändig werden, zumindest wenn mans das erste mal macht. ;) Ganz abgesehen davon, dass anständige Mics ja auch einen haufen Geld kosten.

Das kann ich mir vorstellen, ich will mir blos Hardware anschaffen, auf die ich aufbauen kann.

Gegen die Multimixes spricht, dass man da eine Menge Funktionalität mitbezahlt, die man im Studio nicht braucht (wenns auch live eingesetzt werden soll ist das was anderes). Insbesondere die ganzen effekte würde ich eher im Rechner machen. Auch die Mixerfunktionalität (EQ, Fader etc.) brauchst Du eigentlich nicht. Dazu kommt, dass Du zusätzlich noch Mikro Preamps für die Stereo Kanäle ohne Preamp brauchst. Da kommen dann schnell nochmal 150/200€ dazu. Die Ausgänge dieses Preamps müsstest Du dann auch noch via adapter in die Stereoeingänge speisen.

Okay, das macht Sinn. :)

Dann lacht mich der von dir vorgeschlagene Firepod sehr an.

Bis zu 3 FP10 kaskadierbar

Ich könnte also theoretisch 2 dazukaufen und dann alle zusammenschließen, was mir 24 Eingänge insgesamt bringt? Hab ich das richtig verstanden?

Lg,
Macks

und vielen Dank für deine Geduld und Hilfe. :)
 
Richtig... Oder du kaufst dir ein Interface, welches über ADAT erweiterbar ist, dann hast du theoretisch noch mehr Erweiterungsmöglichkeiten durch eine (theoretisch) universellere Schnittstelle. Mögliche Geräte dafür sind zum Beispiel das Firestudio 26x26, ebenfalls von Presonus, welches sich sowohl per Firewire mit anderen Presonus Geräten, oder über ADAT auch mit Geräten anderer Hersteller, erweitern lässt.
Wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind würde ich persönlich mein Hauptaugenmerk auf gute Mikrofone legen und durchaus mit einer günstigen Budget Lösung arbeiten was das Interface angeht. Die Mikrofontechnik wandelt sich nicht mehr so schnell wie die Digitaltechnik und ein gutes Mikrofon wird dir (wenn es gut gepflegt wird) auch noch in vielen Jahren gute Dienste leisten. Bei einem digitalen Interface kann es dir schon wesentlich schneller passieren, dass es nicht mehr annähernd dem Stand der möglichen Technik entspricht, oder sogar mit einem aktuellen Rechner einfach nicht mehr funktioniert.

Wenn bei einem Interface eine Cubase LE Version dabei ist, dann probier einfach aus wie gut du damit klar kommst. Ein Upgrade auf eine höhere Version ist vollkommen unproblematisch und geht jederzeit.
 
Ich weiß nicht, obs da noch ein anderes gibt, aber die USB Variante kann anscheinend nur die Stereosumme übertragen. Bei der Firewire Variante sieht das anders aus. Analog ists übrigens auch nicht so ganz. Die Effekte sind digital (28 bit).

Hm, jetzt bin ich verwirrt...
Ich hab die Information gefunden, dass das Firewirepult 18 in / 2 out hat, das USB-Pult jedoch jeden Kanal rauschicken kann...
Kann jemand aufklären?
 
Die Antwort findest Du auf der Alesis Webseite:

http://www.alesis.de/produkte/multimix16usb.html

Der MultiMix 16USB ist das Top-Level Produkt der Alesis MultiMix Serie und eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen im Studio und im Live-Betrieb. Basierend auf dem MultiMix 16FXD wurden die professionellen Eigenschaften durch einen USB-Port erweitert, über den man Stereo-Audiosignale direkt zwischen Computer und MultiMix 16USB austauschen kann.

Grüße
Nerezza
 
Zum Thema Raumakustik und den Matratzen etc. kann ich Dir nur raten,lieber eine Wand mit Ständerwerk zu bauen.Beplanke das Ganze mit doppeltem Gipskarton oder noch besser Fermacell Platten.Da fällt die doppelte Beplankung weg und das Zeug hat nen besseren DB Wert,hab ich mir damals sagen lassen(Von den besseren Brandschutzwerten mal ganz abgesehen).In die Wand noch ein paar Schallschutzmatten(Vorsicht wenn man auf der Leiter steht und ein Ohr zu den Matten hindreht,man denkt echt,man wäre auf dem einen Ohr taub und dann wird's mit dem Gleichgewichtssinn schwierig).
Noch ein kleiner Tipp zu dem Ständerwerk:Besorg Dir für die Stützen(evtl. leihweise) eine Kremperzange,um die senkrechten und waagerechten U-Profile zu verbinden.Wenn Du nämlich versuchst,die Dinger einfach zusammenzuschrauben,haut Dir mit tödlicher Sicherheit der senkrechte Pfosten ab.Ein Bekannter hat mich damals auch erst nach dem ganzen Theater auf dieses Werkzeug gebracht. :screwy:
Alles Gute :D
ULLI
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps soweit, ihr seid super. :)

Scheinbar ist es am Besten den "Mixing-Bereich" wirklich irgendwie schallmäßig zu isolieren, ich hab halt blos Sorge, dass es dann räumlich verdammt eng für den Recording-Bereich wird... danke auch für deine Tipps, Ulli. :)
Werde das alles nochmal überlegen. :)

Soundinterfacemäßig lacht mich der Firepod sehr an, bin aber natürlich noch offen für andere Empfehlungen. :)

Mir würde es bei der Planung noch helfen, wenn jemand noch etwas zu meiner Frage mit dem "virtuellen Orchester" sagen könnte. :)

Lg,
Macks
 

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