Welche Wattzahl benötigt ein Speaker für einen 30 Watt Vollröhren Combo ?

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Hallo,

ich habe einen Laney LC30 (30Watt Vollröhre) mit eingebautem HH Invader Speaker.
Auch wenn ich mit meinem Sound wirklich zufrieden bin, möchte ich mal andere Speaker ausprobieren.

Hierzu ist es wahscheinlich wichtig anzumerken, dass ich diesen Amp lediglich daheim spiele.

Bei meiner Auswahl bsp. Vintage 30 oder Eminence Legend GB128 etc. lese ich häufig von Wattzahlen von 30 W bis hin zu 200 W.



Der Eminence Legend GB128 (75Watt) wäre meine erste Wahl.

Worauf kommt es nunmehr bei der richtigen (Watt-) Wahl des Speakers an ????
Wie wirkt sich die Wattzahl auf den Sound aus???
 
Eigenschaft
 
Auch wenn ich mit meinem Sound wirklich zufrieden bin, möchte ich mal andere Speaker ausprobieren.
"Never Change A Winning Team"!

Warum etwas ändern, wenn Du zufrieden bist? Man kann auch durch den Speakerwechsel verschlimmbessern.

Der Eminence Legend GB128 (75Watt) wäre meine erste Wahl.
Dagegen spricht, zumindest aus technischer Sicht, so gut wie nichts. Die meisten Lautsprecher gibt es in einer 8 Ohm- und einer 16 Ohm-Variante, mitunter ist auch eine 4 Ohm-Alternative am Start.

Worauf kommt es nunmehr bei der richtigen (Watt-) Wahl des Speakers an ???? Wie wirkt sich die Wattzahl auf den Sound aus???
Überhaupt nicht, jedenfalls ist die bloße Wattzahl kein ernstzunehmendes Auswahlkriterium, für "Sound" schon gar nicht.
 
hi chip&fish!

was versprichst du dir von einem speakerwechsel - also, in welche richtung möchtest du deinen sound verändern?

grundsätzlich muß dein speaker mindestens die leistung des verstärkers vertragen - also ein 30w-speaker für einen 30w-amp.
es gibt aber auch andere meinungen und möglichkeiten bei diesem thema...

wie sticks schon sagte, sagt die belastbarkeit über den sound des speakers nur sehr wenig aus.

klanglich können wir dir - so denke ich - erst weiterhelfen wenn du etwas zu deinen wünschen äußern würdest...

cheers - 68.
 
Moin!

Worauf kommt es nunmehr bei der richtigen (Watt-) Wahl des Speakers an ????

Allein darauf, daß der verbaute Speaker die Leistung des Amps auch verkraftet.
Zwar "bringen" die meisten Vollröhrenamps die genannte Leistung nicht wirklich, sondern liegen deutlich darunter (OneStone hat das imho mal gemesse, z.B. Fender Hot Rod Deville mit angegebenen 60 Watt lag bei gemessenen 35 Watt), aber darauf sollte man sich nicht ausruhen.
Wenn Du also einen Speaker mit 40-50 Watt verbaust, hast Du "oben rum" genug Reserven.
Wie wirkt sich die Wattzahl auf den Sound aus???

Gar nicht!
Viel wichtiger ist die Effizienz/Wirksamkeit.
Diese wird bei Speakern in dB/bei 1 W/auf 1 m gemessen.
Je höher dieser Wert ist, desto "lauter" ist der Speaker.
Zum Beispiel ist ein V-30 mit 101dB/W/m gefühlt (physiologisch) doppelt so laut wie ein Alnico-Jensen mit 95dB/W/m. (6 dB=Lautstärkeverdopplung)
Der Klang wird allein durch die Bauweise des Speakers und die unterschiedlich verbauten Materialien geformt. Und natürlich durch die Umgebung (Boxenvolumen, Boxenmaterial, Rear-Frontloaded, etc.).


Edit: Mann, bin ich ein Lahmarsch.......
 
hi chip&fish!

was versprichst du dir von einem speakerwechsel - also, in welche richtung möchtest du deinen sound verändern?

grundsätzlich muß dein speaker mindestens die leistung des verstärkers vertragen - also ein 30w-speaker für einen 30w-amp.
es gibt aber auch andere meinungen und möglichkeiten bei diesem thema...

wie sticks schon sagte, sagt die belastbarkeit über den sound des speakers nur sehr wenig aus.

klanglich können wir dir - so denke ich - erst weiterhelfen wenn du etwas zu deinen wünschen äußern würdest...

cheers - 68.

Ich verspreche mir etwas mehr Bass und nicht so harsche Höhen.
 
Moin!



Allein darauf, daß der verbaute Speaker die Leistung des Amps auch verkraftet.
Zwar "bringen" die meisten Vollröhrenamps die genannte Leistung nicht wirklich, sondern liegen deutlich darunter (OneStone hat das imho mal gemesse, z.B. Fender Hot Rod Deville mit angegebenen 60 Watt lag bei gemessenen 35 Watt), aber darauf sollte man sich nicht ausruhen.
Wenn Du also einen Speaker mit 40-50 Watt verbaust, hast Du "oben rum" genug Reserven.


Gar nicht!
Viel wichtiger ist die Effizienz/Wirksamkeit.
Diese wird bei Speakern in dB/bei 1 W/auf 1 m gemessen.
Je höher dieser Wert ist, desto "lauter" ist der Speaker.
Zum Beispiel ist ein V-30 mit 101dB/W/m gefühlt (physiologisch) doppelt so laut wie ein Alnico-Jensen mit 95dB/W/m. (6 dB=Lautstärkeverdopplung)
Der Klang wird allein durch die Bauweise des Speakers und die unterschiedlich verbauten Materialien geformt. Und natürlich durch die Umgebung (Boxenvolumen, Boxenmaterial, Rear-Frontloaded, etc.).


Edit: Mann, bin ich ein Lahmarsch.......


Ich verstehe das mit der Lautstärke nicht wirklich.

Bedeutet das, dass wenn ich einen Speaker mit wenig Watt kaufe dieser leiser ist oder nur weniger Leistung verträgt??

Im Umkehrschluss würde dies dann für mich bedeuten( da ich ja daheim spiele ), dass ich mir einen Speaker mit geringer Wattzahl kaufen sollte ...oder ????
 
Ich verspreche mir etwas mehr Bass und nicht so harsche Höhen.
Das Problem kenn' ich. Dafür (weniger crispe Höhen) gibt es eine einfache und sehr kostengünstige Lösung: ->https://www.musiker-board.de/vb/tec...r-super-champ-xd-h-hen-eind-mmen-nur-wie.html

EDIT
Ich verstehe das mit der Lautstärke nicht wirklich. Bedeutet das, dass wenn ich einen Speaker mit wenig Watt kaufe dieser leiser ist oder nur weniger Leistung verträgt??
Jain. Versuch' Dich von der Vorstellung: "Watt = Lautstärke" zu lösen. Die Wattangabe des Lautsprechers ist für Dich eine Information, welche Leistung der Lautsprecher "vertragen" (thermische und mechanische Belastbarkeit) kann. Nicht mehr.

Der als Wirkungsgrad bezeichnete Kennschalldruckpegel ist da viel informativer. -> Kennschalldruck
 
Ich verstehe das mit der Lautstärke nicht wirklich.

Bedeutet das, dass wenn ich einen Speaker mit wenig Watt kaufe dieser leiser ist oder nur weniger Leistung verträgt??

Im Umkehrschluss würde dies dann für mich bedeuten( da ich ja daheim spiele ), dass ich mir einen Speaker mit geringer Wattzahl kaufen sollte ...oder ????

Das bedeutet, daß die angegebene Belastbarkeit des Speakers nichts mit der tatsächlich produzierten Lautstärke zu tun hat.
Wenn ich einen Eminence Legend 1218 mit zwar 150 Watt Belastbarkeit und einer Empfindlichkeit von "nur" 98,8 dB an einem LC-30 spiele, ist dieser deutlich leiser als ein Eminence Red Fang mit "nur" 50 Watt Belastbarkeit aber 103 dB Empfindlichkeit.

Anders:
Der Legend wird in Deinem Laney bei Poti-Volume 3 leiser sein, als z.B. der Red Fang bei Poti-Volume 3.

Im Umkehrschluss bedeutet das für Dich, wenn Du nur zu Hause spielen möchtest und trotzdem bei noch erträglicher Lautstärke den Amp auch ein wenig aufreissen möchtest, Du einen eher wirkungsschwachen Speaker wie z.B. einen "kleinen" Jensen 12"er der Alnico oder Keramik-Serie mit 94dB/W/m einbauen solltest anstelle eines wirkungsstarken V-30 oder ähnlichem.


Greetz,

Oliver
 
Rockin'Daddy schrieb:
Zum Beispiel ist ein V-30 mit 101dB/W/m gefühlt (physiologisch) doppelt so laut wie ein Alnico-Jensen mit 95dB/W/m. (6 dB=Lautstärkeverdopplung)
Die doppelte Leistung bringt 3dB mehr;
10fache Leistung bringt 10dB mehr;
100fache Leistung bringt 20dB

3db mehr ist zwar die doppelte Leistung
aber erst 10dB mehr werden als doppelt so laut empfunden.

Zu den beiden Beispielspeakern.
Typ 1: bei 1 Watt Leistung: 101dB
Typ 2: bei 1 Watt Leistung: 95dB

Bei 30 Watt Verstärkerleistung sind es: 10 * log(30) = 15db mehr

Typ 1 also 116dB
Typ 2 also 110dB


Der als Wirkungsgrad bezeichnete Kennschalldruckpegel ist da viel informativer. -> Kennschalldruck

Den Begriff "Wirkungsgrad" sollte man im Zusammenhang mit Lautsprechen ganz schnell vergessen. Manche Hersteller schreiben zwar "Wirkungsgrad" aber sie meinen den Kennschalldruck. Würden sie den tatsächlichen Wirkungsgrad in die Prospekte schreiben, wäre der Wert eher eine Lachnummer. Bei 95db/W/m sind es gerade mal 2%.
 
Ein 30W Speaker würde vielleicht die erste halbe Stunde überleben, oder auch nicht mal die erste Minute wenn man richtig aufdreht.

Mindestens das doppelte der Amp-Leistung um auf der sicheren Seite zu sein, also der 75W Eminence wäre z.B. ok. Soundtechnisch kann ich Celestion Vintage 30 (ist nicht die Wattzahl, er hat 60W) empfehlen, für mich persönlich der beste Speaker für Gitarre überhaupt. Würde auch Deinen Vorstellungen entgegen kommen, hat keine so schneidende Höhen und gutes Bassfundament.
 
da hätte ich doch dann auch mal eine frage, auch wenn die leicht vom thema abweicht:

in einigen alten verstärkern wurden ja auch speaker verbaut, die weit unter der leistungsangabe des verstärkers lagen (bestes beispiel ac30, die blue bulldog haben doch 15 watt!?). wie passt das zusammen? eigentlich müssten die speaker doch dann ab einer gewissen lautstärke an klang verlieren beziehungsweise versagen? oder hängt das mit der genannten effizienz zu tun (was für mich unlogisch wäre).
 
hi!

das schreckensszenario das "xxx" in die runde wirft hatte ich erwartet - es trifft in der realität aber nur sehr selten ein ;)

wie "the priest" schon sagte, werden/wurden oftmals speaker/speakerkombinationen verwendet die laut angabe an der grenze des möglichen/gesunden liegen, die aber in der praxis dennoch jahrelang (oder auch jahrzehnte lang) ohne probleme funktionieren.

das heißt nicht daß speaker bei unsachgemäßer verwendung NIE kaputt gehen - aber doch erheblich seltener als man annehmen würde.
besonders emfindlich in dieser hinsicht sind alte speaker bei denen die materialien mit der zeit nachgegeben haben, oder speaker die sowieso sehr "schwach" gebaut und verarbeitet sind/waren - wie z.b. jensens aus den 50ern.
die berühmten p10r/p12r aus den tweed-amps waren z.b. damals mit 12 w (mit rückenwind) angegeben und hielten oft nicht den ansprüchen der lauter-werdenden rockmusik stand - dennoch gibt es auch von denen heute noch funktionierende originale...


@the priest:

es ist richtig, daß speaker an den grenzen ihrer belastbarkeit "komisch" reagieren (können) - aber gerade das können gewünschte und gut-klingende nebeneffekte sein.


cheers - 68.
 
Ein 30W Speaker würde vielleicht die erste halbe Stunde überleben, oder auch nicht mal die erste Minute wenn man richtig aufdreht.

Mindestens das doppelte der Amp-Leistung um auf der sicheren Seite zu sein, also der 75W Eminence wäre z.B. ok. Soundtechnisch kann ich Celestion Vintage 30 (ist nicht die Wattzahl, er hat 60W) empfehlen, für mich persönlich der beste Speaker für Gitarre überhaupt. Würde auch Deinen Vorstellungen entgegen kommen, hat keine so schneidende Höhen und gutes Bassfundament.

Dann wäre sein momentan verbauter (werksseitiger) HH-speaker schon über den Jordan - der kann nämlich nur 30W... (hatte den Amp selber mal)
 
Ein 30W Speaker würde vielleicht die erste halbe Stunde überleben, oder auch nicht mal die erste Minute wenn man richtig aufdreht.

Neeee:D
Die Leistungsangabe des Speakers beschränkt sich ja auf die Dauerbelastbarkeit (sinus). Die Spitzenbelastbarkeit (peak) liegt immer deutlich darüber(~70-100%).
Weiterhin sagt der Threadsteller ja, daß er den Amp ausschließlich zu Hause nutzt und da reißt kein normaler Mensch 30 Watt Röhre auf.
Gut zu sehen hier:
http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c45_C-Serie-Ceramic.html

Außerdem:
Rockin'Daddy schrieb:
Zwar "bringen" die meisten Vollröhrenamps die genannte Leistung nicht wirklich, sondern liegen deutlich darunter (OneStone hat das imho mal gemessen, z.B. Fender Hot Rod Deville mit angegebenen 60 Watt lag bei gemessenen 35 Watt),

68goldtop schrieb:
es ist richtig, daß speaker an den grenzen ihrer belastbarkeit "komisch" reagieren (können) - aber gerade das können gewünschte und gut-klingende nebeneffekte sein.
Jupp, das sogenannte "breakin'in" (einbrechen).
Die Membran fängt durch ihre mechanische Instabilität irgendwann an, mehr oder weniger unkontrolliert zu schwingen, bzw. sich in sich zu verdrehen.
Das macht imho auch den Reiz eines weit aufgerissenen Amps an einem schwachen Alnico aus.
Dazu gab es mal Videos von Celestion mit einer Hochgeschwindigkeitskamera. Sieht ziemlich krank aus, klingt aber grandios:D.


Oliver
 
geil alles voller chaos und halbwissen :)


die leistunsgangabe eines lautsprechers der für den gitarrenbereich konstruiert ist ist meist eine thermische maximale belastbarkeitsgrenze, in einer abhängigkeit zu einem eingangssignal...

im allgemeinen (wenn man in die richtigen datenblätter guckt) liest man so etwas wie:
"30Watt Pink noise @ 6db Crest-Factor" in der richtung....

das heißt: der lautsprecher verträgt bei einem eingangssignal mit 6db crest 30 watt...

dass man diese 6db crest (thermisch über einen zeitraum von sagen wir mal 1-2sek.) erreicht wage ich an dieser stelle schonmal zu bezweifeln...

dann kommen noch die amps, die ihrerseits mit leistungen angegeben sind die ebenfalls einem gewissen crest-faktor unterliegen (ich kenne onestones abhandlung nicht!)

will sagen: wir reden hier von unkonstanten größen... die thermische belastbarkeits grenze eines speaker zu erreichen, der die gleiche nominalleistung hat wie der verstärker halte ich für schlicht unmöglich, wenn man musik macht und nicht das chassis mit testsignalen quält...

ab ungefähr gleicher "leistung" (man beachte aber bitte wie die angabe entsteht) ist man sowasvon auf der sicheren seite....

noch ne ganz andere sache ist natürlich der wirkungsgrad... wenn die kiste laut genug ist, wenn man den amp auf "leistungs-viertel-gas" also -6db fährt dann kann man im grunde auch leistungsschwächere chassis nehmen... ohne probleme...
 
Jungs, die Theorie kenn ich sehr gut. In der Praxis siehts oft anders aus :) Den Amp würde ich gern mal bis zum Anschlag aufdrehen mit fetter Zerre davor und dann schauen wie lange das gut geht mit dem Werksspeaker. Habe über die Jahre viele Speaker gebrutzelt.
 
Den Amp würde ich gern mal bis zum Anschlag aufdrehen mit fetter Zerre davor und dann schauen wie lange das gut geht

... Bis dich Bandkollegen, Mischer und Publikum lynchen. Der LC30 ist schon Auf Volume 3 schweinelaut, von daher ist dein Szenario relativ unrealistisch... :D
 

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