Sind Epiphone Les Paul Necks schon immer aus Mahagoni?

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Torjo
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Hallo!
Bin neu hier im Forum.Ich spiele schon seit 1974 sporadisch Gitarre. Kann es aber nicht wirklich ;-) Dafür sammel ich aber Gitarren (auch keine tollen) und repariere sie auch selber.
Daher kaufe ich auch immer wieder gerne defekte Gitarren auf.
Nun habe ich mir wieder etwas zum Aufbauen gekauft: eine Epiphone Les Paul Vibratone Black Beauty Bj.1997. Bei dieser ist der Hals gebrochen d.h. der Kopf ist vom Hals getrennt.Teilweise sauber an der Schäftung aber auch richtig zerbrochen innerhalb des Holzes!

Da ich viel wegen defekter Gitarren bei Ebay reinschaue ist mir aufgefallen das Epiphone Les Pauls öfter mit solchen Brüchen angeboten werden.Zb bietet bei Ebay auch ein Händler ca 5 Gitarren mit Halsbrüchen an. Teilweise sehen die Brüche nicht sauber sondern gesplittert aus! Da ich als Beruf Schreiner gelernt habe weiß ich das ein Mahagonineck nie so brechen würde wie zb ein Limba Besenstiel!!
Mahagoni ist doch ein recht stabiles Holz welches nur durch heftige Gewalteinwirkung brechen kann.
Nun frage ich mich was es mit den Epiphone Transportschäden auf sich hat! Da wird doch keiner mit dem Gabelstapler drübergefahren sein.Auch die privaten Angebote mit defekten Necks beschreiben immer das die Gitarre nur umgefallen ist.

Nun zurück zu meiner neuen Errungenschaft aus dem Jahre 1997.
Der Korpus ist tatsächlich aus Mahagoni aber der Hals ist aus einem sehr instabilen hellen "Affenholz" also keinesfalls Mahagoni.
Nun ist es ja möglich das Epiphone damals in Korea (das Werk bekam sogar einen Qualitätspreis von Gibson) schlechtes bzw für den Gitarrenbau ungeeignetes Holz verwendet hat und dies auch so in den Prospekten angegeben hat.
Folgende Fragen habe ich an euch:

Wer hat aus dieser Zeit noch Informationen über die verwendeten Hölzer?Prospekt?

Sind die Necks akuteller Modelle wirklich aus Mahagoni?
Eventuell hat ja ein Instrumentenbauer unter euch mal einen Hals unter dem Lack betrachtet zb beim reparieren. Es scheinen ja immer wieder welche zu brechen.

Warum Frage ich? Ich möchte mir eine gebrauchte und heile Epiphone Les Paul kaufen!
Wenn der Neck aber auch aus "Affenholz" ist will ich die natürlich nicht.

Woher bekomme ich einen Epiphone Mahagonineck neu? ;-)

Nun hoffe ich das dieses Thema noch nicht dran kam. Ich bin sonst nicht so Forenfest und muss das auch erst lernen.

Viele Grüße Torjo
 
Eigenschaft
 
Hey Torjo,
ich besitze eine Epiphone Les Paul Bob Marley Edition, und zumindest von außen betrachtet sieht das Holz des Halses absolut nach Mahagoni aus, oder zumindest nach einerHolzart die eine ähnliche Optik hat wie Mahagoni. Klingen tut sie übrigens toll.
So eine große Gewalteinwirkung braucht es gar nicht für einen Kopfplattenbruch bei einer Gibson-Style Gitarre. Der Hals/Kopfplattenübergang ist bei diesen Gitarren die Schwachstelle, da der Hals in diesem Bereich sehr dünn ist. Da reicht es schon wenn die Gitarre auf dem Boden liegt und man versehentlich auf den Hals tritt.
MFG Ruben
 
Hallo Ruben!
Danke für die Antwort. Der Hals/Kopfplattenübergang ist geleimt.Das nennt man "Geschäftet". Der Leim sollte hier fester sein als Holz. Es gibt aber Gitarren deren Hälse teilweise Längs gerissen sind und andere wiederrum mitten durch.So sieht man es auch auf den Bildern des Ebayanbieters von durchgebrochenen Epiphone Les Pauls.

Die meisten Les Pauls sind ja schwarz lackiert und niemand kann daher erkennen was für Holz unter dem Lack ist. Ich selber hatte ja auch geglaubt das meine 97er Epiphone Black Beauty einen Mahagonihals hat!! Er ist meiner Meinung nach aber aus einem billigen Kistenholz hergestellt. Gerne schicke ich ein Bild zu auf dem deutlich das Holz zu sehen ist.
Wenn das 97 so üblich war und Epiphone damals schlechte Qualität geliefert hatte dann naja. Ich habe ja leider kein Verkaufsprospekt aus der Zeit. Aber wenn das heute auch noch vorkommen würde fände ich das schon bedenklich.
Und da erschrecken mich halt die vielen Halsbrüche dieser Gitarren und mag mir daher keine zweite kaufen. Ich kann ja nicht sehen was unter dem schönen Lack ist.
Ich werde mich die Tage auch mal an Epiphone direkt wenden und fragen warum der Hals meiner Gitarre nicht aus Mahagonie ist.
Viele Grüße Torjo
 
Hallo!
Ich bin zwar beileibe kein Holzfachmann. Aber ist es nicht so, dass - wie auch bei vielen anderen edlen tropischen Hölzern wie z.B. Teak - das echte Mahagonie kaum noch auf dem Markt ist, weil 1. viel zu teuer und 2. schon praktisch ausgerottet? Was man statt dessen bekommt, sind doch ähnlich aussehende Hölzer anderer tropischer Baumarten.
Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb unter der gleichen Bezeichnung Holz diverser Arten und sehr unterschiedlicher Qualität vermarktet wird.
Nur das was ich so gehört habe...
Gruß
selim
 
Hallo Selim!
Du hast recht.Es gibt tatsächlich 1400 verschiedene Mahagonie Arten bzw Unterarten.Zum Instrumentenbau wird zb Sipo Mahagonie verwendet.Wie das aussieht weiß ich allerdings auch nicht. Das rötliche Mahagoni wie wir es kennen wird nicht mehr so häufig verwendet wie vor 30 Jahren. In den 80ern wurde zb das rötliche Meranti ersatzweise im Fensterbau verwendet.
Der Korpus meiner Epiphone ist auch aus rötlichen Mahagoni hergestellt. Ich habe zum Nachsehen mal Lack im Elektrikkasten weggekratzt.
Der Hals ist aber aus ganz hellem Holz hergestellt worden und sieht gar nicht nach Mahagonie aus. Daher bin ich wegen einem weiteren Kauf schwer verunsichert.
Vielleicht erfahre ich ja noch mehr beim Googeln.
Viele Grüße Torjo
 
wie ja schon erwähnt ist Mahagoni (bitte ohne langes i) ein Sammelbegriff für eine große Zahl verwandter Hozarten. Da gibt es wohl alle Arten von Färbung und auch Struktur.
Meine alte Ibanez PF200 ist aus Mahagoni. Da ich sie in über 30 Jahren ordentlich abgeklopft habe, ist an manchen Stellen auf der Rückseite der Lack herunten, das Holz ist ganz hell.
Zu den Kopfplattenbrüchen der Gitarren, die der Guitardoc herrichtet und verkauft, kommt es wohl beim Transport. De sind ja ansonsten neuwertig.
 
Hallo Tele!
Vielen Dank für den ganz wichtigen Hinweis wie man Mahagoni schreibt .Ich hatte es in meinen Beiträgen nur einmal falsch geschrieben :-(
Du hast aber auch zwei schlimme Fehler: Holzarten schreibt mit L nach dem O und Die schreibt man mit i nach dem E ;-) Scherzle am Rande. So schnel pasiert einen eine Tipfeler!

Was die Transportschäden betrifft frage ich mich schon wie das passieren kann?
Da muss doch etwas schweres draufgefallen sein damit die solche Schäden davon tragen. Möglicherweise wurde aber auch das Schiff,mit denen die Gitarren nach Europa kommen, von Piraten angegriffen und die Matrosen haben mit den Gitarren versucht sich zu wehren. Das wäre natürlich ein Transportschaden erster Güte.


Gruß Torjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tele!
Vielen Dank für den ganz wichtigen Hinweis wie man Mahagoni schreibt .Ich hatte es in meinen Beiträgen nur einmal falsch geschrieben :-(
Er meinte wohl eher mich. Bei mir war es nicht mal ein Tippfehler, sondern nicht gut überlegt. Wo ich doch sonst immer Wert lege auf ordentliche Rechtschreibung - speziell in Foren!
:schäm:
selim
 
Sind die Necks akuteller Modelle wirklich aus Mahagoni?
Eventuell hat ja ein Instrumentenbauer unter euch mal einen Hals unter dem Lack betrachtet zb beim reparieren. Es scheinen ja immer wieder welche zu brechen.

Warum Frage ich? Ich möchte mir eine gebrauchte und heile Epiphone Les Paul kaufen!
Wenn der Neck aber auch aus "Affenholz" ist will ich die natürlich nicht.

Epiphone verbaut immer wieder mal Ahorn für Hals, auch bei den Modellen wo eigentlich keiner drauf sein sollte - wohl je nach Verfügbarkeit(?). Dazu gehört eben auch deine, wobei du bei dem Korpus deiner auch einen aus Erle hättest bekommen können und nicht aus "Mahagoni"...

Bei den aktuellen Epiphone Modellen aus China hab ich noch keine mit Hals aus Ahorn gesehen. Insofern könnten deinen Chancen da recht gut stehen.

Im übrigen ist das was Epiphone (Korea/China) verwendet kein Mahagoni sondern "Nato" (/Eastern Mahagony/Mora excelsa) oder Nyatoh (Palaquium).

Grüße
 
Hallo Selim!
Ich habe es auch einmal falsch geschrieben.Meine Devise,nachdem ich gesehen habe aus welchem Holz die "Mahagoninecks" sind,lautet ab heute "Mahago-nie" daher mit "ie"
Ja das ist so eine Sache mit der Rechtschreibung. Es spannt doch sehr an etwas zu Schreiben wo viele lesen.
Desshalb schreiben ja leider einige inzwischen alles klein oder können keine Hallo und Grüße schreiben ;-) Das gehört aber eigentlich zur Nettiquette!
Ich sollte zum Thema Rechtschreibung auch mal wieder Fahrstunden nehmen.
Gruß Torjo
 
Desshalb schreiben ja leider einige inzwischen alles klein oder können keine Hallo und Grüße schreiben ;-) Das gehört aber eigentlich zur Nettiquette!
Hähä! :D Gute Retourkutsche!
Grüße
selim
 
"Schon immer"? :D :D :D Die waren es noch nie und sind es heute auch nicht. Da kannst Du wie bereits oben gesagt lang nach echtem Mahagoni suchen, ausser wenn wir von den Elitist-Serien reden.
 
Zum Instrumentenbau wird zb Sipo Mahagonie verwendet.

Nur manchmal, als Ersatz für das echte. Sipo ist auch kein echtes Mahagoni, sondern nur eine verwandte Art aus Afrika. Das echte Mahagoni kommt aus Südamerika, vorzugsweise Brasilien oder Honduras.

Der Korpus meiner Epiphone ist auch aus rötlichen Mahagoni hergestellt. Ich habe zum Nachsehen mal Lack im Elektrikkasten weggekratzt.

Ich würde da auf Erle tippen, welche damals (ca. 15 Jahre her) bei meiner Epi Paula auch verbaut war.
 
Gern geschehen wegen dem i. ;) ich will ja nicht Klugscheissern, aber ich sehe es so oft mit e geschrieben, da ist es jetzt glatt mit mir durchgegangen.

das mit den Piraten könnte stimmen, gibt ja sogar die "Pirates of the Carribean" Les Paul! :D

Das mit dem Transportschaden ist natürlich nur eine Vermutung. Kann auch beim Auspacken passieren. Offenbar verklopfen die Musikhäuser die beschädigten Gitarren gern einmal an den Guitar Doc. Gegen Transport spricht, daß die Händler das ja sicher beim Lieferanten geltend machen würden.
Durch den Winkel der Kopfplatte kann es einfach beim Umfallen passieren.
 
Es gibt Musikhäuser die reparierte vom Guitar Doc und co. kaufen und als neu verkaufen, wäre auch nicht das erste mal ;)
 
sehr nett. nicht daß mich sowas überrascht....

aber nach den ebay-Angeboten zu schließen sind das in der Regel schon sehr auffällige Schäden - meistens Halsbrüche, sowas ist doch kaum zu übersehen??
 
Je nach dem, manchmal ist es so gut (optisch zumindest) repariert dass man nichts groß sieht. Gut, ein Halsbruch ist schon Hardcore, ich meine eher etwas geringere Sachen wie Lackschäden, Schläge, Bindings, Inlays etc.

Dazu kommt noch dass man immer wieder Paulas sieht die nach der Seriennummer bereits teilweise 10 Jahre alt sind. Ein Kumpel hat sich letztens beim lokalen Händler eine Paula gekauft die 2000 hergestellt wurde (aber diese war gut behandelt und unbeschädigt, ist ein Laden der das Zeug gut pflegt). Also 10 Jahre an der Wand im Laden oder in irgendeinem Transportcontainer, da braucht sich keiner wundern wenn immer wieder mal "schlecht" klingende Gitarren gekauft werden.
 
Hallo,
wollte dass alte Thema nochmal aufgreifen. Ich kaufe immer wieder mal günstig Epiphones mit Halsbruch und reparier die dann für mich selber.
Nun ist der Thread von mir ja schon recht alt. Dennoch fällt Epiphone weiterhin mit Halsbrüchen auf.Inzwischen habe ich die Anbieter solcher Gitarren bei Ebay mal gefragt wie es zui dem Bruch kam.
Meist ganz unspektakulär,einfach im Koffer oder Gigbag plötzlich ab so die meisten Antworten.
Nun habe ich mir mal wieder solch eine arme Gitarrre mit Halsbruch gekauft. Es ist ja nun nicht die erste.Aber der tolle Mahagoniehals( habe ich bestimmt wieder falsch geschrieben ;-)) ist wie Luftschokolade und lässt sich mit wenig Druck beim Verleimen heftig eindrücken.Trotz Korkunterlagen.
Mich wundert es doch sehr warum Epihone da nichts gegen macht. Bei Ebay findet man fast ausschliesslich nur Epiphone Gitarren mit Halsbrüchen und während Gitarren anderer Hersteller davon nicht bzw kaum betroffen sind bzw nicht angeboten werden.
Das tollste aber habe ich erst jetzt erfahren.Es werden angeblich neue Epiphone Fakes von einem Ebayer angeboten.So die Aussage eines Käufers der sich aufgrund von Auffälligkeiten an die Firma Epiphone bzw deren Vertrieb gewendet hat.
Ob das alle stimmt kann ich nicht beurteilen.Ich selber habe verschiedene Käufer dieses Anbieters angemailt weil auch bei meiner ersteigerten neuen Black Beauty etwas nicht stimmte.Die verkauft der als privat Verkäufer übrigens andauernd.
Kann es sein das es eine Serienstreuung gibt die den enormen Unterschied des Kopfplattenwinkels unter baugleichen Gitarren rechtfertigt?
Ich bin nach wie vor Epiphone Fan und besitze selber 5 Epihones, davon zwei reparierte, aber hier scheint doch einiges seltsam zu sein.
Vor allem, wenn wie hier gepostet, ein Gitarren Doctor diese Teile für Händler sauber reapriert.
Vielleicht kann sich Epiphone ja mal dazu äussern. Eventuell sehe ich das alles aber auch nur zu eng :confused:
Gruß Torjo
 
Servus,
das bei einer Low Budget Klampfe kein Holz für zig Hundert Euro verwendet wird dürfte ja wohl klar sein, schließlich soll ja noch was verdient werden.
Ein (im wahrsten Sinne des Wortes) Knackpunkt ist die Trussrodbohrung die bei Epis größer ist als z.B. bei Gibson. Ein "korkweicher" Hals ist mir noch nicht untergekommen aber ingesamt 3 Kopfplattenbrüche (1x Epi, 2x Gibson) die allesamt durch Umfallen der Gitarre passiert sind, bei einem war ich sogar live dabei. Was mir auch noch untergekommen war ist ein Halsbruch bei einer sog. "Zahnarztgitarre" im High Gloss Look eines gewissen Pauls, die ist seitlich aus dem Ständer gefallen und dann war der Hals ingesammt 3x durch.... dem damaligen Händler vorgelegt bescheinigte er daß sowas bereits öfter passiert sei und die Gitte wurde auch auf Kulanz vom Hersteller repariert. Man steckt eben nicht drin im Naturprodukt Holz und da kanns schon mal passieren daß es Outlier bei der Qualität gibt.
Nochmal zurück zum Halsmaterial: Auch Gibson verwendet(e) Ahorn als Halsmaterial und wer erinnert sich nicht an die Sandwich LPs aus den späten 70ern die aus 2 Schichten Mahagoni+ 1 Sperrschicht Ahorn zusammengeleimt waren und zu 90% einen Ahornhals besaßen. In Kombination mit den damals angebotenen Minihumbuckern eine Kreissäge erster Güteklasse...
 
Ich habe hier einen alten Katalog rausgekramt, muss so aus 97-98 sein,
da ist als Holz für die Les Paul Standard mit Neck:Mahogany Body:Mahogany/Alder angegeben.
Für die, die das noch interessiert, der Thread ist ja schon etwas angestaubt.

Das viele Epis mit Halsbruch auftauchen kann neben dem bauartbedingten Problem auch daran liegen,
dass es davon auch ohne Halsbruch ziemlich viele gibt und dass sie ohne Koffer versendet werden, im Gegensatz zu einer Gibson, die werden ja grossteils doch in fluffigen Koffern verpackt.

Zu den Fakes: Offenbar gibt es von den Les Paul Custom Modellen einige Fakes. Einfach mal die Suche anwerfen, darüber gibt es hier schon einige Threads.
 

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