Intonation 1. Bund - G und B Seite

[Chris Jetleg]

Hallo zusammen,

habe gestern mal wieder bei allen meinen Gitarre die Intonation nachgestellt - die Gitarren sind jetzt wieder soweit richtig, das die leer schwingende Saiten und die am 12. Bund gegriffenen Seiten stimmen - allerdings ist mir bei allen meinen Gitarren aufgefallen, dass besonders die G und B Seite im 1. Bund gegriffen etwas zu hoch sind.

Die Frage ist nun liegt das eher am Sattel, an den Bünden, in wie weit ist das normal und was kann man dagegen tun?

Am schwächsten driftet die Tonhöhe bei meiner Custom Shop Strat ab, die noch so gut wie neue Bünde hat - am stärksten bei meiner 64er Epiphone, die schon mittelstark abgespielte Bünde hat (leichte Kerben in den Bundstäbchen). Hilft dagegen das Abrichten der Bünde oder ist das eher ein Sache der Sattelkerbungen?

Danke für die Hilfe und Grüße,

Chris

 

[Mod-Paul]

Hi,

erst mal drängt sich die Frage auf, wie du festgestellt hast, dass genau diese Töne zu hoch sind. Etwa mit einem Stimmgerät? Oder Vergleichstöne auf den anderen Saiten? Wie auch immer. Der ausschlaggebenede Punkt für die Tonhöhe ist zum einen die Position des Bundstäbchens. Sitzt das B-Stäbchen zu weit am Sattel ist der Ton tiefer, sitzt das B-Stäbchen weiter vom Sattel weg, ist der Ton höher. Ein anderer Punkt ist, wie weit man die Saite hinter dem Bundstäbchen runterdrückt (runterdrücken muss?). Je mehr Druck, desto höher der Ton.

In deinem Fall ist es schon merkwürdig, dass nur die Töne von der G und H-Saite betroffen sind. da ich mir nicht vorstellen kann, dass ausgerechnet an dieser Stelle das Bundstäbchen einen Bogen macht, muss dieses Problem eine andere Ursache haben.
Ich setzte vorraus, dass die Gitarre richtig gestimmt ist. Dann müsste z.B. G# (E Saite 4. Bund) und G# (G-Saite 1. Bund) sowie C (A-Saite 3.Bund) und C (H-Saite 1.Bund) eine reine Oktave ergeben.

Paul

 

[_xxx_]

Sattel nicht tief genug gefeilt. Wie ist die Saitenhöhe am ersten Bund, kannst das messen? Mehr wie ca. ein halber mm sollte es nicht sein. Das kann ein Fachmann in zehn Minuten korrigieren, dürfte nicht mehr als schlimmstenfalls 20€ kosten. NICHT selber machen mit Nagelfeilen oder solche Scherze, da braucht es spezielle Feilen die eine entsprechend passende Rundung haben. Sonst schnarrt es nachher ggf. ganz böse und ein neuer Sattel ist fällig.

faslls es daran liegt dass die Bünde schon tiefe Dellen haben, kann man diese abrichten lassen (60-100€ je nach Laden). Im allerschlimmsten Fall wären neue Bünde fällig wenn sie komplett runtergespielt sind, das vermute ich aber eher nicht.

 

[Mod-Paul]

Sattel nicht tief genug gefeilt. Wie ist die Saitenhöhe am ersten Bund, kannst das messen? Mehr wie ca. ein halber mm sollte es nicht sein..

Ich kann mir das bei einer schon älteren Gitarre nicht vorstellen, ohne dass dieses obengenannte Problem nicht vorher schon mal aufgefallen wäre.

 

[Gammelpeter]

das ist tendenziell bei allen gitarren so. und unvermeidbar. aber genauso verkraftbar. ich kenne eig. nur 1 gitarre bei der das problem umgangen wird und das ist die frank gambale signature.
http://www.yamaha.com/guitars/products/productdetail/0,,CNTID%25253D60016%252526CTID%25253D,00.html

 

[Mod-Paul]

das ist tendenziell bei allen gitarren so. und unvermeidbar. aber genauso verkraftbar. ich kenne eig. nur 1 gitarre bei der das problem umgangen wird und das ist die frank gambale signature.

???????????????????????????????? Nicht bei einer einziger von meinen! Da hab ich aber Glück gehabt

 

[hilmi01]

Diese Intonations-Problematik kann auch mit einem oktavenkompensierten Sattel gelöst werden:
http://rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04153/04154/04157/04159

 

[_xxx_]

Naja, das wäre schon mit Kanonen auf Spatzen schießen in dem Fall

 

[_xxx_]

Ich kann mir das bei einer schon älteren Gitarre nicht vorstellen, ohne dass dieses obengenannte Problem nicht vorher schon mal aufgefallen wäre.

Vorher hat ja die Intonation so wie ich das verstehe eh nicht gestimmt, wenn er es erst gestern eingestellt hat

 

[Chris Jetleg]

...vielen lieben Dank erstmal für ganzen guten Ratschläge! Hab eben nach der Arbeit nochmal meine ganzen Gitarren genau untersucht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen (übrigens - die Intonation hab ich natürlich von vor längerem immer mal wieder kontrolliert - aber da ich mit den Gitarren in letzter Zeit viel Unterwegs war, auch in der Kälte, hat das Holz natürlich etwas gearbeitet, deshalb war es an der Zeit mal wieder nachzustellen - die Intonation hat vorher natürlich schon immer gestimmt, gestern bin ich halt nur das erste Mal auf die Idee gekommen, dass ganze auch im ersten Bund zu checken...):

Fender Custom Shop Strat: Die Gitarre mit dem besten Bundzustand - fast wie neu - Bis auf eine kleine Abweichung noch oben auf der G-Seite stimmt alles - ich denke das liegt im Toleranzbereich...

Epiphone Wilshire '64 und Fender Telecaster Custom '72:

Die Intonation driftet genau an den Stellen nach oben ab wo die Bünde schon deutliche Kerben besitzen - was eben bei der g und b Seite am stärksten ausgeprägt ist - deshalb hatte ihr recht mit den Bünden! Danke für die Aufklärung - die zwei werden die Woche direkt mal zum Bündeabrichten geschickt!

Viele Grüße,

Chris