[Amp] Fame Bulldozer Head

habib
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Aloha ;-)

Hier nun mein Review zum FAME BULLDOZER HEAD. Es ist mein Erstes, also steinigt mich nicht gleich, wenn es nicht den Qualitätsansprüchen der Profis unter euch genügt oder ich mir den einen oder andern kleinen technischen Fauxpas erlaubt habe. Ich hab mich bemüht so akkurat, kompetent und objektiv wie möglich zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch, ihr habt Spaß beim Lesen und ich konnte euch genügend informieren.

Soooo…. LOS GEHT’S!!!

1. Daten:

- Preis: 1288€ im Bundle mit Fame G1 V30 Cab, 999€ Solohead

- 100 Watt Leistung

- 2 Kanäle (fußschaltbar), „3. Kanal per Hand umschaltbar (Clean-Kanal lässt sich noch zu nem Crunch-Kanal switchen)

- Klangregelung pro Kanal: Treble, Middle, Bass, Presence (Vorsicht vor dem Poti^^), Gain, Master

- Channel Style Switch: All Modern & All Vintage & Kanal1 Vintage / Kanal2 Modern & Kanal1 Modern / Kanal2 Vintage

- Fußschaltbarer paralleler Effektweg (auf der MusicStore-Page steht zwar seriell, isser aber net!), Send & Return regelbar

- regelbarer Slave Out

- komplett mit Electro Harmonix Röhren bestückt 1 12AT7 (hat zur elektrischen Abschirmung einen kleinen „Blechhut“ auf), 4 12AX7 Vorstufenröhren
4 EL34 Endröhren (mit Feder-Retainern gesichert), umrüstbar auf 6L6 oder 5881
(ich habe nutze EL34)

- Rectifier Switch: Hard: Halbleiterdioden-Gleichrichtung; Soft: 2 Gleichrichterröhren 5U4GB werden zugeschaltet

- Boxenausgänge: 1 x 16, 2 x 8, 2 x 4 Ohm

- Gewicht: 19 Kg


Das gute Stück schimpft sich (mmn zurecht) „Rectifier-Klon“ (ich habe das Glück, das mein anderer Gitarrist nen Triple-Recti spielt und ich einen ungefähren Vergleich habe). Das fällt ja auch besonders bei den Features auf. Betrachtet man jedoch das reine Aussehen, so kommt man nicht umhin, dem Bulldozer eine deutlich spartanischere „Lookveredlung“ zu attestieren. „Irgendwo musste ja gespart werden!“… Pahhh… das is mir Wurst!!! ;-). Vielleicht wird mir das Gefühl auch durch das Herkunftsland suggeriert, aber wenn ich mir den Bulldozer so ansehe, dann sehe ich einen puristischen, schnörkellosen und ehrlichen Amp ohne viel Schnickschnack. Das Stahlchassis umgeben vom 18mm Schichtholz-Gehäuse mit grob genarbtem Kunstlederbezug mit den verchromten Metalkappen an den Ecken und dem mittig verschraubten Tragegriff an der Oberseite, verstärkt diesen Eindruck noch. Versteht mich nicht falsch, der Bulli ist mit einer kleinen Einschränkung (dazu später mehr) einwandfrei verarbeitet, das steht völlig außer Frage, nur wirkt er neben dem Rectifier ein wenig „nackig“. Das liegt vor allem daran, dass kein „cooles“ Riffelblech mit integriertem Logo an der Front prangt. Beim Bulli wurde da ein wenig gespart und ein stinknormales schwarzes Lochblech verbaut. Ob das einer besseren Belüftung dienlich ist, kann ich nicht beurteilen.
Das eingeschraubte „FAME“-Logo jedoch wirkt schon fast ein wenig billig. Was machen wir also damit? Riiiischhtiiiisch: abschrauben!!! ;-). Hui, siehe da, so sieht der kleine Schaufelbagger doch gleich viel besser aus. Ich mag das einfach, wenn man alles sehen kann. Das Licht gedämmt, entfaltet der Bulli erst richtig seine „Schönheit“, wenn man einen freien Blick auf die glühenden Röhren hat, die vom monströsen Ringkerntrafo bewacht werden. Das für mich auf jeden Fall ein geschmacklicher Vorteil des vielleicht billig wirkenden Lüftungsbleches. Jedoch fällt einem da sofort das erste Manko auf. Bastler, die Front- und Rückblende oft demontieren wollen/müssen, sollten sich auf jeden Fall andere Schrauben besorgen. Nach 2-3 mal Ab- und Einschrauben, sind die Kreuzschlitzfassungen der Schrauben (selbst bei akkurat passendem Schraubenzieher) ziemlich zerwichst. Sei’s drum.

2. Bedienung:

Alle Potis, Schalter und Anschlüsse an Vorder- sowie Rückseite sind problemlos erreichbar, gut beschriftet (Leihen wie ich benötigen ja eine derartige Unterstützung^^), liegen ein wenig tiefer im Amp und sind somit vor Einflüssen vertikal operierender Fremdkörper geschützt (*lol*) und weisen keinerlei technischer Schwächen seitens der Verarbeitung oder des Bedienkomforts auf. Das leider nicht mitgelieferte, aber als download verfügbare Manual, gibt über jeden Schalter, Poti, Anschluss und jedwede Funktion am Bulldozer Aufschluss und erleichtert somit auch Neulingen den Einstieg in die Welt der Röhrenverstärker. Der mitgeliefter originale Yerasov footswitch ist zwar spartanisch, da ja eh nur zwei Kanäle und der FX-Loop geschaltet werden müssen, damit aber auch ungleich praktischer - 2 Schalter, 3 Funktionen. Im Gegensatz zu einigen anderen Fußschaltern, wird der Kanalwechsel mit nur einem Schalter vollführt. Soll heißen einmal drufflatschen Clean, nochma drufflatschen Gain, mal ganz simpel gesprochen ;-). Der andere Schalter aktiviert bzw. deaktiviert den Effektloop. Ebenfalls kommt dem hauseigenen Fußschalter zugute, dass die Schalter recht weit voneinander entfernt sind. Das und der Fakt, beide Kanäle mittels ein und demselben Schalter wechseln zu können, ermöglicht es Gitarristen wie mir, die während des Gitarrenspiels in eine enorme Grobmotorik verfallen, was die akkurate Koordination der Füße anbelangt, trotzdem einen Kanalwechsel ohne nennenswerte Nebenerscheinungen wie zb. einer „Otto-Waalkes-Imitation“ zu vollführen. Ich denke da zb an den Fireball-Footswitch, bei dem clean und gain Kanal jeweils einen eigenen Schalter besaßen und somit für große Verwirrung bei mir Nassbirne sorgten, sowie dem wirklich geringen Abstand selbiger, welcher mich permanent auf beide gleichzeitig hat drauflatschen lassen. Live ein echter Killer, der mir vor jedem Kanalwechsel den Angstschweiß aus den Poren hat treten lassen. Oder der Footswitch, vom JSX, für den man schon Michael Flatley heißen muss, um gescheit zwischen den Kanälen zu wechseln^^.

Jeder Kanal verfügt wie gesagt über eine eigene Klangregelung mittels Master, Presence, Bass, Middle, Treble und Gain. Abgesehen vom On/Off - und Standbyschalter, spielt sich der Rest eigentlich eher hinten ab und ist relativ Deckungsgleich mit den Funktionen des Mesas. Footswitch-Buchse, die Boxenausgänge (1 x 16, 2 x 8, 2 x 4 Ohm ), welche ich mit jeweils einem Eingang für jede Impedanz auch sicherer für nachtblinde Bühnenmenschen wie mich finde, als ein einfacher switch mit nur einem Eingang (wenn auch ungleich weniger elegant), Slave-Out (hab ich noch nicht getestet), FX-Loop switch (channel1 on, channel2 on, channel1/2 on, footswitch und bypass), send/return Regler, channelstyle switch (All Modern & All Vintage & Kanal1 Vintage / Kanal2 Modern & Kanal1 Modern / Kanal2 Vintage) sowie den toggleswitch, der die Gleichrichtung umschaltet. Kinderleicht! ;)

3. Zuverlässigkeit:

Im Live-Einsatz mmn uneingeschränkt zu empfehlen. Mir sind noch keinerlei Macken aufgefallen. Den oft bemängelten Kanalknacks habe ich bisher nur ein einziges mal wahrgenommen. Ansonsten ist er entweder so leise, dass ich ihn nicht höre oder nicht existent. Ich habe jedenfalls keinerlei Probleme mit dem ominösen Kanalknacksen, selbst wenn auch das Testmodel des G&B Testberichtes diesen aufwies. Das erste Aktivieren des FX-Loop knackt dafür ebenso wie beim recti ziemlich laut. Allerdings nur beim ersten mal, alle fortlaufenden Schaltungen während des gleichen Betriebs sind mucksmäuschen still.
Leider sind mir nach einem halben Jahr die Röhren im Netzteil abgeraucht. Kann man natürlich jetzt noch nicht einschätzen ob das ein Einzelfall ist oder zu den Kinderkrankheiten des noch relativ jungen Bulldozers gehört. Allerdings ist es umso mehr ein Zeichen, für die wirklich kompetente und freundliche Service-Abteilung des MusicStores (muss ja auch mal erwähnt werden.). Ich hab angerufen, Problem geschildert, Freeway-Ticket bekommen und den Amp völlig Problemlos eingesendet. Trotz abgelaufener Garantieleistung auf die Röhren, wurden diese ohne Aufpreis ersetzt (ich musste auch die Röhren nicht zahlen), eingemessen und 5Tage später, stand der gute Bulli wieder bei mir im Proberaum. Das nenne ich doch mal „Service“! ;-)… nur doof, dass ich den Amp eingepackt habe, dass er für nen Atomkrieg gewappnet gewesen wäre und ihn in nem lächerlich kleinen Karton mit ein wenig Luftpolstertaschen gepolstert zurückbekommen habe. Naja, ist ja ein Glück heile geblieben.

4. Sound:


EEEEEEEENNNNNNDDDDDLLLLLIIIIIICCCCCCCHHHHH hört der Penner auf zu Schwafeln und berichtet über das, was ja das Wichtigste am Amp ist: Der Sound!!!

Ähmmm…NÖ! Bevor ich hier Anfange, subjektive Klangeindrücke blumig zu umschreiben und meinem heißgeliebten Bulli einen glasklaren Cleankanal mit Fender-Timbre und einen ultra mega hyper brutalen Gainkanal zu bescheinigen, zumal ja selbst diese Klangeigenschaften jeder anders interpretiert, dachte ich mir: ach kacke, machste nen Video! ;-)

Vorab ein paar kurze Erklärungen:

Equipement used:


Gitarre: ESP LTD MH-1000 BK mit fixed bridge und EMG 81/85
Amp: Fame Bulldozer Head
Cab: Fame G1 Celestion V30
Cam: Sony DCR-SR90 mit Soundman OKMII Rock Mikro
Effekte: ISP Decimator, Maxon OD-9
Funke: AKG ProFlexx

Für alle Videos:

Rectifier-Switch: HARD
Channel-Style-Switch: Channel1 / Vintage ; Channel2 / Modern

CLEAN

Settings:

Master: 7 / 10
Presence: 5 / 10
Bass: 4 / 10
Middle: 6 / 10
Treble: 6 / 10
Gain: 4 / 10

>>>HIER KLICKEN, UM ZUM VIDEO ZU GELANGEN<<<

LEAD

Hier „booste“ ich mit einem Tubescreamer (Maxon OD-9), um dem Amp ein klein wenig mehr Biss (besonders bei Palmmutes) zu entlocken und den Bassbereich ein wenig aufzuräumen.
Des Weiteren ist der Presencepoti mit Vorsicht zu „genießen“. Gerade bei den EL34 Röhren, neigt der Bulldozer sehr schnell dazu, bei zu hoher Presence arg zu kratzen. Ich spiele deshalb mit sehr geringer Presence.

Settings:

Master: 2,5 / 10
Presence: 2,5 / 10
Bass: 5 / 10
Middle: 7,5 / 10
Treble: 4 / 10
Gain: 4 / 10

Maxon OD-9:


Overdrive: 5/10
Tone: 5/10
Level: 10/10

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Tubescreamer ON / OFF

Hier zeige ich die Wirkung, die der Tubescreamer vor dem Gain-Kanal hat.
Allerdings muss dabei erwähnt werden, dass ich Gain am Amp relativ weit zurück gedreht habe und das dann am Maxon mittels Overdrive kompensiere, um den Zerrsound ein wenig anders zu färben und ihn „tighter“ zu machen. Die Einstellungen des TS sind allerdings Geschmackssache – das muss jeder für sich selber entscheiden. Jedenfalls klingt der Amp dann natürlich ungeboostet ein wenig schwach auf der Brust und es fehlt an Zerre. Aber ich kann euch versichern, der Bulldozer hat genug Gain, wenn man den Gainpoti in die richtige Stellung zu bringen weiß.

Gespielt wurde im Wechsel TS AUS / AN. Settings sind die Gleichen!

>>>HIER KLICKEN, UM ZUM VIDEO ZU GELANGEN<<<


Letzte Anmerkungen

Der Amp rauscht natürlich bei derartigen Highgain-Einstellungen recht laut, allerdings auch nicht lauter als der Triple-Recti des Kollegen. Das lässt sich allerdings mit nem Noisegate recht einfach wettmachen. Der Kanalknacks ist bei mir wie gesagt nicht existent bzw so marginal, dass er nicht ins Gewicht fällt.

Natürlich darf nicht unterschlagen werden, dass der Camcorder sowie Youtube, den Klang komprimieren und ein wenig verfälschen und sterilisieren. Ein persönlicher Klangeindruck vermittelt ein deutlich besseres Bild. Wer also das Teil im Raum Berlin gerne mal anzocken will, ist herzlich eingeladen. In dem Fall einfach PN an mich. ;-)


4. Bewertung:

Wer also einen einigermaßen vielseitigen Amp sucht, der sowohl schöne clean, bluesig leicht angezerrte overdrive, crunchige sowie brutale highgain Soundorgien zu leisten im Stande ist, dabei nicht soviel auf Brands, wie auf den eigentlichen Charakter eines Amps wert legt; wer auf gute Verarbeitung und einen puristischen Look setzt und bei dem Ganzen vielleicht nicht das nötige Kleingeld für einen der üblichen Verdächtigen besitzt, ist bei dem Bulldozer definitiv an der richtigen Adresse. 1000Euro sind natürlich bei weitem nicht wenig, aber wenn ich bedenke, dass ein Mesa gut und gerne über das Doppelte kostet, braucht sich der Bulldozer nicht im Ansatz zu verstecken und wird seiner Substitutionsrolle mehr als gerecht. Das man dabei natürlich keinen Mesa für 1000Euro bekommt, sollte jedem klar sein. Der Werteverfall ist mir letztendlich gleich, da ich mir Amps zum einen nicht als Wertanlage kaufe und sie zum anderen nicht wie meine Unterwäsche wechsele, mache ich mir darüber keinen Kopf. Ich bin mit dem Bulldozer wunschlos glücklich geworden und bereue keine Sekunde, mich nicht anders entschieden zu haben. Ich kann also gar nicht anders, als dem Bulldozer eine glatte Eins zugeben.

Viele Grüße, Chris ;-)
 
Eigenschaft
 
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Ganz tolles Review und klasse Idee mit den Videos (würden meine Boxen doch nur gehen :D). Top!
 
1A Review, toller Schreibstil, da macht das Lesen erst richtig Spaß :great: Nur der fehlende Reverb würde mich doch etwas stören, sonst klingts aber echt gut!
 
Dankeschön! Auf ein vernünftiges Review zu genau dem Amp habe ich schon seit Längerem gewartet. Die Idee mit dem Video anstelle einer Beschreibung des Klanges halte ich auch für sehr gut. Gute Arbeit :great:
 
Vlt. noch ein paar Pics die Tage? Die Vids sind leider recht dunkel.

Edit: und eine Frage hät ich noch -> der TS ist doch nur ein Booster/OD Pedal, ist das Gang und Gebe im metal? Dachte da rennen alle mit den fiesesten Pedalen rum, die es gibt. :D Ein Satz dazu wär noch ganz nett für meine Allgemeinbildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
moin ;)

vielen dank für die blumen :)

ja bilder reiche ich natürlich noch nach, hatte kamera vergessen -.-

jo, das maxon od9 is nur nen overdrivepedal, welches alleine halt leicht blusige bis chrunchige sounds leistet. siehe zb HIER
das teil vorm gainkanal allerdings, kitzelt das letzte ausm amp (wie nen turbolader an ner hayabusa^^), cuttet die bässe ein wenig, bringt nen leichten gainschub und erhöht das sustain bei zb pinch harmonics.

also inwiefern das zum standard im metal gehört kann ich nich ganz absehen. gerade in den härteren stilistiken, ist es allerdings schon gang und gebe, die amps noch mal mitm TS anzublasen. sei's all shall perish, killswitch engage, unearth, parkway drive usw usw... deren soundcharakteristika sind unverwechselbar und eigentlich auch fast nur mit nem TS realisierbar. keine ahnung wie man zb diesen signifikanten palmmute-sound anders reproduzieren könnte. equalizer als signalboost geht zwar auch, färbt den zerrsound allerdings nicht so schön wie nen TS. welchen TS, ob maxon od808, od9, ibanez tubescreamer, welchen auch immer, ist meiner erfahrung nach eigentlich latte. klingen alle recht ähnlich und unterscheiden sich nur in nuancen.

zu den ganzen fiesen pedalen usw bzw zu generell massig effekten kann ich nur sagen, dass ich da verfechter von K.I.S.S (keep it simple stupid) bin. gute gitarre in einen guten amp über ne gute box bringt guten sound. je einfacher man es hält, desto besser klingts meistens (nich immer, aber oft versaut der ganze kram davor auch einiges^^). hab halt nen TS um den amp nen bissel anzukitzeln, nen noisegate um das buschradio ein wenig zu dämmen und ab und zu vllt noch mal nen delay im loop. mehr brauch ich für die art von musik nicht.

aber es soll ja solche schelme geben, bei denen der dbx den maxon boostet , der maxon den TS und der TS den amp. Und dann überlegen se noch, ob sie nich noch nen MXR dazwischenschalten, damit sie noch mehr zerre haben, denn zerre ist ja das wichtigste. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
schade dass es so lang auf sich warten musste... wurde wirklich langsam zeit für ein sehr gutes review für den bulldozer! :great:

und "bilder" sagen mehr als tausend worte ;) so sollte es jeder machen.


edit: einziges "manko" find ich die sache mit dem booster ^^. is mmn für ein review zu stilgebunden.
der reine amp sound, mit mal mehr mal weniger zerre wäre wichtiger gewesen ;)
 
gut, danke
 
edit: einziges "manko" find ich die sache mit dem booster ^^. is mmn für ein review zu stilgebunden.
der reine amp sound, mit mal mehr mal weniger zerre wäre wichtiger gewesen ;)

Ja, da haste Recht. Kleiner Anfängerfehler, ich bitte um Verzeihung. Habe ich nicht wirklich bedacht. ;)...

Also beim 2. Video, wo ich versucht habe, den unterschied der klangfärbung bei boost an / aus zu demonstrieren, hört man ja schon ganz gut, wie der Bulldozer bei lowgain Geschichten bzw crunchigen Sounds klingt. Wird der Gainpoti auf ca 14Uhr-Stellung gebracht, ähnelt der Sound schon sehr dem des geboosteten. Nur halt ein wenig "mulmiger" und ein bisschen weniger "metallisch". Ich stehe halt auf dieses "chug-Geräusch" (oder wie immre das auch heißen mag^^) bei den Palmmutes. Das Gute am Maxon ist halt, dass der reine Grundsound des Amps im Gegensatz zu vielen anderen Zerrpedalen kaum verändert wird.

Wem das jetzt allerdings nicht reicht, der kann sich ja auch gerne mal das wirklich gute und informative Video vom guten "Elmwood 3100" zum Bulldozer ansehen. Ich hoffe er ist damit einverstanden :)

Zu finden: >>>HIER!!!<<<

Viele Grüße, Chris
 
Hallo leute,

heute habe ich den doch recht kurzen weg in Habibs proberaum gefunden und hab mir gleich 2 tolle amps angeschaut.
Zum einen natürlich seinen Fame Bulldozer und zum anderen einen Mesa Rectifier, glaube es war der tripple.
Habib spielt in einer metalcore kapelle mit ziemlich hohen zerrgraden, dafür scheint der bulldozer bestens geeignet zu sein.
Für mich war die zerre definitiv zu viel des guten. Als ich aber das poti auf ca 10 bis 11 uhr gestellt habe, habe ich auch meinen sound gefunden. Der klang ist natürlich sehr modern und passt damit perfekt in das klangbild seiner band.
Nach einem angenehmen gitarristenschwätzchen kam dann auch irgendwann habibs kollege...der mit dem recto.
So kam ich auch in den genuss diesen legendären amp spielen zu können. Dabei stellte sich sofort das "wow-erlebnis" ein, das beim bulldozer erstmal verwährt blieb. Die zerre oberfett, der clean fantastisch! Ein echt geiler amp.
Anschließend spielten die beiden zusammen und dabei viel mir dann auch die "qualität" des bulldozers auf. Die beiden amps ergänzten sich sehr gut und im zusammenspiel mit dem recto gefiel mir der bulldozer dann außerordentlich. Er schien mehr tiefmitten zu besitzen, wodurch er sehr gut wahrnehmbar schien und trotzdem ziemlich schob.
Der mesa hingegen füllte das klangspektrum eher mit britzeligen hohen sounds und oberfetten bässen, die mich auch ohne booster beeindruckt haben. Der bulldozer profitiert schon ein wenig mehr vom booster.

Fazit: Der mesa klang allein oberfett und gefiel mir auf anhieb erstmal besser. Auf den zweiten blick aber konnte der bulldozer doch sehr überzeugen und im bandkontext steht er dem mesa im zerrbetrieb nicht nach.
Der clean pokal geht allerdings klar an den mesa...nur wie oft spielt man im metal/core schon clean?
 
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tja besser hätte ich es auch nicht beschreiben können. schön gesagt ;)... wie es insgesamt klingt, ist ja auch eindeutig wichtiger. der gesamtsound is letztendlich das entscheidende... :)

schön das de da warst, hat spass gemacht. immer wieder gerne :)... und auch jeder andere der will, ist herzlich eingeladen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem immer schön zu sehen, wenn sich zwei Gitarristen soundtechnisch absprechen und nich wie Irre im selben Bereich der Frequenzen rumbolzen. Das ist tausend mal mehr wert als sich da 2 Mesa Rectis hinzustellen und ESP Klampfen zu haben. Ist nämlich langweilig für den Zuhörer.
 
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vergleich mal den Red des dozers mit dem orange des 3-Kanalers, die müssten eigentlich ähnlicher sien
 
Ja ich sollte noch dazu sagen, dass ich bei dem recto nicht an den einstellungen rumgespielt habe. Hab ihn nur so gespielt, wie er dort stand. Hinzu kommen noch die unterschiedlichen boxen (eine mesa und eine famemir v30). Der kollege hat auch mal den vintage mode angemacht, der mir sogar noch viel besser gefiel, da er mittiger und erdiger klang.
Um die kompletten qualitäten der amps zu ergründen, hätte ich viel mehr zeit benötig. Was ich geschrieben habe, war nur ein ganz kleiner eindruck, den ich bekommen habe.
 
Vor allem immer schön zu sehen, wenn sich zwei Gitarristen soundtechnisch absprechen und nich wie Irre im selben Bereich der Frequenzen rumbolzen. Das ist tausend mal mehr wert als sich da 2 Mesa Rectis hinzustellen und ESP Klampfen zu haben. Ist nämlich langweilig für den Zuhörer.

definitiv! obwohl wir beide ESPs spielen^^...

vergleich mal den Red des dozers mit dem orange des 3-Kanalers, die müssten eigentlich ähnlicher sien

ja die klingen sehr ähnlich. der dozer ein wenig rotziger aufgrund der el34 (recto hat 6l6).
dem wollte ich halt entgegen wirken, in dem ich rectifier auf soft und den "red" channel auf vintage mit ts anblase. dadurch klingt er halt ein wenig tiefmittiger und nich so britzelig. der kollege spielt seinen recto auf silicon diodes und bold. das er da natürlich vom grundcharakter deutlich anders klingt is klar und natürlich auch alles geschmackssache. genauso wie der recht hohe zerrgrad. da spielen wir schon relativ am maximum (ca bissel über 13uhr), aber mir gefallen sonst die palmmutes nich ganz so geil ;)

Ja ich sollte noch dazu sagen, dass ich bei dem recto nicht an den einstellungen rumgespielt habe. Hab ihn nur so gespielt, wie er dort stand. Hinzu kommen noch die unterschiedlichen boxen (eine mesa und eine famemir v30).

jupp, die box darf man auf keinen fall vernachlässigen. die mesa spielt da in ner ganz anderen liga. oft unterschätzen einige, wie viel einfluss die box auf den sound hat. die mesa is einfach ein untier, schiebt sowas von fies an und bläst meine fame ganz klar aus den latschen (auch wenn es kein konkurrenzkampf is, wir sind ja sehr zufrieden mit unserem gesamtsound). dabei sollte man allerdings auch nicht vernachlässigen, welche finanziellen ressourcen hinter dem ganzen stehen. alles sounddienliche (also gitarre, amp, box, funke und sämtliche effekte) beläuft sich preistechnisch ungefähr so:
ich: ca. 2900€
kollege: ca. 5700€
und beim kollegen war die box nen gebrauchtkauf. natürlich kann man gebraucht sparen, aber man sollte sich trotzdem mal vor augen führen, dass mein komplettes equipement ca in die preisregion eines neuen tripples reicht (wenn man vom gebrauchtkauf absieht). wie ich im review ja auch gesagt habe, braucht man nicht erwarten nen recti für nen drittel des preises abzustauben, wenn man sich für den bulldozer entscheidet. der mesa ist und bleibt einfach eine andere klasse, nur ob ich dafür fast das dreifache ausgeben möchte, wage ich noch zu bezweifeln :)... obwohl ich auch sagen muss, ich kenn jemanden, der nen dualrecti aus amiland gebraucht gekauft hat und das teil is einfach nur der letzte dreck. ziemlich zerwichst und klingt komisch. selbst nach röhrenwechsel, die wohl vorher ne macke hatten und reparatur (irgendwas auf ner platine war hin), gucken immer noch alle blöde in der weltgeschichte rum, wenn der nen linecheck macht. "wat? dit isn recti? nee oder?" ;)... und das liegt definitiv auch nicht an seinen einstellungen :D

wie gesagt, leute mit begrenzterem budget, die beim gebrauchtkauf nen flaues gefühl haben und dem rectisound nacheifern, sind gut beraten, sich den "uraltürken" auf ne box zu schnallen. also nen fehler ist es auf jeden fall net :)

viele grüße, chris
 
würd den bulli sehr gerne mal im direkten Vergleich zu meinem '93 2ch haben.
würd mich echt interessieren wie ähnlich die sind.
 
ja das würde mich allerdings auch interessieren. na vllt lässt sich das ja mal einrichten. wir hätten vllt demnächst die möglichkeit, professionell und mit "finanzieller unterstützung" nen album aufzunehmen. ich weiß ja nich wie viel mitspracherecht wir da haben werden, aber vllt dürften wir dich ja dafür buchen. wenn du zeit und lust hast. is aber noch nüscht in trockenen tüchern. war mal nur weit gedacht.

ich überlege mir auch gerade gründe, warum ich nach lübeck kommen könnte. ach ich bin ein faules schwein :D... unter umständen hast du ja mal in berlin zu tun und ausversehen den recto im kofferraum? :D
 
haha... na in die hosentasche passt er wohl nicht mhhh?^^

jo: www.myspace.com/calicoberlin

is halt recht alt der shit, der da druff is und auch wahnsinnig kosteneffizient "produziert" :D
 
ein sehr geiles review! schade das ich dich noch nicht bewerten kann!
 

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