Gibson Les Paul Modifizieren

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Whiskey
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Hi Freunde der zupfenden Zunft, bin neu hier und hab direkt ein paar Fragen an die Technik Freaks.
Ich hab nach Jahren meine alte Paula (Gibson Les Paul Standart, mitte 80er) aus dem Schrank gekramt, da ich aber ein Fan der `59 bin, hatte ich mir überlegt meine Keule zu Modifizieren, nun zu ein paar Fragen:
- reicht es nur die Tailpeices zu wechseln, oder muss auch die Bridge dran glauben.
- bringen die 500kohm Poties und Bumblebies wirklich was.
- oder muss ich auch gleich die Pu`s wechseln.

Versteht mich nicht falsch, meine olle Paula klingt ziemlich klasse, hätte allerdings gerne ne `59, nun stellt sich mir die Frage, Umbauen, oder auf eine Reissue Sparen.

Vielen Dank schonmal im voraus.:)

Gruß Whiskey
 
Eigenschaft
 
... da ich aber ein Fan der `59 bin ...

... kennst du ja die Unterschiede zur Mid-90-Standard.
Nicht? Deine Fragen lassen den Schluss zu.
Wenn du die 59er nicht so genau kennst, wie kannst du dann ein Fan der 59er sein?

Mein Tipp:
ein Umbau in eine relativ naturgetreue 59er (Deckenschaping, Halsform, Necktenon, ABR-Bridge usw.) ist mit vernünftigem Aufwand nicht möglich bzw. technisch zwar machbar, dann aber so teuer, dass du mit einer RI billiger davon kommst.

Wegen Modifikationen deiner Standard (das schreibt amn wirklich mit d hinten): wenn dir irgendwas missfällt (Klang usw.), ändere das gezielt (z.B. mit anderen Saiten, anderer Sattel, anderen PUs usw.).
Ist alles für dich so wie es ist o.k., dann ändere auch nix.
 
Hi Freunde der zupfenden Zunft, bin neu hier und hab direkt ein paar Fragen an die Technik Freaks.
Ich hab nach Jahren meine alte Paula (Gibson Les Paul Standart, mitte 80er) aus dem Schrank gekramt, da ich aber ein Fan der `59 bin, hatte ich mir überlegt meine Keule zu Modifizieren, nun zu ein paar Fragen:
- reicht es nur die Tailpeices zu wechseln, oder muss auch die Bridge dran glauben.
- bringen die 500kohm Poties und Bumblebies wirklich was.
- oder muss ich auch gleich die Pu`s wechseln.

Versteht mich nicht falsch, meine olle Paula klingt ziemlich klasse, hätte allerdings gerne ne `59, nun stellt sich mir die Frage, Umbauen, oder auf eine Reissue Sparen.

Hi!
Du kannst deine Gibson natürlich umbauen, allerdings musst du für dich entscheiden ob du den Klang der alten dann evtl. vermissen könntest. Eine Reissue sich zu kaufen, inbesondere wenn du schon eine über 20 Jahre alte Gitarre hast - wäre ein frevel.

So wie ich dich verstanden habe, willst du sowieso nur klanglich in die - nennen wir sie mal "Vintage" Ecke und nicht auch noch "optisch". Letzter Punkt ist jener der von dem Vorposter angesprochen wurde, da sich eine Freaks daran gewagt haben die optischen Details einer 59er Gibson Les Paul noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei sind ihnen (mal wieder) einige unstimmigkeiten zum Reissue Modell aufgefallen und weil 1+1=2 ist hat man darauf sofort wieder rückschlüsse auf den Klang gezogen... Audiophile Leute eben.

Zu deinem Problem bzw. die Punkte die du oben genannt hast:
Ein Stoptailaustausch bringt gar nichts, auch die Brücke ist da ziemlich egal ob es nun ABR-1 oder eine Nashvill draufklebt ist irrelevant. Das schlägt sich kaum bis gar nicht wieder und ist der oben genannte 1+1=2 Punkt.

Die Potentiometer bringen in der Tat etwas, da Gibson hier 300k linear verbaut. Die originalen hatten 500k (bringt einen tick mehr höhen) und logaritschmisch. damit man im im ersten drittel bis in's clean runterregeln kann. Welchen hersteller du dort kaufst ist nahezu irrelevant, die müssen dort nur in die Gitarre hineinpassen (wahrscheinlich hast du langschaft Potis drinnen). Auf "ausgemessene mit spezialkurve" kannst du ruhig verzichten, da tut sich klanglich sowieso nichts und beim herunterregeln fällt dies eh kaum außer du schaust immer auf's Poti welche zahl der "fingernagelreißer" markiert.

Bumblebee und konsorten kannst du auch vergessen die bringen ebenfalls nichts bzw. nichts was andere ebenfalls bringen könnten. Das ist also alles Hersteller unabhängig und selbst der Vergleich zwischen verschiedenen Bauarten/typen bringt kaum etwas zu Tage. Wenn du eines dieser Placebos brauchst, dann kauf dir bitte nicht die teursten der teursten, Mallory 150 (630V - Placebo) reicht da völlig aus und du bekommst die teile schon für 50 Cent.

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Ein HiFi Freak würde dir an dieser Stelle wohl empfehlen die Bauteile mit besonderen Lack zupinseln, damit die Klanggüte zunimmt und frequenz nicht herausgefiltert werden. Eine Adaption dazu habe ich mir auch bereits überlegt: Gooseflesh - proved by Sele(magic), gibt's bald im Handeln, da sprühst die Pickups mit ein und das Frequenzband öffnet sich. :great:
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Ein Pickup tausch kann u.U. in der Tat am meisten bringen, da Gibson in den 80ern Outputstarke und höhenarme Pickups verbaut hat. Meiner Meinung nach bringt ein Wechsel (und aufbewahren der alten!!) da wesentlich mehr. Schau dich da einfach mal bei Leosounds um, die werden hier per Hand gewickelt und sind nicht dermaßen teuer (139€ für das Paar) und klingen mindestens genausogut wie die herren aus den USA mit dem "mojo"-bonus.

Mein Tipp also wenn's in die Richtung gehen soll: Pickups raus, neue (outputarme, höhenbetonte) rein, Potis ändern und für ein hauch mojo 50s Wiring+Mallory 150s.

Letztere aufgrund der Bauform (nicht übermäßig groß und Axial).

Grüße & Viel Erfolg
 
@Sele :great:

Vielen Dank, das waren genau die Info`s die ich brauche. In der Tat möchte ich soundlich in die Vintage Richtung. Ich stehe total auf den `59 Sound, aber eine Annährung würde mir ja schon reichen. Da ich nur ungern meine geliebte Paula in den Schrank verbannen würde, nur um eine Reissue zu spielen, währe für mich kaum vorstellbar (aber nicht ausgeschlossen).

Ich werde mir mal die Tipps zu herzen nehmen und schauen ob ich ein für mich besseren Sound hinbekomme. Da ich die alten Teile behalten werde, kann ich ja immer wieder zurück bauen.

Gruß Whiskey
 
Es soll Bluesigen bis Rock-Lead- Sounds alles bringen können, halt universell einsetzbar sein.


Gruß Whiskey
 
Es soll Bluesigen bis Rock-Lead- Sounds alles bringen können, halt universell einsetzbar sein.

Creamgen - kannst aber auch selbst entscheiden, auf der Seite gibt's hörbeispiele mit identischem Setup also kannst du den unterschied zwischen beiden gut raushören.

Grüße
 
Die Entscheidung ist nicht einfach, die Creamgen haben ihren eigenen Charakter und die Classics sind sehr klar und ausgeprägt. Muss ich mir durch den Kopf gehen lassen.

Vielen Dank,

Gruß Whiskey
 
So, hab nun meine Keule vom Gitarrenbauer geholt.

Ich habe mich für folgendes entschieden:

- 57er Classic PAF`S
- 500k logarithmische Poties
- TAD Kondensatoren 0,02uf/600v


Ergebnis:
Die Gitarre hat an Höhen zugenommen, die Bässe sind straffer und insgesamt hat sie mehr Biss bekommen, ist brillanter und offener.
Ich finde den Sound einfach nur klasse, ich bin total begeistert.:D

Was mir jetzt noch fehlt, ist, das mein Equipment etwas sensibler auf meine Gitarre reagiert.
Es gibt ja Amps die reagieren sehr dynamisch auf das Volumen Potie, muss nur noch herausfinden welcher Amp zu mir passt.
Derzeit spiele ich einen Valveking von Peavey, davor ein paar Bodentreter:
Crybaby, Nobels ODR-1, Jackhammer, Blues Braker, Boss OS-2, Behringer EQ, (Boss NS-2(kommt noch)), Zoom 507 (Hall).
Alles im allem gutes Zeug, reagiert aber leider nicht dynamisch genug auf meine Gitarre. Ich hatte vor einiger Zeit einen Marshall JCM-2000 angespielt, also der war sehr dynamisch, naja mal schauen, vielleicht besorg ich mir noch einen.
Falls einer noch einer einen Tip bezüglich eines dynamisch reagierenden Amp`s hat, währe ich ihm sehr dankbar.

Also vielen Dank für die netten Tips, werd mich bei Gelegenheit revanchieren. :great:

Gruß Whiskey
 

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