[Steirische] Hohen Luftverbrauch senken

  • Ersteller Tobias:W
  • Erstellt am
Also wenn ich mir das so vorstelle: Ein Stimmstock liegt in der Mitte nicht an und die anderen sind dicht, da kann es nicht an der Füllung liegen. Soviel ich weiß sind die Stimmstöcke leicht ballig gearbeitet und drücken sich so an der Füllung an. (Ein Thema beim Richten der Clavishebel). Wenn ein Stimmstock aus schlechtem Material gefertigt ist und sich verzieht, (ausgesuchtes Holz verzieht sich nicht, meine Meinugn als Tischler) dann muß er gerichtet werden, mit der Hoffnung, dass er dann so bleibt. Das geht nur mit Schleifpapier (doppelt so lang wie der Stimmstock z.B. von der Rolle) auf einer Richtplatte. Also der Tisch einer Kreissäge oder sonstiger Maschine. Und wie gesagt, leicht ballig muß es wohl sein, mal die guten Stimmstöcken ansehen. Eine neue Dichtung dürfte wohl fällig sein. Was an der Untersteck - Seite danach an Höhe fehlt muß oben wieder irgendwie drauf.
Das fällt mir zu dem geschilderten Problem ein.
Gruß akkotue
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ja, du hast schon Recht, das ist eigenartig. Ich nehme an, ich habe es nur nicht gesehen, denn die unterste Reihe hat in der Mitte schon auch etwas mehr Luft verbraucht, ich nehme schon an, dass es an der Füllung liegt, und nicht an den Stimmstöcken. Die Stimmzungen sind auch völlig rostfrei, die Diskantmechanik funktioniert wunderbar etc., es wurde folglich immer korrekt gelagert. Die Stimmstöcke sehen auch alle Original aus. Es ist die gute Novak Qualität wo die Stimmplatten zusätzlich zum Wachs noch aufgenagelt wurden, sowie die größeren Ventile zusätzlich mit einer Metallfeder verstärkt wurden.

Wie gesagt, momentan ist das Instrument beim Profi und leider nicht bei mir, ich halte euch aber natürlich auf dem Laufenden wenn ich sie endlich wieder habe. Der Trennungsschmerz wird langsam auch zu groß, hatte ich sie doch erst 3 Wochen und musste sie jetzt schon wieder weggeben :). Außerdem hatte ich heute die Michlbauer Griffschriften für die Hubert von Goisern Stücke in der Post, mir kribbelts sowas von in den Fingern... hachja... seit ich die Novak spiele macht mir meine Gitarre keinen Spaß mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gut, die Füllung biegt sich in der Mitte durch (warum auch immer), dann hebt sie in dem Bereich auch die Tonklappen an. Über die Clavishebel müssen dann auch die Tasten im mittleren Bereich tiefer liegen. (mal drüber peilen) Als Folge liegen die Tonklappen auch nicht mehr einwandfrei an, was schlimmstenfalls die Dichtheit beeinflusst. Wie man eine labile Füllung stablilisiert würde mich auch mal interessieren.
Gruß akkotue
 
Gut, wir liegen hier in einem Bereich von ein paar Zehntel Millimeter (das Instrument ist ja auch im jetzigen Zustand spielbar, nur eben nicht optimal). Ob das jetzt Clavishebel und Tonklappen beeinflusst? Bei der optischen Prüfung mit ausgebautem Stimmstock waren die Tonklappen alle mittig auf den Luftlöchern. Ich habe diesen Bereich ja auch nach dem Kauf bei abgebautem Diskantverdeck ausgiebig mit einem weichen Pinsel saubergemacht und entstaubt. Auch ansonsten ist mir auf keinen Fall aufgefallen, dass die Tasten in der Mitte irgendwie durchhängen würden. Aber jetzt wo du's sagst: Das Diskantverdeck musste ich relativ fest anschrauben, sonst lag es nicht plan auf und schnarrte ein wenig nach. Allerdings ist auch das Blech vom Diskantverdeck ebenfalls leicht kurvig geschnitten (auf ebener Fläche liegt es nicht plan), es ist also evtl. durchaus geplant, dass man es fest anziehen muss? "Gut Handfest" reichte jedenfalls nicht, es war noch ne halbe Minute/Drehung mehr nötig.

Mein HZI-Rep hat mittlerweile angerufen und gemeint, das Instrument wäre gegen Mitte nächster Woche fertig. Irgendeinen Plan scheint er also zu haben. Die Sache mit dem Borsini Patent ist wohl keine schlechte Idee, wenn man versucht, die Füllung in der Mitte wieder an den Stimmstock ranzuziehen. Wie auch immer, ich werde es dann bald sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein HZI-Rep hat mittlerweile angerufen und gemeint, das Instrument wäre gegen Mitte nächster Woche fertig. Irgendeinen Plan scheint er also zu haben. Die Sache mit dem Borsini Patent ist wohl keine schlechte Idee, wenn man versucht, die Füllung in der Mitte wieder an den Stimmstock ranzuziehen. Wie auch immer, ich werde es dann bald sehen.

Ich halte es für keine Gute Idee, die Füllung an den Stimmstock ziehen zu wollen.
Für die Aufnahme solcher Kräfte ist der Stimmstock nicht konstruiert, und wenn er reißt oder sich nur verzieht, hast Du ein zusätzliches Problem. Ich denke (hoffe) der HZIB wird noch am ehesten wissen was zu tun ist.

Gruß
Reinhard
 
Also:
Habe das Instrument wieder. Laut HZIRep sind Spuren an der Füllung erkennbar, die darauf schließen lassen, das schonmal versucht wurde die Füllung an die Stimmstöcke zu ziehen (O-Ton Vorbesitzer: "Instrument war nie offen"), wurde aber anscheinend wieder aufgegeben. Ebenso habe sich die Füllung tatsächlich verformt, was durch leichtes abschleifen der Stimmstöcke nun verbessert werden konnte. Ebenfalls war eine der Stimmplatten des Gleichtones der zweiten Reihe abgebrochen. Da frage ich mich nun natürlich, wie das Instrument eigentlich gespielt wurde, das man soetwas hinbekommt.

Balgdichtungen erneuert, etc. das Instrument braucht jetzt ich schätze, ca 30% weniger Luft und ist damit wieder toll spielbar.
 
Ebenfalls war eine der Stimmplatten des Gleichtones der zweiten Reihe abgebrochen. Da frage ich mich nun natürlich, wie das Instrument eigentlich gespielt wurde, das man soetwas hinbekommt.

Balgdichtungen erneuert, etc. das Instrument braucht jetzt ich schätze, ca 30% weniger Luft und ist damit wieder toll spielbar.
So eine Stimmzunge bricht schneller als man meinen möchte. Ganz gefährlich ist das Spielen, kurz nachdem das Instrument einen großen Temperaturunterschied mitgemacht hat (z.B. vom kalten Auto ins Wohnzimmer und gleich losgelegt). Daher das Instrument immer zuerst aklimatisieren bevor man loslegt, zum Beispiel per Lufttaste das Instrument ein paar mal auf und zu zu ziehen um die Luft im Instrument auf Raumtemperatur zu bringen.

Der Tipp passt zwar nicht ganz zum Thema, man kann ihn aber nicht oft genug geben.
Auf alle Fälle viel Spaß mit deiner restaurierten Novak Harmonika.
 
Über das Akklimatisieren wurde hier auch schon viel diskutiert. Problem ist, wenn man mit dem kalten Instrument in der warmen Wohnung loslegt. Was bei der Brille als wunderschöner Beschlag ist und wieder weggeht, geschieht auch auf den Zungen, aber aufgrund der Ventile kann die Feuchtigkeit nicht so schnell und schön wieder verdunsten...

Borsini hat auf der Mittelbefestigung des Stimmstockes kein Patent. Das wurde schon von Hohner, Weltmeister und anderen praktiziert. Es kommt halt immer darauf an, welche Serie, welcher Konstrukteur usw... Eine Mittelverbindung ist gut, da sie noch mehr Festigkeit des Stimmstockes mit der Planfüllung schafft, aber nicht notwendig. Wer mal eine Gola, Morino der Supita zerlegt hat, wird sehen, daß die Halterungen sogar recht einfach sind. Die Stimmstöcke werden da an einer Seite nur eingelegt und an der anderen durch einen Hebel, Schraube oder Schieber befestigt. Unterm Strich also eine recht "lose" Lösung, funktioniert aber sehr gut.

Grüße vom Ippenstein
 
...muss ja grad beim Cassotto auch zu stimmen sein- deshalb diese "lose" Verbindung. Musst ja immer die Stimmstöcke ausbauen beim Cassotto...mit schrauben wäre da weng schlecht.
 

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