Gebrauchtes Mischpult, worauf achten?

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Roki1954
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Hallo zusammen,

zum Neuen Jahr werde ich bei einer Band einsteigen, die bisher auf das Equipment eines jetzt ausgeschiedenen Mitglieds zurückgreifen konnte. Leider habe ich erst vor kurzer Zeit einen großen Teil meines Fuhrparks verkauft, weil ich Geld brauchte und dachte, ich könnte auf die Gerätschaft verzichten. Jetzt braucht die Band (5 Leute: voc, git, bs, kb, dr) ein Mischpult. Aus finanziellen Gründen soll es etwas aus dem Gebrauchtmarkt sein. Mit Case soll die 1.000-Euro-Marke möglichst nicht erreicht werden. Nachdem ich mich hier durch etliche Threads durchgebissen und bei eBay etwas "Marktforschung" betrieben habe, kommen (für mich) folgende Kandidaten in die engere Wahl:
- Yamaha MG 24/14
- Allen&Heath PA 28
- Allen&Heath ZED 420
- Allen&Heath GL3
- Allen&Heath GL-2200
- Soundcraft Spirit Live
- Soundcraft LX 7 II
- Mackie SR 24 VLZ

Aus der Kandidaten-Liste könnt Ihr schon in etwa erkennen, welche Ausstattung uns wichtig ist:
- Mehr als 16 Inputs (16x Mono + 2-3 Stereo würde auch noch gehen)
- mind. 4 Auxe, gerne auch 6 Auxe
- möglichst 4 Subgruppen (in dieser Größenordnung aber vielleicht verzichtbar).
Effekte sind nicht notwendig, die Preamps und die EQs dürften wahrscheinlich der Preisklasse entsprechend und qualitativ auf einer Ebene sein, 100mm-Fader sind nett, aber es gehen auch 60mm.

Wenn man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsieht, steht man immer wieder vor der Frage, ob das Objekt der Begierde etwas taugt. Insbesondere die Vielfalt der Typenbezeichnungen macht einem die Entscheidung nicht gerade leicht.

Deshalb jetzt meine Frage(n):

Worauf muss man bei den genannnten Pulten achten, wenn man gebraucht kauft?Entsprechen die o. g. Pulte etwa dem gleichen Standard?
Einige (z.B. AH GL-3, GL-2200) sind (glaube ich) schon etwas älter, kann man die trotzdem bedenkenlos kaufen oder ist da evtl. sogar ein besonders empfehlenswertes Pult dabei?
Die Soundcraft-Pulte sind anscheinend qualitativ sehr unterschiedlich. Wenn ich es hier richtig gelesen habe, sind die LX-7 der ersten Serie nicht empfehlenswert.
Wie sieht es mit den Spirit-Pulten aus? Gibt es Unterschiede, z.B. zwischen Spirit Live und Spirit Live 4²?
Oder habt Ihr ganz andere Vorschläge? Geheimtipps? Habe ich welche übersehen?

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps.
Und - falls wir uns dieses Jahr nicht mehr lesen sollten - einen guten Rutsch!
kiroy
 
Eigenschaft
 
Hi.
Zuerst stimmen die EQ-Ausstattungen keineswegs überein und sind hier vllt sogar das entscheidende Kriterium: Das Yamaha beispielsweise hat nur einfach parametrische Mitte.
Dann das Thema AUX-Wege/interne Effekte: Ihr macht eine Musik, die auf Effekte gänzlich verzichtet? Oder ihr habt schon Outboard? Das würde hier nochmals wichtige Änderung ergeben...
Dann: Möchtet Ihr das Pult einfach zum Proben verwenden, oder soll es auch mal Live zum Einsatz kommen? Spätestens mit Multicore bringen Euch die Stereo-Kanäle nichts, wenn sie nicht auch nen symetrischen Input verarbeiten.
Ich nutze selbst oft Yamaha-Pulte, auch aus der MG-Serie. Einziger Kritikpunkt besagte EQs: neben der fehlenden zweiten Mitte sind die EQs gewöhnungsbedürftig. Aber man kommt schon klar, so ists nicht.
Die kompakten AH (PA28/ZED420) kenne ich nicht aus eigener Anwendung - hab sie mir aber auch nie ernsthast angeschaut, weil mir schon im Prospekt die notwendige Ausstattung fehlt.
GL3 und 2200 sind ok, wenn man wirklich auf die flexibilität verzichten kann. "Darf es mal n aux mehr sein" ist damit nicht.
Selbes gilt für lx7 - ist gut tauglich, wenn auch nicht üppig.
die spirit haben mir sämtliche vom handling nicht gefallen, hatte eher den eindruck von hobby-bedarf.
Mit mackies hab ich bisher noch nie wirklich gute erfahrungen gemacht, musste immer basteln, bis da was brauchbares raus kam.
 
Worauf muss man bei den genannnten Pulten achten, wenn man gebraucht kauft?Entsprechen die o. g. Pulte etwa dem gleichen Standard?
Einige (z.B. AH GL-3, GL-2200) sind (glaube ich) schon etwas älter, kann man die trotzdem bedenkenlos kaufen oder ist da evtl. sogar ein besonders empfehlenswertes Pult dabei?

Hey,

das GL3 habe ich selbst hier und setzte es ein. Was in manchen Situationen nerft sind die fehlenden Direct Outs. Der Klang ist auf jedenfall gut. (Noch) Besser wie der meines kleinerem Mackies ;)
Wenn Größe und Gewicht keine Rolle spielen ruhig in dem anvisiertem Budget auch mal nach höheren GL Serien schauen (Gl3000 etc.)

Wichtig ist, das Pult in Ruhe durchzuchecken. Ist die Oberfläche klebrig oder irgendwie verschmutzt (sitzen Fliegen drauf? Kein Witz echt schon passiert). Funktioniert alles wie es soll? Kratzen, krachen die Fader und Potis oder sind sie schon total ausgelutscht? Speziell bei A&H aber aber auch bei allen anderen: Inserts testen.

grüße highQ
 
Das GL 2200 habe ich selber in der Version mit 16 Monoeingängen.
Bisher habe ich nur gute Erfahrungen damit. Das Teil ist super robust und hat vom ersten Tag an bis heute keine Probleme gemacht. Es klingt gut, kein merkbares Rauschen, die EQs sind effektiv und gut bedienbar / dosierbar.

Das Pult würde ich sofort nochmal kaufen. Einziger Kritikpunkt: Ich hätte besser die 24er Variante genommen. Die 16er ist doch oft recht knapp. Aber dafür kann ich A&H nicht verantwortlich machen, war ja meine Entscheidung.

Übrigens: Das Pult sieht man auch recht oft bei Verleihern und die haben im allgemeinen ein gutes Gespür, was gut und robust ist.

Gruß

mHs
 
Die Soundcraft-Pulte sind anschei
nend qualitativ sehr unterschiedlich. Wenn ich es hier richtig gelesen habe, sind die LX-7 der ersten Serie nicht empfehlenswert.
Genau,erste Serie kannst Du weglassen,ob aber ein LX-7 II mit Case in der Bucht schon für 1000€ zu bekommen ist?
Allen&Heath GL-2200
Ist eigentlich immer eine Bank,natürlich kann es auch hier den ein oder anderen Aussetzer geben,die MIxer sind aber sehr robust.

Auch mal in den Marktplatz des PA-Forums schauen.
 
Hi,
der Mischer soll schon Live eingesetzt werden. Im Proberaum würden 8-10 Inputs locker ausreichen, aber beim Gig wären alle 16 Inputs belegt, da wäre etwas Reserve nicht schlecht. Einfach parametrische Mitten haben bis jetzt immer genügt. Outboard-Effekte sind genug vorhanden (auf jeden Fall bessere, als die, die gewöhnlich fest eingebaut sind).

Mit meinem Mackie (CR1604VLZ) habe ich bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Tut was er soll und hat weit über 10 Jahre ohne Murren funktioniert. Dass nach so langer Zeit die Inserts und die Routing-Taster spinnen, ist - denke ich - verzeihlich und normal.

@jobi71:Was fehlt Dir bei den kompakten AHs? Der PA-28 war (bisher) eigentlich meine erste Wahl.

...das GL3 habe ich selbst hier und setzte es ein. Was in manchen Situationen nerft sind die fehlenden Direct Outs. (...)
Oh, keine Direct-Out? Habe ich noch gar nicht bemerkt. Naja, für Live könnte man evtl. darauf verzichten.
(...)Wichtig ist, das Pult in Ruhe durchzuchecken.
Hm, dann fällt eBay natürlich flach, wenn es nicht gerade in der Nähe ist.

Das GL 2200 habe ich selber (...) würde ich sofort nochmal kaufen.
Aha, dann scheinen die ollen GL-Mischer von AH ja doch eine ernsthafte Alternative zu sein.

@Rockopa:
Ups! PA-Forum kannte ich noch gar nicht. Danke, guter Tipp!

Grüßle
kiroy
 
Moinsen!

Also mit der GL Serie von A&H machst Du bestimmt nichts falsch. Ich habe diese Pulte öfters unter den Finger und kann sagen alles robuste sehr gut verarbeitete Teile, guter Klang und sehr übersichtlich! Mein Stammarbeitsmittel ist ein GL2400/24er Pult, das will ich eigentlich nicht mehr missen!

Die Soundcraft LX 7 II Serie ist von der Verarbeitung genauso gut, übersichtlich ist dieses Pult auch, Phantom kann man hier aber nur Blockweise schalten was bei der GL Schiene einzeln wäre. Außerdem hat das Soundcraft keine wirklichen Gruppen, denn will man Gruppen in den Mix haben, dann geht das am Soundcraft nur als Stereogruppe, beim A&H kannst Du das auch einzeln routen.

Ich würde also zur A&H Serie greifen entweder GL22 oder 24er wobei es bestimmt schwierig sein wird ein 2400er für unter 1000 Tacken zu ziehen!

Greets Wolle
 
GL 3 sind recht alte Schätzchen, GL 2200 mittlerweile durch GL 2400 ersetzt worden, die A & H Zeds sind noch recht neu auf dem Markt, bieten aber USB & Cakewalk Sonar Software

Kratzende Fader, Potis etc sind nicht so schön, Kontakte zu den Platinen sollten ok sein
 

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