1 Jahr verschwendet?!

  • Ersteller SaitenSchlitzer
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MIR MACHT ES EINEN HEIDENSPASS TECHNIK ZU ÜBEN!MEHR SPASS,ALS ICH BEIM SPIELEN HABE!Das will ich hier klarstellen.Bin vielleicht ein Fall für's Irrenhaus,aber ist nun mal so."Musik auf der Strecke" etc. hab ich hier ja oft gehört,ja,akzeptiere ich ja auch,aber ich finde,mit ner sauberen Technik kann man sehr viel erreichen,als nur mit "Feeling".Mir geht es NICHT darum Yngwie nachzumachen - gibt ja genug Imitationen,und das finde ich so was von Scheisse - sondern auf einem technisch hohen Niveau mein eigenes Zeug zu kreieren,und ich hab ehrlich gesagt keinen Bock auf Akkordgeschrammel.Vielleicht kann ich nicht so gut Akkorde spielen wie die Jonas Brothers.Aber das will ich auch nicht,wie schon in meinem ersten Post geschrieben,bin halt mehr der Leadinteressierte.Übrigens besteht meine Welt ja nicht aus Yngwie.Ich versuche das Beste von jedem Künstler,der mir irgendwie gefällt,mitzunehmen,und den Rest lasse ich einfach.Mir gefällt ein Hendrix ebenso wie Yngwie,nur finde ich,dass seine Technik nicht gerade ansprechend war (MEINE Meinung).Ich find's auch etwas übertrieben mit den Zähnen zu spielen oder Stunts live aufzuführen,aber wenn's dem Yngwie oder Jimi gefällt...Bitteschön...Ebenfalls gefallen mir F.Gambale,Marty Friedman,Buckethead (okay,er ist schon merkwürdig,spielt aber geil),M.Knopfler,Paco de Lucia und Stevie R.Vaughan.Und ich könnte noch weitere Beispiele nennen.Ich finde sie nicht gut,weil sie berühmt sind,sondern weil mir ihr Sound/Stil gefällt.Z.B. finde ich,der Friedman bringt saugeile Sachen,obwohl mich seine Pickingtechnik GANZ UND GAR NICHT anspricht,sieht auch merkwürdig aus (ist wohl auch nicht gerade die optimale Haltung) etc.Aber spielen kann er.Und auch wenn Vai überall angepriesen wird,kann ich mich überhaupt nicht mit seinem übertrieben vibratobetonten Spiel und Livegehabe anfreunden (Yngwie gefällt mir ja auch nicht live - zu protzig).Ich finde aber,wie gesagt,dass man mit der allgemein als richtig (heisst nicht,dass sie IMMER stimmt) empfundenen Technik in der Regel besser fährt als wenn man irgendwas spielt und versucht mit "Feeling" zu argumentieren.

PS:Bitte das PS meines letzten Posts noch lesen,bin mir nicht sicher,ob das überhaupt noch bemerkt worden ist.
 
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"Technik üben" hört sich für mich einfach nach Sport an. Du kannst ja auch Tischtennisspielen gehen und da ein bisshen Technik üben, ist da bestimmt angebrachter:D(bitte nicht missverstehen ; ).

Schon mal überlegt, dass "Akkordgeschrammel" auch eine "Technik" sein kann, die mit anderen Sachen kombiniert anspruchsvoller sein kann als das ganze Griffbrett bei 320bpm in F#-Dur runter zu sweepen?

Nur meine Meinung, und ich bin schon fast überzeugt davon, dass auch bei dir der Tag kommen wird an dem dir dein Sport langweilig wird, und du dich doch umentscheidest.
 
Hey,
vorweg: ich hab mir nicht den ganzen Thread durchgelesen.

Ich hab auch immer das Gefühl "Mensch in den 2 Wochen hätteste den Song doch locker schaffen können".
Das liegt bei mir denk ich mal an 2 Sachen:

Am Anfang war ich so unglaublich motiviert, dass selbst die Sachen, wo mein Lehrer meinte "Das is nich einfach" für mich sehr einfach zu lernen waren. Ich hatte soviel motivation, ich wusste quasi garnich wohin damit.Ich will nich sagen, dass die motivation jetzt schwächer ist, aber ich hab jetzt andere ziele "als damals"

Das zweite ist, dass mein ABSOLUT GRÖßTES IDOL Alexi Laiho ist.
Mir ist und war immer klar, dass ich warscheinlich in 10 Jahren nichmal halb so gut bin, aber trotzdem denkt man sich immer "Mensch, so wird das nix".


"Früher" hab ich nur gespielt, um besser zu werden. Ich wollte einfach nur so gut wie die ganzen "Götter" werden.
Heute spiele ich um des Spielens willen. Mir ist klar, das ich weniger fortschritt mache, dafür hab ich aber nüchtern betrachtet mindestens den doppelten Spaß beim jammen und oder alte Songs spielen.

Ich habe mich jetzt, obwohl ich erst seit Mai 09 spiele, mal bei MuSuGru eingeschrieben, ich denke mit anderen anfängern lernen ist immer besser als allein

grüße

PS:
Das mit dem "Ich treff keine Saite wenn ich vor anderen spiele" hatte ich auch
Ich habe nur das glück nen "stolzen" Vater zu haben, und nen guten Kumpel, die immer meinen "Hey, zeig doch nochmal".
So wurde das immer weniger, auch wenns nur vor 1,2 Leuten ist.
Natürlich ist das was anderes als vor 100 Leuten zu spielen, schon klar.
Aber zeig einfach mal irgendjemandem was GANZ einfaches.

PPS:
Ich wurde quasi ins kalte wasser geworfen und hatte mienen ersten "Gig" vor 30 Leuten nach 4 Tagen :D Tja, wenn man Happy Birthday kann muss man es natürlich auch zeigen :D
 
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@ Afraid to shoot strangers:Ich weiss,dass Akkorde anspruchsvoll sein können,ich hab ja nie behauptet,dass sie einfach wären (sonst wäre ich darin ja besser als ich jetzt bin),mir gefallen sie halt nicht (bis auf Ausnahmen wie Sus4 oder Arpeggios,die ich sehr liebe).Und ja,ich sehe das irgendwie schon als Sport an,ich wärme mich davor auch auf und dehne mich danach,mir macht's halt verdammt viel Spass,zu sehen,wie die Finger besser werden etc ;)

@ Matty25:Ja,der Alexi hat was drauf,das muss man ihm lassen.Bis auf sein Aussehen und Verhalten find ich ihn auch saugeil (Gitarrenspiel natürlich),aber er ist nicht mein Idol oder so.Und Songs interessieren mich nicht so sehr,zumindest nicht das Nachspielen.Wenn's ne coole Solopassage oder ein Arpeggio oder auch ne schöne Akkordfolge gibt,dann schau ich mir das an.Oder v.a. wegen der darin vorkommenden Techniken.Ich hab z.B. Metallica-Lieder auch nur deshalb gespielt,weil sie viele Triolen-Rhythmen (The four horsemen) und Sextolen (Fight fire with fire) und Quartolen oder wie sie alle heissen beinhalten,und wenn man das einmal beherrscht,kann man es praktisch immer anwenden.So Songs wie Master of Puppets haben mich nie interessiert,naja,ich finde den Song etwas überbewertet,um ehrlich zu sein.
Und tut mir leid wegen des kalten Wassers *tröst* Ich weiss,was du durchgemacht hast,ich finde das total doof.Klar ist man hinterher dankbar,aber in dem jeweiligen Moment gibt's nix Schlimmeres.Ich hab das ja auch einige Male erlebt,zwar nicht vor 30,dafür vor 10 Leuten,und in dem Moment wollte ich nur noch ins Grab und mir die Erde in die Nase schaufeln.
 
[...]Und ja,ich sehe das irgendwie schon als Sport an[...]
Und genau da liegt der Fehler.

Genug für heute, gute Nacht!

Edith sagt(ja, bin doch noch nicht im Bett): Das erinnert mich gerade so ein bisschen an das Thema der Arbeit die ich gerade schreibe. Stichwort Karl Marx und Entfremdung :D
 
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Danke,dir auch.Ich werde noch ein wenig hier im Forum rumstöbern.
 
mit ner sauberen Technik kann man sehr viel erreichen,als nur mit "Feeling"

das ist sowas von falsch, das Feeling ist viel wichtiger, denn was nützt dir dann die ganze Theorie
und die Technik wenn du sie nicht ihren Zweck zuführen und benutzen kannst...
Was nützt es nem Legasteniker wenn er super schnell Buchstaben nach malen kann,
oder nem Blinden wenn er ganz doll schnell Rot Grün und Blau sagen kann ???

NIX, also ist es zwar n netter Zeitvertreib, der sicherlich spass machen kann, hat aber mit schreiben,
bzw malen nix zu tun, so wie das was du machst mit Musikmachen nix zu tun hat...


Du erinnerst mich an ne Trickfilmfigur die n Haus bauen will und oben beim Dach anfängt und sich ärgert das es mit dem Haus net voran geht, weil die Dachziegel einfach nicht solange in der Luft halten wollen bis das HAus fertig ist und nach einigen Versuchen schließlich erfahrene Häuslebauer um rat bittet... Die erfahrenen Häuslebauer sagen ihm, "hey fang doch beim Fundament an, ist viel einfacher und du verstehst dann auch besser was du machst beim Dächer bauen", aber er antwortet nur, das er in den letzten Monaten aber ganz doll gelernt hat, ganz schnell anzufangen Dächer zu bauen, ja und wenn er nur schnell genug ist, der Rest des Hausen fertig wird bevor die Dachziegel herunter fallen... Und als er dann die verwirrten Reaktionen der Helfer die er um Rat bat vernahm, setzt er noch einen drauf und sagt das man dann sowiso viel bessere Häuser bauen könne wenn man ganz doll Dächer bauen kann...

Das dumme ist nur das diese Trickfilmfigur eben nicht mal richtige Dächer bauen kann, geschweige denn ganze Häuser, denn die Ziegel fallen ja wie gesagt herunter bevor das Haus fertig ist, das die Ziegel später (<--- man achte auf das wort SPÄTER!) mal halten soll...

Naja ok, dir macht es evtl enormen Spass anzufangen Dächer zu bauen um mal das Bsp weiter zu bemühen, aber du bist weit weg vom Häuslebau, btw Musikmachen... ja ein Haus braucht ein gutes Fundament und deswegen auch von mir der Rat:
mach Musik, nicht nur nachspielen, denn du bist kein menschlicher CD Player, sondern fang an eigene Ideen zu entwickeln, improvisiere zu Songs die dir gefallen und dann mach die Songs aus und mach was anderes, neues daraus. Musikmachen lernt man nur wenn man auch Musik macht. Das was du machst ist wie poppen lernen vom Biounterricht, du hast zwar evtl mal ne eins in Bio, aber bist deswegen trotzdem kein guter Liebhaber ;))


Gruß Robi
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)aber ich finde,mit ner sauberen Technik kann man sehr viel erreichen,als nur mit "Feeling".(...)

(...)Ich finde aber,wie gesagt,dass man mit der allgemein als richtig (heisst nicht,dass sie IMMER stimmt) empfundenen Technik in der Regel besser fährt als wenn man irgendwas spielt und versucht mit "Feeling" zu argumentieren.(...)

Stilistisch zieht's mich eindeutig in Richtung Yngwie Malmsteen/Jason Becker/Marty Friedman/Rusty Cooley/Kirk Hammett,allerdings finde ich Frank Gambale und B.B.King auch ganz toll.

Naja, B.B.King ist mir jetzt auch nicht als Shredding-Gott in Erinnerung geblieben. Seine Technik ist, nüchtern gesagt, durchschnitt. Er spielt nur ein paar Noten, dafür aber genau die Richtigen. Das macht ihn besonders...
Prinzipiell würde ich nicht sagen, dass Technik wichtiger ist als Gefühl, sondern genau umgekehrt. Klar, eine saubere Technik und ein solides Theorieverständnis sind eine gute Basis um ein guter Gitarrist zu werden. Wenn es dir nur darum gehen würde, Lieder nachzuspielen, wäre Technik auch das einzige was du brauchen würdest. So wie ich dich aber verstanden habe, möchtest du irgendwann einmal selbst kreativ werden und in der Lage sein können, etwas zu erschaffen. Nur wirst du niemals ein guter Leadgitarrist werden, wenn du nicht ein Gefühl für Musik bekommst.

Hier Mal ein Beispiel, für was ich meine...

http://www.youtube.com/watch?v=GhdI99ncRhA&feature=channel

Vergiss nicht, das Musik eine emotionale Sache ist. Plan in deine Übungen auch Mal beuwsst einen Jam ein.
 
@ Klartext:Ich finde deinen Beitrag extrem tiefgründig,muss sagen,dass die Geschichte was hat.War amüsant zu lesen,aber mindestens ebenso bedeutungsvoll.Vielleicht haben mich hier einige missverstanden oder ich hab's nicht ganz klar ausgedrückt,aber ich jamme sehr wohl zu Stücken etc.Improvisation und so hab ich natürlich auch gemacht,nur finde ich,dass es nun wirklich an der Zeit ist sich ernsthaft mit dem Kram auseinanderzusetzen um nicht innerhalb der Blues-Pentatonik und manchmal auch Modes gefangen zu sein.

@ Maracuja124:Ich weiss,dass King kein Shredder ist.Darum hab ich ja geschrieben:"[...]allerdings finde ich Frank Gambale und B.B.King auch ganz toll."
Die Jaqcueline im Video kenne ich schon seit Monaten,tut mir leid,aber mir gefällt sie gar nicht.Sie kommt mir vor wie ne Möchtegern-Shredderin.Auf jeden Fall kann sie gut posen,das ist ja wohl mal klar.Ich gebe gerne und offen zu,dass sie 1000x besser ist als ich,technisch auf jeden Fall.Aber die Töne,die sie spielt,klingen in meinen Ohren grauenvoll.Jetzt ist sie ja besser geworden,aber die alten Videos...Naja...Vielleicht bin ich ja noch schlimmer und merke es nicht,aber ich stelle ja auch nix online,zumindest noch nicht.Und die Gitarre ist ja direkt aus der Hölle und breiter als das Mädel,tja,wie gesagt,ich bin kein Fan von solchen Dingen...

Hier ein weiteres Video von ihr:

http://www.youtube.com/watch?v=9xdBO_7TJFU

Naja,ich denke,man versteht,was ich meine...Sie ist gut und so,aber mir dann doch zu extrem.Nicht vom Spielen her,sondern von der Art insgesamt.

Hingegen finde ich den Typen recht amüsant:

http://www.youtube.com/watch?v=5N9iVYsFnAc

Er spielt zwar fast nur nach (bis auf einige eigene Stellen,die er hinzugefügt oder angepasst hat) und sein linker Daumen schaut heraus (darf er ja - aber bin halt mehr ein Fan der klassischen Haltung),dennoch ich finde ihn von der Art her,wie er sich präsentiert,einfach authentischer.

Noch geiler find ich den Blueser hier:

http://www.youtube.com/watch?v=YHN_4zpknXk

Klar spielt er vor allem mit Feeling,ich hab ja auch nix gegen Feeling,aber mit Technik kann man vieles einfacher spielen,und meiner Meinung nach hat der Kerl ne Menge Technik,das steht für mich ausser Frage.Es ist halt mehr als "NUR" Blues-Pentatonik,die ich sehr schätze.Im Moment stecke ich selbst eh vor allem in der Pentatonik fest.Ich mache manchmal ähnliche Sachen wie der Kerl im Video,nur klingt's bei mir (logischerweise) bei Weitem noch nicht so gut.Ich will später auch mal so was machen,aber eben auch Shredzeug,und auch vielleicht mal was Jazziges,und dafür braucht man halt TECHNIK,damit's einem von den Fingern flitzt,dass sich die Balken biegen.

Und zum Jammen hab ich ja oben schon was geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, was wir dir sagen wollen, beschäftige dich nicht zu sehr mit dem was nur nettes Beiwerk ist,
das "Saitengewichse" ist sozusagen wie der Puderzucker auf ner kunstvoll gefertigten, gebackenen süßen Kreation.
Das süße Stück ist die Basis und die muss lecker sein und DAZU gehört wirkliches können, da genügt "auswendig lernen" nicht,
denn dann und NUR dann bringt auch ein WENIG Puderzucker etwas.

Spiel einfach, mach Musik, höre viel Musik auch mal Musikrichtungen die dir nicht so liegen,
versuch mal n paar Songs zu schreiben, usw und der Rest kommt dann sowiso von allein,
glaub mir, es schadet nix sich AB UND ZU mal mit soetwas auseinander zu setzen, aber
verliere das ziel nicht aus den Augen, die Musik.

Es gibt viele Gitarristen die echt klasse sind und keine Noten lesen können und warum ??

Ich zbs kann auch keine Noten (mehr) lesen und hab von Theorie kaum Ahnung, aber
ich kann alles spielen was ich will. Ich muss auch net nachdenken in theoretischen Schematas,
ob nun dies passt oder das, sondern "dat fluppt nur so raus". Hab aber schon mit echt guten
Klampfern gespielt die halt Technisch und theoretisch klasse sind, aber in meinen Ohren keine guten Musiker !
(ok, in meinen Ohren bin ich auchnet so doll, wenn ich mal spiele wie Lady Day gesungen hat, dann bin ich gut ;) )


Gruß Robi
 
Tach!

Diskussion "Technik vs. Feeling"? Habt ihr irgendwie Langeweile oder so etwas? ;)

Für klassische Musiker ist es überhaupt keine Frage, dass Spieltechnik geübt werden muss. Spieltechnik bestimmt den Rahmen, innerhalb dessen man sich ausdrücken kann. Punkt. Aus. Wem Grunzen und Lallen reicht, sich auszudrücken.. bitteschön! :D Kann ja auch mal ganz schön sein, nur herum zu grunzen. Nur wird der Grunzer wohl nie ein Buch schreiben können, wohingegen ein Autor durchaus auch Lallen kann :)

Spieltechnik ist Motorik, genau wie Sport Motorik ist. Deshalb spricht überhaupt nichts dagegen, es mit einem sportlichem Ansatz anzugehen, im Sinne von besser werden=schneller und präziser werden.
 
Technisch gut zu sein schadet nichts, kann aber mit Eifer kompensiert werden.
Technisch gesehen bin ich würde ich sagen untere Mittelklasse :), aber ich übe halt dann solange bis es sich dann doch gut anhört was ich spielen will/soll
 
Tach!

Diskussion "Technik vs. Feeling"? Habt ihr irgendwie Langeweile oder so etwas? ;)

Für klassische Musiker ist es überhaupt keine Frage, dass Spieltechnik geübt werden muss. Spieltechnik bestimmt den Rahmen, innerhalb dessen man sich ausdrücken kann. Punkt. Aus. Wem Grunzen und Lallen reicht, sich auszudrücken.. bitteschön! :D Kann ja auch mal ganz schön sein, nur herum zu grunzen. Nur wird der Grunzer wohl nie ein Buch schreiben können, wohingegen ein Autor durchaus auch Lallen kann :)

Spieltechnik ist Motorik, genau wie Sport Motorik ist. Deshalb spricht überhaupt nichts dagegen, es mit einem sportlichem Ansatz anzugehen, im Sinne von besser werden=schneller und präziser werden.

Klar muss Spieltechnik geübt werden, aber ohne musikalische Fähigkeiten kannst du auch genauso auf einem Schneidebrettchen tappen.
 
Klar muss Spieltechnik geübt werden, aber ohne musikalische Fähigkeiten kannst du auch genauso auf einem Schneidebrettchen tappen.

Habe ich etwa etwas Anderes geschrieben?

"innerhalb dessen man sich ausdrücken kann" beinhaltet die Aussage, dass es etwas gibt, das ausgedrückt werden kann. Oder? ;)
 
das "Saitengewichse" ist sozusagen wie der Puderzucker auf ner kunstvoll gefertigten, gebackenen süßen Kreation.
Ich weiß jetzt nicht WIE bildlich diese Metapher gemeint war, aber das Bild das sich gerade in meinen Kopf formt sieht relativ lustig aus. :)


Aber Ernst beiseite, diese Diskussion über Technik vs. Gefühl ist doch überflüssig. Ich seh das sogar als sehr guten Weg an, denn in der Band braucht man nicht nur den zugekifften Pseudokreativling, sondern auch mal jemanden der einfach verlässlich seinen Kram spielen kann. Spätestens wenn es mal ans Aufnehmen geht dankt man auf Knien für jeden Kollegen der sauber nach Metronom seine Parts eingespielt bekommt.

Auf der anderen Seite dankt einem das ganze "beeindruckende" Solo Spiel und die viele Arbeit die dahinter steht niemanden. Das mag in den 80ern beeindruckend gewesen sein, aber in einer Zeit wo damit Youtube überschwemmt wird nervt man damit meistens eher als das es für Begeisterungsstürme sorgt. Wenn es Spaß macht will ich es natürlich niemanden ausreden, ich hab auch andere Hobbys die das an Sinnlosigkeit noch mal um Größenordnungen schlägt.
Für saubere Spieltechnik sorgt es allemal.


Mein Rat wäre eine Band zu suchen. Deine Fähigkeiten reichen mehr als aus und du wirst verwundert sein wie viel das weiterbringt.

Der sehr technischne und theoretische Ansatz ist insgesamt sogar sehr gut. Das hab ich damals ähnlich gemacht, mittlerweile sehe ich mich gar nicht mehr so als reiner Instrumentalist, übe kaum noch auf Geschwindigkeit und hab mehr Spaß am Songwriting. Aber die grundlegend saubere Technik und die vielleicht etwas eingerosteten, aber effizienten Bewegungsabläufe, die kann mir niemand mehr nehmen.
 
Feeling beinhaltet imho auch RhythmusGEFÜHL, daher ist das eindeutig wichtiger als reine Technik.

Was allerdings auch eventuell noch ein Hinweis ist: Wenn du schon mit Haltungsbeispielen anfängst, musst du erstmal schauen, ob die auf dich überhaupt zutreffen. Ich bspw. kann in hohen Lagen nur mit Daumen über'm Griffbrett spielen, weil ich ansonsten auf Grund meiner Handflächen Probleme bekomme, die Finger wieder vernünftig auf die Saiten zu bekommen. Meine Handfläche ist nämlich ein gutes Stück länger als meine Finger und recht fleischig. Lege ich den Daumen dann auf den Halsrücken, muss ich meine Finger in einem schmerzenden Winkel bewegen. Da geht dann gar nichts mehr. Mit sehr kleinen Händen aber extrem langen Fingern treten vergleichbare Phänomene auf. Von daher gibt es da nicht DEN heiligen Gral, sondern Millionen. Die Anatomie des homo sapiens sapiens ist ja gleich aufgebaut, aber in ihren Ausprägungen unterschiedlich. Dementsprechend musst du vielleicht mal rumprobieren, in welcher Haltung deine Finger in welcher Lage am freiesten sind.

Ich bin kein Shredder (Odin bewahre) und wollte das auch nie werden, ich hab mich mehr aus Songwriting konzentriert. Allerdings weiß ich von mir selbst, dass ich, mit Üben, schneller könnte, weil ich eben weiß, wie meine Hand in welcher Lage liegen muss. Hat knappe 3 Jahre gedauert das so spezifisch herauszufinden... ;)

Ansonsten noch ein kleiner Tipp: konfrontiere dich mit etwas, dass du gar nicht willst. Spiel bspw. mal richtig üblen Drei-Akkorde-Punk. So richtig stumpfe Sachen. Wenn du das mit "Feeling" also richtig in time und mit der Attitüde hinbekommst, auch wenn es dich anwidert, dann bist du zumindest in der Lage etwas auszudrücken, dann ist das Shredden wirklich "Zuckerguss/Puderzucker", wie Klartext so schön sagte (sehr schöner Beitrag übrigens @Klartext). Wenn du mit drei Akkorden etwas sagen kannst, aber technisch zu mehr in der Lage bist - wie unbegrenzt sind deine Möglichkeiten dann, theoretisch, bei hunderten Tönen?
 
Nur kurz zur Info, No Remorse ist auf der Kill Em All und meiner Meinung nach das geilste Album von Metallica was wahrscheinlich daran liegt das Dave Mustaine (jetzt Megadeath) die Leadgitarre spielt ;-)
 
Okay,wenn ich gewusst hätte,dass der Thread so ausartet,hätte ich ihn vielleicht nie eröffnet.

@ FretBoardJunkie:Dein Beitrag ganz oben auf dieser 3.Saite ist genau das,was ich die ganze Zeit gemeint habe,aber nie ausdrücken konnte.Danke,du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

@ mikeness123:So hab ich's bisher auch gemacht,aber ich hab ehrlich gesagt keinen Bock mehr nur ein Lied ne Ewigkeit zu üben,nur um es dann nachspielen zu können.Weil's irgendwie zu schnell ist oder weil Sweeping vorkommt oder weil die Akkordfolge zu schnell ist.EBEN darum hab ich ja angefangen mir mehr über Technik Gedanken zu machen.

@ Afraidtoshootstraingers:Ja,ich weiss,ich hab NIEMALS gesagt,dass Musikalität und Gefühl unwichtig sind,ABER dass Technik den Rahmen der Möglichkeiten um ein Vielfaches erweitert,halt dasselbe wie FretboardJunkie.

@ MatthiasT:

"Der sehr technischne und theoretische Ansatz ist insgesamt sogar sehr gut. Das hab ich damals ähnlich gemacht, mittlerweile sehe ich mich gar nicht mehr so als reiner Instrumentalist, übe kaum noch auf Geschwindigkeit und hab mehr Spaß am Songwriting. Aber die grundlegend saubere Technik und die vielleicht etwas eingerosteten, aber effizienten Bewegungsabläufe, die kann mir niemand mehr nehmen."

Das will ich ja genau so machen,nur scheint mir keiner hier zu glauben.Der letzte Satz ist der entscheidende für mich.

@ DrScythe:Rhythmus"gefühl" sehe ich auch als ne Art Technik,darum übe ich ja v.a. mit Metronom,damit die Gleichmässigkeit ins Blut überschwappt :) Andererseits können gelegentliche Tempowechsel etc. ja auch ganz interessant sein.Aber dafür ist's bei mir wohl noch zu früh,ich lern lieber mit Metronom und geh später etwas weiter.
Und das mit den Händen.Bei mir ist das schon okay in der Standardhaltung,also ich hab das seit vorvorgestern ja ausprobiert und sehe überhaupt keine Probleme,nur dass ich mich auf die alte Geschwindigkeit herantasten muss.
Ich finde übrigens 3-Akkorde-Punk überhaupt nicht stumpf.Gar nix ist stumpf.Mir gefallen Akkorde in der Regel nicht,aber ich respektiere sie und möchte sie später auch mal anwenden,einfach nicht so extrem wie in den Liedern,die du ansprichst.

@ warismoney:Ähm...Freut mich,dass du sie auch geil findest,aber im Studio hat das Kirk gespielt...Klar haben sie ein paar Soli/Riffs von Dave drin,aber GESPIELT hat das Kirk.Übrigens finde ich,dass Seek and Destroy sehr überbewertet ist,ich finde z.B. Phantom Lord oder No Remorse viel cooler,aber die Leute mögen anscheinend Seek and Destroy mehr...Naja...
Und es heisst Megadeth.Und ja,die sind auch geil,auch wenn Dave's Stimme mir nie gefallen hat.
 
Okay,wenn ich gewusst hätte,dass der Thread so ausartet,hätte ich ihn vielleicht nie eröffnet.

Hallo SaitenSchlitzer!

Ich finde es toll, dass Du diesen Thread eröffnet hast. Ich spiele erst seit Sep09.
Ich bin sehr motiviert und übe auch (wenn es der Wechselschichtdienst zulässt) meist täglich. :)
Ich kann Deine Ziele verstehen.
Aber vielleicht verlangst Du zu viel von Dir. Ich meine, ich hab lange nicht das Können / die Erfahrung, die die anderen Autoren hier haben.
Aber ich kann nur aus meiner kleinen Welt sagen: Die Zeit und das regelmäßige Üben werden Dich weiter bringen :great:
Manchmal dauert es eine gefühlte Ewigkeit das Tempo zu erhöhen. Plötzlich macht es "Klick" und die Finger sind wieder ein Stück schneller... also ich genieße das momentan sehr.
Aber wie gesagt, ich bin auch noch ein echter Anfänger.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist, dass ich es toll finde, die verschiedenen persönlichen Entwicklungen der "erfahrenen Autoren" zu lesen und ihre Meinungen zu Deinem Können...

Dieser Post wird Dir nicht helfen. Dennoch musste ich das loswerden.
Danke@all!

Timo
 
Danke,sehr nett von dir.Ich als "Anfänger" kann dir nur den Rat geben,wirklich von Anfang an LANGSAM zu üben,mach nicht denselben Fehler,den ich gemacht habe.Vielleicht sagen dir andere was anderes,ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.Wenn du nen Lehrer hast,ist das Risiko natürlich wesentlich geringer,aber wenn nicht,heisst es Aufpassen!
 

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