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Musik verkaufen als Gemafreie Musik

ginod
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Hi,

ich wollte fragen wie das eigentlich mit dem Verkauf von Gemafreier Musik ist. Ich habe so einigeInstrumental- Songs mal aufgenommen, welche ich einfach bei mir rumliegen habe. Würde die Musik gerne verkaufen z.B. Online, oder an jeden halt der will (Firmen, Privatpersonen etc.).

Kann ich meine Musik einfach so verkaufen, muss ich dafür eine Firma gründen? Gibt es geeignete Onlineplattformen für so etwas?

Würde natürlich auch gerne eine Lizenz ausstellen, habe damit aber leider keine Erfahrungen. sprich ich gebe dem Käufer das Recht die Musik überall kostenlos einsetzen zu können, also auch gewerblich etc.

Kann man sowas realisieren als Privatperson? oder ist das mit viel Schnick Schnack verbunden?

Ich glaube die einzige Zielgruppe, welche sich für die Instrumentalstücke begeistern könnte, wären Leute die gemafreie Musik suchen
 
Eigenschaft
 
Würde natürlich auch gerne eine Lizenz ausstellen, habe damit aber leider keine Erfahrungen. sprich ich gebe dem Käufer das Recht die Musik überall kostenlos einsetzen zu können, also auch gewerblich etc.

Kann man sowas realisieren als Privatperson? oder ist das mit viel Schnick Schnack verbunden?
Die Creative Commons könnte was für die sein. Das ist ein recht anerkannter "Lizenzbaukasten", wo du zum Beispiel einstellen kannst das deine Musik frei kopiert werden darf, aber nicht bearbeitet und auch nicht kommerziell genutzt werden darf. Oder dass sie bearbeitet werden darf, aber dein Name dabei genannt werden muss und das abgeleitete Werk unter gleiche Lizenz stehen muss.


Eventuell ist das was für dich.
 
Hallo,

grundsätzlich geht das, aber Verkauf führt zu Einnahmen und für Einnahmen gibt es die Einkommensteuer. Auch das Thema Umsatzsteuer sollte man mit dem Finanzamt beleuchten.
Lizenz kann man auch durch eine selbstgebastelte Erklärung erteilen, wenn man das nicht kann, weil man davon nichts versteht, ist wohl das mit den "creative commons" ganz sinnvoll, zumal das recht verbreitet ist und dann auch der Adressat besser versteht.

Eine "Firma" gründet man übrigens automatisch. Man ist durch die schlichte Tätigkeit Unternehmer. Ohne speziellen Namen eben unter dem eigenen echten Namen. So einfach ist das.
Wenn man keine anständigen Einnahmen hat, sollte man diese dennoch melden. Selbst wenn man Einnahmen hat, hat man ja auch Ausgaben, so dass der zu versteuernde Gewinn durchaus Null betragen kann, womit auch die Steuerlast (null) geklärt wäre. Den bürokratischen Aufwand sollte man aber nicht scheuen.
Wenn es nicht lohnt, sollte man es lassen.

Grüße
Jürgen
 
Also mal zu der rein einkommensmäßigen Geschichte:

Melde Dich beim Finanzamt an und zwar als Komponist. Das kannst Du auch nebenberuflich machen. Das zählt zu den freien Berufen, deshalb hast Du mit dem Gewerbeamt nichts zu tun. Du bist auch ein Einzelunternehmer, deshalb hast Du mit Firmengründung etc. nichts zu tun. Du willst auch keinen Kredit aufnehmen oder Unterstützung beantragen (nehme ich mal an) - deshalb hast Du auch nix mit Banken oder Institutionen zu tun und brauchst keinen businessplan oder kein Konzept zu erstellen.

Du bekommst dann vom Finanzamt einen Fragebogen, den Du ausfüllst, darauf hin bekommst Du eine Steuernummer. Du führst eine einfache Überschuss-Rechnung, das heißt, dass Du Einnahmen hast, die Du durch Rechnungen und Zahlungseingänge belegst. Das ist Dein Umsatz. Von diesem ziehst Du nun Deine mit diesem Beruf zusammenhängenden Kosten ab. Das können beispielsweise Instrumenten sein oder ein PC, den Du dafür benutzt. Wenn Du ihn nicht ausschließlich dafür nutzt, wäre ein angemessener Anteil anzurechnen. Dazu können aber auch Porto- und Werbe- sowie Bürokosten zählen. Das, was dann überbleibt ist entweder Gewinn oder ein Verlust, der jeweils steuerlich bewertet wird.

Das alles ist letztlich ein Teil Deiner Jahreseinkommenssteuererklärung.
Unterhalb eines bestimmten Umsatzes kannst Du Dich dafür entscheiden, ob Du umsatzsteuerpflichtig sein willst. Umsatzsteuerpflicht ist in der Regel dann sinnvoll, wenn man Investitionen oder Kosten im nennenswerten Umfang hast und Deine Kunden Geschäftskunden sind.

Wenn in Deiner Nähe zu günstigen Kursen ein Existenzgründer-Crash-Kurs oder sowas angeboten wird, dann nimm das mal mit - das schafft etwas mehr Klarheit.
Du findest aber auch unter dem Stichwort Existenzgründung etliches im Internet.

Es ist kein wirklich dickes Ding - aber man sollte sich schon etwas damit beschäftigen. Du trittst quasi in die Geschäftswelt ein - Du kaufst und verkaufst, investierst, hast Kosten und Umsätze und hoffentlich Gewinne ... da sollte man schon ein bißchen wissen, was man da macht und welche Pflichten man damit eingeht und auch was man absetzen und geltend machen kann.

x-Riff
 
Ja vielen Dank für die Informationen.

Bin allerdings hoffentlich angehender Student und habe sonst momentan noch keine Einnahmen. Das bedeutet meine Einnahmen liegen mit Sicherheit unter dieser 400 € Grenze im Monat ( oder 4800 im Jahr).
Nehme also mal an, dass ich meine Songs und Lizenzen dafür auch einfach so verkaufen kann, solange ich diese Grenze nicht überschreite. Aber wie man merkt habe ich da so einige Lücken und muss mich da mal schlau machen.

Vielen Dank euch aber

Gruß,


ginod
 
Ja vielen Dank für die Informationen.

Bin allerdings hoffentlich angehender Student und habe sonst momentan noch keine Einnahmen. Das bedeutet meine Einnahmen liegen mit Sicherheit unter dieser 400 € Grenze im Monat ( oder 4800 im Jahr).
Nehme also mal an, dass ich meine Songs und Lizenzen dafür auch einfach so verkaufen kann, solange ich diese Grenze nicht überschreite. Aber wie man merkt habe ich da so einige Lücken und muss mich da mal schlau machen.

Vielen Dank euch aber

Gruß,


ginod

Klar - Du musst jetzt keinen Riesenaufriß machen. Aber: Du musst über die Sachen Ordnung haben und wenn jemand eine Rechnung haben will, musst Du in der Lage sein, eine auszustellen. Und bei einer Rechnung stellt sich die Frage, ob mit oder ohne Umsatzsteuer und auf einer Rechnung muss meines Wissens die Steuernummer stehen. Und Du musst halt einen Überblick haben über Deine Einnahmen und Deine Ausgaben, bezogen auf die Leistungen, die Du anbietest. Kosten absetzen zu können bedingt eben, dass man sie auch nachweisen und sachlich zuordnen kann.

Aber beruhige Dich: die einfache Überschuss-Rechnung ist wirklich so einfach und sinnig aufgebaut, dass sie eben auch einer versteht und anwenden kann, der drei mal im Jahr auf einem Flohmarkt einen Stand betreibt, die Eier seiner eigenen Hühner verkauft oder ähnliche Dinge.

x-Riff
 

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