Wie kann ich die Klangbreite eines Einzelinstruments beeinflußen ?

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Rod Oakes
Rod Oakes
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Hallochen zusammen ..

so einige Mix habe ich zwar schon creiert, aber für mich ergibt sich inzwischen immer wieder die gleiche Frage :

"Wie kann ich innerhalb eines Stereo-Mix die Klangbreite einer bestimmten einzelnen Klangquelle, z.B. Becken genauer festlegen ? - Also z.B. mit dem PAN-Regler kann ich ja einigermaßen die Position festlegen wo das Becken zu hören ist, aber wie lege ich fest, daß das z.B. nicht in einem Winkel von100° sondern z.B. nur ca. 15 oder 10 ° abstrahlt, bzw. zu hören ist ?" :(

Gruß Rod
 
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Garnicht. Also nicht so, wie du es da beschreibst. Man kann die Stereobasisbreite eines Stereosignals verändern, aber das ist nicht der Punkt deiner Fragestellung. Stell dir deine zwei Lautsprecher vor wie zwei Taschenlampen. Du kannst nur eine anschalten (Monosignal hart auf eine Seite gepanned) oder die eine etwas mehr, die andere etwas weniger (Signal irgendwo im Mix platziert), oder beide gleich hell (mittiges Signal). Dabei kannst du aber niemals verhindern das etwas vom Licht der einen Lampe auch in den Bereich der anderen Lampe einstreut, und auch die gesamte Umgebung ein wenig mit Streulicht erhellt. Es ist also rein wegen der Physik der Lautsprecher nicht möglich, ein Signal derart zu fokussieren. Es gibt zwar Richtlautsprecher, die haben aber widerum eine feste Charakteristik, und auch damit könnte man deinen gewünschten Effekt nicht erzielen.
 
es gibt verschiedene Filter (PlugIns) mit denen man die Stereobreite verändern kann, damit erzielst Du aber nur teilweise den Effekt - ein Instrument hat nicht nur einen Platz irgendwo zwischen rechts und links, sondern auch vorne und hinten und das steuert man 1. mit dem EQ - hohe Frequenzen werden bei Instrumenten die weiter weg sind weniger stark beim Zuhörer ankommen und 2. mit dem Pre-Delay eines Reverb - Instrumente die weiter hinten sind kommen später und mit mehr Raumanteil beim Zuhörer an.
 
Garnicht. Also nicht so, wie du es da beschreibst. Man kann die Stereobasisbreite eines Stereosignals verändern, aber das ist nicht der Punkt deiner Fragestellung. Stell dir deine zwei Lautsprecher vor wie zwei Taschenlampen. Du kannst nur eine anschalten (Monosignal hart auf eine Seite gepanned) oder die eine etwas mehr, die andere etwas weniger (Signal irgendwo im Mix platziert), oder beide gleich hell (mittiges Signal). Dabei kannst du aber niemals verhindern das etwas vom Licht der einen Lampe auch in den Bereich der anderen Lampe einstreut, und auch die gesamte Umgebung ein wenig mit Streulicht erhellt. Es ist also rein wegen der Physik der Lautsprecher nicht möglich, ein Signal derart zu fokussieren. Es gibt zwar Richtlautsprecher, die haben aber widerum eine feste Charakteristik, und auch damit könnte man deinen gewünschten Effekt nicht erzielen.

Hallo Sir Stony , Danke für Deine Antwort irgendwie hatte ich sowas schon befürchtet, willkommen in d. Realität , (an mich selbst gerichtet !) aber jetzt weiß ich wenigstens mal wieder ein bischen mehr - vielen Dank und weiterhin auch frohes Schaffen !

Gruß Rod

es gibt verschiedene Filter (PlugIns) mit denen man die Stereobreite verändern kann, damit erzielst Du aber nur teilweise den Effekt - ein Instrument hat nicht nur einen Platz irgendwo zwischen rechts und links, sondern auch vorne und hinten und das steuert man 1. mit dem EQ - hohe Frequenzen werden bei Instrumenten die weiter weg sind weniger stark beim Zuhörer ankommen und 2. mit dem Pre-Delay eines Reverb - Instrumente die weiter hinten sind kommen später und mit mehr Raumanteil beim Zuhörer an.

Hallo Pico, ja das ist doch schon mal was, aha :gruebel: - ja das muß ich dann getz aber auch erstmal verarbeiten bzw. auch ausprobieren - Aber auch Dir jedenfalls erstmal vielen Dank :hail: und evtl. meld ich mich dann später nochmal.. bis dann und Gruß Rod
 
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Vielleicht mal als kleine Anregung:
Sowas sollte schon vor dem Mixen gemacht werden und zwar bei der Mikrofonierung. Gerade die Position der Becken kann man mit Veränderung der Parameter bei der Overhead Abnahme bestimmen. Wenn wir beim Schlagzeug bleiben sollten alle anderen Mikrofonen, welche in diesem Fall zur Stütze der Overheads rangezogen werden möglichst so gepaned und in der Tiefenstaffelung verschoben werden, dass es zu dem Raumeindruck der Overheads passt. Alles andere ist dann Sounddesign, was aber definitiv kein Fehler ist. Ich schätze mal in 60% aller Pop Mixe ist die HiHat gestützt und 100% rechts :p.
 
Vielleicht mal als kleine Anregung:
Sowas sollte schon vor dem Mixen gemacht werden und zwar bei der Mikrofonierung. Gerade die Position der Becken kann man mit Veränderung der Parameter bei der Overhead Abnahme bestimmen. Wenn wir beim Schlagzeug bleiben sollten alle anderen Mikrofonen, welche in diesem Fall zur Stütze der Overheads rangezogen werden möglichst so gepaned und in der Tiefenstaffelung verschoben werden, dass es zu dem Raumeindruck der Overheads passt. Alles andere ist dann Sounddesign, was aber definitiv kein Fehler ist. Ich schätze mal in 60% aller Pop Mixe ist die HiHat gestützt und 100% rechts :p.

Ja vielen Dank für die Anregung - augenblicklich hab ich´s zwar hauptsächlich noch mit programmierten Drums zu tun, aber das kann sich ( hoffentlich bald) ja auch ändern, und da ist dein Tipp für mich auch auf jeden Fall auch sehr angebracht und hilfreich. Thanks also ..:great: Gruß Rod
 
Moin!

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein mittiges Signal zu verbreitern. Zwei davon, die ich gut kenne sind:
1. reverb: Durch Hall erzeugst du einen Raumklang, den du je nach Wunsch größer oder kleiner machen kannst.
2. Split-Harmonizer: Hiermit kann man auch echt Monosignale, wie z.B. Vocals ohne Hall raumig klingen lassen. Die Technik dabei ist, dass die beiden identischen Kanäle leicht verstimmt werden (bspw. rechts 9 cent nach oben und links 9 cent nach unten) und ein ganz kurzer Delay drüber gelegt wird. das ist bei Drums allerdings nicht zu empfehlen, weil sie sehr schnell wie durhc eine Waschmaschine aufgenommen klingen.
In deinem Fall bei Becken würde ich dir empfehlen, die Spur ein wenig auf die Seite zu legen und einen kurzen Reverb mit ordendlich Feedbeck (aber kurzem) und einem High-Cut den Raum und das Panorama zu erzeugen. das erfordert ein wenig ausprobieren, aber bei Computerdrums ist das sogar oft nötig, da die Rauminformationen nicht oder total unrealistisch vorhanden sind.
Gruß aus Hamburg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja vielen Dank auch nach Hamburg - von hier ( Dinslaken) , ich werd drüber nachdenken und am Ausprobieren und Herum-Tüffteln wohl nicht herum kommen ! :D:gruebel: bis denne , Rod
 
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich die Frage verstanden habe:gruebel:

Meinst Du in etwas sowas:
http://www.audiocheck.net/audiotests_ledr.php

Töne wandern nach oben, über Deinen Kopf und hinter Dir? Am besten mal mit Kopfhörern anhören, wenn die Raumakustik nicht gut ist. Klicke auf "Up Left" etc.

Du möchetest das das Ride Becken nicht nur von rechts sondern auch von weiter oben wie z.B. die Gitarre kommt? Wie gesagt, bin mir nicht sicher ob ich Deine Frage richtig verstanden habe...
 
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich die Frage verstanden habe:gruebel:

Meinst Du in etwas sowas:
http://www.audiocheck.net/audiotests_ledr.php

Töne wandern nach oben, über Deinen Kopf und hinter Dir? Am besten mal mit Kopfhörern anhören, wenn die Raumakustik nicht gut ist. Klicke auf "Up Left" etc.

Du möchetest das das Ride Becken nicht nur von rechts sondern auch von weiter oben wie z.B. die Gitarre kommt? Wie gesagt, bin mir nicht sicher ob ich Deine Frage richtig verstanden habe...

Hallochen .. es ging mir nur darum innerhalb eines Stereomix mehr Transparenz hereinzubringen und die Position eines Einzelinstruments genauer zu bestimmen. Schwierig ist das Ganze natürlich noch zusätzlich, wenn ich nicht die Möglichkeit habe das Ganze in der endgültigen gemasterten Endversion ( MS) abzuhören, da gerade beim Mastern ja auch noch sehr viele
EQmäßigen Einflüße zum tragen kommen.

Rod
 
Ich glaube zu wissen was du meinst.
Allerdings ist das nur zum Teil durch den Mix/die Aufnahme beeinflussbar.
Bei Signalen zwischen den beiden Lautsprechern kommt es abhängig von deren Gleichheit zu "verzerrungen" der Ortung.
Einfaches bsp: ein breitbandiges Sigal (Gitarre) soll in der Mitte erklingen.
Das bedeutet, linker und rechter Lautsprecher geben dieses Signal gleich Laut wieder.
Wenn nun die tiefen Mitten links um 1dB lauter sind und dafür die hohen Mitten rechts, dann wirst du das sehr wahrscheinlich nicht direkt merken, allerdings wird das Klangbild der Gitarre nicht so genau räumlich auszumachen sein.
Deshalb kann man mache Lautsprecher auch als Paar kaufen - diese sind sich dann klanglich sehr änlich.
Gleiches gilt für die Mics auch bei Stereoaufnahmen.

Weitere Beeinflussung passiert durch räumliche Ungleichheiten. Wenn rechts gleich eine Wand ist und links dein Bett steht, dann wirst du klarerweise ganz andere Halleinflüsse -und damit einen anderen räumlichen Eindruck- bekommen.

Das sind alles recht kleine Kleinigkeiten, allerdings kommst du -bis zu einem gewissen Grad- nicht drum rum. Die Summe des Ganzen ergibt dann ein leicht verwaschenes Klangbild.
Es gibt sogar Hersteller von besonders guten A/D - D/A wandlern die behaupten das durch Jitter auch solche spektralen Unsauberheiten entstehn und daher verstärkt versuchen Jitter zu reduzieren.

Ein anderes ist es beim Mixen zu versuchen die Instrumente in einen virtuellen Raum zu stellen.
So kann man beim Mix für die Instrumente (teils seperat oder mehrere/alle..) Räume erstellen die zwar klarerweise das rohe Signal über das ganze Spektrum zerstreun (Stereo hall) aber dadurch unserem Gehirn noch besser signalisieren wo das Signal wirklich her kommt.

Ich hoffe das hilft dir bei deinen Überlegungen weiter! ;)

Lg Jakob
 
Öhm, wenn Du mit Programmierten Drums zu tun hast, dann musst Du doch eigentlich gar nicht auf die Stereosumme gehen, oder? Ich meine, die meisten virtuellen Drummer haben doch mehrere Ausgangskanäle auf die man die einzelnen Samples/Mikrofone routen kann. Zumindest kann ich das bei Battery so machen. Vielleicht setzt Du da mal an. Wenn Du die Einzelsignale hast stellt sich Dein Problem ja ganz anders (einfacher) dar. Oder hab ich die Frage einfach nur total falsch verstanden?

Grüße
Nerezza
 
Öhm, wenn Du mit Programmierten Drums zu tun hast, dann musst Du doch eigentlich gar nicht auf die Stereosumme gehen, oder? Ich meine, die meisten virtuellen Drummer haben doch mehrere Ausgangskanäle auf die man die einzelnen Samples/Mikrofone routen kann. Zumindest kann ich das bei Battery so machen. Vielleicht setzt Du da mal an. Wenn Du die Einzelsignale hast stellt sich Dein Problem ja ganz anders (einfacher) dar. Oder hab ich die Frage einfach nur total falsch verstanden?

Grüße
Nerezza

Ja, die Idee hatte ich natürlich auch schonmal, ohne Scheiß,bzw. zu Versuchszwecken hatte ich schonmal 4 verschiedene Endstufen mit also insgesamt 8 Speaker angeschlossen und diese dann an verschiedene Stellen im Raum verteilt.

Anschließend hatte ich über mein Mischpult, daß ( Gott , oder "Yamaha" sei es gepriesen und gebassgeigt :D) auch 4 Stereo-Ausgänge hat - über jeden einzelnen Ausgang ein anderes Signal geschickt und entsprechend eingestellt.:rolleyes:

Und watt soll ich Euch sagen Jungens ? Ett war einfach ein ganz toller Sound.. datt klang wie ne komplette Live-Band .

Datt Schlagzeug kam auße Mitte( auf ca.1-1,5m Breite), die eine Gitarre von Links, die andere von rechts, datt Keyboard n bischen versetzt nach hinten usw..-( ich hätt natürlich noch 8 weitere Speaker z.B. für jedes einzelne Drumminstrument gebrauchen können :rofl:)

Aber solche Klang-Ergebnisse lassen sich wohl nicht so ohne weiteres mit einfacher Stereo -Technik realisieren. Da stoße ich eben auf ganz natürliche physikalische Grenzen. :gruebel:.. solong Rod
 

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