Framus Atlantis - Flohmarktfund

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Hallo,
am Samstag war ich mal wieder auf Flohmarkt-Tour.
Hatte diesmal sogar mal ein (selten gewordenes) Erfolgserlebnis.
Das Ergebnis eine Framus 5/52 Atlantis, Baujahr 1960.
Leider hat sie im Lauf der Jahre ziemlich gelitten, es haben sich an Hals und Kopf einige Leimstellen aufgelöst.
Der Steg fehlt zudem.
Naja, gibt eben etwas Arbeit für dunkle Herbst- und Wintermonate.
Hier fürs Erste ein paar Bilder:
 
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Recht schöne Gitarre, aber ja - es sieht nach Arbeit aus - so viele Leimarbeiten hatte ich ja nichtmal bei der Florida - da musste ich nur den Riss in der Decke (fortgesetzt im Gurtpin-Bereich der Zarge) leimen, aber es waren keine so "kritischen" Stellen, wie der Halsübergang.
Ist was über das Alter bekannt und darf ich fragen, wie es da preislich aussah? :D
 
Hallo Jiko,
sieht alles schlimmer aus, als es ist;)
Das sind keine Bruchstellen. Der (oder ein) Vorbesitzer hat wahrscheinlich versucht, die Saitenlage zu verbessern und hat dabei mehr Schaden angerichtet.
Ich denke, daß der Zustand des Instrumentes, zum Glück für mich, einige potentielle Käufer abgeschreckt hat. Ich hab nämlich den Hintern nicht aus den Federn gekriegt und war daher ziemlich spät dran:D
bezahlt habe ich 25€
noch ein paar Bilder:
Der Typ hat das Halsende mit einem Kreuzschlitzbit unterlegt
unter den Saitenhalter wurde ein Klotz eingeklemmt, interessant die Saiten, die dürften noch aus den Anfangszeiten der Gitarre stammen, lediglich die A (Flatwound) sowie die G (Nylon) sind jünger:)
 

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krass, dass ich diese Gitarre hier sehe :D Meine Tante aus England genau so ein Teil zu Hause liegen, ist auch nicht in dem besten Zustand...

edit: Allerdings mit Tonabnehmer ;)
 

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Das ist natürlich Spitze, allein schon der Höfner-Tonabnehmer wäre eine Sünde wert:great:
 
So, jetzt habe ich den Hals abgenommen. Die ganze Chose hat zwar gewackelt wie ein Kuhschwanz, hielt aber wegen der beiden Dübel doch ganz hartnäckig. Der Rest (Halsstütze) sitzt noch bombenfest in der Halstasche:)
hier etwas Anschauungsmaterial:
 

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Nun ist sie fertig. Hatte mich doch entschieden, die Leimarbeiten am Hals von einem Fachmann ausführen zu lassen.
Hat alles zusammen (einschl.Saiten) 90€ gekostet. Habe mir natürlich erst einen Kostenvoranschlag geholt, und bei max 100€ "gedeckelt".
ach so, die Bilder: der Sattel ist übrigens aus Holz (Palisander)
 

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Sehr schöne Gitarre! :)
Wie ist denn so die Saitenlage?

(Die einzige Gitarre von mir mit einem Palisander-Sattel ist meine Arthur John)
 
Wo ich dieses schöne Teil sehe, fällt mir wieder der Nullbund auf. Warum macht man das heute eigentlich kaum noch?
Ich persönlich sehe keinen einzigen Nachteil in einem Nullbund. Oder übersehe ich da was? In meinen Ohren klingt jede Gitarre mit Kapo z.B. am zweiten Bund einfach besser, völlig unabhängig davon, welcher Sattel verbaut wurde. Einziger Nachteil dabei ist vielleicht, dass ein wenig Klangfülle verloren geht, auch wenn die Gitarre 'runtergestimmt wird. Das aber wäre einem Nullbund definitiv nicht der Fall.
Ist das jetzt eigentlich OT?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist denn so die Saitenlage?

(Die einzige Gitarre von mir mit einem Palisander-Sattel ist meine Arthur John)

Da muß ich noch etwas am Steg abschleifen, ist schon grenzwertig.
zum Sattel: vielleicht hatte deine Florida auch so einen, unsere Gitarren stammen ja aus der gleichen Periode;)

@emptypockets
Hast deine Frage eigentlich selbst schon beantwortet. Der Nullbund soll bewirken, daß leer schwingende Saiten gleich klingen wie gegriffene.:)
 
Da muß ich noch etwas am Steg abschleifen, ist schon grenzwertig.
zum Sattel: vielleicht hatte deine Florida auch so einen, unsere Gitarren stammen ja aus der gleichen Periode;)

@emptypockets
Hast deine Frage eigentlich selbst schon beantwortet. Der Nullbund soll bewirken, daß leer schwingende Saiten gleich klingen wie gegriffene.:)

Also ehrlich, auf die Idee bin ich nun wirklich auch schon gekommen! Immerhin habe ich seit ca. 40 Jahren eine Höfner, bei der das genauso ist!
Meine Frage bezog sich aber darauf, warum man das heute nicht mehr macht!
 
zum Sattel: vielleicht hatte deine Florida auch so einen, unsere Gitarren stammen ja aus der gleichen Periode;)
Vor dem Abschicken des Beitrags habe ich extra nochmal nachgesehen, aber das ist definitiv kein Palisander :D
http://simon.deobald.org/priv/instrumente/framus4/IMG_5796.jpg (Bild von mitten in den Arbeiten)

Meine Frage bezog sich aber darauf, warum man das heute nicht mehr macht!
Ich freue mich auch jedesmal über Gitarren MIT Nullbund. Klanglich "einheitlicher" und von der Sattelbearbeitung her auch wunderbar. Satteltausch? Kein Problem, auch selbst gemacht in wenigen Minuten :D Ohne den Nullbund finde ich es da schwieriger, am Ende eine optimale Höhe hinzubekommen. Warum das nimmer gemacht wird? Absolut keine Ahnung.
 
Also ehrlich, auf die Idee bin ich nun wirklich auch schon gekommen! Immerhin habe ich seit ca. 40 Jahren eine Höfner, bei der das genauso ist!
Meine Frage bezog sich aber darauf, warum man das heute nicht mehr macht!

Eine Möglichkeit wären Kostengründe, zusätzlicher Bundstab, zusätzliche Arbeitsgänge.
Denkbar auch eine Imagefrage. Vorurteil," das haben nur billige Gitarren";)
 

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