Einteiliger Gitarrenhals bauen (Strat/Tele)

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ist nicht wichtig!
Nach dem ich doch recht erfolgreich ein paar Body's gemacht habe .. will ich mir nun ein paar Hälse bauen.
Ich hab dazu jedoch ein paar fragen die noch offen sind! ( mhh ja das "koch" buch habe ich! ;) )

Mir ist es bewusst das ein 2Teiliger Hals für den Anfang leichter ist .. jedoch will ich dies eben nicht!
Ich will mir einen Einteiligen machen!
hab auch extra Holz für 3 versüche :)

Meine Fragen :
-Welchen Trussrod soll ich nehmen ? (link?)
- Im Kochbuch auf Seite 134/ 135 steht was das ich den Kanal Konvex fräsen soll?
Verstehe ich das richtig oder ist nur der "Skunk Stripe" den ich Konkav anfertigen soll?
Und wie bitte soll ich den Kanal Konvex fräsen ? naja eher welche masse ??
und wie tief ??


einer ne ahnung ??
 
Eigenschaft
 
Moin,
einteilig ist gar nicht schwieriger als zweiteilig (ich nehme an, du meinst die abgeschaftete Kopfplatte als zweiten Teil). Wird die Kopfplatte denn zurückversetzt oder angewinkelt ausgeführt?

Den konkaven Kanal kannst du dir sparen. Bei einem Trussrod, der in beide Richtungen wirkt reicht eine einfache gefräste gerade Nut.
Nehmen kannst du zum Beispiel sowas hier: http://www.soundland.de/catalog/sonstige/gitarre-trussrod-spannstab-p-214947.html

Gruß,
Marc
 
wie tief soll dann die nut sein ?

danke für deine antwort!
 
Ich gleibe er meinte mit einteilig, dass kein extra Griffbrett aufgeleimt wird und dass der Halsstab von hinten eingesetzt wird, nicht dass der Kopf nicht angeschäftet werden soll.
Aber ich denke auch, dass es eigentlich auch ein gerader Kanal tun würde, wenn du einen zwei-Wege-Halsstab nimmst. Beschwören würde ich es aber nicht, vielleicht habe ich dabei noch was nicht bedacht. Wäre halt auch nicht ganz Vintage-gerecht... vielleicht interessiert dich das ja, mir wär's sehr egal.
Wenn du ihn konvex fräsen willst (oder musst) könntest du dir z.B. 2 "Schienen" (z.B. aus Holz) bauen, die die richtige Kurve haben, auf denen du die Fräse dann entlangführen kannst.

wie tief soll dann die nut sein ?

Musst du überlegen wo du das Loch für die Mutter haben willst, also ungefähr so tief, dass noch etwa 6mm stehen bleiben.

ps: ich glaube ich habe eben genau das richtige für dich gefunden! Hoffe du kannst englisch:
http://www.tdpri.com/forum/tele-home-depot/79699-building-one-piece-neck.html
 
perfekt! die bilder sprechen schon alleine für sich .. genau das wonach ist gesucht habe.
ich koch buch ist es zwar schön beschrieben .. aber irgendwie sind die bilder etwas bescheiden !!
super :)

dann kann ich loslegen mit der abreit :)
 
Hallo, ich würde Dir doch den von einem anderen Teilnehmer vorgeschlagenen Doppelhalsstab nehmen. Ist einfacher zu fräsen und vor allem: Er arbeitet in beide Richtungen, das kann eine Rettung sein, falls der Hals sich mal in die "falsche" Richtung verbiegt. Kommt öfter vor, als man denkt. Ein normaler Hals ist dann "verloren", oder nur mit großem Aufwand zu reparieren. Dann habe ich noch die Frage: Wieso möchtest Du unbedingt einen einteiligen Hals? Ein Hals mit einem aufgeleimten Griffbrett ist sehr viel verwindungssteifer als andere. murle1
 
Hallo, ich würde Dir doch den von einem anderen Teilnehmer vorgeschlagenen Doppelhalsstab nehmen. Ist einfacher zu fräsen und vor allem: Er arbeitet in beide Richtungen, das kann eine Rettung sein, falls der Hals sich mal in die "falsche" Richtung verbiegt. Kommt öfter vor, als man denkt. Ein normaler Hals ist dann "verloren", oder nur mit großem Aufwand zu reparieren.

Bei meinem Eigenbau ist es ähnlich. Das Ebenholzgriffbrett ist sehr hart und steif und beim Einschlagen der Bünde kann es leicht passieren dass sich der Hals etwas nach hinten biegt ("backbow"), weil die Bünde die Bundschlitze eben etwas aufspreizen und wenn das Griffbrett nicht nachgibt biegt es sich eben und mit ihm der ganze Hals. Wenn das so stark ist dass die Saiten die Biegerichtung mit ihrem Zug nicht mehr umdrehen können ist das problematisch. Ich hatte zum Glück einen (genau den oben genannten) Doppelhalsstab. In den ersten Monaten musste er mit dem Saitenzug mitziehen, danach (nach zwei Jahren immernoch) ist er meist so gut wie locker, nur ganz leicht gegen den Saitenzug.
Meine Gitarre wurde also sozusagen auch von einem Doppelhalsstab gerettet. Und ich hätte auch nicht "einfach" einen neuen Hals bauen können, weil mein Hals durchgehend konstruiert ist. Die einzige möglichkeit in so einem Fall ist dann noch dicke Saiten mit starkem Zug aufziehen und hoffen, dass die das regeln - ist aber auch nicht jedermanns Sache mit dicken Saiten zu spielen.
 
@ Werwolf:
Wie breit waren denn die Bundschlitze, was für ein Bunddraht und welches Material hat das Griffbrett? Weil das Problem von dem Du schreibst, kam bei mir nur einmal vor: Breite Bünde - 0,5er Bundschlitze und Ebenholzgriffbrett. Sonst normal nicht. murle1
 
Ein in beide Richtungen wirkender Halsstab ist alleine schon beim Abrichten der Bünde vorteilhaft, vor allem wenn man das bei abgespielten Bünden wiederholen muss. Dabei kommt es vor, dass der Hals sich an seine Krümmung "gewöhnt" und sich auch ohne die Zugkraft der Saiten nicht wieder komplett zurückbiegt.

So ein Teil hat meiner Meinung nach nur Vorteile und daher rate auch ich dir zum Einsatz eines solchen.
 
Dann habe ich noch die Frage: Wieso möchtest Du unbedingt einen einteiligen Hals? Ein Hals mit einem aufgeleimten Griffbrett ist sehr viel verwindungssteifer als andere. murle1

nun ich hab ein paar gitarren zuhause und wenn ich mich so durfühle finde ich den einten hals der eintilig ist doch am besten für mich..
desweitern wirken für mich einteilige hälte etwas "nobler".... vorallem wenn sie nicht gleich aus einen üblichen Holz gemacht worden sind!

Mal schauen .. werde mal mich an 3 versuche heranwagen ( 2x Nussbaum und einmal Palisander)
 
Ein in beide Richtungen wirkender Halsstab ist alleine schon beim Abrichten der Bünde vorteilhaft, vor allem wenn man das bei abgespielten Bünden wiederholen muss. Dabei kommt es vor, dass der Hals sich an seine Krümmung "gewöhnt" und sich auch ohne die Zugkraft der Saiten nicht wieder komplett zurückbiegt.

So ein Teil hat meiner Meinung nach nur Vorteile und daher rate auch ich dir zum Einsatz eines solchen.

Eine nicht unwichtige Ergänzung zum Einbau eines solchen Halsstabes: Beim Einsetzen sollte an 2-3 Stellen etwas Silicon in die Nut gedrückt werden, damit der Stab nicht schwingen kann, im ungünstigsten Fall. Habe ich bei dem ersten nicht gemacht - und es vibrierte bei einigen Tönen mit. Habe dann 2 Dots ausgebohrt, weitergebohrt bis zum Stab, und noch Silicon reingepresst. Dann neue Dots eingesetzt. Also, lieber gleich, als so einen Umstand später. Gruß, murle1
 
Sehr richtig!:)

Ich selber spritze das Zeug allerdings nicht rein, sondern lege unter die beiden Enden jeweils einen dünnen Streifen Silikon.

Und dann noch gleich ein Praxistipp:
Diese kleinen Fenstersaugnäpfe eignen sich prima als Silikonunterlagen-Lieferant...;)

PVC_Saugnapf.jpg
 
@ Werwolf:
Wie breit waren denn die Bundschlitze, was für ein Bunddraht und welches Material hat das Griffbrett? Weil das Problem von dem Du schreibst, kam bei mir nur einmal vor: Breite Bünde - 0,5er Bundschlitze und Ebenholzgriffbrett. Sonst normal nicht. murle1

Ich hatte sogar 0,7er Bundschlitze und ich meine dass ich 0,53mm breite "Bundwarzen" hatte (Dunlop 6105). Die Bünde waren dennoch relativ schwer einzuhämmern - mir Kleber musste ich da nie und nimmer ran!
Das "Problem" war bei mir auch nur minimal ich konnte es mit minimalen Korrekturen am Halsstab beheben. Ich musste es aber zum Abreichtten der Bünde tun und ich wüsste nicht wie ich das ohne einen Doppelhalsstab bewerkstelligen hätte sollen. Bei 0,5er Bundschlitzen kann ich mir schon vorstellen, dass der Backbow deutlich stärker sein wird.
 
Habe eben noch Bilder gefunden, von dem Bau eines einteiligen Halses mit Doppelhalsstab.
1) Fräsung an der CNC
2) "Fertiger" Hals mit der Halsstabnut (zu sehen auch der Doppelweghalsstab!)
3) Fertig ! Nut verschlossen mit Palisanderstreifen
 

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