Wie sollen Gesangsschüler zuhause Pop/Rock Songs üben?

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Tobia
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Hallo,

ich unterrichte Pop Rock Gesangsunterricht und ich suche nach Ideen, wie meine Schüler zuhause üben können, wenn ich nicht da bin.

Die allgemeine Technik trainieren meine Schüler zu Hause mit einer Software namens Voce Vista, das ist eine Echtzeit - Frequenzanalyse.

Ansonsten kann ich ihnen Tonteiterübungen mit dem Klavier aufnehmen, die sie dann zuhause nachsingen.

Aber wie sollen sie Songs üben??? Ich meine die Schüler, die (noch) nicht so musikalisch sind, die Töne selbst zu finden oder sich selbst mit einem Instrument zu begleiten.

1. Pop/Rock Songs sind selten in Notenform in vernünftiger Qualität erhältlich.
2. Es gibt im Internet zum Download Midisongs, die aber schwer zu finden sind, nur für wenige Songs zu finden sind und meist keine brauchbare Qualität haben.
3. Man kann natürlich mit dem Original mitsingen.
4. Man kann zu Karaokeversonen mitsingen, wobei dann natürlich die Melodie fehlt, die die meisten Schüler erstmal als Hilfestellung brauchen.
5. Und dann ist da noch das Tonartenproblem. Die Songs müssen ja an die Stimme des Schülers angepasst sein. Einfach zum Original mitsingen ist oft nicht möglich, da die Schüler erstmal oft nicht so hoch kommen bzw. per Se eine tiefere Stimme haben.
5. Ich könnte für jeden Schüler das Stück auf Klavier aufnehmen, was viel Arbeit ist.

Habt ihr Ideen dazu? Wie machen das eure Lehrer bzw. wie macht ihr das als Lehrer?
 
Eigenschaft
 
Du könntest deinen Schülern eine einfache Begleitung in Ihrer Tonart aufnehmen und mit nach Hause geben zum Üben.

Wenn der Gesangsschüler ein Aufnahmegerät hat (oft reicht schon ein Handy, um einen halbwegs ordentlichen Mitschnitt zu machen), was ja ohnehin immer zu empfehlen ist, dann könntet ihr den zu übenden Song im Unterricht durchgehen und du könntest die Melodie z.b. mitspielen an den Stellen, die unklar sind - so kann der Schüler sich das zuhause noch mal anhören.

Bei vielen Karaoke-CDs gibt es übrigens auch eine Version mit "Vorsänger" - das ist vielleicht für ganz unerfahrene Schüler am Anfang nicht schlecht, damit sie wissen, wo sie einsteigen müssen etc.
Und es gibt einen Karaoke-File-Anbieter im Netz (weiß nicht ob ich den hier nennen darf), da kann man den Originaltrack um jeweils ein paar Halbtöne hoch und runter transponieren.
Hört sich so lala an, aber zum Üben ist es sicherlich geeignet. Ein Karaoke-File kostet glaube ich 1,99, das ist ja durchaus erschwinglich.

Hier in Berlin gibt es auch massenhaft auf Sänger zugeschnittene Songbücher mit Begleit-CD in der Bücherei, weiß nicht, wie es da in anderen Städten aussieht.

Liebe Grüße
Luna
 
Theoretisch müsste die als erstes genannte Option gut genug sein.
Du könntest ja 2 versionen aufnehmen, eine mit und eine ohne Melodiestimme. Dem schüler ist das denke ich erstmal egal, hauptsache er kann es irgendwann. Wie professionell machst du das denn?
 
Meine Schüler nehmen ihre Gesangsstunde immer komplett auf. Die meisten üben zu Hause mit diesen Aufnahmen, d.h. sie gehen die Stunde zu Hause noch einmal durch und singen einige Sachen noch einmal mit.
Manchmal spiele ich eine Übung für daheim auch "trocken" (d.h. nur mit Klavier) ein und lasse entsprechend Platz zum Nachsingen. Das ist ganz individuell, je nach Stimme und je nachdem, woran wir gerade arbeiten. Man kann ja nicht mit jedem Schüler dieselben Übungen durchziehen. Je nach Situation "erfinde" ich oft auch neue Übungen, die mir während der gemeinsamen Arbeit spontan einfallen, weil sie zur betreffenden Person und Stimme passen.

An playbacks habe ich eigentlich einen großen Fundus und etwas Passendes ist fast immer dabei. Bei totalen Anfängern ist es ohnehin besser, mit einfachen Songs zu beginnen. Und die lassen sich problemlos transponieren - selbst für mich, und ich bin weiß Gott eine grottenschlechte Gitarristin. Aber einfache Songs nehme ich ihnen für zu Hause ebenfalls als Gitarrenspur auf. Manchmal singe ich die Einsätze mit, damit sie wissen, wann es (wieder) losgeht (das ist bei Anfängern oft ein Problem).

Und ansonsten - einfach singen bzw. singen lassen ! Es ist doch egal, ob die Tonart jetzt ganz genau paßt wie ein Handschuh, man muß dann eben ein bißchen improvisieren, oder ob jeder Ton perfekt sitzt - über all dem sollte man nicht den Spaß am freien Singen und Experimentieren vergessen.
Wer alles 100% richtig machen will, macht gerade deshalb vieles falsch - oder verliert irgendwann den Spaß am Gesang.
 
Im letzten Moment habe ich doch noch bemerkt, wer diesen Thread gestartet hat. Ich werde mir also jegliche Tipps etc. verkneifen - denn, werter Tobia, nach Deinen vergangenen Auftritten hier bin ich der Überzeugung, daß Du keinen Unterricht geben solltest. Nach dem ganzen "Helft mir, ich vertehe es nicht", direkt gefolgt von kindischem "Ihr habt doch alle Unrecht und ich bin der einzige, der weiß wo's lang geht", hast Du Dich innerhalb weniger Monate zum Gesangslehrer aufgeschwungen. Ein dunkler Tag für die Zunft. Es gehört etwas mehr zum Unterrichten als eine Anzeige zu schalten und Leuten Geld abzuknöpfen :mad:.
Es geht völlig in Ordnung wenn Du für Dich keine Hilfe etc. annehmen willst und mit Deiner Stimme machst, was immer Du willst. Aber daß Du jetzt anfängst es anderen "beibringen" zu wollen halte ich für unverantwortlich.

Ich wünsche Dir bei allen anderen Unternehmungen alles erdenklich Gute. Allen Leuten, die evtl. Gefahr laufen, bei Dir als Schüler zu landen, wünsche ich jedoch den Weitblick, sich einen richtigen Gesangslehrer zu suchen.


p.s. sorry Mods, wenn Ihr das für unangebracht halten solltet - aber das mußte einfach raus. Ich bin es langsam leid, bei Schülern Schadensbegrenzung betreiben zu müssen, weil sie vorher bei jemandem Unterricht hatten, der aber auch nicht das geringste von seinem Fach versteht :mad:.
 
Im letzten Moment habe ich doch noch bemerkt, wer diesen Thread gestartet hat. Ich werde mir also jegliche Tipps etc. verkneifen - denn, werter Tobia, nach Deinen vergangenen Auftritten hier bin ich der Überzeugung, daß Du keinen Unterricht geben solltest. Nach dem ganzen "Helft mir, ich vertehe es nicht", direkt gefolgt von kindischem "Ihr habt doch alle Unrecht und ich bin der einzige, der weiß wo's lang geht", hast Du Dich innerhalb weniger Monate zum Gesangslehrer aufgeschwungen. Ein dunkler Tag für die Zunft. Es gehört etwas mehr zum Unterrichten als eine Anzeige zu schalten und Leuten Geld abzuknöpfen :mad:.
Es geht völlig in Ordnung wenn Du für Dich keine Hilfe etc. annehmen willst und mit Deiner Stimme machst, was immer Du willst. Aber daß Du jetzt anfängst es anderen "beibringen" zu wollen halte ich für unverantwortlich.
sing-it, Du hast mein vollstes Verständnis. Ich hab mir eine Antwort auch verkniffen und hatte ein verständnisloses "Hä?!" im Kopf.

Aber vielleicht täuschen wir uns ja, oder Tobia hat erstaunlich schnell erstaunlich viel dazugelernt. Ich würde es seinen Schülern wünschen.
 
Man könnte sich ja aber einfach gleich jedweden Kommentar ersparen, anstatt wegen Dingen nachzutreten, die bereits wieder Monate her sind. Man muss eine Threadeskalation ja nun nicht erzwingen.
 
Man könnte sich ja aber einfach gleich jedweden Kommentar ersparen, anstatt wegen Dingen nachzutreten, die bereits wieder Monate her sind. Man muss eine Threadeskalation ja nun nicht erzwingen.

Tobias frühere Beiträge sind schon wichtig, um seine Unterrichtssituation umfassend zu verstehen und eine entsprechende Antwort zu geben. Ob die Antwort dann ablehnend oder weiterhelfend ist, ist ja eine andere Sache. Das hat IMHO nicht mit Eskalation zu tun, sondern mit dem Darstellen und Akzeptieren der Realität.

Aber wie sollen sie Songs üben??? Ich meine die Schüler, die (noch) nicht so musikalisch sind, die Töne selbst zu finden oder sich selbst mit einem Instrument zu begleiten.

Sich mit einem Instrument zu begleiten hat ja nicht in erster Linie mit Musikalität zu tun. Auch jemand mit maximal geringer musikalischer Begabung kann ein c' auf einem 80-Euro-Keyboard finden und auch davon alle anderen Tonhöhen ableiten. Ein Tasteninstrument sollte jeder Sänger zumindest zur zeitweisen Verfügung haben, und deine Schüler können doch froh sein, wenn sie mit so wenig Kosten davon kommen.

1. Pop/Rock Songs sind selten in Notenform in vernünftiger Qualität erhältlich.

Dann nimm nur Songs, von denen Noten erhältlich sind. Lass deine Schüler entweder die Noten kaufen, oder schreibe mit ihnen im Unterricht die Noten von einer Aufnahme ab. Das Unterrichtsziel sollte dann sein, daß der Schüler die Fähigkeit erwirbt, selbst Stücke abzuschreiben. Kann man mit Kindern zwar kaum machen, aber im Rock-Pop-üblichen Alter von 12+ ist das absolut zu leisten. Man muß ja auch nicht alle Details der konventionellen Notenschrift voll verwenden.

Das sind übrigens alles Methoden, die seit Jahren im Gesangsunterricht üblich sind...ich bin als Korrepetitor zwar nur selten direkt von der Notenbeschaffung betroffen, aber ich erlebe es bei meinen Sängern oft so wie dargestellt.

Harald
 
Hallo,

ich überlege auch, mit den Schülern zunehmend mehr nach Noten zu singen, damit sie mit der Zeit in die Theorie reinkommen und sich irgendwann allein in der ganzen Materie zurechtfinden. Wäre ja schon blöd, wenn ein Schüler irgendwann nach zehn Jahren Gesangsunterricht immer noch nicht genau weiß, was eine Tonart oder eine Terz ist. Beim Singen nach Noten lernt man viel darüber, wie verschiedene Rhythmen und Melodien aufgebaut sind, wie sich verschiedene Intervalle anhören...

Hat natürlich den Nachteil, dass man nicht jeden Wunschsong unterrichten kann, weil nicht für jeden Song die Noten erhältlich sind. Das Raushören und Notieren der Töne halte ich für einen Einsteiger allerdings für relativ schwierig und aufwändig...

Ansonsten kann ich ja als zweite Strategie Klavierbegleitungen mit oder ohne Melodie aufnehmen - da fehlt es mir noch ein wenig an Routine, damit das Ruck Zuck gemacht ist und ich nicht noch stundenlang an Cubase verzweifle. :)
 
Hallo,

ich überlege auch, mit den Schülern zunehmend mehr nach Noten zu singen, damit sie mit der Zeit in die Theorie reinkommen und sich irgendwann allein in der ganzen Materie zurechtfinden.

Ist zwar eine lobenswerte Überlegung, könnte dich aber Geld kosten. Denn Noten lernen kann einige ganz fuchsen, die doch eigentlich singen lernen wollten. Evtl wechseln die dann zu einem praxisorientierten Lehrer. Begriffe aus der Harmonielehre und Theorie wie Terzen, Tonarten usw in den Unterricht einfließen zu lassen, ist aber sicher kein Problem. DAs kann man ja nebenbei machen.
 
Also ich kann nicht vom Blatt singen. Trotz mehrerer Jahre klassischem Unterricht. Ich kann zwar Klavier spielen, tendiere aber trotzdem meist dazu, es mir einfach mal irgendwo anzuhören. Geht schneller.
 
Vom Blatt singen können ist überflüssig, wenn man nicht gerade eine klassische Profikarriere oder einen Profichor anstrebt. Ich konnte es mal halbwegs, habe es aber mittlerweile verlernt, weil es vollkommen uninteressant wurde. Ich singe nicht mehr klassisch (und falls ich es doch mal wieder tun sollte, würde ich das entsprechende Stück auswendig singen wollen), Popsongs sind ruckzuck auswendig gelernt und in Jazz-Realbooks ist eh das meiste anders notiert, als es normalerweise gespielt oder gesungen wird - zumindest hält sich kaum jemand daran.
Und an notierten Tönen zu kleben, ist für das Feeling eher hinderlich.
Meine Schüler singen immer am besten, wenn sie frei und auswendig singen - ohne Text, ohne Noten. Das ist gesangstechnisch und vom Ausdruck her meistens um Klassen besser als alles Abgelesene.
Ich verstehe also nicht, Tobia, was Du damit bezwecken willst.
 
Ich bin gerade durch Zufall über diesen Thread gestolpert...

Tobia schrieb:
1. Pop/Rock Songs sind selten in Notenform in vernünftiger Qualität erhältlich.

Dann nimm nur Songs, von denen Noten erhältlich sind.

Besonders, wenn es sich um ganz aktuelle Stücke handelt, sieht es aber ganz mau aus. Da ist praktisch gar nichts erhältlich, weil die Verlage noch nicht abschätzen können, ob sich ein Song langfristig durchsetzen wird und sich die Anfertigung eines Notenbuchs jemals rentieren wird.

Ein weiteres Problem dürfte sein, dass viele aktuelle Popsongs überwiegend rhythmisch orientiert sind und kaum mehr einfach nachsingbare Melodien mit Wiedererkennungswert haben. Tracks wie "Bodyrock" (Moby) oder ganz aktuell "Nein Mann" (Laserkraft 3D) sind Beispiele für diesen Trend. Hier würden Noten keinen Sinn machen. Eindeutig als Gag gemeint dürfte dieses Notenblatt sein :D
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Es gibt aber eine große Noten-Auswahl an zeitgemäßen Chart-Titeln der letzten Jahre, die sich in den letzten Jahren zu "Dauerbrennern" entwickelt haben. Der wohl größte Noten-Versender im Internet, www.notenbuch.de, hat auch Noten von Interpreten, wo man das nicht unbedingt erwarten würde, z. B. DJ Ötzi, Las Ketchup, Tim Toupet oder Eiffel 65. Wie es um die Qualität dieser Noten steht, weiß ich nicht, weil ich die Songbooks nicht kenne, sondern halt nur im Online-Shop gesehen habe. Aber wie gesagt: Wirklich brandneue Sachen, von denen man noch nicht weiß, ob sie sich langfristig halten, findet man da kaum - so hat Notenbuch.de z. B. keinen Eintrag zu "Waka Waka".

Ansonsten habe ich noch folgenden Tipp, wenn zu aktuellen Songs keine Noten erhältlich zu sein scheinen. Viel heutiges Chart-Material sind Cover-Versionen, und nicht selten haben die Neuauflagen einen ganz anderen Namen als die Originale. Hier ist www.coverinfo.de eine sehr gute Adresse, die größte Datenbank für Cover-Versionen. Wer etwa die Noten für den 2005er-Sommerhit "Shake Your Balla" sucht, wird sie unter diesem Titel nirgendwo finden - wohl aber unter dem Originaltitel "Ein Student aus Uppsala". Hinter dem Weihnachtslied "Der Adventskalender" von Wolfgang Petry verbergen sich die Noten der Volksweise "Es ist für uns eine Zeit angekommen". Viele Jugendliche kennen die alten Originale aber meist nicht mehr und wundern sich dann, warum es zu vielen aktuellen Popsongs keine Noten gibt. Daher sollte man im Internet recherchieren, ob ein aktueller Titel nicht unter Umständen auf einer alten Melodie basiert. Unter dem Originaltitel sind meist Noten problemlos zu finden. Den aktuellen Songtext findet man ja meist ohne Probleme in Google.

DJ Nameless
 
Vom Blatt singen können ist überflüssig, wenn man nicht gerade eine klassische Profikarriere oder einen Profichor anstrebt

Jein :) Ich find's für den (Laien)Chor schon recht praktisch, einigermaßen vom Blatt singen zu können. Schlicht, weil es einfach blöde ist, wenn jedes Chormitglied etwas anders singt, das muss einfach korrekt (also so wie es dasteht) sein. Für den Schmiss ist dann der Dirigent zuständig. Aber schneller geht sowas lernen definitiv, wenn ich es höre. Und bei Popsongs bin ich ganz froh, wenn wir auswendig singen müssen - gerade Stücke mit vielen Synkopen sind vom Blatt einfach ätzend zu singen.

Ich finde aber vom Blatt singen immer noch das Schwierigste von allen "Instrumenten". Bei Flöte ist es ok, Zither und Gitarre sowieso, selbst Klavier krieg ich vom Blatt hin wenn ich rechtzeitig die Tasten finde, aber singen - jei. Mit zunehmender Übung ist es leichter geworden, aber in der Stimmbildung kann ich gut drauf verzichten. Da arbeiten wir am Ton, da sollte der Song an sich schon einigermaßen bis gut sitzen.
 
@DJ Nameless:
:D:great:
 
Och vom Blatt singen ist eine sehr sehr praktische sache, erleichtert sehr viele dinge ungemein und gerade weil man sich die stücke erst im Kopf zusammenreimen muss, sitzt die materie von vornherein drin
das macht bei Pop/Jazz/etc etc natürlich überhaupt keinen Sinn
allein der Rhythmen wegen, wie bereits ausführlich dargestellt
es gibt aber eigentlich für so gut wie jedes Lied tabs bzw. sehr sehr sehr viele seiten mit sheetmusic
nebenbei wäre es aber als Lehrer sinnvoll sich auch im raushören und aufschreiben zu üben
wenn der unterricht aber völlig just for fun läuft, dann können die schüler eigentlich auch zu der ganz normalen aufnahme singen, macht spaß und keine mühe
haben sie dich denn darauf angesprochen oder fragst du dich selbst, wie sie zu hause üben
 
Toll, jetzt hat das Board meine riesenlange Antwort gelöscht...

Insgesamt üben meine Schüler viel zu wenig...
Ich gebe mal als Beispiel eine Schülerin an: Sie möchte den Song Dear Mr President von Pink singen lernen.
Sie singt wohl zu Hause ab und zu zum Original mit, aber wenn ich sie im Unterricht mit einem einfachen Pianogroove begleite, findet sie nicht allein die Einsätze und die Tonhöhen.

Ich helfe ihr dann, indem ich die Einsätze mitsinge, die Melodie auf dem Klavier mitspiele oder Tipps gebe, wie sie sich im Kopf einzählen kann, z.B. in dem betreffenden Song "1-2-3-Let's pretend".
Sofern das dann klappt, lasse ich nach und nach die Hilfestellungen weg.
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass sie bei der Methode langfristig von mir "als Vorkauer" abhängig bleibt. Ich habe für mich selbst den Anspruch, die Schüler nicht nur zu "Fachidioten", sondern allgemein zu Musikern auszubilden.

Ich habe beispielsweise am Anfang auch versucht, Gitarre und Klavier ohne Noten zu unterrichten. Es hat mich aber geärgert, dass die Schüler nur wenig dazugelernt haben. Seitdem unterrichte ich Klavier überwiegend nach Noten und Gitarre zur Hälfte nach Noten und nach und nach haben die Schüler die Theorie verstanden. Seitdem lernen z.B. auch die Gitarristen, wie die Töne auf dem Griffbrett heißen, was eine Tonart ist und wie man im Click spielt. :)

Ist natürlich die Frage, inwiefern sich das auf den Gesangsunterricht übertragen lässt. Man könnte möglicherweise im Unterricht neben Warm-up, Stimmbildung und Songinterpretation einen kleinen Teil der Stunde mit einem Notenheft singen. Was die Stunde natürlich mehr als randvoll füllt...Die Zeit ist eh immer zu knapp *seufz*.
Und wenn die Schüler einmal gehört haben, wie ich das Notenlied auf dem Klavier vorgespielt habe, gucken sie nicht mehr richtig in die Noten, sondern singen nach Gehör. Dann können die das nämlich plötzlich :rolleyes:
Ach ja, so ist das...
 

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