Licht-Stammtisch (Event-Beleuchtung)

  • Ersteller jw-lighting
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Ja klar, das streite ich alles ja garnicht ab. Selbstverständlich muss auch auf die Sicherheit geachtet werden, wenn Lasten auf einem Stativ stehen. Trotzdem bin ich nachwievor nicht überzeugt, dass dort die BGI-810-3 gilt. Der erste Satz lautet

Die Festlegungen und Erläuterungen in dieser
Schrift gelten für alle Produktionen und Veranstaltungen,
bei denen sich Beschäftigte
oder Besucher unter hängenden Lasten aufhalten.

Meiner Meinung nach ist eine Lampe auf einem Stativ (z.B. mit TV-Zapfen) keine hängende Last, eine Lampe an einem Querträger, der sich wiederum auf einem Stativ befindet allerdings schon.

Erneut, das heißt natürlich nicht, dass man diese Lasten nicht trotzdem gegen herunterfallen sichern muss! Nur greift meiner Meinung nach hier eben nicht die 810-3, die explizit eine Sekundärsicherung vorschreibt.

Lautsprecher auf Stacks müssen mit einem Spanngurt abgespannt werden. Alles andere wäre fahrlässig.

Eben, genau das meine ich ja. Sichern ja, aber nicht zwangsläufig durch ein Safety a la 810-3, denn Lautsprecherstacks fallen - genauso wie einzelne Lampen auf Stativen - eben nicht unter die hängenden Lasten.

Es ist auch nicht vorgeschrieben welche Lautsprecher auf Stative dürfen und welche nicht. Ein GAE Directortopteil hätte da aber nichts zu suchen

Angenommen es gibt ein Stativ, das (z.B. mit C1-Zertifizierung) für das notwendige Gewicht ausgelegt ist, ausreichend gegen Umfallen gesichert ist und der Lautsprecher durch entsprechende Aufnahmen eine Vorrichtung für Stative hat, wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Ob das praxistauglich ist, ist eine ganze andere Frage...

Von obiger Argumentation einmal abgesehen habe ich noch ganz andere Bedenken, wenn ich eine Last auf einem Stativ mit einem Safety sichern wollte. Ein Stativ ist doch überhaupt nicht darauf ausgelegt dynamische Lasten aufzunehmen. Angenommen der Gegenstand, den ich nach den BGV-C1-Gewichtsangaben problemlos auf meinem Stativ montieren darf, fällt ins Safety. Nun muss das Stativ durch das Safety ein vielfaches der Kraft aufnehmen, die vor allem nicht 100%ig vertikal wirkt. Es dürfte also wahrscheinlich sein, dass das komplette Stativ kippt und somit wär der Sinn einer Sekundärsicherung verloren.

Meine Argumentation würde also in die Richtung gehen, dass ich eine Last definitv sichern muss, aber eben nicht durch ein Safety. Eine Traversenkonstruktion kann eine, in das Safety fallende Last, aufnehmen, ein Stativ aber nicht. Klar ist das kein Problem bei einer Parkanne auf einem 100kg-Stativ. Aber wenn das hier die Norm ist, muss es genauso gelten, wenn die 50kg Last vom Stativ fällt. Und aus dem Bauch raus, würde ich sagen, dass ein 100kg eine 20cm fallende 50kg Last nicht aufnehmen kann. Somit schlage ich also vor, genauso wie highq sagt, das Stack muss z.B. durch Spanngurte gesichert werden - hier würde ein Safety auch nichts bringen - die Lampe auf dem Stativ anders zu sichern. Z.B. in dem ich eben sicherstelle das die Lampe erst garnicht von der Befestigung fallen könnte. Also z.B. durch selbstichernede Muttern, nur durch Werkzeug zu lösende Muttern, in dem ich vor Inbetriebnahme prüfe, ob die Verschraubung noch so fest sitzt wie vor dem Laden, etc.
 
Hallo moving,

es wäre meiner Meinung nach auch wichtig zu verstehe, was der Hintergrund der Vorschriften ist. Nämlich ganz einfach Physik und Materialkunde (Werkstoffkunde).

Die BGI ist eine Information. So sollte es gemacht werden. Speziell auf unseren Bereich ausgelegt ist die SR. Beide Schriften sind keine juristische Vorschrift. Als solche kann nur die BGV, die Berufsgenossenschaftliche Vorschrift, gelten. Und die BGV C1 ist die, die man in unserer Branche wirklich kennen muss. BGI, SR, etc. sind Anweisung in denen man schnell was nachlesen oder erklären kann. Was dort drin steht, sollte grundprinzipiell vorher schon klar sein.
Und natürlich gibt es für jeden Anwendungsfall eine extra Schrift.

Ein Stativ nach BGV C1 erhält nicht umsonst seine C1 Konformität. C1 bedeutet immer abgelastet. Und warum wird in der Veranstaltungstechnik um den 10fachen Wert abgelastet? Richtig, gerade weil hin und wieder etwas fällt.
Nicht umsonst können die kleinen Manfrottostative "nur" 30Kg aufnehmen. Tragen können die locker 300. Und das müssen sie auch, wenn eben jene 30Kg mal in ein Safety fallen sollten. Dann dürfen sie nicht umfallen, brechen, biegen etc.
Im Katalog von Manfrotto sind übrigens die technischen Daten aller Stative mit maximal erlaubter Auslenkung der Querkraft hinterlegt.

Und genau das ist der Background der vielen Kollegen fehlt und ohne den sie eine Gefahrenanalyse eigentlich gar nicht durchführen können. Gefahrenanalyse heißt nicht schätzen. Daher ist es gut und wichtig, dass du dich um die Schriften kümmerst. Vergiss aber auch die Theorie dahinter nicht :)
 
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Ein kleine Anekdote vom Wochenende:

Alles schön aufgebaut und verkabelt - das 48-Kanal-Pult in den Saal gestellt und angeschlossen.
Nach einer Weile - alle Kanäle 100%.

Am Kabel gewackelt - irgendwann war's weg. Also - Kabel getauscht.
Genau dasselbe. Alle Kanäle 100%.

Alle Kabel durchprobiert - alle Einstellungen überprüft - 100%

Bis mir nach einer halben Stunde das Kabel für den Fußschalter ins Auge stach - das war noch eingesteckt und der Fußschalter nicht - also bekam der Full-On Stecker irgendwo Masse und somit das Pult die 100% auf alle Kanäle.

Passiert MIR auf jeden Fall nicht wieder :mad::rolleyes::D;):great:

Soetwas gehört hier herein, habs mal verschoben.
 
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Hallo,
wollte mal eben 2 Fotos von meiner letzten VA zum besten geben ;)
Equipment:
12x Par 64 10mm
4x Futurelight DJ Head 250
4x Cyberlight Scanner (Nur 2 benutzt)
Nebel und Frontlicht.

Wir hatten endlich mal einen ordentlichen Zug an dem wir unser Equipment schön befestigen konnten.
LG
 

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eBay sei Dank hab ich nun endlich ne zöllige Ersatzschraube für mein American DJ-Stativ.

Also gleich mal den Vorbereitungen für den nächsten Gig gewidmet. Ich muss selber auch spielen, also fällt "aufs Licht konzentrieren" flach. Brauche also ne vernünftige Sound-to-Light-Lösung. Mein uraltes Collyns-Chaserpult kann das zufriedenstellend - allerdings würde das bei vier Ausgängen und acht PARs in ein Massaker aus Steckerleisten & Co. ausarten, zudem gibts keinen Preheat. Also werd ich meine zwei Zero88 Delta5 über den Analogausgang dranhängen.

Nachdem mir nach ner halben Stunde Grübelei kein sicherer Weg eingefallen ist, die am Stativ zu befestigen, hat ein Blick in die Kabelkiste ergeben, dass es wohl auch kein Problem sein dürfte, die auf den Boden zu legen und vier Schukokabel raufzuführen.

Aber irgendwie immer noch umständlich...Muss mir mal die Sound-to-Light-Funktion von DMXControl nochmal anschauen. Bei Musikstücken konnte mich die so gar nicht überzeugen, auch, weil das entsprechende Modul irgendwie den Pegel immer rauf- und runterregelt. Vielleicht klappts aber, wenn man nur die Bassdrum draufjagt, was ich eh vorhabe. Mal austesten, denn dann könnte ich die stativfähigen Dimmerpacks benutzen... :gruebel:


€: Die Verwendung von BeatDetection anstatt des standardmäßigen BeatTools hat zum Erfolg geführt - die Steps werden jetzt nur durchgeschaltet, sobald ein Beat reinkommt (also kein fortlaufender Takt, der nur angepasst wird) und die Signalerkennung funktioniert auch einwandfrei. :great:
 
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Den will ich euch nicht vorenthalten:

254805_234241856591983_151408254875344_1134186_6689125_n.jpg
 
LOL - zumindest liegt die "Traverse" nicht auf einem WindUp :rofl:
 
Auch auf die Gefahr, dass ich mich blamiere, aber: In den Kisten sind Traversen, oder :eek: Sieht zwar ehrlich gesagt nicht so aus, aber ich hoffe einfach mal :cool:
 
Nein sieht wirklich nicht so aus. Wobei das Bild auf mich sehr künstlich wirkt.
 
Also ich würde schon fast sagen das das echt ist.
Die Kästen wo die Pars dran hängen biegen sich ja leicht.

Die Not macht erfinderisch ;)

---------- Post hinzugefügt um 23:47:41 ---------- Letzter Beitrag war um 20:21:24 ----------

Als ich gerade mal so auf der Suche nach Zubehör war bin ich auf ein cooles Case gestoßen
https://www.thomann.de/de/thon_kaffeekasse_case.htm
 
Als ich gerade mal so auf der Suche nach Zubehör war bin ich auf ein cooles Case gestoßen
https://www.thomann.de/de/thon_kaffeekasse_case.htm

:D

Ist ja genauso geil wie das Zigarettencase:

https://www.thomann.de/de/thon_zigarettencase.htm

welches ich aber bei MSA vor etwa 2 Jahren für 15€ pro Stück gekauft habe :eek:

(Edit: http://www.music-town.de/product_info.php?refID=googlebase&products_id=32785 )

Die Preise jetzt sind ja echt heftig, 75€ für eine witzige Kaffekasse? Oder sind da die restlichen 70€ schon drin??? :gruebel:
 
Recht hat er aber - 75 Steine für so ein Mini-Würfelchen sind schon jenseits von Gut und Böse :eek: - das kommt ja nie wieder rein :rofl:

Da hat das Thon Jacky Case von unserem Gitarristen schon ein besseres "Preis-Innenvolumen-Verhältnis" :D
 
Hallo,
wollte mal eben 2 Fotos von meiner letzten VA zum besten geben ;)
Wir hatten endlich mal einen ordentlichen Zug an dem wir unser Equipment schön befestigen konnten.
LG

Sieht gut aus. :great: Nicht zu wenig Frontlicht und die Effekte im Hintergrund. Mit mehr LED-Pars hätte man die Rückwand beleuchten können, dann wäre die Farbe noch besser nach vorne durchgekommen.
Was ich zum Frontlicht gerne ergänze: 2 Stufenlinsen seitlich, leicht hinter den Künstlern nach vorne und einen gedimmten/schwachen Fluter von oben.
Bei ausreichend Farblicht + Nebel schafft das dann 2 Ebenen: helle Künstler in weiß und farbiger Hintergund/Effektlicht.


Was ich eigentlich erzählen wollte: :)

Bei uns in der Schule hat man in den letzten Sommerferien die Bühnendecke erneuert und uns eine "Traverse" gebaut. Praktisch sind das selbstgeschnittene 50mm Alurohre, die mit Couplern zusammen geschraubt sind. Daran an diversen Aluplatten E-Verteiler und Steckdosen. Um das Konstrukt hoch und runter zu bekommen, sind von der ausführenden Elektrofachfirma 4 Seilwinden verbaut worden, und zusammengeschaltet worden.
Wie sich der fundierte VA-Techniker vielleicht schon denken kann, habe ich nun, nach einem Jahr und nicht beachtetem Protest von meiner seite während der Bauzeit Bilanz gezogen, und der Schulleitung einen Mängelbericht vorgelegt.
Darin steht u.a.:
Motoren | Ungleiche Laufgeschwindigkeit | Konstruktion hängt schief, zieht ungleich hoch

Dies wurde - und ich habe selten so gut gelacht - von der ausführenden Elektrofachfirma als Bedienungsfehler abgetan, da die Konstruktion ungleich belastet sei. :rofl:

Dazu fällt mir folgendes ein:

  1. Sind Traversen gleichmäßig belastete statische Systeme?
  2. Kann ein Schüler die notwendigen Berechnungen durchführen?
  3. Weshalb wurden keine Ausgleichsgewichte geliefert?
  4. Was wiegt 1m NoName H05VV-F 3G1.5 Kabel mit oder ohne Stecker?
  5. Ist das Gerüst ohne jegliches Equipment gleichmäßig belastet?

Hier noch ein paar Fotos im Anhang.

LG :)
 

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  1. Sind Traversen gleichmäßig belastete statische Systeme?
  2. Kann ein Schüler die notwendigen Berechnungen durchführen?
  3. Weshalb wurden keine Ausgleichsgewichte geliefert?
  4. Was wiegt 1m NoName H05VV-F 3G1.5 Kabel mit oder ohne Stecker?
  5. Ist das Gerüst ohne jegliches Equipment gleichmäßig belastet?

Hey JW,

die Konstruktion ist der reinste Pfusch und das weiß die Firma auch :mad:

1. Die Frage verstehe ich nicht so ganz? :nix:
2. Puh...wenn er die Basics hat. Das Ausrechnen ist nicht so schwer.
3. Unnötig. Warum stärker belasten als unbedingt notwendig. Wenn das System in Schräglage kommt wegen falscher Belastung, ist es (surprise, surprise):
überlastet oder statisch unbestimmt. Man, man da verliert man noch die guten Manieren bei so einem Sch***gschwätz.
5. Das müsste man ausrechnen. Jedenfalls ist es statisch unbestimmt, was deiner sauberen möchtegern Installateuren wahrscheinlich nicht mal ein Begriff ist.
 
Selten so einen Pfusch gesehen :mad:

Aber so Sachen kommen wohl immer raus, wenn die verantwortliche E-Firma meint, sie muss jetzt einen auf "Bühnentechnik" machen. Bei uns kommen da noch recht harmlose Sachen à la Behringer-Mischer + Anschlussblende und Funkempfänger komplett verbaut im mobilen Serverschrank raus (Gerüchten zu Folge hat man für sowas vor Jahrzehnten Winkelracks erfunden), da kommt wenigstens keiner zu Schaden.

Aber was die da abziehen ist definitiv :bad::bad::bad:

Warum kostet wohl ein nach BGV C1 und D8 zugelassener Kettenzug >2k€? Bestimmt alles nur Geldmacherei, die Baumarkt-Seilwinde tuts doch...:mad:
Und dann der Versuch einer "Traverse". Man, bekomm ich da einen Hals...

Sind das eigentlich teils starre Kabel, die da Munter durch die Gegend gezogen werden? Aber das ist ja wirklich noch das kleinste Übel.


Mal zu deinen Fragen, soweit ich da mit meinem eher begrenzten Rigging-Wissen drauf eingehen kann:

1. Ich denke mal, die Frage zielt darauf ab, dass du angemault wurdest, weil du die Truss irgendwie ungleichmäßig belastet hast? Generell wird man natürlich versuchen, sowas immer einigermaßen gleichmäßig zu belasten, aber das ist halt nicht immer möglich und das muss ein professionelles System verkraften können. Und in dem Fall scheints ja wohl eh nur ne miese Ausrede zu sein, weil da schon seitens der Firma gepfuscht wurde - die "Truss" würde also mittlerweile so wie ich das verstanden habe schon im leeren Zustand schief hängen, weil die Motoren nicht synchron fahren, oder?

2. Klar "kann" er bestimmt irgendwie - gerade im Bereich Schulbühne sollte das aber doch einigermaßen "idiotensicher" und mit ausreichend "Luft" ausgelegt werden, damit da nicht so schnell was schief hängt oder gar runterkommt.

4. Die Stecker sind da so oder so relativ vernächlässigbar, da reden wir bei den Standard-Kunststoffsteckern vielleicht von 100, 200g insgesamt, maximal. Das Kabel dann laut Werten aus dem Netz (hab meine Verlängerungskabel jetzt nicht auf die Waage geschmissen) liegt auch so bei ca. 150g/m, also auch quasi "nix".
 
highQ schrieb:
1. Die Frage verstehe ich nicht so ganz?
2. Puh...wenn er die Basics hat. Das Ausrechnen ist nicht so schwer.
3. Unnötig. Warum stärker belasten als unbedingt notwendig. Wenn das System in Schräglage kommt wegen falscher Belastung, ist es (surprise, surprise):
überlastet oder statisch unbestimmt. Man, man da verliert man noch die guten Manieren bei so einem Sch***gschwätz.
5. Das müsste man ausrechnen. Jedenfalls ist es statisch unbestimmt, was deiner sauberen möchtegern Installateuren wahrscheinlich nicht mal ein Begriff ist.
SB schrieb:
Mal zu deinen Fragen, soweit ich da mit meinem eher begrenzten Rigging-Wissen drauf eingehen kann: [...]

Jungs, die Fragen waren ehr zur Unterhaltung gedacht und ein wenig überspitzt, als dass ich da eine ernsthafte Antwort haben will :) Wir sind schliesslich an einem Stammtisch. :D

Sind das eigentlich teils starre Kabel, die da Munter durch die Gegend gezogen werden? Aber das ist ja wirklich noch das kleinste Übel.
Ja, ist NYM-J.

Generell wird man natürlich versuchen, sowas immer einigermaßen gleichmäßig zu belasten, aber das ist halt nicht immer möglich und das muss ein professionelles System verkraften können. Und in dem Fall scheints ja wohl eh nur ne miese Ausrede zu sein, weil da schon seitens der Firma gepfuscht wurde
Genau so sehe ich das auch. Als Lichttechniker wird man immer auch kreativ arbeiten, und gerade bei Theaterstücken heisst das, dass Scheinwerfer nicht nur symetrisch (über Breite und Tiefe) verteilt werden. Das nötige statische Grundwissen, um alle 4 Motoren gleich zu belasten sehe ich weder bei mir als 14-Punkte Physikleistungskursler, noch bei meinen AG-Mitgliedern zwischen 7 und 10 Klasse.
Wenn diese Konstruktion bei ungleicher Belastung aller 4 Motoren falsch bedient ist, also faktisch immer, wird wohl eher die Konstruktion unangebracht sein.

highQ schrieb:
Die Frage verstehe ich nicht so ganz?
Vielleicht fragt man anders: Würdest du sagen das diese Konstruktion, mit 4 ungleich hohen Lagern, statisch bestimmt ist, wenn kein Scheinwerfer daran hängt?
Das also alle 4 Motoren die gleiche Last aufnehmen? (Was ich unter gleich belastet verstehen würde)?

Ich würde generell soweit gehen, dass die Lagerpunkte von Traversensystem in der Praxis nie alle gleich belastet sind. Natürlich versucht man, die Lager ungefähr gleich zu belasten, und hängt dementsprechend. Aber absolut gleichmäßig wird das praktisch IMHO nie, erst recht nicht bei einem statisch unbestimmten System. Und bei der Bedieung durch Schüler weniger als bei Profis.

Unnötig. Warum stärker belasten als unbedingt notwendig. Wenn das System in Schräglage kommt wegen falscher Belastung, ist es (surprise, surprise):
überlastet oder statisch unbestimmt. Man, man da verliert man noch die guten Manieren bei so einem Sch***gschwätz.

Die Schräglage liegt aber nach meiner Auffasung in der ungleichen Laufgeschwindigkeit der Motoren. ;) Auch gier war meine Überlegung eher ironisch: Wenn auf der einen Seite ein Scheinwerfer hängt, kommt auf die andere halt das Gewicht, damit alles wieder ins Gleichgewicht kommt :p

LG :rolleyes:
 
Vielleicht fragt man anders: Würdest du sagen das diese Konstruktion, mit 4 ungleich hohen Lagern, statisch bestimmt ist, wenn kein Scheinwerfer daran hängt?
Das also alle 4 Motoren die gleiche Last aufnehmen? (Was ich unter gleich belastet verstehen würde)?

Statische Bestimmtheit lässt sich eigentlich recht einfach berechnen:

(3 bzw. 6)*n-r-v = f

3 = ebene Systeme
6 = räumliche Systeme

f = Freiheitsgrade
n = Anzahl der Teilkörper
r = Anzahl der Lagerreaktionen
v = Anzahl der Gelenkreaktionen

f<0 stat. unbestimmt
f=0 stat. bestimmt
f>0 Mechanismus

Ein normales Traversensystem ist nun untereinander mittels Konen und Bolzen verbunden. Das System ist starr, es müssen nur die Lagerreaktionen berücksichtigt werden:
(ein Seil kann nur eine Kraft in eine Richtung aufnehmen, das Lager ist also einwertig)

n= 1
r= (1*4)= 4
v= 1

3*1-4-1 = -2 = statisch unbestimmt. In der Praxis werden richtige Motoren genutzt und diese mit Messbändern oder Lasermessgeräten auf exakt die gleiche Höhe gefahren. So ist sicher gestellt, dass alle Motoren belastet sind, keiner leer hängt und somit keine Hebelkräfte auf einen anderen Motor wirken.
Oder aber, es werden statt eines Rahmens zwei Strecken gebaut.
Wenn man nun eure Konstruktion nimmt, kann man nicht von einem starren System ausgehen. Alle Doppelschellen sind Gelenke, alle Rohre somit Teilkörper. Mich würde es nicht wundern, wenn da nachher ein Mechanismus raus kommt ;)
 
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vB schrieb:
Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du highQ erneut bewerten kannst.
Dann halt auf diesem Weg! Vielen Dank für deine Mühen. :great: Wo du anfängst juckt es mich in den Fingern, die Sache mal durchzurechnen. :p

Statische Bestimmtheit lässt sich eigentlich recht einfach berechnen:

(3 bzw. 6)*n-r-v = f

3 = ebene Systeme
6 = räumliche Systeme

f = Freiheitsgrade
n = Anzahl der Teilkörper
r = Anzahl der Lagerreaktionen
v = Anzahl der Gelenkreaktionen

f<0 stat. unbestimmt
f=0 stat. bestimmt
f>0 Mechanismus
Du nimmst v=1 an. Was genau ist den eine Gelenkreaktion?

Wenn ich nach der groben Skizze gehe, die ich angehängt habe: da die Coupler nicht starr sind, muss jedes Rohr als Teilkörper gerechnet werden, wie von dir angenommen? Oder ergeben sich auf Grund der geometrie starre Komponenten?

Macht dann, wenn man jedes Rohr rechnet, (3*9) - 4 - 1 = 22 ;) ein Mechanismus also :gruebel:

LG :)
 

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