Es geht auch gar nicht primär um die Intonation.
Das war aber meine Frage, ob die Intonation bei den anderen Hörproben unsicherer gewesen sei. Und so unsicher finde ich die nicht. Auch nicht leierig oder soooo weit daneben
Gesangsunterricht sollte ja nicht auschließlich beinhalten, die Töne halbwegs gerade hinzukriegen. Wie Shana immer so schön schreibt, Singen lernen heißt "ein Instrument zu bauen", also auch an einem Klang zu arbeiten.
Richtig. Man muss es erst bauen. Das braucht vor allem eines - Zeit. Und - wie Du schon richtig bemerkt hast, wir wissen alle nicht, wie es sich vor dem Unterricht angehört hat.
Natürlich beinhaltet GU mehr als Töne treffen. Aber ein Lehrer ist recht schlecht beraten, an allen Baustellen gleichzeitig zu arbeiten. Gerade im Einzelunterricht kann man da doch sehr schön das wichtigste bzw dringlichste zuerst beackern. Ich hab jetzt die letzten drei Jahre die Strategie der "kleinen Schritte" eingetrichtert gekriegt (und muss noch aufpassen, ned zu schnell zu viel zu verlangen!). Irgend einen Grund muss das ja wohl haben, oder?
Man kann schlecht einer Userin wie zB MissMoonlight199, die ohne eine Stunde GU bereits sehr gut singt, mangelndes Gefühl vorwerfen und sogar Unterricht empfehlen und im gleichen Atemzug an dieser Stelle behaupten "Ach, für 2,5 Jahre GU ist das doch schon ganz passabel".
Wer ist man?
Dominic89 schrieb, er habe bei Null angefangen. Missmoonlight hatte erwähnt, im Vorfeld schon längere Zeit Instrumente gelernt zu haben, darunter Saxophon. Bei ihr kann ich also schon von einiger Vorbildung ausgehen, was Gehörbildung etc. angeht. Bei ihm nicht. Also werde ich von ihr etwas anderes erwarten als von ihm. Wenn ich lese
antipasti schrieb:
Die Töne leiern zwar teilweise und haben nicht viel "Halt", aber immerhin sind sie weitestgehend in der Nähe der angestrebten Töne, so dass man die Lieder zumindest noch gut erkennen kann.
habe ich offensichtlich ein ganz anders Bild im Kopf als Du, außerdem habe ich irgendwie anscheinend eine andere Erwartungshaltung. Sowohl was das Wechselspiel Lehrer-Schüler angeht, als auch was die Erreichbarkeit in einem bestimmten Zeitrahmen angeht, als auch was Differenzierung betrifft.
Vielleicht liegt es ja an meinen Erfahrungen im WTR damals, vielleicht an den Erfahrungen in den Praktika - aber ich habe nun mal gesehen, dass in einer Klasse, selbe Jahrgangsstufe, dermaßen unterschiedliche Fortschritte gemacht werden (im WTR z.B. von einer Letter-Seite richtig geschriebener Geschichte nach einem halben Jahr bis zu "Kannst mir das bitte vorlesen?" weil es leider nicht zu erkennen war, was der Satz bedeuten sollte - ebenso nach einem halben Jahr), das ist kaum zu glauben. Und das hängt von dermaßen vielen Faktoren ab, dass ich persönlich es in sehr vielen Fällen. glatt für vermessen halte, festzulegen, welche Fortschritte nach welchem Zeitrahmen erkennbar sein sollten. Klar wird es immer Korrelationen geben, aber imho sollte man das immer sehr, sehr differenziert sehen.
Aber schön, dass Du MissMoonlight zusprichst, schon gut zu singen - das hatte ich irgendwie auch etwas anders in Erinnerung. Ich mag da ja was verwechseln...
edit:
Ich möchte doch bitte rein vorsichtshalber ausdrücklich darauf hinweisen, dass meine Meinungen in den Hörprobenthreads ehrlich sind. Ich betrachte lediglich die einzelnen Personen und ziehe dabei
sämtliche Einflußmöglichkeiten soweit mir möglich mit in Betracht. Auch nach positiven Aspekten zu schauen hat für mich nichts mit schönen zu tun.