
Markus H.
MA cabIR.eu
Also, jetzt habe ich mich durch 3 Seiten zähflüssigen thread mit einem relativ (am ende wurds ja besser) beratungsresistenten "broke" durchgekämpft und muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Und das als jemand, der seit über einem jahr ne CV 50s Strat sein eigen nennt, daneben ne 92er PRS Custom24 stehen hat, ne 91er Gibson ES-335, die Classic Player 60 vom Bandkollegen kennt und auch ne 82er Squier JV in alles original in Händen halten kann (wenn ich will - der drummer Opa war mal Gitarrist, da kommtse her).
Erfahrung:
Viele Monde mussten vergehen, bis ich überhaupt Verstand, wo qualitative Unterschiede zwischen ner Gibson-335 und neinem (lang lang ists her) Aria 335 Nachbau für was weiss ich ... 400DM oder was die gekostet haben damals... liegen. 2 Dekaden später und noch mehr Monde musste wieder vergehen (und der mittlerweile langjährige besitz doch recht hochpreisiger Instrumente), bis ich Begriff, dass heutzutage die qualitativen Unterschiede zwischen einer anständigen 500,- Klampfe und einer >1000 - 3000 Klampfe keine Monde - äh Welten mehr sind. Natürlich sind sie besser, aber: Mit der Classic Vibe 50 (gebraucht für irgendwas über 200,- auf ebay geschossen) hatte und habe ich lange Zeit mehr Spaß gehabt, als mit der gibson, oder der PRS. Krass, wa? Nach einigen Monden habe ich aber auch begriffen: Das ist ne irre Gitarre für die Kohle, aber es gibt auch Problemzonen: Der Bunddraht der CV ist schlecht! Da hatte ich nach 6 Monaten mehr kerben drin, als nach 20 Jahren PRS! Der Sattel ist nicht der Bringer. Der Hals an sich ist sehr dünn gehalten, passend zu dem unüblichen 52mm Saitenabstand von e - E am Tremolo. Üblich sind hier 54mm, Vintage wären gar 56mm. Will sagen: Mit 9er Saiten, dem dünnen (ok, schlanken) Hals und dem geringen Saitenabstand ist das ein Instrument, was dem ungeübten Gitarristen sicher leichter und besser bespielbar erscheint, als alten Füchsen, die Baseballschläger a la Jeff beck oder so?! vorziehen. Nur: Das Fleisch und das Holz am Hals ist sehr ausschlaggebend für das Gesamte Schwingungs- und soundverhalten der Gitarre. Mehr noch, als der Body (bei einer solid-body gitarre - Meiner Meinung nach). Und dicke saiten ... mehr Masse - mehr ton. Eine überschaubare Rechnung. Mehr Masse braucht halt auch mehr Anstrengung gebändigt und geformt zuw erden - auch ne einfache Rechnung. Und was da für Dich das beste ist .... sei mir nicht böse, wenn es hochnäsig klingt, aber ich würde sagen: Das weisst Du noch gar nicht selber. Da müssen viele Monde vergehen .... jedenfalls war das bei mir so ... Mittlerweile traue ich mir zu eine Gitarre (für mich persönlich) zu beurteilen. Seitdem sind mir auch diese ganzen Labels ziemlich egal geworden .... sehr angenehme Sache... aber ich schweife ab, zurück zur Squier CV 50s Strat:
Die Pickups und die Elektronik halte ich für tadellos! Da muss nix getauscht werden. Angeblich sollens Tonerider sein. Mir egal, die Dinger klingen super! So, wie man es von ner Strat erwartet. Und es brummt erfreulich wenig - für ne strat! Der Hals allerdings, der bleibt Geschmacksfrage, Du darfst aber gerne gleich mal 150 für ne Neubundierung im Kopf addieren! Da machen sich die 320 Neupreis dann doch bemerkbar. Die Kluson-Type Mechaniken? Funktionieren wunderbar. Stimmstabilität Tremolo? Klar iss nen 2 Schrauben / Bolzen Gewinde reibungsärmer als 6 Schrauben. Wenn das ganze aber perfekt eingestellt ist, am besten aufliegend und mit ausreichend Federn bei nich zu krasser spannung ... also irgendwie fein eingestellt ist, würde ich mir auch eher gedanken über den Saitenniederhalter machen, als über ein anderes Tremolo! 2 Punkt Wilkinson? Da müssen glaube ich Bolzen ins Holz. Damit das bei nur noch zwei Ankerpunkten nicht ausreisst. wahrscheinlich größere Löcher an anderer Stelle, als die jetzt vorhandenen. Austausch vom tremolo? Viel Spaß! Da kannste auch gleich das Tremolofach weiter ausfräsen, da der Block der CV sehr dünn ist, wenig Platz braucht. Bei einem Standard-breiten Block und dem vorhaben von Dive Bombs (wird viel Bewegungsplatz für den Block benötigt) wirst Du ums Fräsen nicht herum kommen.
Ein neuer Sattel? Würde ich empfehlen. Der Kostet auch weniger 10 ... aber der alte muss raus, der neue rein, er muss gekerbt und gefeilt werden ... und das lieber vom kostenpflichtigen Profi, wenns am Ende verstimmungsarm bleiben soll ... und die Saitenlage gut sein soll .... ich selber mach sowas jedenfalls nicht.... das wird teurer!
Also: Ich glaube, Du schätzt da einiges falsch ein! Im Grunde ist ne Strat nen Brett mit nem Stock dran und die tremolos sehen auch alle gelich aus - von weitem ... aber im detail sitzt der hase begraben .... da wirste noch staunen!
Soviel mal zu Deinen Austauschvorhaben. Und ein Erle-Body ist nicht gleich ein Erle Body. Und ein Ahorn Hals ist nicht gleich ein Ahorn Hals! Und der an der CV Serie ist mit Sicherheit nicht der typische Vertreter seiner gattung. Mir persönlich liegt er, weil ich sehr kleine Hände habe. Aber etwas mehr Fleisch wünschte ich ihm mittlerweile doch ... von der Bundproblematik ganz zu schweigen ...
Das, was Du spielen willst, machen willst (Brummfrei, Dive-Bombs, stabiles Arbeitsgerät) passt so gar nicht zu dem, was dir fürs Auge gefällt (Vintage style Stratocaster). Und von dem schönen Vintage style bleibt ja auch nicht viel übrig, wenn Du mit deinem vorgenommen Umbauten dann fertig bist. Ich würde mal anfangen Prioritäten zu setzen, was Dir wichtiger ist: Ein Arbeitsgerät, was Deinen musikalischen Anforderungen gerecht wird oder der Augenschmaus mit vintage charme. ... der traum eine fender road worn? mit 6 schrauben vintage style tremolo? für dive bombs?
Viel Spaß ....
Markus
P.S.: Ich empfehle Dir: Machs wie gedacht! Kleine Kinder lernen es auch dann am besten, wenn sie selber mit der hand auf die heisse Herdplatte greifen. Da nutzt das ganze verbieten und wanren nix ... die müssen da halt mal selber dran langen .... ansonsten würde ich mich mal auf dem Gebrauchtmarkt umsehen! Da gibt es unglaublich viel Gitarre für 300,- .... !
Erfahrung:
Viele Monde mussten vergehen, bis ich überhaupt Verstand, wo qualitative Unterschiede zwischen ner Gibson-335 und neinem (lang lang ists her) Aria 335 Nachbau für was weiss ich ... 400DM oder was die gekostet haben damals... liegen. 2 Dekaden später und noch mehr Monde musste wieder vergehen (und der mittlerweile langjährige besitz doch recht hochpreisiger Instrumente), bis ich Begriff, dass heutzutage die qualitativen Unterschiede zwischen einer anständigen 500,- Klampfe und einer >1000 - 3000 Klampfe keine Monde - äh Welten mehr sind. Natürlich sind sie besser, aber: Mit der Classic Vibe 50 (gebraucht für irgendwas über 200,- auf ebay geschossen) hatte und habe ich lange Zeit mehr Spaß gehabt, als mit der gibson, oder der PRS. Krass, wa? Nach einigen Monden habe ich aber auch begriffen: Das ist ne irre Gitarre für die Kohle, aber es gibt auch Problemzonen: Der Bunddraht der CV ist schlecht! Da hatte ich nach 6 Monaten mehr kerben drin, als nach 20 Jahren PRS! Der Sattel ist nicht der Bringer. Der Hals an sich ist sehr dünn gehalten, passend zu dem unüblichen 52mm Saitenabstand von e - E am Tremolo. Üblich sind hier 54mm, Vintage wären gar 56mm. Will sagen: Mit 9er Saiten, dem dünnen (ok, schlanken) Hals und dem geringen Saitenabstand ist das ein Instrument, was dem ungeübten Gitarristen sicher leichter und besser bespielbar erscheint, als alten Füchsen, die Baseballschläger a la Jeff beck oder so?! vorziehen. Nur: Das Fleisch und das Holz am Hals ist sehr ausschlaggebend für das Gesamte Schwingungs- und soundverhalten der Gitarre. Mehr noch, als der Body (bei einer solid-body gitarre - Meiner Meinung nach). Und dicke saiten ... mehr Masse - mehr ton. Eine überschaubare Rechnung. Mehr Masse braucht halt auch mehr Anstrengung gebändigt und geformt zuw erden - auch ne einfache Rechnung. Und was da für Dich das beste ist .... sei mir nicht böse, wenn es hochnäsig klingt, aber ich würde sagen: Das weisst Du noch gar nicht selber. Da müssen viele Monde vergehen .... jedenfalls war das bei mir so ... Mittlerweile traue ich mir zu eine Gitarre (für mich persönlich) zu beurteilen. Seitdem sind mir auch diese ganzen Labels ziemlich egal geworden .... sehr angenehme Sache... aber ich schweife ab, zurück zur Squier CV 50s Strat:
Die Pickups und die Elektronik halte ich für tadellos! Da muss nix getauscht werden. Angeblich sollens Tonerider sein. Mir egal, die Dinger klingen super! So, wie man es von ner Strat erwartet. Und es brummt erfreulich wenig - für ne strat! Der Hals allerdings, der bleibt Geschmacksfrage, Du darfst aber gerne gleich mal 150 für ne Neubundierung im Kopf addieren! Da machen sich die 320 Neupreis dann doch bemerkbar. Die Kluson-Type Mechaniken? Funktionieren wunderbar. Stimmstabilität Tremolo? Klar iss nen 2 Schrauben / Bolzen Gewinde reibungsärmer als 6 Schrauben. Wenn das ganze aber perfekt eingestellt ist, am besten aufliegend und mit ausreichend Federn bei nich zu krasser spannung ... also irgendwie fein eingestellt ist, würde ich mir auch eher gedanken über den Saitenniederhalter machen, als über ein anderes Tremolo! 2 Punkt Wilkinson? Da müssen glaube ich Bolzen ins Holz. Damit das bei nur noch zwei Ankerpunkten nicht ausreisst. wahrscheinlich größere Löcher an anderer Stelle, als die jetzt vorhandenen. Austausch vom tremolo? Viel Spaß! Da kannste auch gleich das Tremolofach weiter ausfräsen, da der Block der CV sehr dünn ist, wenig Platz braucht. Bei einem Standard-breiten Block und dem vorhaben von Dive Bombs (wird viel Bewegungsplatz für den Block benötigt) wirst Du ums Fräsen nicht herum kommen.
Ein neuer Sattel? Würde ich empfehlen. Der Kostet auch weniger 10 ... aber der alte muss raus, der neue rein, er muss gekerbt und gefeilt werden ... und das lieber vom kostenpflichtigen Profi, wenns am Ende verstimmungsarm bleiben soll ... und die Saitenlage gut sein soll .... ich selber mach sowas jedenfalls nicht.... das wird teurer!
Also: Ich glaube, Du schätzt da einiges falsch ein! Im Grunde ist ne Strat nen Brett mit nem Stock dran und die tremolos sehen auch alle gelich aus - von weitem ... aber im detail sitzt der hase begraben .... da wirste noch staunen!
Soviel mal zu Deinen Austauschvorhaben. Und ein Erle-Body ist nicht gleich ein Erle Body. Und ein Ahorn Hals ist nicht gleich ein Ahorn Hals! Und der an der CV Serie ist mit Sicherheit nicht der typische Vertreter seiner gattung. Mir persönlich liegt er, weil ich sehr kleine Hände habe. Aber etwas mehr Fleisch wünschte ich ihm mittlerweile doch ... von der Bundproblematik ganz zu schweigen ...
Das, was Du spielen willst, machen willst (Brummfrei, Dive-Bombs, stabiles Arbeitsgerät) passt so gar nicht zu dem, was dir fürs Auge gefällt (Vintage style Stratocaster). Und von dem schönen Vintage style bleibt ja auch nicht viel übrig, wenn Du mit deinem vorgenommen Umbauten dann fertig bist. Ich würde mal anfangen Prioritäten zu setzen, was Dir wichtiger ist: Ein Arbeitsgerät, was Deinen musikalischen Anforderungen gerecht wird oder der Augenschmaus mit vintage charme. ... der traum eine fender road worn? mit 6 schrauben vintage style tremolo? für dive bombs?
Viel Spaß ....
Markus
P.S.: Ich empfehle Dir: Machs wie gedacht! Kleine Kinder lernen es auch dann am besten, wenn sie selber mit der hand auf die heisse Herdplatte greifen. Da nutzt das ganze verbieten und wanren nix ... die müssen da halt mal selber dran langen .... ansonsten würde ich mich mal auf dem Gebrauchtmarkt umsehen! Da gibt es unglaublich viel Gitarre für 300,- .... !
Zuletzt bearbeitet: