Vintage Tremolo bei Fender Strat einstellen

DirkH
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Hallo zusammen!

Ich habe eine 60s-Reissue Stratocaster mit Vintage Tremolo. Ganz zufrieden bin ich mit dem Tremolo nicht. Bei youtube fand ich jetzt versch. raus.

Manche haben nur die zwei äußeren Federn hinten im Korpus drin. Hat das Vor- oder Nachteile die mittlere zu entfernen?

Carl Verheyen hat das Metalstück an das die Federn oben angebraucht sind etwas schräg gestellt um es als Floating Tremolo zu benutzen.
Wenn er eine Saite anschlägt und das Tremolo betätigt kommt eine spezifische Note raus. Ist das schwer das so einzustellen?
http://www.youtube.com/watch?v=Iy-F7iSIopA

Bin für jede Hilfe dankbar da ich kein Bastler bin.

Gruss,
Dirk
 
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Weniger Federn bedeutet weniger Kraftaufwand beim Betätigen des Hebels.

Verheyen hat die Federkralle nicht schräg gestellt um ein schwebendes Vibrato (floating) zu haben, sondern damit sich die Töne gleichmäßiger ändern.

Um das Vibrato schwebend zu haben, muss man die Federn lockern, Saitenhöhe und ev. auch Oktavreinheit nachjustieren.
 
Danke für deine Antwort. Ist es sehr schwierig diese Schrägstellung vernünftig hinzubekommen? Wie stellt mal den die richtigen Töne ein?

Gruss, Dirk
 
Das Fender Standard Tremolo ist für schwebende einstellungen gar nicht gedacht , kauf Dir dafür besser eine Gitarre mit Floyd Rose Tremolo. Das Fender Strat Tremolo ist meiner Meinung nach weder stimmstabil noch gut durchdacht , selbst wenn es hinhaut leiern irgendwann die 6 winzigen Schrauben im Korpus aus.
 
Danke für deine Antwort. Ist es sehr schwierig diese Schrägstellung vernünftig hinzubekommen? Wie stellt mal den die richtigen Töne ein?
Eigentlich sagt Verheyen in dem Video schon alles für Unerfahrene dürfte es schwierig sein, und aufgrund deiner Fragestellung würde ich meinen, du solltest jemanden suchen, der dir das machen kann und der es dir bei der Gelegenheit zeigt und erklärt. ;)

Das Fender Standard Tremolo ist für schwebende einstellungen gar nicht gedacht , kauf Dir dafür besser eine Gitarre mit Floyd Rose Tremolo. Das Fender Strat Tremolo ist meiner Meinung nach weder stimmstabil noch gut durchdacht , selbst wenn es hinhaut leiern irgendwann die 6 winzigen Schrauben im Korpus aus.

Leider alles falsch und schon zig mal ausdiskutiert, oder eben auch nicht. :rolleyes:
 
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Ich fand es ganz einfach das Tremolo so einzustellen, einfach machen! Dauert beim ersten Mal vielleicht ne halbe Stunde. Aber macht doch Spass.

e-Saite einen Halbton, die g-Saite 3 Halbtöne, die b-Saite liegt dann mit einem Ton automatisch genau dazwischen. Einfach nur ein bisschen überlegen an welcher Schraube man warum dreht. Geht der Upbend noch nicht weit genug braucht das Trem eben mehr Abstand zum Korpus, also weniger Federspannung... aber besser einfach selbst verstehen. Ich hab auch x-mal in die falsche Richtung gedreht. :rolleyes:

Stellst du das Trem schwebend ein, hast du gar nicht gross die Wahl wieviel Federn du verwendest. Einen Einfluß auf den Wiederstand hast du nicht, da die Federn immer im Gleichgewicht zu dem Saitenzug eingestellt werden müssen. Bei zuviel Federn wird dir einfach eine Feder rausfallen weil gar keine Spannung mehr drauf ist.
Meine Billig-J&D hatte dermassen stramme Federn, dass 2 gereicht haben, aber normal braucht man 3.

Edith sagt noch: Solche Billigfedern muss man für so Unternehmen austauschen, da sie viel zu schnell entweder entspannt sind oder zuviel ziehen.
... von daher, dann hat also die Federstärke eine Auswirkung auf die nötigen Hebelkräfte beim Tremolieren?

Bei schwebendem Trem muss man allerdings die Reiter alle neu einstellen, für die Saitenlage und genaugenommen sogar für die Oktavreinheit, hmm... da komm ich ins Grübeln ob die halbe Stunde beim ersten Mal reicht. ;)

Ob 2 oder 3 Federn, ich denke wenn die Federn nicht mehr frei schwingen können, weil die Federn gar keine Spannung mehr haben braucht man eben eine weniger. Ich glaub die Federn spielen beim Ton in der Strat eine deutliche Rolle.
Ohne Verstärker gespielt, und so übe ich ständig, entwickelt die Strat mit schwebendem Trem einen wunderschönen Hall!

---------- Post hinzugefügt um 17:07:07 ---------- Letzter Beitrag war um 07:49:50 ----------

Und womit bist du denn genau nicht zufrieden?

Das wichtigste hab ich ja wieder überlesen, das du kein Bastler bist... ?

Heisst das du willst nicht basteln oder das du es für zu schwierig hälst?

Zur Stimmstabilität:

Es kommt an allen möglichen Punkten zu Reibung und diese gilt es zu minimieren - und zwar idealerweise an jedem Punkt:

- Mechaniken: am besten Klemmmechaniken, diese müssen fest sitzen! Ansonsten zumindest optimal die Saiten aufziehen, möglichst wenig Wicklungen aber trotzdem sicherer Halt!

- Saitenniederhalter: am besten Keine! ;) (Staggered Mechaniken!) Und auf keinen Fall für die g-Saite.

- Sattel: extrem wichtig, der darf nicht klemmen, Graphtech-Sattel, sonst zumindest mit Graphit oder ähnlichem schmieren.

- Saiten: da bin ich mir nicht sicher aber ich nehm erst mal nur noch Saiten mit Bullets statt Ballends, Fender eben z.B. !!

- Tremolo: Ich denke die tun es eigentlich alle, aber da muss man richtig einstellen. Für Stimmstabilität sind wohl die 2-Punkt-Systeme besser, andere meinen der Klang kommt mit den 6 Schrauben besser... Auch hier gibts Schmiermittel.

Also kann man selbst von einer USA Standard Strat kaum ein stimmstabiles Instrument erwarten, das beginnt dann eher bei der Deluxe mit Klemmmechaniken.

So, da hab ich mal ALLES zusammengetragen was ich die letzten Wochen übers Vintage-Tremolo gelernt hab. Vor allem hier im Forum :great:
Ich spiel im Moment meine J&D JM10 wo ich ein Schaller Vintage Tremolo und Schaller M6 Mechaniken montiert habe und bin restlos begeistert.

Je nach Stimmung (Laune) meiner Klampfe kann mein Stimmgerät (Snark) trotz DiveBomb keine Verstimmung feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Stimmstabilität sind wohl die 2-Punkt-Systeme besser......

Wenn man die Schrauben vernünftig einstellt, hat das Vintage-Trem verstimmungsmäßig keine Nachteile gegenüber dem Zwei-Punkt-Dings:
Bei entspannten oder abgenommenen Saiten wird jede Schraube nacheinander soweit reingedreht, daß sich die Grundplatte hinten ein kleines bißchen vom Korpus abhebt, dann wieder rausschrauben, bis die Platte gerade so wieder komplett auf dem Korpus aufliegt.
Wie gesagt, die Prozedur für jede einzelne der 6 Schrauben wiederholen und schon ist Verstimmung wg Tremolo kein wirkliches Thema mehr.
 
Womit ich nicht zufrieden bin ist, dass das Tremolo von Haus aus sehr schwergäng ist und sich kaum nach oben oder unten ziehen lässt. Ich hätte es gern das man doch etwas mehr Spielraum hat und sich die Saiten möglichst bei Gebrauch des Tremolo nicht verstimmen.
Bin aber wie gesagt leider kein Bastler und daher etwas übervorsichtig ehe ich etwas mache, das ich allein nicht mehr rückgangig machen kann.

Gruss,
Dirk
 
Hi zusammen,

kann ich eigentl. die mittlere Feder aus dem Tremolo einfach rausnehmen, oder muss ich vorher die Saiten lockern?

Gruss,
Dirk
 
kann ich eigentl. die mittlere Feder aus dem Tremolo einfach rausnehmen, oder muss ich vorher die Saiten lockern?
Saiten brauchst du nicht zu lockern. Den Tremoloblock in Richtung Federkralle drücken, dann geht sie auch leichter heraus.
 
hallo dirk!

schau dir alles in ruhe an + mach´es in ruhe - da kann man nix kaputt machen.

ich benutze immer 3 federn.
ich finde das ist ein guter kompromiss zwischen stabil, aber noch komfortabel.

fang mit dem tip von donna prima (post #7) an.
allerdings drehst du nur die beiden äusseren schrauben soweit an, dass sie die grundplatte berühren wenn sie auf dem korpus aufliegt - die 4 mittleren drehst du noch eine umdrehung raus.

so hast du - nahezu - ein 2-punkt-tremolo und die anderen 4 schrauben sorgen für zusätzlichen halt.

dann stimmst du die gitarre.
um die tremolo-spannung einzustellen, benutzt du die beiden großen schrauben unten im korpus.

für den anfang drehst du sie soweit heraus, dass die grundplatte des tremolos hinten 2-3 mm hochkommt.
zwischendurch (leider) immer wieder stimmen.
bei 2-3 mm kannst du zwischen 2 oder 3 halbtönen "hochziehen".

ich benutze immer die g und die A-saite zum testen.
greif den ton A (oder gis) auf der g-saite im 2. (oder 3.) bund - und vergleiche dann mit dem tremolo.
wenn du über den ton hinausziehen kannst, schraubst du die schraube wieder eine umdrehung rein.

auf der bass-saite das gleiche...

ich hoffe das war hilfreich ;)


cheers - 68.
 
ich benutze immer 3 federn.

Ich auch, obwohl es natürlich schon verschieden starke Federn gibt und mit .009er Saiten braucht man unter Umständen auch weniger.

Interessant finde ich, was ich in meiner letzten Anschaffung mit Tremolo gefunden habe:

IMG_4704.sized.jpg


Die mittlere Feder sieht nicht nur anders aus, sondern ist auch recht weich. Lässt sich mit bloßen Fingern aus- und wieder einhängen. Trotzdem ändert sich der Winkel der Trem-Platte, wenn man sie entfernt. Aber sie ist original vom Werk eingesetzt und seit 1985 da drin, begründet hat man das mit dem optimiertem Verhalten, das die ca. 2.5 Federn hätten. ;)
 
ich hätte da auch mal eine frage(n):

ich habe mir eine Fender mit "Vintage Style Synchronized Tremolo" geholt; keine Ahnung, was da für Saiten drauf waren, aber nachdem ich 10-52er aufgezogen habe, ist das Teil 2-3 mm vom Korpus abgestanden.
Ich will und brauch kein freischwebend Tremolo- is es sinnvoller, die beiden Schrauben hinten weiter rein zu drehen oder mit einer zusätzlichen Feder zu arbeiten? Ist es überhaupt ratsam, mit 4 Federn zu arbeiten (die Kraft der Federn wäre in diesem Fall ja nicht gleichmäßig verteilt)?
Erfahrungsgemäßg brauche ich das Tremolo äußerst selten (schon gar nich freischwebend)- soll ich das hinten einfach richtig stramm anziehen oder schadet das dem Korpus?
 
hi bobzombie!

du kannst so viele federn reinhängen wie reinpassen.
und ja, du ziehst in jedem fall (egal wie viele federn) die schrauben so weit an, dass das tremolo hinten komplett aufliegt.
da kann (eigentlich) nichts kaputtgehen.

wenn du es eh nie benutzt (was ja an sich sehr schade ist...) kannst du das tremolo auch komplett feststellen (mit einem holzstück o.ä.).

bei rockinger.de gibt es da auch hilfsmittel ("blackbox" oder so ähnlich) - aber damit kenne ich mich nicht so gut aus, weil ich meine tremolos oft und gern benutze ;)

cheers - 68.
 
hi & danke für deine antwort!

verwendest du deine Tremolos in beide Richtungen? Nur nach unten tremolieren macht ja auch nur begrenzt Sinn, oder? Also komme ich, wenn ich das auch nur etwas nutzen will, um die freischwebende Einstellung wohl nicht herum.

In einer Beschreibung zur Einstellung eines Vintage Tremolos lese ich, dass ich zuerst alle 6 Lagerschrauben rausdrehen soll (Abstand Tremoloplatte - Kopf der Lagerschraube ~ 3mm) und dann nach und nach wieder reindrehen, wieder eine Viertel Drehung raus... da seht nur leider nicht, aus welchem Grund ich das tun soll bzw. frage ich mich, ob das in meinem Fall überhaupt nötig ist.

Noch mal kurz zu den Federn: aktuell habe ich 4 drin; ich überlege, eine wieder rauszunehmen und dafür die beiden Schrauben weiter reinzudrehen (da geht noch einiges)- scheint mir der bessere Weg, oder?
 
hi bob!

ja, ich bende nach oben UND unten - so wie es der heilige Leo und seine jungs erdacht + gemacht haben ;)

der "trick" die inneren 4 schrauben nicht ganz anzudrehen sorgt für weniger reibung/verkantung an den schrauben.
das tremolo "reibt" dann vor allem an den beiden äusseren schrauben (ähnlich wie das "moderne" 2-punkt-system) und die inneren dienen nur dem besseren halt.

ich empfehle folgendes vorgehen:

die beiden äusseren tremolo-schrauben anziehen bis die tremolo-platte plan auf dem body aufliegt - sie soll NICHT hinten hochkommen.
dann eine viertel-umdrehung zurück.
die vier inneren schrauben jeweils noch eine viertel-umdrehung weniger stark anziehen.

das sollte als basis funktionieren.

wenn du das tremolo nicht benutzen willst, ist das aber mehr-oder-weniger egal. einfach alle schrauben anziehen so dass die tremolo-platte plan auf dem body aufliegt und tremolo festsetzen (siehe oben).


cheers - 68.
 
Ich habe auch mal eine Frage zum Trem, kenne mich bisher so gar nicht mit guten Einstellungen aus, von daher erst mal danke an alle hier, sehr gute Ausführungen.

Ich habe bei meiner strat das Gefühl, dass der Ton relativ schnell abfällt, ega in welche Richtung ich das Tremolo bewege. Es spricht relativ früh an und ich brauche nicht viel hebeln um nen Ton höher / niedriger zu kommen. Es sin drei Federn drin und die Schrauben relativ weit draussen würde ich sagen. Saiten müssten 10/52er drauf sein. Kann man das abfallen des Tons in irgendeiner Art und Weise beeinflussen?

Danke
mic
 
Ich habe wenig Vorstellung von dem, was du unter früh verstehst, auch von dem wie du die Sache angehst. Mache einmal eine Tonaufnahme oder ein Video und stelle es hier zur Verfügung!
 
Was meinst Du mit "abfallen"?
Dass der Ton leiser wird?
Meinst Du also, dass Töne, die Du mit dem Tremolo nach oben oder unten veränderst, weniger Sustain haben als welche, bei denen Du das Tremolo nicht benutzt?
Oder was meinst Du?

Wie Miles Smiles schon schrieb: Eine Aufnahme, in der deutlich wird, was Du meinst, wäre hilfreich.
 
Ja, das meinte ich damit, weniger sustain. Ab einem gewissen tremgrad, ist der ton weg. Versuche mal eine Aufnahme davon zu machen
 

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