Erster Röhrenamp Selbstbau

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Hallo & Servus,

kann mir jemand gute fertige Bausätze für den Selbstbau eines Röhrenverstärkers empfehlen?

Ich möchte einen funktionierenden Röhrenamp bis max. 50-Watt Leistung nach Anleitung zusammenbauen, weiss allerdings nicht, wo ich etwas von Qualität kaufen kann.
Bis 400 Euro möchte ich investieren... und das Gerät sollte dann nicht nur eine Bastelgaudi sein sondern auch wirklich für Bandproben, kleinere Auftritte etc. benutzbar sein.

Danke ;)
 
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Hallo,

ich habe einen Bausatz von Madamp zusammengebaut - ein 15 Watt Röhrenverstärker mit 2 Kanälen + Boost

www.musikding.de bzw. www.madamp.de

Sehr gut dokumentierter Bausatz mit allen benötigten Teilen (Chassis fertig gebohrt, etc.) Mit diesem 15 Watt-Amp hatte ich diverse Auftritte und war auf keinem Fall zu leise. Liegt auch mit allen Erweiterungen, Lausprecher und selbst gebauten Gehäuse noch in Deinem Budget

Hier noch ein Review von mir
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/186406-review-madamp-a15.html

Userthread
https://www.musiker-board.de/userthreads-e-git/329168-madamp-user-thread.html

Ansonsten die üblichen "Verdächtigen" wir z.B. Linnemann, Ceriton, etc.

Aber nicht vergessen: Ein selbst gebauter Verstärker ist nicht ungedingt günstiger als ein neuer Amp! Ohne Erfahrung bzw. Vorsatz, sich in die Materie einzuarbeiten kann's bei der Fehlersuche schnell frustrierend werden.
Und ganz ohne Löterfahrung + Röhrenkenntnisse kann's aufgrund den sehr hohen Spannungen auch tödlich enden....

Mit 400,- ist max. ein 15/18 Watter drin, bei höheren Leistungen wirds alleine für das Eisen + Röhren seeehr eing...

Gruß

Tom
 
Hi,

mir ist kein Amp-Kit/Bausatz bekannt, bei dem du für 50W nur 400 Euro bezahlen würdest. Mal ganz abgesehen davon, dass du selbst für einen sehr gut dokumentierten Madamp noch etwas Erfahrung und Grundlagen brauchst.
Als Einsteiger-Projekt ist ein 50W-Amp wohl ungeeignet. In welche Richtung sollte der Amp denn gehen?

Versuch dich doch erstmal am Madamp G2 oder am TT SAM - aber Achtung: auch hier herrschen gefährliche Spannungen!

Grüße,
Mathias
 
Den Bedenken von Rockin'Daddy und physikmatze möchte ich noch hinzufügen daß ein Selbstbau keineswegs günstiger ist als ein gekaufter Amp, insbesondere seitdem auch hochwertige Produkte aus China den Markt überschwemmen....
 
Danke für eure Antworten

Die Webseite Musikding mit dem Madamp A15Mk2 Deluxe bzw. der M15 sind mir auch schon aufgefallen, allerdings scheint dies ja soziemlich die einzige deutsche Anlaufstelle zu sein.
Ein druckvoller High-Gain sollte schon möglich sein, ich brauche allerdings keine übertriebenen Gain-Reserven.
Was ich so gelesen habe deckt der A15 soundmäßig einiges ab, ich werde mir wohl den Bausatz gönnen.


Klasse Review & Bilder Tom181! In welchem Soundbereich bewegst du dich mit dem A15 primär bzw für was ist er deiner Meinung nach am besten geeignet?
-Ja freilich mir geht es auch nicht darum Geld zu sparen, sondern mir selbst einen Verstärker zu bauen ;)
 
Schau dich mal bei Ceriatone um, die klingen klasse. Am besten ohne Trafos bestellen (Die gibt's bei Shinrock billiger und besser) da spart man dann ne Menge an Versandkosten.
 
Die Ceriatone sind für Einsteiger ja wohl denkbar ungeeignet! Da bekommt man NULL Anleitung, nur ein einfaches Layout, was zudem auch noch sicherheitsmäßig in 2-3 Punkten bedenklich ist. Für 400 Euro wird es dort außerdem auch nix.

Bei einem Madamp A15 hast du eine sehr gute Anleitung, gleich einen 2-Kanaler und ein gutes Support-Forum. Auch wenn man da qualitativ Abstriche machen muss, sehe ich hier die größten Erfolgschancen für Einsteiger.

Grüße,
Mathias
 
Wie sind Deine Vorkenntnisse?

Bei dem aktuellen Angebot preiswerten Röhrenamps würde ich mir eher überlegen, einen Verstärker nach Deinen Wünschen zu modifizieren. Schau mal bei www.tube-town.de im Forum nach, der wird z.B. das Tuning eines HB-Röhrenamps in mehreren Schritten beschrieben.

Das hat den Vorteil, daß Du mit einer funktionierenden Basis anfängst....

Falls Du wirklich selber bauen willst:

Ich habe mit meinem A15 Covermusik gespielt, also von clean bis heftige Zerre. Klangtechnisch geht's eher in die Ami-Richtung. Clean im Bandbetrieb ist mit 15 Watt grenzwertig, bei mir hat's funktioniert

Gruß

Tom
 
Bei einem Madamp A15 hast du eine sehr gute Anleitung, gleich einen 2-Kanaler und ein gutes Support-Forum. Auch wenn man da qualitativ Abstriche machen muss, sehe ich hier die größten Erfolgschancen für Einsteiger.

Liefert MADAMP eigentlich immer noch diese minimalistisch isolierten PVC-Strippen mit aus? Den Fotis auf der Homepage nach zu urteilen

a15_innen750.jpg
(Quelle: http://www.madamp.de/images/a15_innen750.jpg))

ist dem so. Und der Widerstand da rechts unten ist auch lebensgefährlich, wenn irgendein Draht auf der Netzseite abfliegt.

Gut, das Bild ist vom MK1 und ich habe seinerzeit ja hitzige Diskussionen wegen dieser Punkte geführt. Ich habe damals auch darauf hingewiesen, dass der Schalter, der in diesem Amp an der Rückseite für die SMOOTH Einstellung genutzt wird, für die dort auftretenden Spannungen etwas klein ist.

Auf dem Bild sind außerdem wild herumfliegende Leitungen zu sehen, die man dringendst irgendwo befestigen sollte.

Insgesamt ist darauf hinzuweisen, dass die Bausätze vielleicht zu funktionierenden Geräten aufgebaut werden können, die auch noch gut klingen, aber sie dürften rein vom Lernaspekt her nicht viel bringen, da das Ganze doch eher "Malen nach Zahlen" ist und man nachher fachlich genauso wenig weiß wie vorher. Da ist anderweitiges Selbststudium von Nöten.

Ich rate dazu, einen Verstärker zu kaufen, der dir vom Klang her taugt und von der Größe/Leistung usw her und dir dann jemanden zu suchen, der dir bei der Inbetriebnahme hilft. Wenn man sich mal die alten Layouts von 7ender, Mars-hall usw ansieht, dann kann man durchaus sehen, dass das echt kein Hexenwerk ist, nach einem Layoutplan einen Verstärker zusammenzubraten. Vorausgesetzt man hat Grundkenntnisse in der Elektronik und kann brauchbar löten.

MfG Stephan
 
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Wie sind Deine Vorkenntnisse?

Bei dem aktuellen Angebot preiswerten Röhrenamps würde ich mir eher überlegen, einen Verstärker nach Deinen Wünschen zu modifizieren. Schau mal bei www.tube-town.de im Forum nach, der wird z.B. das Tuning eines HB-Röhrenamps in mehreren Schritten beschrieben.

Das hat den Vorteil, daß Du mit einer funktionierenden Basis anfängst....

Falls Du wirklich selber bauen willst:

Ich habe mit meinem A15 Covermusik gespielt, also von clean bis heftige Zerre. Klangtechnisch geht's eher in die Ami-Richtung. Clean im Bandbetrieb ist mit 15 Watt grenzwertig, bei mir hat's funktioniert

Gruß

Tom

Wenn ich mir den Amp mit Einzelteilen zusammenstelle habe ich ja nicht die famose Madamp Anleitung dabei.. also allein mit dem Schaltplan werde ich es nicht schaffen... aber natürlich kenne ich mich in der Elektrotechnik & Löten gut aus sonst würde ich dieses Projekt nicht starten ;)
Meinst du denn man sollte von vornherein schon Teile des Madamp Bausatzes gegen qualitativ Besseres ersetzen?

Ich habe mir ein paar Soundbeispiele des M15 angehört und muss sagen, dass dieser auch sehr gut klingt! Ich hab nur gelesen, dass eben dieser in manchen Bereichen matscht.
Gibt es dazu Erfahrungen? Der A15 scheint ja wesentlich beliebter zu sein.
 
Ein machbares Projekt wenn du so halbwegs weißt was du tust, wäre ein 2204/2203 von Ceriatone. Das Layout ist mehrfach überprüft und es gibt eine ausführliche englische Anleitung. Das Turret-Board kannst du dir auch schon fertig bestückt kaufen.

Gefährliche Spannungen sind da genauso drin wie beim Madamp - wenn dir das nicht bewusst ist, ist jeder Röhrenverstärkerbau lebensgefährlich.

Edit: Sorry, die Anleitung ist für die (nicht mehr erhältlichen) Metroamp Bausätze. Die lässt sich aber übertragen:
http://www.metroamp.com/downloads/100W_MV_INST_DOWNLOAD.pdf
Du kannst dir das ja mal angucken ob das für dich machbar ist ;)
 
Der "Groundlift" ist nicht mehr dabei

Ah stimmt, daher ist der in den Bauplänen mit PAINT grau übermalt...ich hab damals ja sogar via Email beim Ersteller der Baupläne drauf hingewiesen, dass das mit diesem Ground Lift vielleicht etwas ungesund ist. Nachdem ich in meheren Foren dafür Schläge einstecken musste und meine Emails teils unbeantwortet blieben, ist der Widerstand dann aber wohl doch rausgeflogen.

Sowas ist bei einem Eigenbauprojekt für Laien einfach nicht tragbar und daher sollte man den Widerstand einfach weglassen :)
Braucht eh keiner :D

MfG Stephan
 
Ist der Groundlift nicht son Pseudokurzschluss um Brumm durch Masseschleifen zu verhindern?
Hat sowas allenernstes jemand da in nem Kit vorgeschlagen einzubauen?
Oder verwechsel ich da irgendwas?
 
Nein, der Groundlift hier entkoppelt die Schaltungsmasse von der Schutzerde (Gehäuse) durch einen Widerstand.

Dummerweise führt das im Falle eines Verkabelungsfehlers oder eines abgebrochenen Drahtes im ungünstigsten Fall dazu, dass die Gitarre auf Netzspannung oder Anodenspannung liegen kann.

In einem Laienbausatz ohne Schutzmaßnahmenprüfung ist sowas nicht zu verantworten und auch in kommerziellen Großseriengeräten habe ich derartige Konstrukte schon in "abgebrannt" gesehen, womit die Schaltungsmasse endgültig überhaupt keinen Erdbezug mehr hat.

MfG Stephan
 
Hallo Stephan,

Danke für die Erklärung. Wie komm man auf die Idee soetwas bitte in nem Einsteigerprojekt vorzuschalgen, bei dem weder Schutzmessungen anstehen noch die meisten die das nachbauen Ahnung haben (ich nehme einfach mal an, dass die meisten die soetwas selbst bauen möchten doch leider nur wirklich Malen nach Zahlen machen) und es durch Körperschluss zur Lebensgefahr kommen kann.
 
Moin,

also ein Einsteigerprojekt ist KEIN Röhrenampbausatz, egal ob Metroamps, Matamp, TAD, younameit. Jeder der einen Amp zusammenbaut sollte zumindest Grundkenntnisse in E-Technik aufweisen und die Grundprinzipien einer sicheren Inbetriebnahme kennen. Ich weiß das tun oft einige nicht (wenn man so in den Foren die Hilferufe hört) aber ich denke die Gefahr das sich da einer grillt ist deutlich geringer als die das so eine jugendlicher Möchtegerntuner beim Bremsenwechsel shice baut (Bremsbeläge und -scheiben kann ja auch jederman kaufen) und dann nicht nur sich sondern auch noch andere unbeteiligte Personen gefährdet weil er seine tiefergelegte Japanflunder mit Need4Speed ungespitzt bzw -gebremst in die Menge jagt. Insofern finde ich es löblich wenn Fachleute auf mögliche Probleme hinweisen aber man sollte schon die Kirche im Dorf lassen und nicht unnötigen Riesenwind verursachen...
 
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Da stimme ich dir sicher zu. Allerdings ist es ein Unterschied ob man ansich von der Schaltung Ahnung hat und die elektrotechnischen Grundlagen dahinter versteht und ob man einen sicheren Verstärker bauen kann.
Und da ich in diesem Thread hier schreibe beziehe ich mich vor allem auf den TE. Wenn man so halbwegs versteht was die Schaltung macht und die Bauelemente ansich kennt heißt das noch lange nicht, dass man Schutzmaßnahmen und -k lassen berücksichtigt und ( DIN VDE 0100 teil 410), Fehlerarten in el. Anlagen einschätzen kann oder weiß was in der BGV A3 steht.
Ich will heir ja niemanden abschrecken, aber wenn man sich da nur ein wenig eingelesen hat sollte man feststellen, dass es höchst sinnvoll ist sich über die Gefahren des El. Stroms zu informieren.

Gruß
 

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