Pickups mit Lüsterklemmen befestigen?

Kybo
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Hallöchen,

mein Bruder hat mich gestern auf die Idee gebracht beim Einbau neuer Pickups in die Gitarre
diese nicht an zu löten, sondern, wie er es macht, einen Stummel der Kabel des alten Pickups
stehen zu lassen und das neue einfach mit Lüsterklemmen daran zu befestigen.

So spart man sich das löten und der nächste Wechsel der PUs, gleiche Art und Verkabelung vorausgesetzt,
geht gleich viel einfacher und schneller, sagt er.

Ich hab von so einer Methode bisher einfach noch nicht gehört.
Macht das vielleicht auch jemand von euch so?
Wenn nicht, warum? Hat diese Idee irgendeine Schwäche, die mir jetzt noch nicht bewusst ist?
 
Eigenschaft
 
Moin,

meist ist es sehr eng im E-fach, das ist zumindest ein Nachteil. Wenns funktioniert, warum nicht.

LG
 
Da für mich Löten keine Herausforderung ist, mache ich das lieber so. :)
Wenn man oft wechselt, sind die Klemmen vermutlich praktisch. Sie sollten aber fixiert sein, da die Kabel auf Dauer gesehen an der Grenze zu den Klemmen brechen werden, wenn sich diese in der Gitarre bewegen. Mit Dauer meine ich Jahre oder Jahrzehnte.
Insgesamt scheue ich mich aber davor, etwas in die Gitarre einzubauen, was im Baumarkt erhältlich ist. ;)
 
Hallo Kybo,
Wenn es eine vorübergehende Aktion ist, der Platz reicht, ist die Methode ok. Die Litzenenden sollten aber mit dem Lötkolben verzinnt werden, da einzelne Kupferdrähtchen durch den punktuellen Druck biegen, knicken und bei
Bewegungen der Klemme wegbröseln. Wenn man des öfteren die PU's wechseln möchte, gibt es im Modellbau eine sehr vielseitige Auswahl an Steckern, am günstigsten evtl. auf dem Wertstoffmarkt, wo es Innereien (Ministecker) von ausgeschlachteten
PC's gibt, die klein und vor allem leicht sind.
Ich habe hier noch einen interessanten Link aus dem Modellbau, wo die Verarbeitung von Steckern detailiert beschrieben
ist. Es kann so auch sehr professionell gemacht werden und nicht mal eben provisorisch zusammengefriemelt!
http://www.rc-modellbau-blog.de/2009/06/23/howto-goldstecker-loten-3280
Gruß.....

Nachtrag: Wie in dem Beitrag beschrieben, sollte man Stecker und Buchse
je Plus und Minus zuordnen, damit, wenn man den PU wechselt, wieder ganze
Stecker verarbeiten kann, und nicht nur die gleichen Hälften!

Noch'n Nachtrag: Da ich demnächst auch vorhabe, PU's zu verdrahten, war die
Überlegung, ob ich das ebenfalls gleich so umsetze, und habe noch mal gegoogled.
Dabei bin ich auf folgendes Angebot gestoßen, die Stecker sollten vom Querschnitt
ausreichen:http://www.ebay.de/itm/0-8-mm-GOLDS...776483701?pt=RC_Modellbau&hash=item1c1ed6e375

tschau....
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe jetzt auch in einer meiner Gitarre mal die Lüsterklemmen drin. Funktionniert bisher einwandfrei.
Da ich ja faul bin lass ich das bei der erst mal so.
Mal schauen was passiert.

An Stecker habe ich allerdings auch schon gedacht.
Vielleicht beim nächsten PU Wechsel dann...
 
Die Litzenenden sollten aber mit dem Lötkolben verzinnt werden, da einzelne Kupferdrähtchen durch den punktuellen Druck biegen, knicken und bei
Bewegungen der Klemme wegbröseln.

Verzinnen ist bei Schraub/Klemmverbindung kontraproduktiv denn jeder Elektriker lernt bei der Ausbildung das Zinn unter Druck zum Kaltfluss neigt, sprich die Verbindung wird wieder lose. Das gibt bei der Gitarre Aussetzer/Krachen, also nur einfache Probleme, bei Leistungsverbindungen über Lüsterklemme kann das zu Übergangswiderständen und dadurch zu Erhitzen und Ausbrennen der Verbindung bzw Kabelbrand führen. Des weiteren generieren die Lüsterklemmen eine nette Stelle an der Einstreuungen auftreten können da hier keine Schirmung mehr gegeben ist.Ich würde aufgrund der doch recht dünnen Litzen eher zu Crimpverbindungen raten, ggf geschirmte MCX Verbinder wenn man oft wechseln muss/will, ansonsten sind vor der Benutzung von Lüsterklemmen die Adern durch Aderendhülsen zu vercrimpen. Ansonsten geht nix über eine gute(!) und fachgerechte Lötverbindung, auch wenn es manchem etwas zu viel Arbeit bedeutet....

just my 2c
 
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Da geht mir als elektriklaie mal ein Licht auf. Danke. Dann greif ich doch mal wieder zum Lötkolben.
 
Bei der Wahl der Litze nehme ich stets verzinntes Kupferkabel. Die abisolierten Kabelenden oxidieren leicht, wenn Kupfer an der Luft liegt. Gerade bei Instrumenten, die Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, führt dies zur Kondensbildung, so daß sich ein leichter Feuchtigkeitsfilm auch auf inneren Bauteilen bilden kann. Aus einem weiteren Grund, weil das Instrument ein Gegenstand ist, der mehr oder weniger hin und her bewegt wird, sind Lötverbindungen immer noch das Sicherste. Alle Kontakte, die bewegliche Verbindungen haben sind anfällig, dazu zählen auch Poti's und Schalter, dessen Lebensdauer mit Kontaktspray etwas verlängerbar ist, aber je nach Alter und Beanspruchung irgendwann ersetzt werden müssen.
Steckverbindungen sollten leicht klein, mehrpolige Stecker sollten eine Rastfunktion aufweisen, vergoldete Stecker haben
den Ruf, gute elektrische Leitfähigkeit zu besitzen. Die Übergänge Stecker und Kabelummantelung macht man am besten
mit Schrumpfschlauch, was zusätzliche Stabilität gegen Abknicken bringt.
Wenn ihr das ordendlich macht, könnt ihr das Instrument auch mal wieder auf dem Markt verhökeren, und es es endet nicht als verbasteltes Versuchsobjekt in der Tonne.
Da in Musikinstrumenten einiges an edlen Hölzern verarbeitet wird, sollte man sich als Musiker eine ökonomische Denkweise im Umgang mit den Resourcen angewöhnen, obwohl das z.Zt. nicht gerade Trendy ist.

Gruß.....
 
dazu zählen auch Poti's und Schalter, dessen Lebensdauer mit Kontaktspray etwas verlängerbar ist
Schalter von mir aus ja, aber Potis nein. Kontaktspray wirk auf Potis zerstörend, zumindest wenn du unter einem solchen dasselbe verstehst wie ich.
Verstaubte Potis kann man aber öffnen, reinigen, eventuell mit Vaseline etwas schmieren und wieder zusammenbauen. Ob sich das rentiert, kann man gleich beurteilen, wenn man die Leiterbahn offen vor sich hat. Ist sie glatt und vollständig vorhanden, braucht das Poti nicht getauscht zu werden. Wenn man wirklich Vaseline (vorrangig als Staubschutz) hineingibt, sollte man das Poti nicht herauslöten, sondern vorsichtig mit den Kabeln daran zerlegen, da das heiße Vaseline sonst wieder herausrinnt. ;)
Wenn ein Fuß auf das Gehäuse gelötet ist, geht das natürlich nicht.
 
Moin,

eieieiei, wenn man Kontaktprobleme aufgrund Kondenswasserbildung im Instrument hat dann gute Nacht, weil dann lebst Du entweder im subtropischen Bereich oder der Proberaum/Aufbewahrungsort gleicht einem Feuchtbiotop. Im übrigen stellt Deine Denkweise demzufolge eine Problemstelle bei aller flexiblen/beweglichen Elektroinstallation dar denn wie bereits erwähnt es ist (seit Anfang der 80er Jahre!) sogar verboten verzinnte Litze zu klemmen, Litzen müssen vor Verarbeitung in Klemmkontakten mit Aderendhülsen versehen werden, und Du hast dort nichts anderes als blankes Kupfer das durch crimpen klemmkontaktiert wird, dito bei jeder Hausinstallation, hier wird der blanke Kupferdraht geklemmt... Deiner Sichtweise nach fallen diese Verbindungen wohl demnächst alle aus?
Auch muss ich Miles Abneigung zu Kontaktspray teilen, die meisten Kontaktsprays enthalten Lösemittel und leichte Säuren und sollten nach Anwendung ausgeblasen werden (also nicht Kontaktspray rein und gut ists), da erstens die Lösemittel die Schmierstoffe aus den Potis auswaschen und zweitens die Reste des Kontaktsprays sonst aufgrund ihrer sauren Chemie die Kunststoffleiterplastik der Leiterbahnen angreifen was dann nach kurzer Zeit erneut für (sogar schlimmerer) Kontaktprobleme sorgen, bei Potis und Fadern muss darum nachgeschmiert werden. Das einzige vernünftige Produkt das sich zum Potireinigen sehr gut eignet ist DeOxit von Caig, aber auch hier sollte (wenn man es 100% korrekt machen will) mit Druckluft nachgeblasen werden und dann noch ein Schuß Faderlube hinterher...
 
Bluesfreak schrieb:
eieieiei, wenn man Kontaktprobleme aufgrund Kondenswasserbildung im Instrument hat dann gute Nacht, weil dann lebst Du entweder im subtropischen Bereich oder der Proberaum/Aufbewahrungsort gleicht einem Feuchtbiotop.
Es ist halt ein physikalischer Prozeß, das bei Abkühlung Flüssigkeit in der Luft kondensiert, selbst in unseren Breiten ist die
Luftfeuchtigkeit nicht gleich Null und ab und zu regnet es sogar, eben dadurch das Wasser kondensiert. In dem kleinen Raum im Elektronikfach tritt
dies zwar nur in einem kleinen Umfang auf, wenn man jedoch eine E-Gitarre öffnet, die schon einige Jahre auf dem Buckel
hat, ist es keine Seltenheit, daß der Grünspanstaub einem entgegenrieselt. Um schnelles Erwärmen und Abkühlen des Instrumentes zu verhindern, ist
der Transport in einem gut geschütztem (gefüttertem) Behältnis, Koffer o.ä. empfehlenswert.
Ferner:
Im übrigen stellt Deine Denkweise demzufolge eine Problemstelle bei aller flexiblen/beweglichen Elektroinstallation dar denn wie bereits erwähnt es ist (seit Anfang der 80er Jahre!) sogar verboten verzinnte Litze zu klemmen, Litzen müssen vor Verarbeitung in Klemmkontakten mit Aderendhülsen versehen werden, und Du hast dort nichts anderes als blankes Kupfer das durch crimpen klemmkontaktiert wird, dito bei jeder Hausinstallation, hier wird der blanke Kupferdraht geklemmt... Deiner Sichtweise nach fallen diese Verbindungen wohl demnächst alle aus?
Im Zusammenhang mit dem verzinnten Kupferlitzen sprach ich auch vom Verlöten und habe die Gründe genannt, warum verschraubte Anschlüsse für ungünstig halte, ich hoffe die übrigen Leser konnten das auch so nachvollziehen, wie es gemeint war.

Verschrauben und Klemmen ist bei einer Schaltungserprobung völlig ok, als Wertmaßstab kann das angesehen werden, was
in der Industrieproduktion als Standard angeboten wird.
Fürs Verlöten sind verzinnte Kupferlitzen halt ideal, sonst müßte man sie ja vom Markt nehmen.

Ansonsten will ich deine Aderendhülsen und dein Crimpen nicht so persönlich bewerten, wie du es bei mir getan hast, ich denke, man könnte
sich hier etwas objektiver verhalten, letztendlich hat jeder seine Meinung zu Themen und das sollte gegenseitig toleriert werden.
Wer sich mit diesen Themen gut auskennt und sein Wissen sach- und fachkundig verbreitet, ist der Onkel. Und was er in seinen Potiometer-Grundlagen
in seinen Guitar letters über die Pflege von Poti's empfielt, ist wohl allgemein anerkannt und würde jeder hier mit unterschreiben, oder?
Aber das geht auch am Thema vorbei. Ich wollte nur erwähnt haben, daß alle Preß-, Druck-, Klemm-, schleif oder Ähnlichkontakte ein Problemfeld
der Übertragung bleiben, und daß die ununterbrochene Leitung immer besser ist, als der am besten geflickte Schlauch, das ist einfach zu banal,
als sich sein Gemüt daran aufzuheizen, meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit,

ich wollte Dir nicht ans Bein pissen, falls das so rübergekommen ist dann Entschuldigung.. However, wir reden hier anscheinend aneinander vorbei denn ich ich hab explizit darauf hingewiesen das verzinnte Enden nicht zu klemmen sind, von nicht verlöten hatte ich gar nicht gesprochen, hier ist es natürlich unterstützend wenn die Enden vorher verzinnt werden aber das dürfte ja jedem der ein paar rudimentäre Elektronikkenntnisse hat klar sein. Egal, wollen wir hier nicht weiter streiten auch wenn ich Deine Meinung zu des Onkels Briefen nicht ganz teile aber das ist meine Einstellung/Meinung hinter der fast 25 Jahre Erfahrung in der Elektronikindustrie stehen (incl fast 20 Jahre Guitar/Amplifier Wartung als Hobby...) also so ganz aus dem Blauen ziehe ich meine Erfahrungen auch nicht... aber Schwamm drüber...

cu
 
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