Wireless (Drahtlos) - Multicore?

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Lacer
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Hey. Bin Gitarrist einer professionellen Liveband, die viel unterwegs ist. (ca. 2-3 Mucken pro Woche).
Wir bauen unser Equipment, samt PA etc im Alleingang auf. (ca. 6-7 Personen) (ausgenommen unsere Sängerinnen etc).

Da uns die Verlegung unseres dicken Multicore Kabels die Nerven raubt, habe ich mit unserem FOH-Techniker geredet.
Er sprach von einem drahtlosen Multicore System. Quasi Sender und Empfänger jeweils auf Bühne und FOH Platz.

Gibt es sowas wirklich? Wie sicher ist das? Wieviel Kanäle kann man damit übertragen? (Minimum bei uns wären 30 von der Bühne (Instrumentenwege) & 5-6 auf die Bühne (Monitorwege). Plus 2 Kanäle für DMX.


Haben diese Systeme einen bestimmten Namen? Ist die Technik schon ausgereift? Wer von euch arbeitet damit? Gibt es bekanntere Musiker/Techniker die darauf schwören?

Liebe Grüße, Lacer.
 
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Moin,

was für ein Pult steht denn am FoH? Ein LAN-Kabel legt sich schon deutlich geschmeidiger als ein 32/8-Core...

MfG, livebox
 
Digitales Mischpult heißt das Zauberwort.

Du kannst z.B. ein Yamaha 01V96 Digipult direkt auf der Bühne stehen lassen, eine WLAN-Strecke zu einem Schlepptop aufbauen und von dort mischen.
Ganz ohne Kabel......
Darauf schwören würde ICH nicht, ich wollte das auch nicht. Wir hatten letztes Jahr eine Coverband die das so gemacht hat. Der Toni von denen schwört drauf und hat damit kein Problem. Ich hab ihm eine halbe Stunde über die Schulter geschaut. Das ging bei dem eigentlich ganz sicher und flott.
Vorteil war, dass der Toni mit dem Schlepptop mal da und mal da und mal da hingegangen ist um den Sound zu checken und zu optimieren. Ausgesehen hat das natürlich ziemlich cool....

Wenn dann mal endlich das Behringer X32-Pult auf dem Markt ist, dann kannst du ein durchaus bezahlbares Digipult über ein dünnes Cat5-Käbelchen mit dem digitalen Multicore auf der Bühne verbinden. So wie es Livebox gemeint hat.
Aber so ein Multicore kostet auch ein paar Euros.....

Beschränkung hast du eigentlich nur in der Anzahl der möglichen Eingänge im digitalen Mischpult.
 
Kannst auch das analoge Signal mit einem Wandler (z.B. Riedel Rocknet) digitalisieren und als Multicore dann Cat-Kabel legen...deutlich weniger, leichter, und es muss nicht unbedingt n digitales pult her. Ganz Wireless würd ich dann eher lassen...schon allein weil etwaige Interferenzen dem ganzen einen Riegel vorschieben würden.

Oder aber ganz geil per Digitalpult mit Stagebox über ein einziges OptoCore oderso verbunden. Kost halt was^^
 
Sowas ist in der Entwicklung :D
Es besteht halt immer die Befürchtung, daß man irgend einen Ideoten im Saal hat, der dann versucht dazwischen zu funken ...
 
Und den Funk-Strom sowie Siemens-Lufthaken nicht vergessen mitzunehmen...
 
Funk wird sich niemand trauen, denn bei der Bandbreite die man da brauchen besteht doch die Gefahr, dass irgendwas das mal schnell Platt macht (=stört). Und dann ist alles futsch...
Aber digital ist eine Option und damit hat das Multicore gerade noch mal die Dicke eines üblichen Netzwerkkabels...
Bald bringt Behringer sowas in erschwinglich heraus, bei anderen Herstellern ist es deutlich teurer...
https://www.musiker-board.de/news-pa/415004-artikel-neues-digitalpult-behringer.html
 
Funk wird sich niemand trauen, denn bei der Bandbreite die man da brauchen besteht doch die Gefahr, dass irgendwas das mal schnell Platt macht (=stört). Und dann ist alles futsch...

Bei einer iLive kein Problem, weil hier nur die Steuerungsdaten übertragen werden und das eigentliche Mischpult in Form einer Stagebox auf der Bühne steht ;)
Fällt da der Funkweg aus, spielt das System erstmal weiter, man kann halt nur erstmal nicht eingreifen.

Ich finde, eine iLive iDR 16 mit nem iPad als Fernsteuerung ist in vielen Fällen die eleganteste Möglichkeit des Mischens. Klar, wird es ab bestimmten Größen mit nem iPad schwierig, gerade wenn man mehrere Auxe, und mehr als 16 Kanäle braucht, oder gar mit Szenen arbeiten muss (das geht nämlich mit dem Pad nicht), aber für kleine Geschichten, 12 Kanal Band bis 4 Auxe, das geht einwandfrei.
Ich habe nen Kollegen, der macht mit Laptop und iPad Monitoring bis 32 Kanäle auf 8 Auxe.
Am FOH steht da ne normale T112, und sein Monitorplatz auf der Bühne ist klein, überschaubar und schnell gebaut.
 
Ich finds irgendwie gefährlich so was mit Funk zu machen.
Es muss nur mal irgendwo eine kaputt Mikrowelle oder ähnliches stehen und schon geht nichts mehr. Die Mikrowelle muss nicht mal in nächster nähe stehen.. es reicht da teilweise auch schon ein paar Häuser weiter wenn sie ungünstig steht. War bei uns mal so. wir haben eine Internetanbindung über W-Lan und jemand 3 Häuser weiter hatte eine kaputte Mikrowelle, alle in der Straße hatten Internet Probleme wenn er sie angeschaltet hat.

Ich würde immer, auch wenn es nervt, ein Kabel ziehen.

Gruß
 
Ich hab ja auch das geschrieben:
Darauf schwören würde ICH nicht, ich wollte das auch nicht.
d.h. kabellos ist sowohl theoretisch als auch praktisch mit relativ wenig Aufwand möglich. Die Stabilität der Funkstrecke steht auf einem anderen Blatt.

Die digitale Verkabelung über Cat5-Patchkabel halte ich für die wesentlich stabilere und praktikablere Methode. Und wie gesagt: spätestens wenn das Behringer X32 auf dem Markt ist, werden hier vermutlich ganz neue Zeiten anbrechen, weil das dann auch für Amateure bezahlbar sein wird.
 
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"Professionelle Liveband" klingt für mich jetzt nicht nach einer Baustelle, bei der man darauf warten muß, bis ein superbilliges Pult am Markt erscheint. Es gibt bereits genügend Lösungen für das besagte Problem, von Remote per Computer über Pulte mit digitaler Verbindung zwischen Bedienoberfläche und Stagebox usw. usf.

Wobei ich mir als professionelle Band schon eher mal überlegen würde, ein paar Roadies zu rekrutieren, denn vermutlich nervt ja nicht nur das Core, sondern gänzlich ist es nicht so prall, ewig lange vor Showtime schon am Auftrittsort rumzurennen, schweres Gerät zu karren und mit den malträtierten Flossen dann feingliedrig an der Laute zu zupfen, oder? ;-)
Will sagen: Wenn man mit der Qualität und den Möglichkeiten des aktuellen FoH vollauf zufrieden ist, wäre es evtl. naheliegender, sich Aufbauhilfe zu organisieren, um dann gänzlich frei von Belastungen eine Stunde vor Showtime auf einen kurzen Soundcheck einzutrudeln, anstatt Hausnummer 10 Mille aufwärts für ein nettes Digipult auszugeben, das einem zwar die MuCo-Geschichte erleichtert, aber eben auch nicht mehr.


domg
 
Funk wird sich niemand trauen, denn bei der Bandbreite die man da brauchen besteht doch die Gefahr, dass irgendwas das mal schnell Platt macht (=stört). Und dann ist alles futsch...
Wie gesagt, sowas ist in der Entwicklung ... Prototyp kommt in ein paar Wochen.
Die Bandbreite (bidirektional) und die Latenz (<1ms) ist nicht das Problem.
Mit Richtantennen und entsprechender Sendeleistung ist dann auch die Gefahr des "Wegdrückens" durch normale WLAN-User vernachlässigbar.
 
Ist das dann ein echtes MuCo, oder eher so etwas wie bei digitalen Stage-Boxen mit dem Rechner in der SB? Ersteres fände ich ziemlich sinnlos. Warum der Aufwand und die höhere Latenz, wenn ich die ganze Kiste gleich auf der Bühne habe und im schlimmsten Fall nicht mehr bedinen kann, anstatt dass alles aufällt. :confused: Und bei größeren Porduktionen wird doch noch Platz für ein solches Kabel sein. Da braucht es tausend andere Kabel. Dass man das dann noch als Funke braucht, versteh' ich nicht.
 
Nein es wird ein "richtiges" MuCo. Jede Box wird x Kanäle haben und die Boxen lassen sich kaskadieren.

Interessant ist diese Lösung z.Bsp. für Veranstaltungen mit verteilten Spielplätzen, wo zwar an jeder Ecke Strom anliegt, aber man aus den verschiedenen Ecken über lange Wege Multicore legen muß.
 
Jup. Außerdem muss Recording-Hardware 1 und 2 (Backup) nicht unkontrolliert auf der Bühne stehen; man kann das auch für sonstige Signalverteilung (auf der Send-Seite) nutzen und so weiter. Die Latenz ist vernachlässigbar, wenn man keine anderen Zeitfresser von Hand einbaut.

MfG, livebox
 

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