Gesang üben = Kontraproduktiv ?

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wasser-lilie
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So. Hallo erstmal!Kurz zu meiner Person: Ich bin w19 und bin im 2. Unterrichtsjahr für klassischen Gesang (Sopran). Ich mache beruflich eine Ausbildung zur Erzieherin,d.h. meine Stimme ist am Tage sehr beansprucht durch vieles reden, lautes reden, schreien, flüstern etc.In meiner Freizeit habe ich wie gesagt GU, Stimmbildung und bin in 2 Chören. Also auch neben der Arbeit stimmlich sehr aktiv. Ist es in meinem Falle überhaupt ratsam sich intensiv für den GU vorzubereiten oder wäre es angebrachter die Klappe zu halten?Wenn es nach mir ginge, würde ich jeden Tag singen und üben was das Zeug hält. Merke ich jedoch seit Wochen, dass meine Stimme nicht will. Belegt, schleimig, keine Kraft zu halten, Kiefer verspannt, Höhe angestrengt...Wenn ich tatsächlich lieber schweigen sollte, um mein Stimmchen zu schonen, stellt sich mir allerdings die Frage wie ich überhaupt üben soll...Danke im Vorraus!
 
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Das klingt auf jeden Fall so, als ob deine Stimme überbeansprucht wird. Gerade der Beruf der Erzieherin ist diesbezüglich nicht ohne. Ich habe schon einigen Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen Gesangsunterricht gegeben, viele hatten/haben Stimmprobleme, weil die Stimme ständig belastet wird.
Wenn man dann noch, wie in deinem Fall, eine Gesangsausbildug macht, kommt die Stimme praktisch nie zur Ruhe.
Natürlich wirken sich falsche Belastungen oder eine mangelnde Technik zusätzlich negativ aus.
 
Genau das selbe Problem plagt mich auch derzeit.
Ich schau, dass ich jeden Tag mindestens ne Stunde intensiv an meiner Stimme arbeite oder zumindest die Fahrten zu und von der Arbeit heim, aber seit 2 Wochen bin ich täglich viel am schulen und somit teilweise 8 h am Stück laut am sprechen.
Abends tut mir dann regelrecht der Hals weh und die Stimme ist verschleimt; merkt man schön beim Schlucken.
Hinzu kommt, dass ich ständig (auch wg. Stress) im Nacken und in den Schultern verspannt bin, was dem Ganzen nicht förderlich ist.
Vergangenes WE habe ich mir von Fr. bis Sonntag mal Stimmverbot aufgelegt; das hat mir ganz gut getan; und vorallem meiner Freundin! :great:
Heut sind die Beschwerden leider wieder beim Alten... :(
Vielleicht mal nen Logopäden konsultieren und stimmschonendes Sprechen/Schreien (soweit möglich) erlernen? Mit dem Gedanken spiel ich auch gerade... aber ich hab ja eh schon für nix Zeit...
 
Hmmm .. ich würde ja jetzt fast annehmen, dass die Gesangübungen sogar von Vorteil sein könnten, um sich am Ende stimmschonend und dennoch laut genug gegen die kleine Brut durchzusetzen ...
 
Hmmm .. ich würde ja jetzt fast annehmen, dass die Gesangübungen sogar von Vorteil sein könnten, um sich am Ende stimmschonend und dennoch laut genug gegen die kleine Brut durchzusetzen ...

Im Prinzip ja. Aber bei genereller Überlastung können auch Übungen kontraproduktiv sein. Besser wäre zunächst mal eine Erholungspause für die Stimme....
 
Ich kann ergänzen, dass ich ldie gesamte letzte Woche aufgrund gereizter und geröteter Stimmbänder Sing-und Sprechverbot hatte und dies auch durchgezogen habe. Meine GL meinte, meine Stimme klingt aufjedenFall schon besser, aber noch nicht 100 prozentig i. O.
 
In diesem Fall ist es klar. Stimmschonung. Das muss nicht unbedingt "Klappe halten" bedeuten. Wenn Du im GU gelernt hast gesunde und ökonomisch Phonation bewusst steuern zu können, dann kannst du dich einfach wieder auf diesen Teil besinnen und das upside-down deiner Stimme wieder ins Lot bringen.

Gesangsunterricht KANN förderlich sein, KANN aber auch kontraproduktiv sein. Ich habe erlebt, dass z.b. Musicalsänger von der Tendenz her weniger Probleme ihrer Sprechstimme haben. Sicherlich dadurch, dass ihr Gesangsstil dem Sprechen sehr nah kommt und dadurch das Sprechen maßgeblich davon profitiert. Ich möchte damit keinen Umkehrschluss auf andere Stile zulassen - eher auf die unterschiedlichen Ansätze und Kompetenzen der Gesangspädagogen in Bezug auf reines Stimmtraining, was frei vom künstlerischen Aspekt sein sollte.
 
Ich würd mal sagen: Weniger rumschreien mit den Kindern ;-)
Ich weiß, daß viele LehrerInnen und ErzieherInnen Stimmprobleme haben. Aber kann das wirklich von reinen sprechen kommen? Auch wenn viel gesprochen wird, es gibt auch genug Quasselstrippen ohne Stimmprobleme. Ich weiß wie es im Kindergarten zugehen kann, weil ich früher selber eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und abgeschlossen habe und ich habe eine Menge schreiender Erzieherinnen gekannt. Das ist furchtbar und das nicht zuerst für deren Stimme. Ich will dir @ wasser-lilie da natürlich nichts unterstellen. Aber kriegst du auch Stimmprobleme wenn du mit deinen Freundinnen quatschst? ;-) Was sagt dazu denn deine Gesangslehrerin? Hast du evtl grundsätzlich Probleme mit einer empfindlichen Stimme? Oder sprichst du - wie manche Frauen - im alltag oft zu hoch und hell? Wie steht es mit deiner Atmung? Neigst du vielleicht zur Hochatmung, wenn du in Stress gerätst? Das alles sind nur Assoziationen die mir gerade so kommen. Der Sress im Kindergarten kann enorm sein, nicht umsonst hab ich damals diesen Beruf ganz schnell wieder an den Nagel gehängt. Aber Stimmprobleme hatte ich noch NIE. Nicht als angehende Erzieherin, nicht als notorische mit-mir-selbst-Quatscherin, nicht als Sängerin, nicht als Gesangslehrerin. Ich sage mal: Es ist nicht der Beruf, der einem stimmliche Probleme beschert, dahinter steckt eher ein grundsätzliches Fehlverhalten, sei es physiologischer oder doch eher sozialer Natur (Rumschreien?)
 
Shana,
meine Frau und ich sind ebenfalls Erzieher.
Und meine Frau hat es ebenfalls hinbekommen, alleine wegen der Arbeit Stimmprobleme zu bekommen, Resultat: Überweisung zum Logopäden. Diagnose: "zu hartes Aussprechen der Vokale". Konsequenz: sie durfte erstmal eine Woche lang garnicht sprechen.
Man muß nicht schreien, um solche Probleme zu bekommen..."ständig laut reden müssen" reicht da völlig.
Die Besuche bei der Logopädin haben das Problem dann auch gelöst...
 
Ja, das glaub ich. Ich glaub aber nicht, daß daran der Beruf schuld ist. Problematisch ist genau das, was du schreibst: Zu hartes Aussprechen der Vokale. Das würde möglicherweise nicht zu Problemen führen, wenn sie weniger sprechen würde oder müsste. Wenn sie eine schweigsame Zeitgenossin mit einem schweigsamen Beruf wäre würde sie evtl genau so sprechen und keine Probleme kriegen. Daß sie falsche Sprechgewohnheiten hat führt zu der Problematik.
 
...außerdem lernt sie klassischen Gesang, das kam noch dazu.
 
Was willst Du damit sagen, Mysterion? Hat der klassische Gesang denn nicht geholfen? Mir jedenfalls hilft die Stimmbildung, die ich gehabt habe, für meinen Beruf, in dem ich auch tragend und verständlich sprechen muss, sehr. Es schont mir meine Stimme.
 
...Gesangslehrerin und Logopädin haben geholfen, ja.
Seitdem gabs keine Probleme mehr, beruflich wie musikalisch...das ganze ist nun auch schon ein paar Jahre her.
 

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