Balsaholzgitarren

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Die Yamaha RGX A2 ist extrem leicht und klingt wie eine schwere Paula. Laut Hersteller besteht sie aus leichtem Holz zwischen 2 dicken Furnieren von schwerem Holz.
Ich habe nun mal das Elekrikfach der Gitarre aufgeschraubt, dann kann man das Holz begutachten. Es fühlt sich an wie Balsaholz, ist gaaaaanz weich.
Gibt es noch andere Gitarren aus Balsaholz?
Da die Gitarre gut klingt scheint mir das eine sehr gute Idee.
 
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weiches Holz für Saiteninstrumente ist eher ungeeignet meines Wissens nach - je härter/steifer je besser.....
 
weiches Holz für Saiteninstrumente ist eher ungeeignet meines Wissens nach - je härter/steifer je besser.....

Aber die Gitarre klingt doch saugut, jedenfalls in meinen Ohren.
Sie klingt genauso wie man sich einen dicken Hartholzprügel klanglich vorstellt.
Eine Solidbody soll ja lange klingen. Deshalb wählt man dickes schweres Holz, das die Schwingungen der Saite kaum dämpft.
Die Energie der Saite soll ja lange erhalten bleiben, und nicht im Korpus vernichtet werden. Deshalb wäre Hartgummi ein schlechtes Material für Gitarren.
 
Die Yamaha RGX A2 ist extrem leicht und klingt wie eine schwere Paula. Laut Hersteller besteht sie aus leichtem Holz zwischen 2 dicken Furnieren von schwerem Holz.
Ich habe nun mal das Elekrikfach der Gitarre aufgeschraubt, dann kann man das Holz begutachten. Es fühlt sich an wie Balsaholz, ist gaaaaanz weich.
Gibt es noch andere Gitarren aus Balsaholz?
Da die Gitarre gut klingt scheint mir das eine sehr gute Idee.

Es gibt sogar Gitarren, die sind mit Luft gefüllt ;)

Um zu beurteilen, ob eine Gitarre mit Balsa-Füllung nun wirklich mit einer Les Paul aus Mahagoni verglichen werden kann, müsste man in 30 Jahren mal nachschauen... denn es ist nicht nur der Sound einer ganz bestimmten Amp-Einstellung, warum man Paulas schwer und aus Mahagoni baut.
 
Es gab sogar mal eine Gibson Les Paul Studio "Lite", die war hohl gefräst und hatte einen (wie Gibson es genannt hatte) "Chromyte Block", also in der Mitte einen Sustain-Block, wie wir das von einigen Semi-Acoustics kennen. Und Chromyte ist nichts anderes als Balsaholz. Gregor Hilden bietet übrigens gerade eine an: http://www.gregorhilden.de/guitars-and-amps-for-sale.html. Auch einige Gibson Semi-Acoustics haben diesen Balsaholzblock, wie z.B. die ES-135 oder die Chet Atkins-Modelle. Also sooo ungewöhnlich ist Balsaholz im Instrumentebau nicht, wäre also durchaus möglich, dass Deine Yamaha tatsächlich Balsholz in sich hat.
 
Ich erinnere mich da an eine Aussage von Pete Townshend, dass SGs wunderbar zu zerschmettern sind,
weil sie zerbrechen "wie Balsaholz". Die Klampfen sind ja bekanntermaßen aus Mahagoni, also kann man es eventuell rein sensorisch gar nicht richtig beurteilen, wie ein Holz sich im Endeffekt verhält.
 
Ausser der Lite gab es in den Achzigern z.B. die Gibson US-1 und einige Semi-Modelle, wie die ES-135 mit Sustainblock aus Balsa.
Der Australier Greg Smallmann verbaute Balsaholz, zusammen mit Carbon, seit Anfang der Achzigerjahre in seinen Konzertgitarren, was inzwischen auch von anderen Gitarrenbauern gemacht wird, gerade für edlere und teurere Instrumente. Sogar Violinen gibt es aus Balsa. ;)
 
Greg Smallman verbaute Balsaholz nur in den verstärkenden Leisten auf der Decke. Dies tun einige, besonders australische Gitarrenbauer. Ganze Decken aus Balsaholz verbaut Dieter Müller aus Biedenkopf meines Wissens schon seit den 90ern.
Balsaholz klingt nach meinen Erfahrungen recht laut und hat gutes sustain. Leider sehr weich, so verwende ich es nur für die untere Schicht in sogenannten Double Tops. Zu sehen hier unter Fotos http://www.facebook.com/pages/Gitarrenatelier-Stark/149866748420170
Grüße, Daniel Stark
 

...und der selbe Kraushaar baut seine Lisette innen hohl... aus Gewichts, aber auch aus klanglichen Gründen....

So eine hartholzbeplankte Balsa-Gitarre ist für mich ein Zwischending zwischen Solidbody und Semiakkustik Gitarre. Ich habe schon "fett" klingende Archtops in Händen gehabt. Warum sollte das mit dem Balsaholzkern nicht funktionieren? Es kann aber auch genauso gut völlig shice klingen, wie das auch bei schlechten Semiakkustiks der Fall ist.
 

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