Akkordeon mit Effektgerät nutzbar?

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annahla1ere
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Hallo zusammen,

ich spiele mit einem kleinen Hohner Akkordeon in einer Popband und würde gerne etwas mit dem Sound experimentieren. Das Akkordeon hat keinen internen Tonabnehmer sondern zwei externe Microphone die direkt in das Mischpult gehen.
Da ich mich leider nicht sehr gut mit Musiktechnik auskenne, kann mir jemand sagen, ob es die Möglichkeit gibt, ggf. noch ein Gerät dazwischenzuschalten um den Sound bspw. verzerrter oder mit Hall/Delay auszustatten?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!!

Herzlich,
annahla1ere
 
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Natürlich geht das.

Es gehört eigentlich nicht so richtig hier her, weil es im Grunde nichts anderes ist als bei einem Gesangsmikro.

Ich möchte nur auf folgendes spezielles Problem hinweisen, das direkt mit der Abnahme des Akkordeons zu tun hat.
in einem anderen Thread testete ich mit wahnsinnigem Elan und finanziellem Einsatz wieder einmal einige Mikros aus, die möglichst viel Ausbeute vom Signal des Akkordeons liefern, denn es ist neben dem Vermeiden von Rückkopplungsproblemen besonders bei den sogenannten Inserteffekten wie Distortion (Verzerrern) sehr wichtig, dass man idealerweise NUR das Effektsignal hört. Am besten kann man das mit einem Pitch (Tonhöhenverbieger) erklären:
Du spielst am Akkordeon C Dur, stellst am Effekt aber eine Quinttransposition ein und willst G Dur hören. Nun hörst Du selbst aus Deinem Akkordeon C Dur und aus dem Monitor oder der PA eben G Dur ... ein teuflisches Geplärr und Geleyer! (Zitat von Johann Sebastian Bach)
Deshalb wäre ein Tonabnehmer schonmal besser und am idealsten ist in der Hinsicht wieder einmal (...) ein Midiakkordeon.

Ich habe vor vielen Jahren erkannt und entschieden, dass es bei elektronischer Verstärkung und besonders bei Nutzung eben dieser Inserteffekte immer auf Kompromisse hinausläuft und dass es am Ende der elektronischen Übertragungskette nicht mehr die Rolle spielt, ob vor dem Mikro ein akustisches 20000 Euro Instrument oder ein "billiges" aber sauberes Sample direkt ins Pult geht.

Nun wagte ich wieder einen Vorstoss in Richtung akustisches Instrument mit noblen Mikros, aber ich kann damit unter alltäglichen Umständen nicht wirklich glücklich werden, weil die Vorraussetzungen dafür fehlen. (Platz auf der Bühne, ein Roady, gutes akustisches Instrument, Bewegungsfreiheit bei gleichbleibender Monitoringqualität usw.)

Ich hoffe dieser Exkurs war nicht unangebracht und ich wollte Dich auch nicht verschrecken. Probiere es halt aus.
In Deinem Fall kannst Du schon mit einem kleinen Pult für unter 149 Euro (Behringer Xenyx X1204) herum experimentieren. Das ist ein Pult mit eingebauten Multieffekten unter denen sich eben nicht nur Send effekte wie Reverb und Delay befinden, sondern auch Inserts wie Pitch etc.

Dr. Bajan aus Berlin fummelt viel mit Effekten herum. Von vorn klingt das auch ok, aber auf der Bühne würde ich an seiner Stelle wahnsinnig werden.
 
... Von vorn klingt das auch ok, aber auf der Bühne würde ich an seiner Stelle wahnsinnig werden ...
Am Ende läuft es raus auf ein cleanes Signal auf dem Bühnenmonitor und Vertrauen auf einen (hoffentlich) guten Soundmenschen am Pult, der dem Endsignal die Effekte zumischt.
 
Du meinst, er spielt ohne die Effekte selbst zu hören?
Nee nee. Darauf würde ich mich noch weniger einlassen. Der Effekt beeinflusst doch Dein Spiel!

Genau das meinte ich mit alltäglichen Umständen und Vorraussetzungen:
Cleanes Signal, guter Bühnensound und ein guter Soundmensch am Pult sind leider sehr sehr selten.
 
kommt halt immer drauf an, klar brauchst Du ein Delay auf dem Monitor, wenn Du was experimenteles in der Resonanz machen willst, aber viele Effekte machen doch auf der Bühne einfach nur "Lärm".

Aber ich glaube, daß wir beiden uns da sowieso grundlegend unterscheiden (wie Diskussionen an anderer Stelle schon angedeutet haben), Du jagst Idealvorstellungen hinterher und machst Dir Streß damit, ich versuche mit den örtlichen Gegebenheiten das rauszuholen, was machbar ist. Ohne freilich beliebig zu werden oder mistig zu klingen.
Live ist live und Studio ist Studio...
 
Hallo annahla1ere,

ich haben Deinen Thread mal in die PA-Abteilung herübergeholt - dort ist er wesentlich besser aufgehoben.

Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten, Dein Vorhaben zu realisieren. Zum einen könntest Du Dein Akkordeon an eine (E-Gitarren-) "Tretmine" anschließen, wodurch Du auf der Bühne Deinen Sound halbwegs selbst unter Kontrolle hättest. Zum anderen, und das ist meiner Meinung nach der bessere Weg, kannst Du über das Mischpult ohne weiteres ein externes Effektgerät einschleifen (Aux-Weg oder Insert). Entsprechende Effektgeräte gibt es je nach Anspruch und Geldbeutel ;)... Und wenn Du mitteilst, welches Mischpult genau vorhanden ist, gibt's auch eine exakte "Verkabelungs-Anleitung".
 
Hallo zusammen,
vielen Dank fuer die tollen Rueckmeldungen. Kann mir jemand erklaeren wie ich das Akkordeon ohne Tonabnehmer an ein Gitarreneffektgeraet anschliessen kann. Leider kenne ich mich mit der Technik nicht sehr gut aus. Ein Midi Akkordeon klingt natuerlich auch gut, aber mein Budget ist leider momentan etwas begrenzt, mehr als 300 Euro wollte ich eigentlich nicht ausgeben.
Danke und viele Gruesse,
Hanna
 
Hallo Hanna,

Kann mir jemand erklaeren wie ich das Akkordeon ohne Tonabnehmer an ein Gitarreneffektgeraet anschliessen kann.

jegliche Effektnutzung setzt voraus, dass Dein Akkordeon irgendwie mikrofoniert wird/ist - sei's per Mikro auf eine Stativ vor dem Instrument, oder mittels im/am Instrument verbauten Mikros. Schließlich musst Du das Effektgerät ja mit irgendeinem Eingangssignal "füttern", es sei denn, Du verwendest dafür den MIDI-Klang des Expanders o. ä. Oben hattest Du doch geschrieben, dass Du 2 Mikrofone dafür verwendest. Ein paar Anregungen zur Akkordeon-Abnahme findest Du in folgendem Thread:
https://www.musiker-board.de/akkordeon-forum-sonst/175629-akkordeon-abnehmen.html
 

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