Gesang im Hintergrund / Instrumental / A capella

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Vlada
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Jeder von euch kennt das vielleicht, von einem Lied welches man nachsingt. Entweder hat man das Lied mit Gesang im Hintergrund laufen, man singt zu einer instrumentalen Version, oder man singt es A capella. Was davon würdet ihr aus eigener Erfahrung am ehesten empfehlen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, ein Lied mit Gesang im Hintergrund hilft mir. Jedoch nur um das Lied kennen zu lernen. Später würde ich sonst zu sehr versuchen, die Gesangsstimme im Hintergrund zu imitieren. Die instrumentale Version hilft mir nur so weit, um prüfen zu können wie gut ich das Lied bereits drauf habe. Andernfalls neige ich dazu, mich gesanglich an die instrumentale Melodie zu hängen und mich dahinter zu verstecken.

Somit nützt mir persönlich das A capella Singen eines Liedes am Meisten, um zu Lernen und zu Üben. Dabei höre ich authentisch mich singen, so wie meine Stimme von Natur aus klingt, ohne dabei das Orginal des Liedes nachahmen zu wollen. Ich gebe einem Lied damit meine persönliche Note, anstatt eine ähnliche Kopie zu produzieren. Und, gesangliche Fehler werden unverfälscht gehört, anstatt hinter Orginalgesang oder Melodie versteckt.

Nur sind das lediglich meine persönlichen Erfahrungen. Gerade weil ich dazu neige, mich hinter Orginalgesang zu verstecken, bzw das Orginal kopieren zu versuchen. Was ich beides nicht möchte, und es dadurch umgehe, sehr viel in A capella zu singen.

Wie sind eure eigenen Erfahrungen damit?

Lg Vlada.
 
Eigenschaft
 
Also ich höre mir im Normalfall auch eine mir stimmlich gut gefallende Version des Songs an und sollte mir der Song mehr oder weniger unbekannt sein, übe ich auch erst mal mit dem gesungenen Song (der im laufe der Zeit dann aber immer weiter in den Hintergrund gerät). Normalerweise besorge ich mir entsprechend Noten und setze mich dann damit ans Klavier, um die Melodie unabhängig zu erlernen und besorge mir dann möglichst eine Instrumentalversion, mit der ich den Song dann einstudiere - das variiert von einer einfachen Klaviereinspielung bis hin zur Orchesterversion... existiert beides, besorge ich mir möglichst beides, da das Feeling jeweils doch ein sehr unterschiedliches ist.

Insgesamt versuche ich so schnell wie möglich nur mit der Instrumentalversion zu singen, eben, wie du auch schreibst, dem Song meine persönliche Note zu geben.
Natürlich ist man durch die Tempovorgabe etc. der Instrumentalversion etwas eingeschränkt, aber um sich den Song überhaupt erst mal rauf zu schaffen absolut in Ordnung für mich.
Sollte ein Song dann zur Aufführung kommen muss man sich dann eh noch mal mit dem Pianisten oder mit wem man auch immer arbeitet noch mal über etwaige Besonderheiten austauschen.

Wenn ich mir bzgl. gesanglichen Fehlern/Intonationsfehlern nicht sicher bin, drehe ich die Begleitmusik so weit es geht runter, damit mein Gesang absolut im Vordergrund steht und ich alles gut höre und nichts hinter der lauten Musik verstecken kann. Oder ich setze mich halt wieder ans Klavier und über die fehlerhaften Stellen bis sie sicher sitzen...

joah... so ungefähr im Großen und Ganzen... bin allerdings auch nicht so extrem anfällig Originale nachzuahmen.
 
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Entweder hat man das Lied mit Gesang im Hintergrund laufen, man singt zu einer instrumentalen Version, oder man singt es A capella. Was davon würdet ihr aus eigener Erfahrung am ehesten empfehlen?
Alle drei.
 
Ha! Mal sehen, wem von uns beiden nun zugestimmt und gedankt wird :p :D
 
Neue Stücke lerne ich i.d.R. so:

1. das Stück mehrmals anhören: gesungen von verschiedenen Sängerinnen, das gibt viele Ideen und vermindert gleichzeitig das Risiko jemand imitieren zu wollen; in der ganz ersten Phase ist es mir auch egal, wie gut der Klang im Hörbeispiel ist, hingegen müssen natürlich Töne und Rhythmus stimmen und wenn die Intonation sauber ist bin ich auch nicht traurig ;)

2. Stück "oberflächlich" (dh. ohne viel Körpereinsatz etc.) mitsingen/summen oder es auch nur intensiv "mitdenken"

3. schwierige Stellen am Klavier üben

4. sobald Töne, Rhythmus sitzen: technisch-klangliche Arbeit (acapella) so wie es für richtig halte

5. erstes Mal Stück in GU mitnehmen - und: technisch/interpretatorisch alles umstellen :D; nein ganz so schlimm ist es mittlerweile nicht mehr, so langsam weiss ich auch selber, worauf ich achten muss, damit ein halbwegs annehmbarer Klang dabei rauskommt :)

6. Arbeit mit Korrep

und zwischendurch immer mal wieder Stück anhören, jetzt aber nur noch klanglich gute Versionen und, falls vorhanden, von Sängerinnen deren Stimme meiner möglichst entgegengesetzt ist (höre ich mir nur leichte Koloratürchen an, werde ich stimmlich gerne zu klein, ist die "Vorlage" aber eine etwas schwerere dunklere Stimme hat das einen guten Einfluss)

Was ich gar nicht mag sind Playbacks, die sind mir viel zu starr und engen mich zu sehr ein.

Das alles ist aber nur ein Grundschema, das ich je nach Stück auch immer mal wieder etwas abändere. Ist das Stück zB. von der Melodie her sehr eingängig, versuche ich von Anfang an auch gleich am Klang zu arbeiten, dh. Töne lernen und Technik/Interpretation gleichzeitig; das wäre vermutlich eh die beste Methode, aber manchmal ist mir das einfach noch zuviel aufs Mal.
 
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sing-it.de schrieb:
Genau ...

Ha! Mal sehen, wem von uns beiden nun zugestimmt und gedankt wird :p :D

Beiden.

Ich biete zusätzlich noch ein Midi-File falls vorhanden und wenn es wirklich schnell gehen muss. Das hat für mich den Vorteil, dass ich genau das kriege, was ich brauche - nämlich Tonhöhe und Rhythmus vor dem musikalischen Zusammenhang. Interpretation fällt mir dann schon ein dazu :)

Meistens ist es aber doch so, dass mir die Zeit nicht reicht, ein Midi selber zu erstellen, dann wird halt mit Instrument erarbeitet oder notfalls mit einer eingesungenen Version. Das geht schneller. Und sobald das Stück auswendig geht, wird "im freien Fall" geübt, denn beim Spazierengehen habe ich in den seltensten Fällen ein Instrument außer der Stimme dabei, bzw geht Flöte spielen und singen gleichzeitig nur sehr textarm ;)
 
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Sing-it und antipasti, wollt ihr nicht auch noch was zu eurer eigenen Vorgehensweise beitragen?

Gruß Birgit.
 
Da gibt's nicht viel zu sagen. Vom möglichst originalgetreuen 1:1 Abkupfern bis hin zum völlig freien Improvisieren - mit Originalversion, Playback, selbst gespielt und ohne alles; einfach alles machen was einem irgendwie einfällt. Man stelle es sich wie den Strahl einer Taschenlampe vor. Jede Herangehensweise beleuchtet einen bestimmten Punkt. Will man ein möglichst komplettes Bild, sprich: den Song wirklich beherrschen (auf englisch besser: to own the song), muß man ihn aus allen möglichen Richtungen, in allen Ecken und Winkeln beleuchten. Also alles damit anstellen, was einem in den Sinn kommt.

Ich halte es übrigens für falsch, das Imitieren zu verteufeln, wie es viele (nicht nur im Sängerlager) tun. Wir lernen durch Imitation. Man wird immer wie man selbst klingen - sei das nun von Vor- oder Nachteil ;) - aber man lernt, indem man diejenigen nachahmt, die's schon können. Hätte ich nie nachgeahmt, versucht 100%ig zu kopieren, wäre ich heute viel unpräziser, undeutlicher, mein Englisch wäre geradezu jämmerlich und weniger Power hätte ich auch noch. Laßt euch von niemandem erzählen, Imitation sei was schlechtes.
 
Sing-it und antipasti, wollt ihr nicht auch noch was zu eurer eigenen Vorgehensweise beitragen?

Oha - ich singe zuhause so gut wie gar nicht und höre auch kaum Musik (von den Hörproben und gelegentlichen Aufnahmen hier im Musiker-Board mal abgesehen). Daher fällt a Capella und Midi/Karaoke-Instrumental für mich weg. Allenfalls begleite ich mich selbst auf der Gitarre.

Zum Kennenlernen muss ich mir natürlich genau wie Du die Originalversion (oder andere Versionen) anhören. Die murmel ich dann aber nur leise mit, bis ich den groben Ablauf weiß.

Der Rest passiert bei mir im Kopf und das eigentliche Singen dann erst im Proberaum zusammen mit den Begleitmusikern.
 
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Ich mache es auch wie die meisten hier: Zum reinkriegen des Songs erstmal mit Gesang dabei hören, bis man den Ablauf kennt (Einsätze) usw. Danach möglichst schnell auf der Instrumentalversion arbeiten.

Wenn man dem Song eine eigene Note geben will, ist es tatsächlich am besten den Song selbst auf einem Instrument zu spielen oder halt als Midi-File zu haben. Dann kann man die Tonart erstmal dem eigenen Stimmprofil anpassen, was oft dazu führt, dass es besser klingt und für sich schon mal für eine eigene Note sorgt. Dann am besten viel im Song variieren, z.B. Tempo und Rhytmik etwas ändern. Dadurch ändert sich automatisch etwas der Stil und die Phrasierung und man kommt immer weiter weg vom Original.

Schließlich kann man, wenn man möchte, wieder zum Original zurückkehren. Man übernimmt dann meistens ein paar Züge und Dinge, die man beim Variieren des Songs verändert hat und hat dann meist eine eigenere Note, als wenn man von Anfang an mit dem Original durcharbeitet. Da stellt sich natürlich sehr sehr leicht die Situation ein, dass man den Originalsänger, zumindest was die Phrasierung angeht, kopiert.
 

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