Welches Audiointerface (Budget ca 150€)

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Acheron001
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Heyho,

nachdem ich mir vor kurzem neue Studioboxen gekauft habe wollte ich dazu noch ein vernünftiges Audiointerface kaufen.

Jetzt zu meiner ersten Frage: Ich weiß, so was kann man leicht googeln (hab ich auch schon teilweise), aber wozu braucht man ein Audiointerface überhaupt, wenn man eig. nur Musik über den PC abspielen will (die man selbst produziert) und nichts von externen Geräten wie z.B. eine Gitarre darüber aufnehmen will?
Also ist es überhaupt sinnvoll, oder reicht da meine ganz normale onboard Soundkarte?
...In nächster Zeit wollte ich mir vielleicht noch ein MIDI-Keyboard dazu kaufen und irgendwann noch ein vernünftiges Mikrofon...ist so ein Interface erst ab dann sinnvoll, oder auch schon vorher?

Dann zu meiner zweiten Frage:
Welches Audiointerface würdet ihr empfehlen? Ich weiß, dass viele, die so ca. das selbe Budget wie ich haben (ca. 150€) das "M-Audio Fast Track Pro" haben. Doch dies hat nur einen USB 1.1 Anschluss, also müsste eine deutlich langsame Übertragung haben. Selbst USB 3.0 wäre bei meinem Motherboard kein Problem, da es über mehrere Highspeed-USB 3.0 Anschlüsse verfügt.
Also, welches Interface könntet ihr mir empfehlen? Es geht im Prinzip um elektronische (um genau zu sein Hardstyle) produzierte Musik mit event. (wie schon erwähnt) später einem MIDI Keyboard, einem Mikrofone und natürlich meinen Studioboxen^^

Danke schon einmal im Voraus :)
 
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Hallo,

also grundsätzlich bitte nicht in Panik verfallen, wenn es um USB geht. Bei wenigen Kanälen, die gleichzeitig aufgenommen werden sollen, schafft USB1.1 das auch, keine Sorge. Daß 8 gleichzeitig dann nicht mehr gehen, ist aber auch klar. Aber Lexicon hatte, meine ich, sogar mal ein Interface im Programm, was 4 Kanäle simultan mit den Einseinser schaffte. Punkt ;)

Zur reinen Wiedergabe genügt eigentlich auch die onboard-Karte, MIDI-Keyboards haben heute oft sogar USB-Anschluß verbaut und werden mit dem zugehörigen Treiber geliefert, insofern wäre das in den meisten Fällen auch kein Problem. Aber wenn zukünftig schon ein Mikrofon geplant ist, dann kommst Du um ein Interface nicht herum.

Die Frage wäre jetzt, ob Dein zukünftiges Wunsch-Keyboard noch über den fünfpoligen MIDI-Anschluß verfügt, dann bräuchtest Du ein Interface, das auch noch MIDI-Buchsen hat. Beispielsweise in Deinem Budget: Tascam US122 mkII oder die Presonus Audio Box.

Viele Grüße
Klaus
 
wozu braucht man ein Audiointerface überhaupt, wenn man eig. nur Musik über den PC abspielen will (die man selbst produziert) und nichts von externen Geräten wie z.B. eine Gitarre darüber aufnehmen will?
Also ist es überhaupt sinnvoll, oder reicht da meine ganz normale onboard Soundkarte?
...In nächster Zeit wollte ich mir vielleicht noch ein MIDI-Keyboard dazu kaufen und irgendwann noch ein vernünftiges Mikrofon...ist so ein Interface erst ab dann sinnvoll, oder auch schon vorher?
Erstens haben bessere Audiointerfaces bessere Wandler. Für reine Audiowiedergabe sind D/A-Wandler ausschlaggebend. Für Aufnahme an analogen Eingängen A/D-Wandler. Wie man sich denken kann, wird beim Onboard-Sound in PCs das billigste vom billigsten verbaut. Bei besseren Audiointerfaces wird schon hochwertigere Elektronik eingebaut, und das hört man.

Das nächste Thema wäre Audiolatenz. Wenn du z.B. ein MIDI-Keyboard anschließen und damit virtuelle (auf dem Rechner berechnete) Instrumente in Echtzeit spielen möchtest, dann möchtest du auch keine zu lange Zeitverzögerung zwischen Tastenanschlag und Audiowiedergabe haben. Ob man in dieser Preisklasse allerdings eine echte Hardware-seitige ASIO-Unterstützung bekommt, stelle ich erst mal in Frage. Als Referenz gelten Interfaces von RME. Sie sind aber recht teuer. Akzeptable Latenzwerte kriegt man aber auch oft mit dem ASIO-Emulator ASIO4ALL, der auf Windows-Treiber aufsetzt und dem ASIO-fähigen Audioprogramm ASIO-Treiber vorgaukelt.

Des Weiteren besteht ja die Möglichkeit ein Audiointerface als Erweiterungskarte direkt in den Rechner einzubauen. Dann umgeht man den Flaschenhals USB bzw. FireWire, und das Interface kann viel performanter, sprich mit kürzeren Latenzen ohne Aussetzer o.ä. arbeiten. Hier hat man schon seit einigen Jahren die Wahl zwischen PCI und PCI Express.
 
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Danke schon einmal für die vielen Antworten :)

Also, rein theoretisch könnte ich mir auch trotz des USB 1.1 das M-Audio Fast Track Pro kaufen...oder sollte ich dann da doch lieber auf die Vorschläge von Basselch zurück greifen, und mir die Presonus Audio Box oder das Tascam US-122 Mk2 kaufen?
Oder gibts bei den allen nicht gerade große Unterschiede?
Oder gleich etwas internes kaufen, wie Michael Burman sagte :/?
 
Die Schnittstelle spielt eher eine untergeordnete Rolle (wenn man nicht gerade ein prof. Studio betreibt und dadurch höhere Ansprüche hat). Das MAudio ist vollkommen in Ordnung, Etwas günstiger wäre der kleine Bruder der für Dich wahrscheinlich auch ausreichend ist, da Du ja nur wiedergeben und nicht aufnehmen willst:

https://www.thomann.de/de/maudio_fast_track.htm

Grüße
Nerezza
 
Ich bin grad heute zufällig über diesen Thread gestolpert:
http://forums.m-audio.com/showthread.php?35929-Fast-Track-Pro-losing-sound

Das Fast Track Pro scheint ein konstruktionsbedingtes Problem zu haben... das zwar nicht bei allen auch akut wird, aber bei vielen.
Es scheint extrem empfindlich auf Stromschwankungen zu reagieren (mit Aussetzern oder Knacksern) - zumindest wird das von vielen Nutzern berichtet.

Because the Fast Track Pro is the problem child of M-Audio.
We have sold around 300 units the last two years and after doing a survey more then half the customers we contacted have problems with the device.

So nothing helps... The only thing left to disable is Fast Track Pro and put it in the garbage.

Es ist mit oder ohne Problem so oder so ein mittlerweile überholtes Interface...

Ich würde z.B. zum Nachfolger Fast Track C400 raten.
Ist aber eigentlich ein komplett neu entwickeltes Modell, das mit dem alten Fast Track nichts zu tun hat. Finde es auch bescheurt, dass sie den Namen beibehalten haben.
 
Erstens haben bessere Audiointerfaces bessere Wandler. Für reine Audiowiedergabe sind D/A-Wandler ausschlaggebend. Für Aufnahme an analogen Eingängen A/D-Wandler. Wie man sich denken kann, wird beim Onboard-Sound in PCs das billigste vom billigsten verbaut. Bei besseren Audiointerfaces wird schon hochwertigere Elektronik eingebaut, und das hört man...
das kann man für die meisten aktuellen Motherboards nicht stehenlassen...
ich würde sogar vermuten, dass weder die Wandler-Chips in einem iPod noch einem Apogee 2-Kanalinterface auch nur um 50 Cent im Einkaufs-Wert von einem oboard Chip abweichen.
Letztlich definiert sich der Preis fast ausschliesslich über die Stückzahl.

Onboard Audio klingt aber tatsächlich 'schlechter', was mit dem Daten-Handling und nicht der Wandlung zu tun hat.
Da wären die Steuerelektronik des Analogteils, die automatische Anpassung der Samplerate(!) und die Auto-Detect-Schaltung für die angeschlossene Peripherie als 'Spieklverderber zu nennen.
Ein 'echtes' Audio-Interface hat alle diese Komponenten üblicherweise nicht - und deswegen klingt es besser ;)

zum Thema USB 2 wäre noch anzumerken, dass so ein Interface zwar den Spezifikationen entsprechen kann...
aber keineswegs mit der höheren Datenrate arbeiten muss - da sollen einige unter falscher Flagge segeln... :p

die reine Datenrate ist eigentlich das kleinere Problem - schlimmer ist die CPU Last des Treibers und das zugehörige Interrupt-Gewitter.

cheers, Tom
 
Die Schnittstelle spielt eher eine untergeordnete Rolle
Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Aber auch theoretisch kann das nicht stimmen. Es ist schon ein Unterschied, ob die Kommunikation über den USB-/FW-Controller des Mainboards oder direkt über den PCI-Bus stattfindet. Wie oft liest man z.B. über die Inkompatibilitätsprobleme der FW-Controller selbst bei Premium-Produkten. Aber auch mit USB läuft das nicht immer reibungslos. Auf dem PCI-Bus gibt's seltener Probleme.
 
Onboard Audio klingt aber tatsächlich 'schlechter', was mit dem Daten-Handling und nicht der Wandlung zu tun hat.
Sind Wandler inzwischen so hoch integriert, dass alles nur noch auf einem 50 Cent Chip in bester Qualität stattfindet? Warum gibt es dann Wandler für 3000 Euro usw., wenn es nur ein paar Anschluss-Buchsen an einen 50 Cent Chip (ohne jegliche weitere Elektronik) anzulöten seien?... Und muss eine solche haarspalterische Diskussion in einem Kaufberatungs-Thread sein?... Ich habe schon Wandler im weiteren Sinne gemeint, nicht bloß einen einzelnen Chip, wobei es auch da, wie man sich denken kann, Qualitäts- und Preisunterschiede gibt. Es gab schon mal 20 Bit Wandler, die viel besser waren als so mancher 24 Bit Wandler usw. Und heute soll auf einmal alles nur noch aus Hi-End für 50 Cent bestehen?...
 
ich habe nicht geschrieben, dass ein Wandler 50 Cent kostet, sondern dass sich der der Preisunterschied vermutlich in dieser Grössenordnung bewegt.
Es ist imo keineswegs haarspaltend, die konkreten Gründe für ein bestimmtes Klangverhalten zu nennen.
(wer will, mag AC97 Multimediastandard googlen oder wiki fragen...)

Deine Aussage über 'das billigste vom billigen' ist nicht nur polemisch, sondern leider in der Sache falsch.
die griffige Formulierung macht es dem Fragenden zwar etwas leichter...
dürfte aber bei den og Interfaces ein wenig überzogen sein... (bis auf den Mikrofon-Teil) ;)

cheers, Tom
 
Vielleicht können wir der Einfachheit halber einfach mal subsumieren, dass separat zu erwerbende Audiointerfaces, die für Musiker entwickelt und angeboten werden, bessere Audioeigenschaften haben als Onboard-Sound. Das liegt zum Einen an besseren Wandlern im weiteren Sinne. Also auch Operationsverstärker und was dort sonst noch alles verbaut ist. Aber auch an der Art mit Audiosignalen umzugehen. Systemtakt, Umgang mit den Sampleraten, Mixer-Funktionen usw. Für einen Neuling auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen, trägt aber zur Gesamtqualität bei. Als nächster Punkt wäre vielleicht Ausstattung zu nennen. Stereo analog rein und raus würde ich mal als Grundvoraussetzung bezeichnen. Weitere Extras wie S/PDIF elektrisch/optisch, integrierte Mikrofonvorverstärker, Anschlüsse für E-Gitarre/E-Bass, separate Regler fürs Monitoring usw. muss jeder für sich entscheiden, was er so alles im Interface eingebaut unbedingt braucht und auch mitbezahlen möchte. Gerade bei sehr günstigen Interfaces, im Hinblick auf das vorgegebene Budget, wird man z.B. flexible Routing-/Mixing-Möglichkeiten und eine wirklich gute ASIO-Unterstützung eher selten finden. Ich muss aber auch sagen, dass ich den Audiointerface-Markt die letzte Zeit etwas aus dem Blickwinkel verloren habe (obwohl mich das Thema generell immer noch interessiert ;-)), und in diesen Thread nur reingeschaut habe, weil der Threaderöffner ursprünglich in einem anderen Unterforum eine Kabelfrage gestellt hat, sprich wissen wollte, wie er seine neuen Audiomonitorboxen an den Computer bzw. ein noch zu erwerbendes Audiointerface, um das es hier nun auch geht, anschließen kann. ;-)
 
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Dazwischen gäbe es noch das FastTrackPro - das wäre eine Empfehlung von mir.

Alternativ von Focusrite das Saffire 6 USB oder das Scarlett 2i2 oder von Presonus das Audiobox.

Clemens
 
Könntest du mir noch sagen, wieso du gerade diese mir empfiehlst?
 
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Weil das Interfaces sind, die ich entweder selbst schon gehabt habe und gut finde (Audiobox) oder von denen ich in meiner bisherigen Forenzeit extrem wenig über Probleme gelesen habe.

Eine Ausnahme gibt es: Wenn Du HiGain-Gitarren aufnehmen willst, rate ich von den Focusrite-Produkten ab, weil es da öfters zu Problemen mit Eingangsübersteuerung kommt.
(Das habe ich aber aufgrund Deiner Angaben "ausgeklammert")


Clemens
 
Wenn Du HiGain-Gitarren aufnehmen willst, rate ich von den Focusrite-Produkten ab, weil es da öfters zu Problemen mit Eingangsübersteuerung kommt.
Wie kann man denn das verstehen?... Was ist eine "HiGain-Gitarre"? Und was ist bei anderen Interfaces anders, dass dort das "Problem" nicht auftritt?... Hört sich für mich eher so an, als hätte da jemand mit einem Lautsprecher-Kabel (aus einem Gitarren-Verstärker) reingegangen oder so. ;)
 
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Wie kann man denn das verstehen?... Was ist eine "HiGain-Gitarre"? Und was ist bei anderen Interfaces anders, dass dort das "Problem" nicht auftritt?... Hört sich für mich eher so an, als hätte da jemand mit einem Lautsprecher-Kabel (aus einem Gitarren-Verstärker) reingegangen oder so. ;)

Eine Gitarre, die in der Regel mit sehr outputstarken Humbuckern bestückt ist, meist auch tiefer gestimmt wird und auch noch über dickere Seiten verfügt. Vielleicht sogar ne 7 oder 8 Saiter = sehr hoher Output?

verschiedene Interfaces können unterschiedliche Eingangspegel an den Eingängen ab. Das 2i2 kann definitiv für "HiGain" Gitarren zu wenig ab. Deswegen auch die Problematik mit dem 2i2. Mein Interface z.B. ist mit +16dbu am Hi-Z Eingang bezeichnet. Das Scarlett 2i2 mit -3dbu. Das sind 19 dB Unterschied. Soviel dazu, warum das "Problem" bei anderern Interfaces nicht auftritt. Ich habe nämlich noch kein anderes Interface(sowohl in der Preisklasse als auch dadrüber und drunter) gefunden, was diesen niedrigen Wert aufweist.
 
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Ist die Schaltung dafür kompliziert, oder kann man da z.B. mit einem einfachen Widerstand (am anderen Ende des Kabels ;) bzw. im Interface selbst) nachhelfen?... So rein aus technischem Interesse gefragt, wie auch weiter oben. ;)
 

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