DJ-Stammtisch

  • Ersteller Shady DJ
  • Erstellt am
Was lernen wir daraus? Geht alle Musik machen. Instrumente lernen. Oder findet euch damit ab...

Edit:
Heutige EDM - Szenengrössen (Totmau5 und co.) gehen dem Pöbel-Problem ja gekonnt aus dem Weg, indem sie ihre Playbackshow als Rockkonzert tarnen. Sollte gefälligst Schule machen und Trend werden - dann gehen die ersten Back to the Roots und sind per sofort wieder gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Problematik ist aber auch, dass die Leute es schon gewohnt sind. Mann _muss_ auf einer "normalen Tanz-Veranstaltung" mit elekotronischer Musik (ohne bestimmtes Genre!) ein Tracks spielen. "Müssen" tut man natürlich nicht, aber "Levels" ist heute noch jedes Mals gefragt, wenn immer nur irgendjemand die Chance für einen Musik-Wunsch bekommt. Ganz nach dem Motto "Was isn das für ein DJ, wenn der nicht einmal Levels hat?". Natürlich sagt der Satz schon alles und jeder, der so denkt, müsste sich der Ironie eigentlich bewusst sein... Sie sind es aber nicht. Die Leute haben Alokohol intus, wollen Party und wollen "Levels". Irgendwann geht's schon vorbei.
ZUm Glück gibt es Hilfestellungen wie man mit solchen Leuten umgeht :D
4612645_700b.jpg

Wenn man wirklich bomben Tracks hat, welche, die schon beim ersten mal hören reinhauen, dann kann man durchaus von Set zu Set immer bisschen was neues bringen. Das überrascht die Leute und macht guten Eindruck. Aber die Sache ist halt die: Die leute wollen zu 90% bereits bekannte Musik hören. Du kannst auf dem Floor einen guten Track bringen und dennoch wird die Resonanz nicht so super sein. 1 Monat später, nachdem der Track ein paar mal in ner Großraumdisko gespielt wurde, kannst Du ihn auflegen und die Leute drehen durch... Das ist eben so. Irgendwie tanzt und feiert es sich besser, wenn man dei Songs kennt... ist halt so.
Naja ich denke das Problem hat man aber auch nur, wenn man halt Grossraumdiskomusik auflegt. Sobald du z.B. in die Technoecke gehst, wird kaum einer noch zu dir hinkommen und sich lieder wünschen. Gilt für die meisten anderen Richtungen der elektronischen Musik, sobald du dich auf eine spezialisierst.

Und bei diesen "Konzerten" erwarten sich dei Leute auch eine gewisse Tracklist. Wie wenn man eine Band besucht und erwartet, dass sie das neue Album und die Klassiker spielen. Und was Transitiosn anbelangt: Wenn ich mal ein paar wirklich gute habe, dann baue ich die ein. Einfach weil die Lieder so geschaffen sind, dass sie perfekt den Flow weiterführen, der Key usw. passt. Da wählt man fast automatisch diesen Track als nächsten aus... Wenn die Tracklist imme rähnlich bleibt, bleiben auch die Reihenfolge und die Übergänge ähnlich. Es gibt halt eine ideale Reihenfolge für die Tracks. Und wenn die mal gefunden ist, ist es auch verständlich, dass man die für eine Weile beibehält.
Ich denke was der Artikelschreber nicht gerafft hast, ist dass Deadmau5 (und Justice z.B) eben nicht ihre kompletten Tracks auflegen, sondern aus den Spuren ihrer Tracks ein neues Arrangement formen. Kann man sich auch die Alive 2007 von Daft Punk anhören, is das selbe Konzept. Das kann man eben nicht einfach mal so abändern, und was neues reinhauen. Vor allem weil diese Shows eigtl immer von ner krassen Lightshow begleitet werden. Deswegen würd ich mir auch nie zwei Konzerte der selben Tour von diesen acts anschauen, weil ich mir ziemlich sicher bin dass es immer das gleiche ist. Vielleicht haben sie ein paar Punkte die sie variieren können, aber an sich bleibt da einfach nicht viel spielraum.

- - - Aktualisiert - - -

Das ist als DJ fast unmöglich, dass man sich abhebt und anders ist, als der Rest. Das ist ja das Problem. 95% legen gleich auf oder haben ähnliche Stile in dem Genre, das sie auflegen.

Du kannst dich nur dadurch abheben, dass du ne bessere Songauswahl als andere hast. Wie man mixt bockt den Standardclubgänger doch nicht. Aber ich bau dann halt mal kurz n Break ein, in dem ich Edith Piaf kurz anspiele, oder bring andere Genre-unspezifische Musik mit rein. Ansonsten halt immer schon Tracks suchen, die geil sind aber noch niemand hat, das ist denk ichd er einzige Weg sich abzuheben
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bis auf Justin Bieber habe ich schon alle Situationen von der Liste durch. :gruebel:

Edit:

Naja ich denke das Problem hat man aber auch nur, wenn man halt Grossraumdiskomusik auflegt. Sobald du z.B. in die Technoecke gehst, wird kaum einer noch zu dir hinkommen und sich lieder wünschen. Gilt für die meisten anderen Richtungen der elektronischen Musik, sobald du dich auf eine spezialisierst.


Vollste Zustimming. Auf der anderen Seite ist es halt so, dass man, wenn man auf ein paar Events und Clubs auflegt, nicht einfach sein Genre durchziehen kann. Und wenn es andere Aufträge nicht gibt...

Ich finde, dass das auch ein bisschen ein Teufelskreis. Aber es ist ja nicht so, dass es keine Auswege gibt. Man kann sich als DJ hin und wieder mal ein bisschn aufregen, aber man muss sich nicht selbst bemitleiden und jammern, wie schwer man es den hat. (Falls meine Kommentare so rüber gekommen sein sollten...)
 
Hattest du echt schon wen, der wollte, dass du den song vom handy abspielst? :D
 
Hattest du echt schon wen, der wollte, dass du den song vom handy abspielst? :D

Ist doch immer wieder so, oder? Ich hatte schon Leute, die sind bei Gig's mit der Coverband (!!!) mit dem Handy gekommen: "Spielt mal das". Ach neee, jetzt n Song draufschaffen, spontan, oda was? Oder einfach nur laufen lassen?
 
Hattest du echt schon wen, der wollte, dass du den song vom handy abspielst?

Die Leute kenn inzwischen von den ganzen Jugend-Räumen, dass es passende Kabel auf Cinch gibt. Und deren Gedanke: Der Laptop hat denselben Anschluss, wie mein Handy. Aber oft passiert sowas natürlich nicht :D
 
ja is sicher auch gut zu synchroniseren mit nem handyplayer :D und dann schön die mp3 in 128 kb am besten
 
Nein, am besten mit dem Handy auf YT. Und noch das Video mit schlechtester Qualität raussuchen. Ich hatte mal eine Geburtstagsparty. Und das Geburtstagskind wollte (unbedingt... ohne vorher mit mir geredet zu haben) so einen vollkommen kranken Song, der absolut nicht meinem Genre entspricht. Die muss irgendwelche Probleme (oder Tage) gehabt haben. Wollte nicht tanzen, außer es kommt endlich dieser blöde Song. Sie hat die ganze Gesellschaft verrückt gemacht. Irgendwann hat Ihr Freund sich ein Herz gefasst, hat mir sein Handy in die Hand gedrückt und ist sie vom Klo holen gegangen... Alle anderen haben löd geschaut.

Aber der Kunde ist König... oder so.
 
Dann ist man an dem Punkt angelangt, dass man nicht mehr aus Spaß auflegt, sondern weil man es muss!

Jein.

Ich muss ganz sicher nicht auflegen. Ich bin Schüler. Es geht nicht um's Geld. Aber ich würde gern ein wenig öfter auflegen und nicht nur, wenn sich mal was zwei Ecken ergibt. Also macht man halt so Sachen, wie einen kleinen Geburtstag. Man sammelt Erfahrungen, knüpft vllt. Kontakte usw.

Eigentlich freu ich mich dann auch jedes mal auf einen Gig. Aber meistens sind das Angelegenheiten, wo nur wenige Lust haben zu tanzen, oder dauernd Leute kommen mit Musikwünschen von Ballerman bis Dubstep. In einer Disco würde niemand von denen auch nur zu wagen, sich was zu wünschen, sondern würde sich einfach mal auf die Musik einlassen. Auf kleinen Parties aber, meint jeder, seinen Kopf durchsetzen zu müssen... Nosch schlimmer, wenn man die Leute irgenwo her kennt.

Aber das wird schon besser werden. Ich weiß, dass ich Potential habe. Und gute Musik auch. Und dazwischen gibt es immer wieder Gelegenheiten (selten), wo ich 3 Stunden auflegen kann und niemand hat was zu motzen, sondern die Leute gehen einfach ab. Da gibt es fast nichts schöneres als DJ. Wenn Du selber richtig Freude hast und es den Leuten auch gefällt.
 
Ich kenne den Mobilbereich in- und auswendig, da ich dort schon 23 Jahre auflege. Inzwischen finde ich das aber nur noch langweilig, Gigs nehme ich nicht mehr an.
 
Nail, du könntest dich auch WhiteLucker nennen :D Ich habe _exakt_ die gleiche Situation wie du :D
 
Oder DreamBeats...das mit den Gigs kenne ich auch, bedauerlicherweise, hatte aber gestern/vorgestern mein erstes richtiges 'Set', oder wie auch immer die Fachbezeichnung für ein größere Party mit mehr Leuten ist.

Naja, whatever muss ich sagen, dass das der absolute Hammer war, mit Nebelmaschine, Lichtern und so weiter macht das viel mehr Spaß, als auf irgendeiner Houseparty, einfach nicht vergleichbar, auch wenn es jetzt mein "erstes Mal" war. :D
 
Ich verirr' mich mal als Fachfremder hier her und stell hier mal was ein, was soeben von Jan Delay auf FB veröffentlicht wurde :)
Vielleicht findet Ihr's auch gar nicht lustig. :rolleyes:;) Mir war's jedenfalls nen Handklatsch an die Stirn wert.

Alles Liebe,

Lim
 

Anhänge

  • 625642_10151085021261602_1619119596_n.jpg
    625642_10151085021261602_1619119596_n.jpg
    64,5 KB · Aufrufe: 304
Hier mal ne Frage die ich zur Diskussion stellen will: Ich fang ab nächster Woche als Resident bei ner neuen Partyreihe an, und wir werden so n bisschen in ne Richtung gehen, die bisher zumndest in Frankfurt nicht wirklich angekommen ist. Würdet ihr eher n langsamen Übergang machen von bekannterem Zeug zu dem neuen hin, oder einfach hart die neue Schiene fahren? Das is so die Frage, auf der einen Seite profilieren mit der neuen Richtugn, auf der anderen das Publikum nich überfordern.
Oder einfach gleich denken, dass Publikum zieht eh nach?
 
Kannst Du das nicht beim spontan entscheiden? Wenn die Reaktionen gut sind, kannst Du ja ein wenig radikaler umstellen. Falls nicht, gehst Du eben etwas langsamer vor.

Um welche Musik handelt es sich denn?
 
Wenn du mit bekannter Musik anfängst dann kannst du hinterher das Problem haben dass die Leute das weiter hören wollen, wenn sie diese neue Richtung nicht kennen.

Daher würde ich hart die neue Schiene fahren. Kann man aber pauschal nicht sagen, muss natürlich spontan entschieden werden.
 
Wenn man die Frage beantworten könnte, dann wäre man die richtige Person für's Marketing.

In kurz: Das lässt sich nicht beantworten und muss man ausprobieren.
 
Kannst Du das nicht beim spontan entscheiden? Wenn die Reaktionen gut sind, kannst Du ja ein wenig radikaler umstellen. Falls nicht, gehst Du eben etwas langsamer vor.

Um welche Musik handelt es sich denn?

Es handelt sich so um Bass / UK Funky
Hier n paar Hörbeispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=s7Yzlfymx8s
https://www.youtube.com/watch?v=UCdjPqXL7wA
https://www.youtube.com/watch?v=s1jp94Psx18



An sich sehe ich aber auch das Problem, dass man dann vielleicht von dem alten Zeug nich mehr runterkommt
 
An sich sehe ich aber auch das Problem, dass man dann vielleicht von dem alten Zeug nich mehr runterkommt

Kann man mit dem Alten zeug ein paar Mashs mit dem Neuen machen? Also etwas, womit Du ein wenig spielen kannst, ohne aber jetzt einfach was vom neuen genre reinzuhaen, wo es nicht passt. Also irgendwie denzenter, indem Du das sonst irgendwie mischt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben