Neu in Sachen Recording: Wie bekomme ich das Rack in den PC?

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Hallo Recording Community! :)

Nachdem ich nun doch schon einige Jahre Gitarre spiele und mir zuletzt auch ein umfangreiches Equipment zurecht gelegt habe, möchte ich nun anfangen zu erlernen, wie ich zu Hause kleine Sachen aufnehmen kann.
Hauptsächlich geht es mir um Festhalten von Songideen, Erstellen von Tracks bzw. Vorlagen für Bandproben, sowie Sounddemos.

An Hardware besitze ich ein Rack, das aus folgenden Geräten besteht:
2015-09-21_schema-png.444256

Genauere Informationen zum Rack, falls für Euch nötig, habe ich in diesem Thread beschrieben.

Ferner habe ich ein Windows Tablet mit Win10 Pro, Cubase 6 LE und Guitar Rig 5 zur Verfügung.
Angesteuert wird die Software über ein Native Instruments Komplete Audio 6.

Nun möchte ich das Rack möglichst soundgetreu aufnehmen.
Was leider für mich ausfällt, ist eine Abnahme des Racks über Box und Mikro. Erstens habe ich kein Mikro, zweitens ist das auch eine Frage der Lautstärke.
Ich komme erst immer nach getaner Arbeit am Abend im heimischen Übekeller dazu, mich mit meiner Musik zu beschäftigen, und ein Stockwerk über mir schlafen dann meine Kinder.
Und dann kommt noch dazu, dass das Mikro den schon ganz schön lauten Föhn der Endstufe mit recorden würde. o_O

Daher wäre mir lieber, ich bekäme das Rack kabelgebunden in den PC.

Der Marshall JMP-1, den ich verwende, falls Ihr ihn nicht kennen sollte, hat hinten die Möglichkeit, das Signal in Stereo über einen lautsprechersimulierenden Ausgang auszuleiten.
Meine Vorstellung wäre nun:
Vom Preamp über eben diesen speaker emulated Output in die beiden Rocktron Effekgeräte, und von dort dann in das NI Komplete Audio.

Aber von dort aus weiß ich dann nicht weiter.
Brauche ich dann im PC ebenfalls noch eine virtuelle Endstufe? Eine virtuelle Box? Wenn ja, müsste ich diese ja dann in Guitar Rig als Preset definieren, oder?
Oder kann ich gleich von der beschriebenen Situation aus in Cubase eine Aufnahme erstellen?
Oder geht das Vorhaben doch ganz anders, und ich benötige noch andere Voraussetzungen?

Ich hoffe, Ihr könnt mir Tipps für meine Anfängersituation geben. Dafür bedanke ich mich gleich mal bei Euch im Voraus. :)
Falls Ihr für Eure Tipps und Hilfestellungen zusätzliche Infos braucht, liefere ich diese gerne nach!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen,

interessantes Rack. Den JMP hatte ich auch für lange Zeit. Ich fand das Teil klasse:great:

Zum Thema: Wenn Du die Ausgänge mit Lautsprechersimulation nutzen willst, musst Du im PC keine Endstufen/Lautsprechersimulation nutzen, da der Ausgang das ja schon simuliert. Ich finde die Ausgänge nicht so schlecht. Ich hatte damals schon einige vernünftige Aufnahmen gemacht. Allerdings gab es sowas Softwaremäßig auch noch nicht. Wenn Du flexibler sein willst, würde ich auch Aufnahmen üb die normalen Master-Outs probieren. In dem Fall brauchst Du wieder eine Lautsprechersimulation, wie sie in Guitar Rig drin ist. Hiermit hast Du dann die Möglichkeit verschiedene Simulationen auszutesten, und Dir die für Dich passenste auszusuchen. Denn die eingebaute im Marshall ist nunmal fix auf einen Sound. Sicherlich gibt es auch bessere Sims wie in GR. Aber für den Anfang reichts.

Fazit:

1. probier die Simulation vom Marshall und verdrahte das ganze wie von Dir beschrieben
2. Stöpsel die Endstufe ab, geh mit den Kabel in das Interface und lade Guitar Rig mit nur einer Boxsimulation und spiel damit rum.
 
Danke für Deine Antwort. :)

interessantes Rack.
Vielen Dank! Ich bin sehr glücklich damit. :)

Den JMP hatte ich auch für lange Zeit. Ich fand das Teil klasse:great:
Oh ja, das Herzstück meiner Anlage, zusammen mit meinem Tube Screamer. Ich liebe die Kombination aus beiden Geräten.
Aber warum "hatte"? Warum der Wechsel, und zu welchem Gerät? Axe FX? Kemper? :-D

Dann geht das doch so einfach? Das freut mich.
Wenn ich die Speaker Emulation Outputs des JMP-1 verwende, kann ich doch theoretisch auch direkt in Cubase gehen, statt in Guitar Rig, oder habe ich da einen Denkfehler? :)
 
Warum ich das gute Stück verkauft habe? Ist schon längere Zeit her. Ich wollt etwas mit direktere Bedienung haben. Da ging mir nach vielen Jahren die Programmierung auf die Nerven. Auch der beschränkte Regelbereich der einzelnen Parameter. Also mussten mehr Knöpfe her. Ich habe den JMP kurz nach Erscheinung hekauft und dann vor ca. 4-5 Jahren verkauft. Ich habe damit einige Tracks aufgenommen, die besser als manche digitale Simultion klang. Dann ist es eine Mesa/Boogie Quadpreamp Vorstufe mit einer Peavey Classic 50/50 Endstufe geworden. damit habe ich dann meine damaligen Gitarristen soundmässig an die Wand gespielt (auch Lautstärkemässig). Der Mesa ist super, aber ein Rack ist dann doch nicht mehr ganz mein Ding (bis auf mein Multieffekt). Somit musste dann ein H&K Top ran. Den Mesa muss ich endlichmal abstoßen :gruebel: Wobei der ganze Aufriss, für meine bescheidenen Fingerfertigkeiten ist schon bescheuert:weep:

Zu Deiner Frage: wenn Du die emulated Outputs nimmst, brauchst Du GR nicht einzuschleifen:D
 
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Deine Zeichnung ist schön und gut, hilft aber nur denjenigen dein Setup zu verstehen, die die einzelnen Komponenten kennen oder Lust haben sich die Mühe zu machen herauszufinden um was es sich handelt.

Dir ist schon bewusst, dass GR als Plugin in C6LE geladen werden kann?
 
Danke auch für Deine Antwort. :)

Deine Zeichnung ist schön und gut, hilft aber nur denjenigen dein Setup zu verstehen, die die einzelnen Komponenten kennen oder Lust haben sich die Mühe zu machen herauszufinden um was es sich handelt.
Drum habe ich geschrieben, dass ich gerne Infos nachliefere, falls nötig. Mir ist schon klar, dass ich in der Bringschuld bin, wenn ich Hilfe erwarte. :)

Dir ist schon bewusst, dass GR als Plugin in C6LE geladen werden kann?
Nein, soweit bin ich noch nicht gekommen. Klingt aber sehr interessant.

Ich habe das ganze Zeugs gestern erst in Betrieb genommen und mich bisher nur mit Guitar Rig beschäftigt. Zu Cubase bin ich noch nicht wirklich gekommen, aber ich hoffe, dass sich das bis zum Wochenende ändert.
Bis dahin habe ich dann auch das Cubase Handbuch eingesehen.

Magst Du mir etwas darüber erzählen bzw. erklären? :)

Wo siehst Du denn den Vorteil davon Guitar Rig als Plugin einzubinden?
Fändest Du es besser, mit Guitar Rig noch eine Endstufe und eine Box zu emulieren, anstatt über den Speaker Emulated Output des JMP-1 direkt in Cubase zu gehen?
Von der Verkabelung her gesehen, wäre das einfacher, aber was würdest Du Hinsichtlich des Sounds empfehlen, was klingt (vermutlich) besser?

Bedanke mich im Voraus für alle Tipps und Denkanstöße. :)
 
Fändest Du es besser, mit Guitar Rig noch eine Endstufe und eine Box zu emulieren, anstatt über den Speaker Emulated Output des JMP-1 direkt in Cubase zu gehen?

Aufgrund dieser Formulierung mit "direkt in Cubase gehen" habe ich mir gedacht, dass Du nicht weißt wie sowas funktioniert.

Es läuft NICHT so, dass man die Hardware an den Rechner anschließt, dann dort GR aufruft und das Signal da durchschleift und dann das Ganze in dem ebenfalls aufgerufenen Cubase aufnimmt. Cubase dient zur Aufnahme und GR wird als Plugin in jenes geladen.

Audio-Interface ist wohl keines vorhanden?

Wenn Du vom Speaker-Emulated-Ausgang in den Rechner gehst, fällt der klangtechnische Einfluss der Amp nachgeschalteten Komponenten natürlich weg, das sollte Dir bewusst sein.
 
Audio-Interface ist wohl keines vorhanden?
Angesteuert wird die Software über ein Native Instruments Komplete Audio 6.
Das ist der Name des Interfaces. :)

Nein, wie gesagt, ich weiß noch nicht, wie man das macht. Daher ja auch meine Anfängerfragen hier, ich will ja dazulernen.
Ich dachte, mit beiden Programmen ist man in der Lage, Aufnahmen zu erstellen, da es in Guitar Rig diesen Audiorecorder im virtuellen Rack gibt, den ich aber bisher zugegebenermaßen zu Gunsten anderer Herumtüfteleien am Programm noch nicht ausprobiert habe.:er_what:

Wenn Du vom Speaker-Emulated-Ausgang in den Rechner gehst, fällt der klangtechnische Einfluss der Amp nachgeschalteten Komponenten natürlich weg, das sollte Dir bewusst sein.
Ist es. :) Die Frage ist, ob die Speaker Emulation des JMP-1 so gut ist, dass man auf virtuell nachgeschaltete Komponenten verzichten kann.
Mir ist aber auch bewusst, dass mir diese Frage hier nur jemand beantworten kann, der den JMP-1 kennt und selbst bereits auf diese Weise eingesetzt hat.
 
Das ist der Name des Interfaces. :)

Ah, übersehen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da es in Guitar Rig diesen Audiorecorder im virtuellen Rack gibt, den ich aber bisher zugegebenermaßen zu Gunsten anderer Herumtüfteleien am Programm noch nicht ausprobiert habe.:er_what:

Das trifft auf die Standalone-Variante zu, diese für den von Dir angedachten Zweck zu verwenden ist wohl eher nicht das Optimum, denn dann hast Du eine Audio-Datei von der Aufnahme - und das war's dann auch schon.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Frage ist, ob die Speaker Emulation des JMP-1 so gut ist, dass man auf virtuell nachgeschaltete Komponenten verzichten kann.

Ohne die Komponenten selbst zu kennen würde ich das dennoch bezweifeln, denn dabei handelt es sich meist nur um einen auf Line-Level getrimmten Ausgang und auf dem Signal selbst wird noch ein einfacher Equalizer angewendet.
 
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Was leider für mich ausfällt, ist eine Abnahme des Racks über Box und Mikro. Erstens habe ich kein Mikro, zweitens ist das auch eine Frage der Lautstärke.
Ich komme erst immer nach getaner Arbeit am Abend im heimischen Übekeller dazu, mich mit meiner Musik zu beschäftigen, und ein Stockwerk über mir schlafen dann meine Kinder.

Also es gäbe auch die Möglichkeit von Reamping. (dafür bräuchtest natürlich noch ein Mikrofon) Aber was die Lautstärke angeht, könntest spät abends das DI-Signal aufnehmen, fertig bearbeiten, und wenn du am Wochenende oder so mal kurz Zeit hast (wenn der Lärm kein Thema ist), kannst du die DI Spuren nochmal raus aufs Rack schicken.

Was oben beschrieben wurde, ganz ohne Mikrofon zu arbeiten, geht natürlich auch:)
 
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Danke für Deine Antwort. :)

Ui, das übersteigt jetzt schon meinen Wissensstand um diese Thematik.
Ich geh jetzt mal nachlesen, was Reamping bedeutet. :-D

Aber was die Lautstärke angeht, könntest spät abends das DI-Signal aufnehmen, fertig bearbeiten, und wenn du am Wochenende oder so mal kurz Zeit hast (wenn der Lärm kein Thema ist), kannst du die DI Spuren nochmal raus aufs Rack schicken.
Könntest Du mir bitte anfängergerecht erklären, was die Theorie hinter diesem Vorgehen ist? :)
Was ist unter einem DI-Signal zu verstehen, wie nehme ich ein DI-Signal auf, und wie schhicke ich es nochmal raus auf's Rack? Ich habe wirklich noch keine Grundlagen. :oops::confused1::-D


Nachtrag:

Okay, das habe ich nun verstanden. :) Danke soweit!
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Reamping ist - kurz gesagt - die trockene Gitarre ins Interface gestöpselt.


Das Signal wird also erstmal 'roh' aufgezeichnet. Danach wird es über eine "Reamping-Box' von Line-Level wieder auf Instrumenten-Level gewandelt und durch das Rack gejagt, wobei du vollkommen freie Hand bei der Soundauswahl hast - das trockene Signal ist ja bereits aufgenommen!

Für 'richtiges' Reamping nimmt man natürlich i.d.R. die grosse Lautsprecher-Box und eine handvoll Mikrofone her - dieser Part dürfte für deinen Zweck natürlich ungeeignet sein...

Also würde ich hier eine Art "Zwischenlösung" oder "Hybrid" vorschlagen:


  1. Trockene Gitarrenspur mit Cubase aufzeichnen.

  2. Cubase-Signal in eine Reamping-Box schicken-

  3. Die Reamping-Box durch Pedale, JMP-1 Preamp und ggf. Intellifex/Replifex Multieffekte jagen.

  4. Das so bearbeitete Signal hinter dem JMP-1 oder hinter den Rocktrons zurück in Cubase schicken.

  5. Den 'Endstufen/Boxen/Mikrofon'-Part innerhalb Cubase mit 'Guitar Rig' erledigen! (Cab-Sim, Mikrofon-Position, ggf. weitere Effekte...)



HTH
:hat:
 
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So,

nun wieder ich. Die Recording-Ausgänge am JMP1 finde ich gar nicht so schlecht. Allerdings ist die Technik nun auch nicht stehen geblieben. Ich bin auch davon ausgegangen, dass ein paar grundsätzliche Dinge (Bedienung von Cubase, Plugins usw.) bekannt sind :redface:Daher würde ich folgendes ausprobieren, um die ganzen Vorschläge hier mal abzudecken:

1. Um mal eben schnell den Sound abzuchecken würde ich über die emulated Ausgänge am JMP in Eingang des Interfaces gehen (Eingänge sind die Klinke, auf Line eingestellt). Das ganze in Cubase aufnehmen und Dir ein Bild machen, ob der Sound Dir prinzipiell gefällt. Ich würde dabei auf die Effekte verzichten, da diese im Nachgang in der Aufnahme nicht mehr veränderbar sind. Effekte würde ich immer, sofern ich diese mit Plugins zufriedenstellend nachbilden kann, erst in Cubase dazu packen. Hier bietet sich z.B. auch Guitar Rig (GR) als Effektdose an, da hier schon einiges drin ist (klar, es gibt auch hier besseres)

2. Da der Grundsound der Lautsprechersimulation immer gleich bleibt, würde ich das ganze auch mit den normalen Masterausgängen machen. Also diese ins Interface, dann eine Spur erzeugen und aufnehmen. Allerdings ganz wichtig: Da diese nicht frequenzkorrigiert sind, solltest Du auf jeden Fall GR in die Aufnahmespur als Plugin laden und eine Lautsprecher-Simulation laden. Sonst klingt das so was von Schei...e, dass Du gleich aufgibst ;) Vorteil hier: Du kannst verschiedene Lautsprecher/Mikro-Simulationen austesten um Dir einen optimalen Klang zusammen zu stellen. Es gibt auch andere Plugins, die sich hauptsächlich um solche Dinge kümmern. Allerdings bleibt der Grundcharakter immer ein Marshall Sound.
Hier als kleinen Tipp für später: Es gibt sogenannte Impulsantworten von reellen Lautsprechern, die jemand erzeugt hat. Man kann hier von einem statischen Fingerabdruck des Lautsprechers bzw. der gesamten Signalkette reden (statisch, da er sich nicht mit der Lautstärke verändert). Diese werden in ein Plugin geladen. Das ganze kann auch sehr gut klingen (siehe Kemper, AXE FX und Konsorten). Wenn Du GR 5 Pro hast, kann man auch dort reinladen oder eben kostenlose Plugins dafür nehmen (z.B. Voxengo Boogex). Inpulsantworten gibt es auch kostenlos.

3. Reamping: Wie Du schon festgestellt hast, kann man auch ein Signal roh aufnehmen, und nachträglich durch seinen Amp bzw. Rack zurück schicken. Der Vorteil ganz klar: Man nutzt sein eigenes echtes Equipment und kann sich nach dem Spielen um der Sound und die Einstellungen konzentrieren. Nicht schon im Vorfeld beim Spielen an den Knöpfen rumschrauben :D Hier kannst Du die Klinken-Eingänge nehmen und auf "Inst(rument)" stellen
Auch kann man das rohe Signal dann mal durch GR (als Plugin) schicken, und dort mit den Sounds rumspielen um andere Facetten hinzubekommen. Auch hier gibt es einige andere Plugins, die vielleicht geschmacklich besser klingen. Aber ich würde erst mal mit dem anfangen, was Du so hast um erste Eindrücke zu gewinnen.

Zu 3. gäbe es noch die Variante, dass Du eine DI-Box nimmst, die Gitarre dort reinsteckst, ein Signal (i.d.R. XLR) als cleanes Signal in den einen Eingang des Interfaces steckst. Ein zweites Signal (häufig haben die DIs noch einen extra Ausgang, um die Gitarre in seinen Amp weiter zu leiten) schickst Du in die Aufnahmekette von 1. oder 2. , falls Dir eins von beiden auch gefällt. Das nimmst Du dann am Interface auf einer zweiten Spur parallel in Cubase auf. Dann hast Du das Gespielte in zwei Versionen direkt im Rechner. Das cleane Signal kannst Du dann in einem Plugin (z.B. GR) bearbeiten oder analog reampen. Die zweite Spur hast Du dann auch gleich noch.

Edit: hairmetal81 war schneller
 
@hairmetal81
@Pars_ival

Ich danke Euch beiden für diese spitzenmäßigen Antworten, die alleine haben schon genügt, dass ich
  1. eine Menge Grundlagen dazuzulernen konnte, und dass ich
  2. einen winzigen Einblick gewonnen habe, was sich mir da gerade für eine riesige, zwar noch unbekannte, aber wahnsinnig faszinierende Welt zu öffnen beginnt.
*Geht eine Runde Kekse verteilen* :)

So, jetzt bräuchte ich nur noch vier Wochen Urlaub. :-D
 
Vor- und Nachteile von Reamping wurden zwar bereits genannt, ich möchte nur noch kurz etwas zu meinen eigenen Erfahrungen sagen.

Ich bin zwar sehr fasziniert von Plugins. Man hat nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, hab ich zumindest Anfangs geglaubt.

Lange bevor ich Aufnahmen in der DAW gemacht habe, habe ich "mein Gitarrensound" längst gefunden. (Epiphone Les Paul, Boss GT5 (Eigene Einstellung, sehr lange getüftelt), Marshall JCM900+4x12" Box).

Mit Plugins habe ich auch schon ne Menge experimentiert, um genau diesen Sound hin zu bekommen - aber ich kriegs höchstens "ähnlich" hin. Für mich nicht zufrieden stellend.

Plugins bieten bestimmt eine Menge toller Sounds. Aber wenn man als Ziel hat, dass die Aufnahme genau wie im Bandraum oder bei einem Livekonzert klingen soll, ist es nicht ganz so einfach das mit Plugins originalgetreu nachzubilden.

Fazit: Wenn ich neue Gitarrensounds kreieren will, dann mache ich das ausschliesslich mit Plugins, weil es halt einfach sehr bequem ist. Alle Einstellungen lassen sich abspeichern, und man kann später nochmal Änderungen vornehmen, wenn nötig. Wenn ich bei nem Song aber mein geliebter Epiphone/GT5/Marshall-Sound will, dann kommt für mich eigentlich nur Reamping in Frage.
 
Mit Plugins habe ich auch schon ne Menge experimentiert, um genau diesen Sound hin zu bekommen - aber ich kriegs höchstens "ähnlich" hin. Für mich nicht zufrieden stellend.
das GT-5 war das erste Pedal mit der Boss-eigenen COSM Technologie, die idR mit analog Devices Sharc DSPs umgesetzt wurde
ob schlechter oder besser sein mal dahingestellt, aber dass es anders klingt, als mit nativen VST Bibliotheken ist nicht verwunderlich

ich kann auch nachvollziehen, dass der TE die beiden Rocktrons weiter benutzen will
bei denen werden die Effekte mit Motorola M56K Chips berechnet, dazu kommt die Färbung der speziellen TDA 1541 Wandler
(mir ist kein anderer Effekt-Anbieter bekannt, der letztere eingesetzt hat)
insofern würde ich (falls das Budget das hergibt) eher für ein Interface mit mindestens 4 Ein/Ausgängen plädieren
idealerweise mit den entsprechenden Routing Möglichkeiten um solche Hardware auch in die DAW zu integrieren

cheers, Tom
 
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insofern würde ich (falls das Budget das hergibt) eher für ein Interface mit mindestens 4 Ein/Ausgängen plädieren
idealerweise mit den entsprechenden Routing Möglichkeiten um solche Hardware auch in die DAW zu integrieren
Naja, das Budget ist so eine Sache... :-D

Aber ich bin neugierig geworden.Was für Routing Möglichkeiten wären das, und was für Eigenschaften müsste das Interface außer den vier Ein-/Ausgängen bieten? :)
 
GT-5 war nicht der erste COSM-Modeller - dieses 'Privileg' hatte das V-Guitar System 'VG-8' inne! :) :hat:
 
Erbsen-Alarm: da stand nicht erster Modeller, sondern erstes Pedal mit COSM ;)

@Pie-314 das Problem ist die Latenz:
über den DAW Standardweg ergibt sich für jeden 'Ausspielweg' extra Asio-Latenz
manche Interfaces haben einen eigenen DSP Mixer, da kann man quasi latenzfrei ein Signal raus- und wieder reinbringen
alternativ wäre Adat-IO plus externem DA/AD Wandler, ist relativ flott mit 1-2 ms pro Durchlauf plus Effektgeräte-Latenz
(misst man einmal aus und trägt es in die Latenz-Kompensation ein, falls nötig)
ich habe für mein Intellifex, Lexicon Vortex, SPX90, etc 2 Korg Wandler aus dem Soundlink System (je 50€)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war jetzt fast für einen Anfänger verständlich. :-D

Nein, im Ernst, danke für Deine Antwort. Aber das bräuchte ich noch etwas heruntergebrochen, bitte. :)
 

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