Proberaum als Raum im Raum

  • Ersteller schwarzerstahl
  • Erstellt am
S
schwarzerstahl
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.08.18
Registriert
29.11.07
Beiträge
80
Kekse
0
Es geht darum den Raum möglichst Schalldicht zu bekommen. Um meine Frau im Haus und die Nachbarn in den Angrenzenden Häusern zu schonen. Wir sind einen Hardrock Band. Mit 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug.
Wir planen einen Proberaum in meinem Einfamilenhaus einzurichten. Der dafür geplante Kellerraum ist 7m x 5m groß und hat eine Höhe 2,3 m. Ich habe mich hier im Forum belesen leider konnte ich keine richtige Lösung finden. Den Estrich werden wir entfernen um auf die Bodenplatte einen entkoppelten Fußboden zu errichten. Bei Youtube gibt es mehrere meist Baumarkt gesponserten Anleitungen. Da wird Steinwolle (Wie auch hier im Forum empfohlen). Desweitern wird Akustiktrockenbauplatten wie Knauf Silentboard und Rigips „Die Blaue” verbaut. Daher komme ich zu meine Fragen.

1) Lohnt sich diese Schallschutz Trockenbausysteme ? Oder komme ich auf den selben Schallschutz wenn ich normalen Trockenbauplatten doppelt Beplanken.
2) Wie einkopple ich den Fußboden ? Steinwolle ist ja nicht Trittfest.
3) Der Zugang erfolgt über einen dreifach verglaste Tür. (Schlechter Schallschutz).
Ich würde gern wenn wir nicht spielen das Licht nutzen. Wie könnte eine Lösung dafür aussehen ?
4) Gibt es ein Fachbuch für das Errichten eines Raum in Raum Konzeptes ?


Der Plan ist zur Zeit, 10 cm Luft zu den Betonwänden zu lassen, dann kommt das Ständerwerk und Steinwolle darauf kommt doppelt-beplankte Trockenbau platten. Und darauf schweres Teichfließ.

5) Was würden Ihr allgemein Empfehlen wie wir das ganze Aufbauen sollen ?
6) Was ist besser für den Schallschutz die Wände aus Trockenbau oder aus OSB Platten zu bauen?

Danke schon mal für Eure Hilfe. Allgemeine Vorschläge aus dem Forum wie leiser spielen, und Amps auf Ohrhöhe stellen werden natürlich später berücksichtigt.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt druckfeste MiWo, die z.B. im Flachdachbereich oder bei isolierten Parkdecks verwendet wird. Ob das die optimal Entkoppelung zur Bodenplatte ist, mußt du im finanziellen Rahmen selbst entscheiden.
Wofür das Teichflies?
Beplankung aus mehreren Lagen Gipskarton ist besser als OSB, weil schwerer und weniger resonant.
Besonders viel Raumhöhe bleibt da aber nicht, wenn du eine gedämmte Deckenkonstruktion mit doppelt Gipskarton über min. 5m freitragend bauen willst.:gruebel:
 
zum entkoppeln werden in dem einen oder anderen tutorial diese schweren matten, auf die man waschmaschinen stellen kann, um ein wegrutschen etc. zu verhindern, empfohlen. da wird dann das raumgerüst punktuell auf zwei oder drei lagen solcher zugeschnittenen matten (10x10 cm) gelegt, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Grund: hab ich doch tatsächlich maschiene geschrieben.
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist ja hier immer die Raumhöhe. Da bleibt nicht viel Platz für eine aufwendige Konstruktion vom Boden. Sinnvollerweise also eine möglichst biegesteife Platte, die mehr oder weniger vollflächig auf weicherem Material aufliegt.
 
oder den raum darüber opfern und die decke durchbrechen.
 
Moin, hab mir grad noch mal die Eingangsbedingungen durchgelesen.
Wie alt ist denn das Gebäude? Oder genauer: ist unter dem Kellerestrich eine Dämmung zur Bodenplatte hin? Wenn ja, brauchst du den Estrich gar nicht rauszubomben, sondern nur umlaufend am Rand ein paar Zentimenter rauszuscheiden. Eine bessere Schallentkoppelung bekommst du mit überschaubaren Mitteln auch nicht hin.
:gruebel:
Eigentlich dürfte das gar nichts bringen, wenn der Randdämmstreifen vom Estrich ordentlich ausgeführt wurde.
Aber alle Sätze mit 'eigentlich'.......:whistle:
 
Bei der Raumhöhe würde ich das grundsätzlich nochmal überdenken. Eine Raum-in-Raum Kostruktion ist finanziell nicht ohne, auch wenn sie am Ende nicht die gewünschte Dämmung bringt. Das weisst du leider erst hinterher. Ohne genauere Kenntnis des Gebäudes kann man hier ohnehin nur mutmaßen.
Die Seitenwände sind bei der Raumgröße unkritisch, wenn man im Moment mal Fragen wie Luftzirkulation und Frischluftzufuhr außen vor lässt. Das ist lösbar.
Problematisch ist aber, dass du bei einer realistischen Dämmung/Entkoppelung nach unten und oben von jeweils mind. 12cm einfach nicht mehr genug Raum zum Stehen hast. Außerdem ist die Resthöhe von gut 2m dann wiederum akustisch kritisch.
 
Um meine Frau im Haus und die Nachbarn in den Angrenzenden Häusern zu schonen.

Der dafür geplante Kellerraum ist 7m x 5m groß und hat eine Höhe 2,3 m.

Aufgrund dieser Vorraussetzungen - bin kein Akustikexperte, kenne aber genügend ähnliche Threads - plädiere ich für folgendes:

1.) Raum-in-Raum-Konzept ist (nahezu) sinnlos angesichts der Raummaße.
2.) Frau aus dem Haus schicken, wenn geprobt wird. Früher haben Frauen sich auch mal zum Stricken/Häkeln usw. getroffen.
3.) Luftschlitze/Kellerfenster nach aussen versuchen in den Griff zu bekommen (Nachbarn).
4.) an gesetzlich vorgegebene Zeiträume zum Proben halten.
5.) meckernde Nachbarn zum nächsten Gig als Versöhnungsgeste einladen.
5.) Amps auf Ohren ausgerichtet sind immer eine gute Tat.


Alles andere wäre ein Fass ohne Boden...(auch in finanzieller Hinsicht, respektierlich des wahrscheinlich nicht eintretenden "Aha-Effektes")
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die Tipps. Der Estrich ist schon raus. Ich werde ab sofort die Bauabschnitte hier dokumentieren.

1) Estrich raus.

1.jpg
2.jpg


Die Raumhöhe beträgt jetzt 2,4m. Das Haus wurde 2013 gebaut der Raum darüber ist meine Stube.

Zu den Fragen mit dem Teichfließ. Teichfließ ist sehr starkes Fließ. Welches zum Raumklang gestalten gut geeignet ist.
 
So der Raum ist fast fertig. Wir haben den Raum nach unten mit Sylomer unter den Wänden entkoppelt. Die Decke wurde mit Akkustigabhängern an der Rohdecke abgehängt. Dazwischen ist Akkustik Steinwolle 120mm und dann 2 mal verplankt mit Knauf Silentboard. Die Wände stehen 5 cm von der Rohwand weg und sind ebenfalls mit Akkustik Steinwolle und 2 Lagen Silentboard verplankt. Der Boden besteht aus 60mm Trittfeste Steinwolle und dann Fermacell FertigEstrich.

Obwohl das Tor noch nicht eingesetzt ist der Schallschutz schon beachtlich. Das Schlagzeug hört man in dem darüber liegenden Raum nur wenn man bei absoluter Stille sich darauf konzentriert.
Ich bin gespannt wenn die ganze Band spielt wie viel Schall noch durchdringt.
Es muss aber noch die Elektrik gemacht werden. Desweiteren kommt noch Teppich in den Raum und der ganze Raum wird mit Flies abgehängt. In den Ecken werden Schallabsorber aus Steinwolle verbaut. Die Raumhöhe beträgt 2,15 m.
 
...es ist zwar schon drei Jahre her, aber mich würde interessieren, wie ist es denn dir denn letztendlich damit ergangen?

Und gibt's zufällig Fotos von deinen Maßnahmen?

lgb
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben