Welche Werke als Wiedereinsteiger

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visafan
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Hallo Forum,

Beginnend im Alter von 6 Jahren bis zur Teenagerzeit habe ich zehn Jahre lang klassischen Klavierunterricht bekommen, danach wurden andere Sachen wichtiger.
Nach knapp 10 Jahren Klavier-Abstinenz habe ich mir nun ein Kawai CN-35 Digitalpiano bestellt und will wieder durchstarten.

Mein letztes "Vorspielstück" war der Walzer Op 69 No 1 von Chopin, welchen ich immer noch auswendig und teils ohne auf die Tastatur zu schauen spielen kann (und auch zum Probespielen für das neue Piano genutzt habe). Das Stück im Jahr davor war von Debussy "Dr Gradus ad Parnassum", damit ihr besser einschätzen könnt, welches Niveau man mir zuordnen kann.
Sachen wie "Für Elise" oder einfache Sonatinen von Mozart kann ich praktisch vom Blatt spielen, obwohl ich diese nie gelernt habe. Das habe ich gerade am total verstimmten, weil lange nicht mehr benutzten Klavier meiner Eltern ausprobiert ;)

Die Frage ist jetzt: Was soll ich üben? Oder noch besser: Was soll ich üben, das mir gefällt und mich technisch weiterbringt?
Am Anfang habe ich geplant, alte Stück wieder "vorspielreif" zu bekommen. Nebenbei ein paar Stücke üben, die mir gefallen und nicht zu schwer sind (z.B. Filmsoundtracks (Amelie, Herr der Ringe etc.).
Danach hätte ich vorgehabt, mich in weitere Chopin-Werke einzuarbeiten, die damals andere Klavierschüler meiner Lehrerin gespielt haben (Op 69 No 2, Op 9 No 1 wären aktuell die Hauptverdächtigen).
Was habt ihr für Vorschläge? Ich will nicht nur Chopin spielen, sondern gerne auch andere Komponisten kennenlernen und bekannte oder auch weniger bekannte Stücke üben :)
Gibt es irgendwelche Notenhefte "Die schönsten...", die man empfehlen kann?

Danke und viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hatte eine ähnliche Situation, nur war meine Pause viel länger.

Ich habe einfach zunächst meine alten Stücke wieder aufgewärmt. Das ging überraschend schnell, einschließlich dem Aufwärmen der alten Problemstellen, sie sind mir erhalten geblieben.

Seitdem spiele ich das, was mir gefällt aus diversen Bereichen, hauptsächlich Klassik, aber auch Rock, Filmmusik und eigene Arrangements.

Ich empfehle Bartok und natürlich dringend den alten Johann Sebastian, für mich der Godfather of Music.

CW
 
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Ich würde da versuchen, in Epochen zu denken: Barock, Wiener Klassik, Romantik, Expressionismus, Moderne.

Ein paar Vorschläge:

Barock:
z.B. eine französische Suite von Bach oder etwas aus dem Wohltemperierten Klavier, z.B. D-Moll oder D-Dur.

Man kann auch mal etwas von den Franzosen versuchen: Couperin, Lully, Rameau. Da gibt es einen Sammelband bei imslp: http://imslp.org/wiki/Les_clavecinistes_français_(Various)

Scarlatti-Sonaten (davon gibt es viele)

Klassik:
Mozart, Haydn, Beethoven Sonaten sind immer gut. Von Mozart gibt es auch 2 Fantasien, D-Moll und C-Moll, von Beethoven die Bagatellen.

Schubert Impromptus

Romantik:
Brahms: Walzer
Schumann: Papillons (ist ein längeres Werk)
Grieg: Lyrische Stücke (die sind toll!)

Impressionismus/Spätromantik:
Debussy G-Moll Ballade
Skrjabin Preludes

Moderne:
Schau mal nach den Bagatellen op. 5 von Alexander Tscherepnin

Viele Grüße,
McCoy
 
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Die Tipps finde ich gut. Ich selbst würde da etwas feige rangehen und mir (interessante) Stücke nach Schwierigkeit aussuchen, um mich nicht zu überfordern.
 
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"Leicht bis mittelschwer arrangiert" klingt für mich nach einem Widerspruch zu "Originalkompositionen". Was ist es denn nun?
 
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Ich finde dieses Heft für 12 € echt den Knaller

https://www.thomann.de/de/schott_best_of_piano_classics.htm?gclid=CJOorZ2TosoCFc8aGwods9wCQg

Aber ich glaube für Dich sind die Stücke zu leicht...
Mich schreckt allein schon der Herausgeber ab... Seine Arrangements sind zwar nicht alle verkehrt, aber die Fingersätze sind größtenteils zum Vergessen und orientieren sich auch in den Ausgaben für Fortgeschrittene stärker an Fünftonräumen als an musikalischen Linien und physiologisch sinnvollen Bewegungsabläufen.
 
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Von Henle gibt es das hier für 7 €, das hatte ich mir für den Wiedereinstieg gekauft, bevor ich mich dann ganz auf die Gitarre gestürzt hatte:

 
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Mich schreckt allein schon der Herausgeber ab... Seine Arrangements sind zwar nicht alle verkehrt, aber die Fingersätze sind größtenteils zum Vergessen und orientieren sich auch in den Ausgaben für Fortgeschrittene stärker an Fünftonräumen als an musikalischen Linien und physiologisch sinnvollen Bewegungsabläufen.

Meine Familie hat diesen Band vom Schott-Verlag bei meiner Schwester entdeckt, wir haben ihn dann auch bestellt und spielen gerne daraus. Der Klavierlehrer meiner Söhne hat nichts dagegen und verwendet ihn im Unterricht. Darin enthalten sind z.B. auch zwei der von McCoy erwähnten Lyrischen Stücke von Grieg

Ob da was arrangiert ist oder editiert ist, kann ich leider nicht beantworten. Für mich war es toll als Wiedereinstieg - und das war die Frage in diesem Thread - weil eine Menge Stücke, die ich vor ca. 25 Jahren gespielt habe, darin enthalten sind. Auf mich wirken sie wie die Noten, die ich damals gespielt habe, die meisten Kopien von damals habe ich nicht mehr. Die paar Stücke, die ich etwas besser kenne, scheinen mir die Orginale zu sein (Schumann, Bach).

Ich wusste nicht, das Fingersätze etwas so ideologisches haben. Auch die Fingersätze kommen mir ganz vernünftig vor, ob sie die gleichen wie damals sind, weiß ich nicht mehr. Aber auch nicht, ob ich damals bearbeitete oder unbearbeitete Noten gespielt habe. Einen Fünftonraum kann ich bei den Stücken nicht mehr erkennen. Wenn ich bei einem Stück - auch von anderen Verlagen - mit dem Fingersatz zurecht komme, nutze ich ihn. Sonst suche ich was eigenes. Aber ich bin auch kein Klavierlehrer sondern Hobby-Musiker.

Ich habe von damals Noten als etwas eher teures in Erinnerung, deshalb fand ich den Preis für 50 Stücke völlig ok. Aber auch das Buch aus dem Henle-Verlag ist ja wirklich preiswert, ich denke ich werde es auch noch bestellen...
 
Das "Henle Album" ist eine Sonderausgabe, anfangs sogar für 5€ angeboten (afaik). Ein Querschnitt über verschiedene Epochen und Schwierigkeitsgrade. Die Schwierigkeitsgrade werden im Inhaltsverzeichnis auch angegeben (von 1 bis 6/7).

Da ich selbst den Schwerpunkt auf Gitarre und Flöten gesetzt habe und nur wenig Klavier übe, mache ich in den kurzen Klavier-Übungsphasen dann eher technische Übungen (Tonleiter, Hanon, Czerny). Ich mag auch die Burgmüller Etüden op 100


Was letztendlich zum persönlichen Fähigkeiten, Geschmack und Ambitionen passt, muss jeder selbst für sich finden, vor allen Dingen wenn man selbstverantwortlich ohne Lehrer an das Musizieren herangeht.
 
Bach inventionen
 
Ich empfehle Bartok und natürlich dringend den alten Johann Sebastian, für mich der Godfather of Music.
Ein Stück von Bartok habe ich früher gespielt, nur leider weiß ich nicht mehr welches. Hat mir aber gefallen.
Bach steht schon relativ weit oben auf der Liste.

Ich würde da versuchen, in Epochen zu denken: Barock, Wiener Klassik, Romantik, Expressionismus, Moderne.

Ein paar Vorschläge:
Nette Auflistung! Danke!

Ich finde dieses Heft für 12 € echt den Knaller

https://www.thomann.de/de/schott_best_of_piano_classics.htm?gclid=CJOorZ2TosoCFc8aGwods9wCQg

Aber ich glaube für Dich sind die Stücke zu leicht...
Schöne Lieder und relativ günstig, aber wie du schon gesagt hast eventuell zu leicht.

Von Henle gibt es das hier für 7 €, das hatte ich mir für den Wiedereinstieg gekauft, bevor ich mich dann ganz auf die Gitarre gestürzt hatte:
Das gefällt mir sehr gut :great:
Da ist von allem etwas dabei und die Schwierigkeit dürfte auch passen.

Da ich selbst den Schwerpunkt auf Gitarre und Flöten gesetzt habe und nur wenig Klavier übe, mache ich in den kurzen Klavier-Übungsphasen dann eher technische Übungen (Tonleiter, Hanon, Czerny). Ich mag auch die Burgmüller Etüden op 100
Die Etüden von Czerny im selben Design (Opus 849) habe ich und werde mal wieder reinschnuppern.

Werde mal in die lokale Bibliothek gehen und sehen, was die von euren Vorschlägen da haben.
 
Ich möchte mir diese Seite mal bookmarken ;)
Ich hatte vor meinem Wiedereinstieg auch zuletzt Chopin-Walzer geübt, allerdings nie vortragsreif.
Den Grand Valse Brillante, Op. 18 und den Grand Valse Brillante, Op. 34 No. 1.
Jetzt versuche ich mich an Schubert's Impromptu, Op. 90 No. 4, ein wunderschönes Stück, finde ich!
Die Noten der 25 leichten Burgmüller Etüden Op. 100 habe ich bereits.

Und das Henle-Album bookmarke ich mir mal ;) Henle Verlag Henle Album Bach Debussy
Vielleicht merke ich mir auch noch:
- Liszt: La Campanella
- Beethoven: Rondo a capriccio
- Chopin: Ballade No. 4 in f-moll, Op. 52
 
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