Crate Powerblock an Lautsprecher von Blues Deville anschließen

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Liebes Forum,

ich lese hier schon länger mit und möchte zunächst einmal ein großes Lob für den zumeist sehr guten Umgangston aussprechen, der hier selbst in hitzigen Diskussionen gepflegt wird!

Nun habe ich auch mal ein Anliegen, bei dem ich nicht so recht weiter weiß:

ich besitze einen Fender Blues Deville Verstärker (1993er Baujahr, USA) mit 4x10er Lautsprecher Bestückung (je 30 Watt / 80 Ohm). Bei seinem ersten Live-Einsatz (ich habe das Teil gebraucht gekauft) hatte der Verstärker gleich mal einige Aussetzer. Mittlerweile müssten diese behoben sein, denn der Amp war beim "Doktor". Allerdings hat er noch nicht ganz mein Vertrauen zurück erobert.

Nun habe ich hier noch einen Crate Powerblock (2x 75 Watt Stereo bzw. 150 Watt Mono) herumliegen, welchen ich bei Konzerten gerne als "Backup-Amp" (auch für unseren zweiten Gitarristen) benutzen würde.

Nun zu meiner Frage: Kann ich den Crate Powerblock an die Lautsprecher des Fender Blues Deville anschließen? Grundsätzlich sind die Lautsprecher des Blues Deville mit einem Klinkenstecker ausgerüstet, der sich aus der Verstärkereinheit herausziehen lässt. Aber: Passt das auch von den Leistungsdaten und von den Impedanzen oder mache ich etwas kaputt?

- Hinten auf dem Crate steht bei den zwei Stereokanälen "Min. 4 Ohm 75 Watt" (Neben dem Mono-Kanal "Min. 8 Ohm 150 Watt").

- Hinten auf dem Fender steht "Parallel Speaker Jacks 60 Watt 8 Ohm Total" (Es ist eine zweite Lautsprecherbuchse vorhanden, an die noch eine zweite Box angeschlossen werden kann).

Weiß jemand Rat?

Vielen Dank und viele Grüße
Don Juan
 
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Du kannst die Speaker des Fender insgesamt mit 120W belasten. Der Crate spuckt bis zu 150W aus. Aufdrehen solltest Du ihn dann also definitiv nicht. Wenn Du ihn also nicht voll ausfährst, sollte das passen. Wo jetzt aber quasi 120W auf der Skala des Lautstärkereglers am Crate liegen, wird Dir aber keiner sagen können. Normalerweise dürften 120W aber zu laut sein und Du spielst eh leiser. Deshalb von mir ein "das geht schon" unter Vorbehalt!
 
Du kannst die Speaker des Fender insgesamt mit 120W belasten. Der Crate spuckt bis zu 150W aus. Aufdrehen solltest Du ihn dann also definitiv nicht. Wenn Du ihn also nicht voll ausfährst, sollte das passen. Wo jetzt aber quasi 120W auf der Skala des Lautstärkereglers am Crate liegen, wird Dir aber keiner sagen können. Normalerweise dürften 120W aber zu laut sein und Du spielst eh leiser. Deshalb von mir ein "das geht schon" unter Vorbehalt!

Hallo Tobi,

vielen Dank für deine Antwort. Wenn ich am Crate Powerblock als Ausgang einen der Stereo-Kanäle mit 75 Watt nehme, müsste ich leistungsmäßig auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein, oder?

Ich verstehe leider nicht ganz, was die Aufschrift "Parallel Speaker Jacks 60 Watt 8 Ohm Total" sagen soll.
Es sind 4 Lautsprecher à 30 Watt verbaut.
Liege ich richtig, dass je 2 Lautsprecher in Reihe geschaltet sind (=doppelter Ohmwert), und diese zwei Paare jeweils wieder parallel (=halber Ohmwert), wodurch sich eine Gesamtimpedanz von 8 Ohm ergibt?
Was bedeutet das dann für die maximale Leistung? Kann diese einfach addiert werden (30+30+30+30)?
 
Wenn ich am Crate Powerblock als Ausgang einen der Stereo-Kanäle mit 75 Watt nehme, müsste ich leistungsmäßig auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein, oder?

Ja, das passt.

Ich verstehe leider nicht ganz, was die Aufschrift "Parallel Speaker Jacks 60 Watt 8 Ohm Total" sagen soll.
Es sind 4 Lautsprecher à 30 Watt verbaut.
Liege ich richtig, dass je 2 Lautsprecher in Reihe geschaltet sind (=doppelter Ohmwert), und diese zwei Paare jeweils wieder parallel (=halber Ohmwert), wodurch sich eine Gesamtimpedanz von 8 Ohm ergibt?

Zur Beschriftung: Die Ausgänge sind parallel geschaltet. Wenn an beiden Ausgängen eine Last mit 8Ohm angeschlossen ist, liegt die Gesamtimpedanz bei 4Ohm - was der Fender offenbar abkann. Die genaue Bedeutung der Beschriftung erschließt sich mir also auch nicht wirklich (8Ohm Total?).
Mit der Verkabelungs hast Du recht: 8Ohm-Speaker werden genau so verkabelt, um wieder auf übliche 8Ohm Gesamtimpedanz zu kommen.

Was bedeutet das dann für die maximale Leistung? Kann diese einfach addiert werden (30+30+30+30)?

Die Leistung teilt sich auf 4 Speaker gleichermaßen auf. Wenn alle Speaker 30W abkönnen, dann stimmt Dein Rechnung in diesem Fall also.
 
Ok,

vielen Dank nochmal!

Dann habe ich noch eine Frage: das Kabel der Combolautsprecher ist zu kurz, als das ich es an den Powerblock anschließen könnte. Kann ich so eine Verlängerung nehmen, um das Kabel mit einem Lautsprecherkabel zu verlängern: https://www.thomann.de/de/planet_waves_klinkenkupplung_pwp047t.htm ?

Diese Adapter gibt es nur in Stereo, das müsste aber auch Mono funktionieren, oder?

Grüße Don Juan
 
Das funktioniert. Da streiten sich die Gelehrten allerdings über den Leiterquerschnitt. Dieser Adapter ist für Line-Pegel ausgelegt - da fließen sehr geringe Ströme. Das verstärkte Signal aus Deinem Amp ist allerdings mit etwas mehr "Dampf" unterwegs.
Allerdings ist es auch wiederum nicht so viel, dass der Adapter dafür nicht ausreichen sollte. Aber auch hier sag ich einfach mal: "auf eigene Gefahr!" Problematisch dürfte es allerdings erst beim Leistungsniveau ausgewachsener PA-Endstufen werden.
 
Das funktioniert. Da streiten sich die Gelehrten allerdings über den Leiterquerschnitt. Dieser Adapter ist für Line-Pegel ausgelegt - da fließen sehr geringe Ströme. Das verstärkte Signal aus Deinem Amp ist allerdings mit etwas mehr "Dampf" unterwegs.
Allerdings ist es auch wiederum nicht so viel, dass der Adapter dafür nicht ausreichen sollte. Aber auch hier sag ich einfach mal: "auf eigene Gefahr!" Problematisch dürfte es allerdings erst beim Leistungsniveau ausgewachsener PA-Endstufen werden.

Ok danke. Wäre es bzgl. des Leiterquerschnittproblems dann besser, wenn ich mir ein Lautsprecherkabel mit so einer Buchse löten würde:

https://www.thomann.de/de/neutrik_nj_3fc6.htm ?

Oder macht das keinen Unterschied?

Gruß Don Juan
 
Mit der Neutrik-Buchse bist Du doppelt auf der sicheren Seite: die Teile sind ausreichend dimensioniert, um an einem Lautsprecherkabel benutzt zu werden. Zudem hält die Verriegelung bombenfest - der Stecker des Fender kann also nicht aus der Verlängerung rutschen. Wäre also eine super Lösung!
 
Die Ausgänge sind parallel geschaltet. Wenn an beiden Ausgängen eine Last mit 8Ohm angeschlossen ist, liegt die Gesamtimpedanz bei 4Ohm - was der Fender offenbar abkann. Die genaue Bedeutung der Beschriftung erschließt sich mir also auch nicht wirklich (8Ohm Total?).

8 Ohm total heißt, dass der Amp zwingend mit 8 Ohm zu belasten ist. Also entweder durch 1 Box mit 8 Ohm oder zwei Boxen mit je 16 Ohm. Keinesfalls jedoch mit 2 x 8 Ohm = 4 Ohm!
 
@Hans_3 Das ist nicht wirklich schlüssig. Um beim Betreiben beider Parallel-Ausgänge auf 8 Ohm zu kommen, müssen die verbauten Speaker eine Gesamtimpedanz von 16 Ohm besitzen. Daraus folgt, dass der Amp ohne externe Box fehlangepasst läuft.
Zudem haben die verbauten Speaker laut TE aber 8 Ohm. In der aktuellen Bedienungsanleitung ist zu lesen, dass die externe Box ebenfalls 8Ohm haben soll. Daraus ergibt sich dann eine Geamtimpedanz von 4 Ohm.

Spielt jetzt für die eigentliche Fragestellung keine Rolle, aber wär natürlich trotzdem gut, wenn man das hier nochmal mit voller Gewissheit festhalten kann, was denn nun stimmt. Irgendwo ist da ein Fehler. Vielleicht wurden die Speaker auch mal getauscht und es waren ursprünglich in den älteren Modellen Speaker mit einer Gesamtimpedanz von 16 Ohm verbaut?
Hab jetzt eher gelesen, dass die Kiste für 4 bis 8Ohm ausgelegt ist...
 
Hallo Tobi, Du hast Recht, die Angabe "Total 8 Ohm" ist ja ganz schön verwirrend von Fender. Und ich muss meine Interpretation korrigieren. Ich habe mir nun auch das Manual geholt und tatsächlich - der Amp kann 4 und 8 Ohm. Das wird offenbar über die Buchsen umgeschaltet aufgrund bestimmter Belegungen, wobei zwischen Buchse 1 und 2 unterscheiden wird:

1 Belegt + 2 frei = 1x 8 Ohm
1 Belegt + 2 Belegt = 2x8 Ohm = 4 Ohm
1 Blindstecker(!) + 2 Belegt = 1x4 Ohm

Jetzt kommt das nächste Mysterium:

1 nicht belegt + 2 Belegt = kein Sound (schreibt Fender). Ob einem in diesem Fall die Endstufe um die Ohren fliegt oder diese ungewöhnlicherweise abgeschaltet wird, ist so richtig klar dann auch nicht.
 
Jetzt kommt das nächste Mysterium:

1 nicht belegt + 2 Belegt = kein Sound (schreibt Fender). Ob einem in diesem Fall die Endstufe um die Ohren fliegt oder diese ungewöhnlicherweise abgeschaltet wird, ist so richtig klar dann auch nicht.

Mein Amp-"Doc" (er ist beruflich eigentlich Elektroingenieur) besitzt selbst einen Fender Hotrod Deluxe, der ja von der Schaltung recht ähnlich sein soll. Er meinte zu mir, dass ich den Verstärker auf keinen Fall anschalten soll, wenn der Lautsprecher nicht eingesteckt ist. Ob das jetzt auf Vermutungen von ihm beruht, oder auf Wissen, müsste ich nochmal nachfragen.

Wer hats schon probiert? :-D

Btt: Ich werde mir nun die Neutrik-Klinkenbuchse kaufen und mir selbst ein passendes Kabel löten. Ganz generell hoffe ich, dass mein Amp keine Aussetzer mehr haben wird.

Wenn es interessiert woher die Aussetzer meines Blues Deville (wahrscheinlich) kamen: anscheinend haben Blues Deville und auch der Blues Deluxe (beide in Abhängigkeit vom Baujahr) zu schwach dimensierte Widerstände (R85 und R86), die bei ordentlicher Lautstärke zu heiß werden und sich dann selbst auslöten können.
Ein paar gute Infos dazu gibt es hier: http://www.2sound.de/fender-blues-deluxe-aussetzer-t12846.html#p78052

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Blues Devill hat Schaltbucksen für die Lautsprecher. Wenn eine 8-Ohm-Box and den Zusatzspeaker-Anschluss angeschlossen wird wird der AT auf 4 Ohm umgeschaltet, ergo keine Fehlanpassung.

Er meinte zu mir, dass ich den Verstärker auf keinen Fall anschalten soll, wenn der Lautsprecher nicht eingesteckt ist. Ob das jetzt auf Vermutungen von ihm beruht, oder auf Wissen, müsste ich nochmal nachfragen.

Rohrenamps sollte nie ohne angeschlossenen Lautsprecher eingeschaltet werden, das kann den Ausgangsübertrager ins Nirvana befürdern. Das ist keine Vermutung sondern belegte Tatsache und tritt auf alle Verstärker mit Röhrenendtufe zu, nicht nur auf den Devill. transen sind da unkritisch.
 

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