Kaufberatung: X1T vs. NT1 vs. MK4 vs. ?

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Stealth_X
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Hallo Musiker-Board-Community,
ich bin aktuell auf der Suche nach einem Großmembraner um Gesang (flexibel: männlich (etwas mehr)/weiblich; Pop/Rock und überwiegend härtere Gitarrenmusik^^),
Akustik-Gitarre, Saxophon, aber auch einfach einmal Sprache z.B. für Videoscribes aufzunehmen. Da ich noch nicht völlig sicher bin, wohin sich die Schwerpunkte verschieben, wäre ein Allrounder eventuell eine gute Lösung?

Noch ein paar Worte zu meinem kleinen Home-Recording Setup, um einen Überblick über die vorhandenen „Klangformer“ zu geben :):
Für die Abnahme meiner Gitarrenanlage nutze ich ein Sennheiser E906 sowie klassisch ein Shure SM57. Audiointerface ist ein Focusrite Scarlett 18i8. Dazu noch TC Electronics BMC-2 + Dynaudio BM5a MK II.

Nun gibt es das X1 T von SE derweil ziemlich günstig. Selbst zum regulären Straßenpreis ist es für ein Röhrenmikrofon sehr günstig. Da stellt sich die Frage: Warum ist das so günstig?
Ist es billig oder preiswert^^? Wie ist das Mikrofon einzustufen?

Ich bevorzuge einen eher nahen, wärmeren Klang und harte oder gar harsche Höhen würden mir wohl eher weniger zusagen. Obwohl, wie mir gesagt wurde, heutige Mikrofone wohl oft eine Höhenanhebung hätten.
Das trifft wohl insbesondere auf Mikrofone im unteren Preissegment zu. Gut, man könnte argumentieren, dass man damit im Mix schneller weiter vorne wäre.
Eine gewisse Höhenanhebung wäre in Ordnung, es sollte für meinen Geschmack eben nur nicht zu viel sein.
Obwohl ich erwähnen muss, dass ich bezüglich der Aufnahme von Gesang völliger Anfänger bin und daher noch nicht einschätzen kann, welche klangliche Eigenschaften eines Mikrofons praktisch nun förderlich sind und welche eher weniger.

Alternativ ist mir noch das Rode NT1 (nicht NT1a) sowie das Sennheiser MK4 aufgefallen. Sind diese „besser“ als das X1T?
In manchen Tests wird dem MK4 vorgeworfen, dass die Aufnahmen damit „zu fertig“ klingen, das Mikro sehr auf Gesang fixiert wäre. Stimmt das?
Das NT1 soll im Vergleich zu dem NT1a in den Höhen gezähmt worden und sehr rauscharm sein.

Da ich zunächst bis max. 200€ ausgeben wollte war ich zunächst beim NT1a , aber nur, weil ich dieses Modell eben vom Namen her einfach kenne (wer nicht?^^).
Dann war mir aber das preislich reduzierte X1T aufgefallen. Falls das X1T nichts taugen würde und eines der beiden anderen besser wäre, würde ich auch bis 290€ gehen.

Was meint ihr? Bin für alle Vorschläge offen. Auch falls ein anderes Mic empfehlenswerter wäre. Ich bin hier auch oft über das AT 2035 gestolpert.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
In der unteren Preisklasse ist das AT 2035 unschlagbar!
 
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Nun gibt es das X1 T von SE derweil ziemlich günstig. Selbst zum regulären Straßenpreis ist es für ein Röhrenmikrofon sehr günstig. Da stellt sich die Frage: Warum ist das so günstig?
Ist es billig oder preiswert^^? Wie ist das Mikrofon einzustufen?

Das hängt ganz vom Anspruch und den finanziellen Möglichkeiten ab, im Preisbereich des X1 gibt es bessere. AT 2035!!

Obwohl, wie mir gesagt wurde, heutige Mikrofone wohl oft eine Höhenanhebung hätten.

Micht wirklich, wenn man die richtigen Mikrofone kauft und sie auch richtig einsetzt.

Gut, man könnte argumentieren, dass man damit im Mix schneller weiter vorne wäre.

Fraglich, zu viele Höhen bewirken eher das man das Mikrofon schwieriger im MIx unterbringen kann.

Alternativ ist mir noch das Rode NT1 (nicht NT1a) sowie das Sennheiser MK4 aufgefallen. Sind diese „besser“ als das X1T?

Las die Finger vom Rode, das macht dich nicht glücklich. Das MK4 ist in seiner Preisklasse ein sehr gutes Mikrofon wie ich finde.



lg Viktor
 
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Vielen Dank schon einmal für eure Antworten:great:.


In der unteren Preisklasse ist das AT 2035 unschlagbar!
Das hängt ganz vom Anspruch und den finanziellen Möglichkeiten ab, im Preisbereich des X1 gibt es bessere. AT 2035!!
Nur noch einmal zur Sicherheit, dass es nicht mit dem X1 verwechselt wird. Ich spreche vom X1T, das normalerweise über 400€ kostet und derweil für unter 200€ zu haben ist. Gilt die Aussage dann dennoch? Wäre das AT 2035 immer noch klanglich vorzuziehen? Wobei ganz klar, teuer nicht zwingend besser ist.


Fraglich, zu viele Höhen bewirken eher das man das Mikrofon schwieriger im Mix unterbringen kann.
Da bin ich bei dir. Eine leichte Anhebung kann aber für Vocals in Ordnung sein, gerade wenn in den Mitten schon sehr viel los ist oder? Wobei mir „so linear wie möglich“ lieber wäre, dann kann ich alles hinziehen wie ich möchte. Aber ich vermute, linear und sehr gut aufgelöst bekomme ich in dem Preisbereich eher nicht. Aber egal, soll ja nicht um Mixing gehen hier:).
 
Bestell Dir beide und gib das, was dir weniger gefällt zurück.
 
Bestell Dir beide und gib das, was dir weniger gefällt zurück.
Zu Hause, in den eigenen Räumlichkeiten und mit dem eigenen Equipment zu testen ist natürlich die sicherste und beste Lösung.
Nur, falls es die Artikel nicht gerade als B-Ware gibt, würde ich mir nur ungern mehrere Artikel bestellen, mit der Gewissheit, dass auf jeden Fall mindestens einer davon wieder zurückgeht. Die meisten Käufer dürften sich freuen, wenn Sie von ihrem Händler unbenutzte Neuware erhalten.
Mein ~örtlicher Fachhändler hält leider nur eine überschaubare Anzahl von Mikrofonen bereit. Sonst wäre er meine Anlaufstelle.

Natürlich ist die klangliche Beurteilung von Audioequipment eine sehr subjektive Geschichte, nur falls sich Leute aus eigener Erfahrung vermehrt gegen oder für einen Artikel aussprechen ist das schon ein Indiz welches man heranziehen kann, um seine Auswahl umzugestalten.
 
Beim Bestellen im Internet hast du ein 14-tägiges Rückgaberecht. Das solltest Du ruhig in einem ernsthaften Rahmen nutzen. Das ist eingepreist. Zwei Mikrofone zur Auswahl bestellen zu können, ist nicht dreist und Sinn der gesetzlichen Regelung! Wie willst Du bei Fernabnahme sonst eine fundierte Entscheidung treffen.
 
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Nun gibt es das X1 T von SE derweil ziemlich günstig. Selbst zum regulären Straßenpreis ist es für ein Röhrenmikrofon sehr günstig. Da stellt sich die Frage: Warum ist das so günstig?
Ist es billig oder preiswert^^? Wie ist das Mikrofon einzustufen?

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In manchen Tests wird dem MK4 vorgeworfen, dass die Aufnahmen damit „zu fertig“ klingen, das Mikro sehr auf Gesang fixiert wäre. Stimmt das?
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X1T: Chinakapsel und Elektronik made in China, das kostet nicht viel.

Das MK4 ist als universelles Mikrofon für Gesang und akustische Instrumente entwickelt worden. Rauscharm, Echtkondensator, made in Germany - in der gleichen Fertigung wo auch die Neumann Mikros gebaut werden.
 
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Wir haben ja im Einstiegssegment wie im Fortgeschrittenen/Profi Segment eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen:
https://www.musiker-board.de/thread...ofone-in-der-einstiegsklasse-85€-300€.530054/
und hier:
https://www.musiker-board.de/thread...r-fortgeschrittene-und-profis-ab-300€.559620/

Und das gilt immer noch.
Das AT2035 empfehle ich der einfach halber eigentlich immer. Der Grund liegt auch in der hohen Fertigungskonstanz bei AT.
Das tbone SCT800 ist auch ein gut klingendes Mikrofon bis 200€, etwas runder und wärmer als das AT2035, gefällt mir auch gut.
Das Exemplar das ich hatte hat mir an Männerstimme sogar einen Ticken besser gefallen als das AT2035.
Allerdings ist es so, dass die Fertigungskonstanz beim SCT800 nicht auf japanischem oder deutschem Niveau liegt, d.h., ein anderes Exemplar kann anders klingen.

Das unterschätzte CAD Trion 8000 ist nach den o.g. das nächste Mikros was mir sehr gefällt, gerade für den Preis.
Sehr viel Value fürs Geld. Kostet zwar etwas mehr, ist aber eine Versuchung wert, und klingt Erwachsener als die beiden o.g.
http://digitalaudioservice.de/cad-trion-8000.html
Die Preise für das Trion 8000 gleicht leider einer Berg und Talfahrt, sehe gerade eskostet 449€, war schonmal günstiger, wobei der Preis vollkommen in Ordnung geht.
Es ist ein gutes Mikro.
 
Erst einmal sorry für die späte Reaktion. Ich hatte viel um die Ohren.
Vielen Dank für eure Beiträge. Die Empfehlungen habe ich mir angesehen (Danke whitealbum), noch einige Tests gelesen und Vergleiche bei Thomann angehört (wenngleich ich nicht weiß, wie konstant die Aufnahmebedingungen gehalten werden, alleine die Position und Variationen beim Einsingen machen schon einiges aus).


Las die Finger vom Rode, das macht dich nicht glücklich.
Warum wäre das der Fall? Kannst du das etwas näher erläutern? Was genau wäre schlecht? Das NT1 scheint im Vergleich zu anderen Rodes in der Preisklasse weniger ausgeprägte Höhen und insgesamt einen recht linearen Frequengang zu haben.

Beim Bestellen im Internet hast du ein 14-tägiges Rückgaberecht. Das solltest Du ruhig in einem ernsthaften Rahmen nutzen. Das ist eingepreist. Zwei Mikrofone zur Auswahl bestellen zu können, ist nicht dreist und Sinn der gesetzlichen Regelung! Wie willst Du bei Fernabnahme sonst eine fundierte Entscheidung treffen.
Die rechtliche Situation und der Nutzen ist mir schon bewusst. Ich habe da nur schon andere Erfahrungen gemacht und dabei ging es fast ausschließlich um Rücksendungen aufgrund von mangelhafter Ware.

X1T: Chinakapsel und Elektronik made in China, das kostet nicht viel.
Ja, die Mikrofone werden von SE in England designed und in der eigenen Fabrik in China gefertigt. Also zumindest mal keine OEM-Fertigung. In China kann man natürlich günstiger fertigen. Aber wie ist das X1 T (oder SE generell) denn qualitativ einzustufen? Made in China muss nicht zwingend schlechte Qualität bedeuten. Apple Produkte kommen auch aus China.
Hatt denn jemand das X1-T schon einmal gehört?

Das MK4 ist als universelles Mikrofon für Gesang und akustische Instrumente entwickelt worden. Rauscharm, Echtkondensator, made in Germany - in der gleichen Fertigung wo auch die Neumann Mikros gebaut werden.
Ja, so wird das MK4 beworben. Meine Aussage ging darauf zurück, dass ich in den Frequenzverläufen gesehen hatte, dass bei ca. 2kHz doch schon eine markante Nase und bei ca. 50Hz ein fester Hochpass vorhanden ist. Auch einige Tests hatten darauf hingewiesen und dies als Spezialisierung bzw. „Charakter“ des Mikrofons beurteilt, was die Universalität des Mikrofons für den Einsatzbereich abseits von fertig klingenden Vocals einschränken würde.


Ich komme ums Testen nicht herum. Vielleicht sollte ich mir das X1T einfach einmal bestellen und sehen, ob ich damit arbeiten kann. Und wenn nicht, wird es verkauft. Die anderen Mikrofone kann ich ja immer zu dem aktuellen Preis beziehen.
Oder doch MK4, P420, AT2035, NT1, NT2A, … die Auswahl ist echt riesig:).
Na mal sehen:).
 
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In der Regel sind alle veröffentlichten Frequenzgrafiken geschönt. Sie sind mit einem Durchschnitt begradigt. Deshalb sind sie nur bedingt aussagefähig. Nicht die Augen entscheiden, die Ohren.
 
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Ja, so wird das MK4 beworben. Meine Aussage ging darauf zurück, dass ich in den Frequenzverläufen gesehen hatte, dass bei ca. 2kHz doch schon eine markante Nase und bei ca. 50Hz ein fester Hochpass vorhanden ist. Auch einige Tests hatten darauf hingewiesen und dies als Spezialisierung bzw. „Charakter“ des Mikrofons beurteilt, was die Universalität des Mikrofons für den Einsatzbereich abseits von fertig klingenden Vocals einschränken würde.
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"eine markante Nase" von immerhin 1dB!



FrequMK4.jpg



Eine "markante Nase" von immerhin 1dB! Das kommt davon wenn die echten Frequenzgänge veröffentlicht werden und nicht handgemalte Idealfrequenzgänge.
Wer diesen Frequenzgang sieht, "hört" auch die Präsenzanhebung.

Der "feste Low Cut bei 50 Hz" ist bei jedem Nierenmikrofon vorhanden, wenn ein ungetürkter Frequenzgang mit genormten Meßabständen veröffentlicht wird. Bei Audio Technica werden die Frequenzgänge üblicherweise anstatt in 1m Abstand nur in 30cm (12") Abstand gemessen. Das ergibt dann durch den Nahbesprechungseffekt einen angeblich linearen Verlauf bis 20 Hz herunter.
 

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In der Regel sind alle veröffentlichten Frequenzgrafiken geschönt. Sie sind mit einem Durchschnitt begradigt. Deshalb sind sie nur bedingt aussagefähig.
Danke, aber dessen bin ich mir bewusst. Ich habe mich auf Frequenzdiagramme von Sound & Recording (z.B. MK4: Ausgabe 04 / 2011) bezogen. Wobei mir durchaus auch Interessen von Testschreibern bekannt sind. Ich lese bei Testberichten auch zwischen den Zeilen. Die Messungen von Sound & Recording halte ich aber meist für brauchbar.
Frequenzdiagramme der Hersteller sehe ich mir vielleicht einmal an, ziehe sie aber nicht als Referenz für Kaufentscheidungen heran, da diese (wie von dir erwähnt)
  1. ein Mittel repräsentieren, das je nach Serienschwankung bei der Herstellung dann auch noch zunehmend weniger aussagekräftig ist und
  2. dazu meistens noch geschönt oder unter sehr vorteilhaften Testbedingungen und/oder Vorgaben durchgeführt wurden.

Nicht die Augen entscheiden, die Ohren.
Hatten wir schon. Ist mir klar und bin da bei dir. Aber man muss doch verschiedene Dinge für eine Vorauswahl heranziehen. Ich kann von keinem Händler erwarten, dass er mir 10-15 verschiedene Mikros innerhalb eines Preisbereiches zukommen lässt, damit ich mir das für meinen Geschmack beste Modell raussuchen kann.

Eine "markante Nase" von immerhin 1dB! Das kommt davon wenn die echten Frequenzgänge veröffentlicht werden und nicht handgemalte Idealfrequenzgänge.
Wer diesen Frequenzgang sieht, "hört" auch die Präsenzanhebung.
Ich habe mich bei meinen Aussagen zum MK4 auf Testergebnisse bezogen. Zum Beispiel im Test der Sound & Recording (04/2011) reicht die Nase im Frequenzgang für Dr. Andreas Hau aus, um diese als „Charakternase“ zu bezeichnen, die den individuellen Klang des MK4 mitprägt.
Es liegt mir fern das MK4 schlecht zu machen. Mir ist der Hersteller ziemlich egal.

Der "feste Low Cut bei 50 Hz" ist bei jedem Nierenmikrofon vorhanden, wenn ein ungetürkter Frequenzgang mit genormten Meßabständen veröffentlicht wird. Bei Audio Technica werden die Frequenzgänge üblicherweise anstatt in 1m Abstand nur in 30cm (12") Abstand gemessen. Das ergibt dann durch den Nahbesprechungseffekt einen angeblich linearen Verlauf bis 20 Hz herunter.
Sieht für mich nicht so aus. Laut Frequenzdiagrammen von Sound &Recording z.B. fallen Rode NT1 oder Neumann TLM 103 unter 50 Hz doch schon deutlich weniger ab. Auch senken nicht alle Nierenmikrofone schon bei 50 Hz ab.
 
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Grau mein Freund ist alle Theorie. Bestell Dir ein Mikro. Du hast hier gute Empfehlungen erhalten. Hol Dir das SE und das Sennheiser, da hast Du zwei Theorien. Das SE T kenne ich nicht. Mit dem MK4 kann man gute Aufnahmen machen. Es ist sein Geld wert.
 
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Danke, aber dessen bin ich mir bewusst. Ich habe mich auf Frequenzdiagramme von Sound & Recording (z.B. MK4: Ausgabe 04 / 2011) bezogen. ..

Sieht für mich nicht so aus. Laut Frequenzdiagrammen von Sound &Recording z.B. fallen Rode NT1 oder Neumann TLM 103 unter 50 Hz doch schon deutlich weniger ab. Auch senken nicht alle Nierenmikrofone schon bei 50 Hz ab.

Beim Frequenzdiagramm von Sound und Recording erkenne ich eine Anhebung/Absenkung von 1.5 dB bei 2kHz. Das ist 1/2 dB Abweichung vom Sollfrequenzgang. 1/2 dB ist weniger als die Meßunsicherheit des Meßequipments.

Die Mikrofone haben natürlich Toleranzen im Bassbereich. Der Sollfrequenzgang des T LM103 sieht ziemlich genau so aus wie beim MK4: http://www.neumann.com/img/diagrams/diagram.gif

Der gemessene Frequenzgang des U87 sieht bei Sound&Recording (wenn wir das schon mal als Referenz heranziehen) im Tieftonbereich exakt so aus wie beim MK4. Die Messung findest du hier: https://www.thomann.de/de/prod_pdfreview_31299-mm50746_sr201210042.pdf


Ich würde mich außerdem freuen wenn ich mal endlich jemanden kennenlerne der aus dem Frequenzgang des Mikrofons erkennt wie dieses klingt :D:evil:
 
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Zumal Kollege Andreas Hau nicht im Abstand von einem Meter misst, sondern bei 33 cm, wie ich dem Artikel über das Usi noch mal entnehme!
 
dass er mir 10-15 verschiedene Mikros innerhalb eines Preisbereiches zukommen lässt, damit ich mir das für meinen Geschmack beste Modell raussuchen kann.
Na, das wird wohl so auch nicht funktionieren. Wie willst du denn so viele Mikrofone vergleichen. Ich habe mir nach eingehender Vorbeschäftigung zum Test 4 Stück kommen lassen. Und selbst das war ein riesiger Aufwand. Verschiedene Parts so singen, dass sie auf jedem Mikrofon vergleichbar sind, inklusive Berücksichtigung der relativ gleichen Bedingungen. Auswerten, entscheiden.... Nicht zu unterschätzen.

Da fällt mir grad ein...ich habe kein einziges Mal auf die Mikrofon-Kennlinie geguckt :)

Ist es mit dem AT4060 vergleichbar? Wo siehst du den Haupteinsatzbereich?
 
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Zumal Kollege Andreas Hau nicht im Abstand von einem Meter misst, sondern bei 33 cm, wie ich dem Artikel über das Usi noch mal entnehme!

Dort steht:
"Wie bei S&R üblich, haben wir nicht »akademisch« im reflexionsarmen Raum mit einem Meter Abstand gemessen, sondern in einem Spezialverfahren in einem gewöhnlichen Aufnahmeraum bei einer Distanz von nur 33 cm, was der tatsächlichen Anwendung näherkommt."

Ich vermute mal daß er in 33cm Entfernung mißt, aber den Nahbesprechungseffekt herausrechnet. Das ergibt dann in etwa solche Frequenzgänge wie veröffentlicht. Der einzige Schwachpunkt dieser Methode liegt darin daß der Nahbesprechungseffekt von der tatsächlichen Richtcharakteristik in den Tiefen abhängt - die aber von der Niere bei 1kHz verschieden sein kann und es meist auch ist. Das gibt dann im Tieftonbereich Abweichungen von der genormten Messung bei 1m Abstand.
 
Kann da falcone nur beipflichten, 3-4 Mikros maximal, im Vergleich testen.
Und das ist schwer genug, das ist richtig Arbeit um das vernünftig zu Hause vergleichen zu können.

Hinzukommt, dass man die Takes auch im Mix überhaupt bewerten kann. Das klingt einfacher als es ist.


Technische Daten, Frequenzgänge sind ganz nett, und man kann sich darüber wunderbar unterhalten, nur bringt das im Endeffekt nix. Letztlich muss das Mikro gut klingen.
Die genannten Mikros AT2035 und das MK4 sind gute Einsteigermikros, die leicht unterschiedlich klingen.

Rode NT1-A hat im Gegensatz zu den o.g. Mikros ein Problem in den Hochmitten, die sind gehyped und klingen oft hart.
Außerdem lässt sich das Signal nicht so gut bearbeiten mit Eq und Co. wie bei den o.g. Mikros.
Das NT1 soll da besser sein, beim Vergleich mit einem SCT800 und AT2035 klang es bei Frauenstimme (Stimmfach:Alt) dennoch zu hart.
Du kannst Dir diese 3 Mikros zukommen lassen und testen.
Wichtig auch das Signal dann später bearbeiten und in einen Mix einbetten, da trennt sich dann Spreu von Weizen.
Auch darauf achten, wie sich das Signal beim Einsingen für den Sänger anfühlt, wenn einem das partout nicht zusagt unter dem Kopfhörer, dann wird das auch nix.

Zum CAD Trion 8000:
Das geht schon in eine andere Richtung als das AT4060/4060a.
Das CAD Trion 8000 klingt schon rund, kräftig und recht ausgewogen, mit leichter Kompression, ist aber nicht gehyped in den Höhen.

Das AT4060/AT4060a ist schon eine Klasse höher anzusiedeln, es klingt luftiger, etwas heller, satter und löst auch besser auf.
Dennoch, das Trion 8000 alleine gehört, fügt sich gut in den Mix, man kann es gut bearbeiten, ist verbaut wie ein Panzer (zerrt mächtig am Mikrogalgen).
 
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