Starkes Brummen nach Umbau an Ibanez RG 350

  • Ersteller MrDustman
  • Erstellt am
MrDustman
MrDustman
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.12.18
Registriert
01.09.11
Beiträge
136
Kekse
0
Morgen Leute,
gestern habe ich in meine Ibanez RG 350 die Potis gegen neue gewechselt und bei der Gelegenheit einen Killswitch und einen Schalter (ON/OFF) eingebaut. Die Gitarre funktioniert eigentlich so wie vorher BIS auf dieses krasse Rauschen, wenn ich den Singlecoil schalte. Das Rauschen hört man selbst im Clean-Kanal meines Amps. Verzerrt isses 100mal extremer.
Ich habe alles sehr vorsichtig gemacht uns alles so wie vorher verlötet (Bis auf den zusätzlichen Killswitch & Schalter). Masse Leitungen sind auch alle dran, dachte dass es vlt daran liegen könnte.
Habe auch noch 2 Bilder in Anhang gepostet. Beim ersten Bild sind die Anschlüsse zur Gitarre noch nicht dran. Beim zweiten Bild die vollständige Verdahtung, das Erdungskabel mit dem blauen Babberl geht zum Tone Poti (Potigehäuse)

Danke schonmal für die Hilfe! Bin echt aufgeschmissen:(
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 20160318_184307.jpg
    20160318_184307.jpg
    126 KB · Aufrufe: 267
  • Verdrahtung Gitarre.JPG
    Verdrahtung Gitarre.JPG
    141,1 KB · Aufrufe: 317
Hallo, kann es sein dass die Erdung nicht zum Schaft am Stecker geht? Das rot markierte Kabel scheint Deine Erdung (normal blau oder Schwarz) zu sein. Die müsste im Stecker mit dem Schaft verbunden sein. Das Blaue müsste dann das "hot wire" sein, dass an einer Laschen eines Potis, an einem Stecker oder am Killswitch hängt.
 
Hallo, kann es sein dass die Erdung nicht zum Schaft am Stecker geht?
Sorry, ich versteh leider nicht was du damit meinst. Welcher Schaft? Die rot & blau makierten Kabel habe ich genau wie vor dem Umbau verlötet: Das rot makierte ist auf das Gehäuse vom Volume Poti (rechts) und das blau makierte auf das Gehäuse vom Tone Poti (links) aufgelötet. Das gelb makierte Kabel geht zur Klinkenbuchse (Hotwire & Masse), wobei Masse auf das Volume-Poti Gehäuse geht und das Hot wire auf die mittlere Öse des Potis.
 
Der Stecker wo Du die Gitarre mit dem Versterker verbindest hat zwei Kontakte. Die Hülse in der Dose ist mit dem Schaft des Steckers verbunden. Das Kabel das von da in die Gitarre geht muss auf einem der Potis geerdet warden. Das Zweite Kabel ist mit der Spitze des Steckers verbunden. Dieses Kabel geht an eine der Laschen, meist ein Volume Poti oder an einen Schalter.
Hier findest Du einige Beispiele von Verkabelungsdiagrammen:
http://forum.ibanez.com/yaf_postst83040_RG350M-wiring-question--with-diagrams.aspx
 
Wie ich bereits schrieb, das gelb makierte Kabel, welches zur Klinke der Gitarre führt, ist an dem Volume Poti angelötet: Masse auf dem Gehäuse und Hot Wire an der mittleren Öse des Potis. Das heißt: Masse vom gelb makierten Kabel ist mit Masse vom rot makierten Kabel verbunden. Also genau wie vorher. Einziger Unterschied ist, dass der Killswitch und der Schalter an der Masse und an der mittleren Öse angelötet sind. Bei aktivierung wird dann Masse und Hot Wire kurzgeschlossen.
 
Hi,

aus den Bildern sieht man leider gar nicht, wie Du die neuen Bauteile verschaltet hast. Vielleicht wäre eine Grafik mit allen Signal- und Masseverbindungen aufschlussreicher.

Prinzipiell sieht es ja schon mal nach schönen Lötstellen und sauberer Isolierung aus :great:. Ich denke also mal, dass ein kalte Lötstelle eher unwahrscheinlich ist.

Was ich bisher noch nicht kapiert hab, ist die Aufgabe des zusätzlichen Schalters. Der Killswitch ist klar, und der scheint ja auch ohne unangenehme Nebeneffekte zu laufen, richtig? Also: was macht der Schalter genau? Werden da die HB in den Einzelstellungen gesplittet, ist es ein Überbrückungsschalter, der den StegHB direkt auf den Ausgang legt oder was sonst? Oder heißt On/Off, dass er wie der Killswitch das Signal abschaltet, aber permanent?

Auch die Umschreibung als "Rauschen" vermute ich mal als nicht ganz treffend. Rauschen ist ein Frequenzmischmasch, der sich wie ein "schhhhhhh" anhört. Passive Bauteile verursachen sowas grundsätzlich nicht. Entweder fangen sie im Störfall hochfrequentes Sirren und Britzeln ein oder - das häufigste Problem - ein tiefer liegendes Brummen, das hauptsächlich in Höhe der Netzfrequenz von 50 Hz stattfindet. Da ist dann im Regelfall was mit der Masse nicht in Ordnung. Was der Kollege rudysblues meinte, ist zB der gar nicht mal so seltene Fall, dass versehentlich der heiße Anschluss und der Masse/Abschirmungsanschluss an der Klinkenbuchse vertauscht wurden. Dann brummts aber in allen Schalterstellungen.

Was ich auf jeden Fall in Frage stellen möchte, ist die dreifache(!) Masseverbindung des Tonpotis. Wenn ich das richtig sehe, ist seine Gehäusemasse ja bereits über die Abschirmung des Verbindungskabels zum Volumepoti mit dessen Gehäuse verbunden. Dazu kommt dann noch die Abschirmfolie, die ja ebenfalls Kontakt zu beiden Gehäusen hat. Weitere direkte Verbindungen zu weiteren Massepunkten bzw der Saitenerdung sind dann nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv. Da hast Du am Schluss sowas wie eine Ringantenne... Als Saitenmasse vermute ich mal das Kabel mit dem roten Wimpel, die wäre dann auch schon korrekt hergestellt. Das Tonpoti braucht keine eigene Verbindung zu den Saiten, die wird schon über das Volume hergestellt.

Am besten bewährt hat sich bei Gitarren eine sternförmige Masseführung, bei der alle Massen einschließlich der Saitenmasse an einem Punkt zusammenkommen. Meist ist dies das Gehäuse des Volumepotis, das dann wiederum als einziges Bauteil direkt mit der Ausgangsbuchse verbunden wird.

Kann schon sein, dass Du es da zu gut gemeint hast. Ein einzelner SC wird natürlich immer brummen, aber vielleicht addiert sich das zu einem erhöhten Grundbrummen aufgrund zu zahlreicher Masseverbindungen.

Gruß, bagotrix
 
Hi bagotrix,
der zusätzliche Schalter hat die gleiche Funktionsweise wie der Killswitch, er schließt also Hot Wire (Pin) mit der Masse kurz aber dies permanent. Ich hab also 2 "Killswitches" einen Taster und einen Schalter. Vielleicht wird es aus meinem Schaltbild deutlicher. Der Rest der Verkabelung ist unverändert, ich habe alle Kabel genauso verlötet wie es vorher der Fall war.
Bei dem Schaltbild habe ich mal die Verdahtung mit dem 5-Toggleswitch und den Tonabnehmern weg gelassen, muss dafür die Gitarre nochmal aufmachen und mit dem Multimeter die Kontakte prüfen. Bei dem Kabelgewurschtel ist des aufm Bild schwierig zu erkennen.
Habe mal 2 Aufnahmen gemacht, eine Clean (da hört man nur was wenn man LAUT aufdreht :) ) und eine Hi-Gain. Beide mal Saiten abgedämpft gelassen. Ich beginne beim Bridge Tonabnehmer und schalte dann hoch bis zum Neck Tonabnehmer (HSH). Leider war ich zu blöd die Soundfiles hier hochzuladen, daher mein Dropbox-Link:
https://www.dropbox.com/sh/w7r6pce2552i8s8/AACeQojdvvSo1c78NrfJIQ47a?dl=0
Das mit den vielen Masseverbindungen hat mich auch gewundert, aber wie schon erwähnt: Das war alles vorher schon so und da gabs das Problem noch nicht. Deshalb habe ich da auch nichts verändert. Ich werds dann aber wahrscheinlich so machen, wie du es vorgeschlagen hast (sternförmige Masse, vom Volume Poti aus)
Habe noch ein Bild vor dem Einabu gemacht, ich glaube da erkennt man die Schaltung besser.

Grüße
 

Anhänge

  • Wirering diagram2.jpg
    Wirering diagram2.jpg
    98,3 KB · Aufrufe: 272
  • 20160318_160100.jpg
    20160318_160100.jpg
    160,3 KB · Aufrufe: 132
Hi,

wie vermutet ist es also ein Brummproblem, kein Rauschen. Leider fehlt es ein wenig schwer, den Brummpegel zu beurteilen, da Du keine gespielten Töne bei gleicher Einstellung aufgenommen hast. Ein gewisses Brummen ist so gut wie unvermeidbar, gerade bei HiGain, und beim SC sowieso. Ob es ungewöhnlich hoch ist, ergibt sich ja letztlich erst aus dem Verhältnis zum Nutzsignal.

Jedenfalls musste ich beim Cleansound meine Monitore schon fast bist ans Ende aufdrehen, um was zu hören, bei HiGain war es natürlich deutlich hörbar. Nur Du kannst beurteilen, ob sich der Brumm gegenüber extrem erhöht hat oder nur in einem hörbaren Maß. Extrem würde ein grundsätzliches Problem bedeuten, eben zB vertauschte Anschlüsse zwischen Volumepoti und Ausgangsbuchse. Das würde ich vielleicht als erstes überprüfen und dort einfach mal Masse und Hot vertauschen. Die Saitenmasse würde ich einfach mal mit dem Multimeter auf Durchgang testen, also in der empfindlichsten Einstellung einen Messfühler an die Saiten und einen an das Potigehäuse.

Nach dem großen Foto verstehe ich jetzt auch den Sinn der zweiten Erdung, die ich für eine weitere Saitenmasse gehalten hatte. Sie endet stattdessen in einer Öse mit Holzschraube. Mit der soll offenkundig der Abschirmlack an die Masse angeschlossen werden, weil man dem Kontakt über die Potigehäuse und die Fortführung des Lacks auf die Oberseite unter der Abschirmfolie nicht so ganz getraut hat. Das kannst Du einfach mal mit und ohne vergleichen, wird aber wohl nicht die Ursache sein.

Immer zu überprüfen ist natürlich, ob vielleicht doch irgendwo ein Bauteil, das Signal führt, eine Masseverbindung hat, etwa eine feine Ader aus einem Kabel, die man übersehen hat. Eher unwahrschenilich, da alles wie gesagt recht sauber aussieht, aber muss man checken.

Eigentlich kann ich mir als letzte Ursache nur noch Deine zusätzliche Schalterverdrahtung vorstellen. Es entspricht durchaus auch meiner Erfahrung, dass so ziemlich jede Zusatzverdrahtung mit Pushpotis oder Schaltern ein wenig zusätzlichen Lärm einfängt, gleich welche Funktion sie hat oder ob sie aktiv ist oder nicht. Jeder Zentimeter Kabel scheint da als Antenne wirken zu können. Deshalb auch oben die Frage, um wieviel sich das Brummen verstärkt hat. Von daher: löte mal direkt am Poti die Anschlüsse für die zwei Schalter/Taster ab und bau sie nochmal aus. Dann hast Du ja im Prinzip die Originalschaltung. Wenn der Brummpegel jetzt wieder auf Normalmaß ist, liegt hier die Ursache. Du kannst vielleicht noch versuchen, die Schalter statt mit zwei getrennten Kabeln mit einem Koaxialkabel zu verbinden (also wie zwischen Volume- und Tonepoti), aber mehr fällt mir im Moment auch nicht ein.

Gruß, bagotrix
 
Morgen,
habe jetzt noch ne Aufnahme gemacht, wo ich die Tiefe E Saite spiele. Wieder bin ich die 5 Schaltpositionen durchgegangen. (Von Bridge bis zum Neck). Die Datei heißt Hi Gain2.mp3
https://www.dropbox.com/sh/w7r6pce2552i8s8/AACeQojdvvSo1c78NrfJIQ47a?dl=0
Ich werde erst nach Ostern wieder Zeit haben, die Gitarre durch zu checken (bzw. zu löten). Danke schonmal für die Hilfestellungen! Ich meld mich wieder, wenn ich deine Tipps ausprobiert habe.

Bis dahin schonmal Frohe Ostern!
 
Na ja, allzu abnormal erscheint mir das jetzt gar nicht, angesichts der wohl schon recht heftigen Gaineinstellung. Wäre da ein massives Erdungsproblem, müsste das Brumen noch um einiges lauter sein. Dass man einen SC mit so viel Gain nicht ruhigstellen kann, ist eher normal.

Von daher würde ich tatsächlich entweder auf kleine Detailfehler wie einzelne Drahtadern tippen oder auf Einstreuungen in die zusätzliche Verdrahtung. Leider ist das Gedächtnis für Gehörtes nicht sehr gut, da solltest Du von daher wirklich einen möglichst direkten Vergleich mit und ohne Schaltergedöns machen. Erst dann weiß Du, ob das Problem an letzterem liegt oder an der grundsätzlichen Abschirmung und masseführung der Gitarre.

Gruß, bagotrix
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben