Proben mit kabellosen Kopfhörern

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Eul3
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Hallo!

Meine Band probt nun schon sehr lange in einem kleinen, eigentlich winzigen 14 m2 Raum. Wir sind 5 Leute, machen alle sehr viel Lärm und haben dank unseres doch recht klobigen Equipments auch ein sehr ausgeprägtes Platzproblem. Soviel zur Vorgeschichte - und: nein, ein anderer Proberaum kommt nicht in frage! (Das ist schlicht nicht möglich da nicht vorhanden / Finanzen zu knapp / zu viele Vorteile im jetzigen Raum in puncto Anwohnerstress und Verkehrslage)

Da ich auch beim besten Willen nicht mit solchen kleinen Ohrstöpseln proben kann, mir aber mein Gehör doch irgendwo wichtig ist, habe ich nach Alternativen des Schutzes gesucht. Von Arbeit kenne ich Kapselgehörschützer, welche aber optisch meist recht bescheiden sind.

Weil nebenbei auch unser Sound im Raum meist recht 'undifferenziert' klingt habe ich mir überlegt doch mal mit Kopfhörern zu proben. Nix in-ear, richtige Kopfhörer halt. Da ich als Gitarrist eh schon mit Kabeln zu viel am hut hab ist nun mein Gedanke für diese Zwecke ein kabelloses Modell zu nutzen.

Hat das schonmal jemand erfolgreich gemacht?

Meine Überlegungen gehen in die Richtung Umgebungsabschirmung, Lautstärke und akku-Laufzeit.

Gibt es da Modelle welche nicht nur für den HiFi-Markt gemacht wurden?
 
Eigenschaft
 
Warum nicht einfach ein angepasster (linear dämpfender) Gehörschutz?
 
Nehmt ihr denn alles im Proberaum mit Mikros ab (Drums, Gitarrenamps)? Ansonsten wirst du dir eher schwer tun, ein passendes Monitorsignal auf deinen Kopfhörer zu kriegen.
 
[...]unser Mischpult hat genügend Eingänge für alles.
Und wie sieht es mit Auxwegen aus, damit man sich einen passenden Monitormix einstellen kann?

Kopfhörer mit Akku hört sich für mich nach Bluetooth oder WLAN an. Das wird wahrscheinlich nichts aufgrund der Latenzen.
Wenn es denn doch kabellos sein soll, wäre ein InEar-System eine Überlegung wert:
LD Systems MEI 1000 G2
An den Bodypack schließt du dann einfach den Kopfhörer deiner Wahl an.

Als Keyboarder nutze ich folgende Kabelvariante:
 
Ich kann nur von Funkkopfhörern zum "normalen" Musikhören reden:

Kopfhörer mit Akku hört sich für mich nach Bluetooth oder WLAN an.
Nein, es gibt immer noch die guten alten Analogmodelle:


Guter Klang, sehr angenehmer Sitz, ist seine 42 Euronen völlig wert, man sollte aber die speziellen Akkus beachten, falls man mal Ersatz besorgen muß (Akkus sind Verschleissteile, ist so).

http://de-de.sennheiser.com/digital-kopfhoerer-kabellos-over-ear-rs-185
Kann ich nicht bewerten, ich hab den RS 190 gehabt, der war auch durchaus ok :great: Mit zwei AAA-Akkus, die man nach Belieben tauschen konnte.

Ob das aber zum Proben mit einer Band taugt - bezweifle ich, nicht wegen der Funktechnik, sondern weil die KHs mehr oder weniger offen sind, da gibt es nur eine minimalste (keine) Dämpfung des Außenschalls :(
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: ich sehe gerade: der Sennheiser 185 ist inzwischen auch digital :ugly: - das könnte wiederum zu Latenzen führen :redface:
 
Hallo!

InEar-Systeme hatte ich auch bereits auf dem Plan, nur leider habe ich persönlich ein Problem mit konventionellen Ohrstöpseln. Ich dreh da völlig durch wenn ich die Teile länger als 10 Minuten tragen muss. Hab da auch schon alle gängigen Modelle durch, von klassischen schaumstoffstöpseln über welche aus Wachs bis hin zu den speziellen für Musiker (Music-Safe-pro)... Immer das gleiche!
Da hier bereits das Wort ortoplastik gefallen ist: ich werde die Woche mal zu einem Hörgeräte und Co - Spezi gehen und mich dort mal erkundigen wie es mit solchen Teilen preislich ausschaut. Die entsprechenden InEar-Modelle bei Thomann sind mir schlicht zu teuer.

Ich betrachte das alles auch eher als Test und nicht zwangsläufig als Dauerlösung, ich dachte dass es vielleicht ein Produkt auf dem Markt gibt welches, ähnlich die die Funk-InEar-Stöpsel mit klassischen Kopfhörern erhältlich ist.

Um die Frage nach den Aux-wegen zu klären: noch sind zwei Wege im Pult frei, also alles klar für den persönlichen Stereo-Monitor-Mix!
 
ich werde die Woche mal zu einem Hörgeräte und Co - Spezi gehen und mich dort mal erkundigen wie es mit solchen Teilen preislich ausschaut.
Wenn es um reinen Gehörschutz (Orthoplastik und Elacin-Filter) geht, liegst Du bei den bekannten Hörgeräteläden bei ca. 150€.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen das sich die Investition auf jeden Fall lohnt!
 
Funk InEar-Systeme kannst du ja auch mit ohrumschließenden, abdichtenden Kopfhörern betreiben. Einfach anstatt der Stöpsel den Kopfhörer anschließen. Das hier bereits vorgeschlagene IES von LD Systems ist schon ganz gut. Wenn es nur für die Probe ist, reicht vielleicht auch ein günstiges von Tbone.

Ansonsten mal analog probieren mit Lärmschutzkopfhörern. Vielleicht seid ihr ja so laut, dass das was durchdringt genau die richtige Lautstärke hat.
Aber mal gucken, vielleicht taugt dir ja angepasster Gehörschutz aus Elacin was und sieht auch am unauffälligsten aus.

Und/oder Probelaustärke senken. Sprich Amps leiser, Decken in Bassdrum, weichere Stöcke, nicht so feste reinhauen, Plexiglaswand vors Schlagzeug oder wenns noch leiser muss E-Drum.
Ja, ich weiß, dass es bei dem Thema meist am psychologischen scheitert...
 
Ich war heute mal beim Hörgeräte-Spezialisten. Der könnte mich gut beraten in Bezug auf Oroplasten und InEar.
Überrascht hat mich die lange Lebensdauer der 'Ohrstöpsel' - bei guter Pflege seien da fünf bis sechs Jahre kein Problem. Der Preis ist mit rund 60€ pro Stöpsel zwar nicht billig, aber auf die Nutzungsdauer bezogen doch gerechtfertigt. Auch interessant bei diesem System war die Möglichkeit unterschiedliche Filter einsetzen zu können (ähnlich wie bei den 'Music-Safe-Pro').
Der Kracher war allerdings das hier auch diverse Kopfhörer kompatibel sind - ein Upgrade auf InEar Monitoring also jederzeit machbar ist.
Ich vermute das es darauf hinauslaufen wird. Dennoch werde ich vor der nächsten Probe ein wenig Mikros stellen und mal eine Probe mit meinen Kabel-Kopfhörern anstreben, vielleicht ist das sooo geil das ich mir das nochmal überlege... Danke euch allen erstmal für die vielen Tipps und Anregungen zum Thema!
 
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...und allgemein kann man auch mal in Richtung "leiser spielen / leiser drehen" nachdenken. Viele Bands proben viel zu laut, ohne Grund.
 
"Dass muss kesseln inne Ohren...das muss drüggen im Gesiiicht!

:p Eine Hommage an einen meiner Lieblingsfilme
 
BTW: EIne Orthoplastik kann man ins Knie einsetzen - im Ohr tun die Dinger weh.
Otoplastik heißen die angepassten Ohrstöpsel.
Wenn man die konventionellen, weichen (formbaren) Ohrstöpsel nicht ertragen kann, wird es mit Otoplasiken auch problematisch.
 
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"...das muss drüggen im Gesiiicht!

Ich bin ja auch ehrlich und sage: so richtig laut macht das ja auch einfach Spaß! Ist schon n geiles Gefühl wenn man sich beim Spielen an eine vibrierende Wand anlehnen kann ;-) aber das ist eine dieser Diskussionen die wir hier nicht neu aufleben lassen müssen.

Wenn man die konventionellen, weichen (formbaren) Ohrstöpsel nicht ertragen kann, wird es mit Otoplasiken auch problematisch.

Wie meinst du das? Hast du schlechte Erfahrungen damit? Ich habe kein Problem damit generell etwas im Ohr zu haben - allein der Druck der Stöpsel stört mich. Ich dachte dieser ist durch die spezielle Form der Otoplasten ist das kein Thema mehr?
 
Wie meinst du das?
Ganz einfach: Die Otoplastik wird auch in den Gehörgang eingeführt und sitzt sehr tight - ich benutze Otoplastiken seit Mitte der 90er auf der Bühne - meine Frau kann die Teile nicht abhaben. Das ist wohl sehr von der Person abhängig.
 
Das klingt ja nicht so gut... Ist ja leider ein Produkt ohne 30-Tage Rückgaberecht.

Kann mir bei der Frage ob ich otoplatiksb vertrage vielleicht ein Ohrenarzt helfen? So im Sinne von "Ihr Gehörgang ist dafür nicht geeignet, sie benötigen da das und das'???

Oder ist das wirklich eher ein psychisches Problem?
 
Letzteres ist der Fakt - ob man es "ertragen" kann oder nicht liegt am Probanden.
 
Ist aus meiner Erfahrung auch eine Frage der Gewöhnung. Ich setze die Otoplastiken mit Elacin-Filter erst seit Anfang des Jahres ein. Die ersten Male ist das schon komisch im Ohr. Aber wenn man die Dinger mal drin hat merkt man die irgendwann nicht mehr finde ich. Außerdem entschädigen die Vorteile für mich ganz klar die (möglichen) Nachteile. Die Du gegenüber dem spielen ohne Schutz im übrigen bei jeder anderen Lösung auch hast, nur vielleicht in anderer Form.
 
Ich glaube, der Thread driftet in eine Richtung ab, welche euer Probe Problem nicht beheben wird. Ich zitiere einfach mal wild aus dem Eingangspost draulos.
...Wir sind 5 Leute, machen alle sehr viel Lärm.....

.....mir aber mein Gehör doch irgendwo wichtig ist.....

....Von Arbeit kenne ich Kapselgehörschützer, welche aber optisch meist recht bescheiden sind....
Hier gehts um den Schutz deines Gehörs. Das hat nix mit Monitoring oder cool aussehnden Funkkopfhörern zu tun. Gehörschutz für Musiker gibts zur Genüge, in allen Preislagen. Da muss ich nicht weiter drauf eingehen.

.....Weil nebenbei auch unser Sound im Raum meist recht 'undifferenziert' klingt.....
Das ist eine andere Baustelle. Logisch, wenn ihr zu fünft ordentlich Lärm in einem 14 m2 Raum macht, dann matscht es irgendwo.

Abhilfe schaffen könnt ihr bis zu einem gewissen Grad mit folgenden Mitteln
  • Das Allerwichtigste, auch wenn es leichter gesagt als getan ist: Leiser spielen! Ich weiss, immer die Drummer....und Gitarristen (ich hör mich nicht) ;-)
    • Ein Schlagzeug kann man auch etwas regulieren, z.b. mit Decken in der Basstrommel, Dämpfungsringe für Snare und Toms, etc. etc.
  • Den Raum dämpfen, z.b. mit Matratzen etc.
  • Positionierung der Instrumente (Verstärker) anpassen

Denk daran: Zuerst kommt immer das eigene Gehör. Fängt es erstmal an zu pfeifen, begleitet dich das den Rest deines Lebens.
 
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