Musikübungsräume online buchen

PianoMe
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Durch Feedback unserer User inspiriert möchte ich ein neues Thema aufmachen: Übungsräume online buchen.

Musiker sind fleißige Künstler. Sie müssen sehr viel üben. Gerade hier sind viele Musiker mit unterschiedlichsten Problemen konfrontiert. Mal ist der Raum in der Schule bereits belegt, mal sind die Künstler in einer fremden Stadt und wissen nicht einmal, wo die üben können, mal dürfen sie nicht einmal üben, da die Nachbarschaft dagegen ist. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, bietet es sich an, auf die Suche nach einem geeigneten Proberaum zu gehen, um beispielsweise ungestört Klavier zu üben. Doch ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Raum zu finden: zu wenig Räume, zu wenig Platz, zu teuer, lange Wartezeiten.

PianoMe glaubt an die "Sharing Economy". Durch die digitale Infrastruktur stehen sich Kunde (Mieter) und Anbieter (Vermieter) heute eigentlich so nah wie nie zuvor. Hier möchten wir ansetzen und das Mieten und Vermieten von Musikübungsräumen (u.a. mit Klavieren und Flügeln) so einfach wie möglich machen. Zu diesem Zweck können Privatpersonen, Firmen und andere Institutionen ihre – oft über lange Zeiträume ungenutzten – u.a. Klavier- und Flügelräume über PianoMe anbieten. Diese können dann wiederum einfach und flexibel online gemietet werden. Auch bestehende Räume können auf diese Weise stundenweise mit anderen Suchenden geteilt werden. Dabei profitieren alle Seiten von der "Sharing Economy". Anbieter hat einen Zusatzeinkommen und weniger administrativen Aufwand auf einer Seite und der Kunde freut sich, dass er flexibel, schnell und einfach einen Übungsraum finden kann. Dank der stundenweisen Buchung ist die Miete meist auch überraschend günstig.

Wir würden uns über Ihr Feedback zu unserer Idee sehr freuen. *edit* Teilt uns gerne mit, was Euch bei diesem Konzept fehlt, was Ihr wiederum gut findet, usw.(ggfs. Signatur unten beachten). Würden uns auch über eine offene Diskussion hier im Forum sehr freuen.

*edit*
 
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Gute Idee. Gilt das auch für einfache Proberäume? Sieht so aus als ob das nur für Räume mit Piano gilt.
 
Vielen Dank, Stratomano.

Die Idee gilt in der Tat auch für einfache Proberäume. Aktuell haben wir viele Piano-Übungsräume, die über unsere Plattform angeboten werden. Wir kriegen zuletzt auch vermehrt positives Feedback von Bandsmitgliedern, die gerne deren Räume stundenweise mit anderen Bands teilen würden. Dies gilt insbesondere für Großstädte, wo das Problem mit den mangelnden Proberäumen besonders groß ist. Deshalb gilt: Jeder hat die Möglichkeit seinen Raum zur stundenweisen Vermietung über PianoMe anzubieten. Dies gilt wirklich für jede Art der Übungsräume.
 
Als Mieter finde ich die Idee grundsätzlich interessant wenn genug Angebot in der Nähe geboten ist. Wird wohl eine Zeit dauern aber ist spannend zu sehen ob dies auch in kleinere und mittlere Städte Fuß fasst. Wohnt ja nicht jeder in Berlin...
Natürlich ist es dann eine Frage des Preises... so ein paar Stunden können sich ganz schön zusammen läppern... Aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden ob es ihm Wert ist.

Als Vermieter ist natürlich die Frage: Wen hole ich mir da ins Haus? Dazu fallen mir folgende Fragen ein:
Müssen sich Mieter auf der Website mit Ausweis anmelden oder nur per Dateneingabe? Und die Vermieter?
Werden Mieter und/oder Vermieter auf der Seite bewertet?
Ist eine Toilettennutzung im Preis inbegriffen?
Erfolgt die Zahlung an den Plattformbetreiber? Und wenn ja, wann erhält der Vermieter sein Geld?

Was mich bei neuen Geschichten immer skeptisch macht ist eine derartige Eintragung im Handelsregister unter Gegenstand des Unternehmens:
Die Entwicklung, Erbringung und Vermarktung von Web- und Softwareanwendungen, Web-Leistungen, insbesondere die Erstellung und der Betrieb von Onlineshops, Online-Plattformen und Communities, die Erbringung von Schulungs- und Beratungsleistungen in vorgenannten Bereichen sowie der zulassungsfreie Handel mit Waren aus den Bereichen Musik, Instrumente und Zubehör, Textilien, Spielzeug, Deko und Haushalt, Kosmetik und Körperpflege, Elektronik, Computer und Zubehör, Mulitmedia, Restposten und Insolvenzware.
Klar, man muss sich alle Türen offen halten, wenn die Plattform nicht läuft... :D ... aber ich bin in geschäftlichen Dingen eher für "Spezialisierung" und nicht Diversifikation. Spätestens bei "Insolvenzware" steige ich persönlich aus. Ist jetzt natürlich meine Sichtweise und soll keine allgemeine Wertung sein.

Was mir auch noch auffällt, bei der Info "Wer steckt hinter PianoMe" steht folgender Text:
Hinter PianoMe stecke "nur" ich, Alex aus Berlin, leidenschaftlicher Entrepreneur und begeisterter Hobbymusiker. Vor allem auf Reisen, aber auch in meiner Heimatstadt Berlin, bin ich auf das Problem gestoßen, Übungsräume zu finden bzw. diese einfach und flexibel buchen zu können. Da ich kein passendes Angebot fand, entschied ich mich dazu, selbst ein solches Angebot zu schaffen – die Idee für PianoMe war geboren. Meine Vision: Ich möchte allen Menschen den Zugang zur Musik an jedem Ort und zu jeder Zeit ermöglichen.
Wenn aber nur der Alex hinter PianoMe steckt, wer ist dann Heydarov, Rasim Azad Oglu? Ach so, der Geschäftsführer aus Essen. Finde ich komisch kommuniziert auf der Website, auch wenn man jetzt behaupten könnte man hat das "nur" in Anführungszeichen gesetzt. Für mich auf diese Art ein NoGo und KO-Faktor. Der Alex aus Berlin hat letzen Endes nicht das sagen im Unternehmen und der Geschäftsführer mir zuviel Visionen die überhaupt Nichts mit mir zu tun haben.

Die Service-Fee von 15 % ist für mein Gefühl auch etwas zu hoch. 10 % hätte m.E. genügt. Ich kenn allerdings nicht die Kostenstruktur für diese Website.

Nun ja, ist ja nicht jeder so kritisch wie ich. Die Website ist an sich ganz gut gemacht, könnte also klappen das Ganze.
 
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Lieber HD 600,

vielen lieben Dank Dir für Deine kritische und sachgerechte, ich unterstreiche sachgerechte, analyse!

Nachfolgend versuche ich möglichst einfach auf Deine Fragen einzugehen:

- Müssen sich Mieter auf der Website mit Ausweis anmelden oder nur per Dateneingabe? Und die Vermieter? Anmeldung erfolgt per Dateneingabe. Zwecks Nutzung unseres Zahlungsmechanismus müssen sich unsere User später mit Ihrem Ausweis identifizieren. Dies sind gesetzliche Anforderungen. Man muss an dieser Stelle ebenfalls erwähnen, dass wir beiden Seiten das Leben möglichst einfach machen und möglichst viel an administrativen Aufwand abnehmen wollen. Für die Vermieter ist es aktuell dadurch erreicht, dass dieser nur die Verfügbarkeiten seines Raumes aktualisieren muss. Buchungs- sowie Zahlungsabwicklung übernehmen wir (bzw. unser Zahlungsdienstleister). Dies gilt auch im Falle eines Stornos. Zudem versenden wir die notwendigen Buchungsbestätigungen, usw. Vermieter und Mieter behalten zudem den kompletten Überblick über alle getätigten Transaktionen. Mieter müssen im Falle eines Stornos (warum auch immer) nur einen Knopf betätigen. Wir wickeln den Rest ab und erstatten das Geld. Er muss nicht unnötige Telefonate tätigen. Vermieter muss sich nicht um Abwicklung sowie Rücküberweisung kümmern. Der Mieter kann sich auch sicher sein, dass er sein Geld zurück bekommt. Es sind auch viele weitere Funktionen, auf die ich jetzt nicht vollständig eingehen kann.

- Werden Mieter und/oder Vermieter auf der Seite bewertet? Ja, es gibt eine Kommentarfunktion. Jeder Mieter kann sein Feedback über das gebuchte Zimmer abgeben. Dies dient als zusätzliche Informationsquelle für weitere potenziellen Mieter und gibt unseren Vermietern ebenfalls die Möglichkeit, sich Feedback einzuholen.

- Ist eine Toilettennutzung im Preis inbegriffen? Jeder Vermieter darf bei der Gestaltung seines Inserates selbst entscheiden, was inbegriffen sein soll und was nicht. Raumeigenschaften können entweder beschrieben oder durch vorgegebene Auswahl gewählt werden. Mieter können nicht nur nach Stadt sondern auch nach gewissen Anforderungen die Räume filtern. Später, wenn wir hoffentlich großer werden, wird diese Filterfunktion weiter an Bedeutung gewinnen.

- Erfolgt die Zahlung an den Plattformbetreiber? Und wenn ja, wann erhält der Vermieter sein Geld? Zahlungsabwicklung erfolgt über unseren Zahlungsdienstleister. Alles ziemlich einfach und für alle involvierte Parteien ziemlich sicher, damit keine Missverständnisse oder Fehler entstehen. Zudem gelten für Zahlungsabwicklungen spezielle gesetzliche Anforderungen, die eine Online-Plattform selbst nicht einfach erfüllen kann, würde diese selbst die Zahlungsabwicklung übernehmen wollen (kein Finanzinstitut). Aber auch hier haben wir zuletzt den Funktionsumfang verbessert sowie erweitert. Z.B. haben wir zuletzt den Zahlungskomfort verbessert. Durch die neue Double-Autorisierung wird der Bezahlvorgang noch sicherer (war eine neue Gesetzesforderung). Übrigens: Nach und nach werden viele weiteren Funktionen (ich meine dabei nicht die zahlungsrelevanten Funktionen ;-)) verfügbar sein.

Eintragung im Handelsregister: Hier muss erwähnt werden, dass die REH Commerce UG (haftungsbeschränkt) die Eigentümerin sowie die Betreiberin der PianoMe-Plattform ist. Die Entwicklung und Betrieb so einer Plattform kostet sehr viel Geld. Bis jetzt finanzieren wir alles aus Eigenmitteln und Du wirst bereits ahnen, dass diese Finanzmittel nicht aus dem Betrieb der PianoMe kommen. Wir sind ein StartUp, haben ein Problem erkannt, eine erste Lösung entwickelt und wollen diese stets weiterentwickeln und verbessern. Zum anderen mussten wir "diversifizieren", da dieser Umfang notwendig sein wird (und es liegt nicht einmal daran, dass die Plattform nicht läuft... klar kann so was passieren... wir denken aber nicht einmal daran.... sonst hätten wir nicht gestartet). Nur ein Beispiel: Wir überlegen paar soziale Kompagnen im kommenden Jahr zu starten. Dabei werden wir an eine möglichst günstige Anschaffung angewiesen sein und diese, gem. unserer Recherche im Vorfeld, kann aus solcher Ware stammen. Ich verstehe Dich voll und ganz, will aber an dieser Stelle nicht in alle unsere Überlegungen bzgl. dieser Formulierung hier einsteigen. Hoffe auf Dein Verständnis ;-)

Wer steckt hinter PianoMe: Gebe Dir Recht! Unsere Kommunikation an dieser Stelle ist in der Tat kommisch und wird korrigiert. Gerne stehe ich persönlich allen Interessenten bei all deren Fragen gerne zur Verfügung (als einziger korrekter Ansprechpartner)!

Auf der anderen Seite haben wir in letzter Zeit sehr vieles sehr Transparent gemacht. Dies ist uns sehr wichtig. Ich will uns nicht loben, kenne aber kaum Unternehmen, die so transparent alles darstellen. Unter "Info" finden potenzielle sowie aktuelle Interessenten und User alle Infos transparent dargestellt. Unsere FAQs werden wir demnächst ebenfalls überarbeiten. Und meine diese ausführliche Antwort zeigt hoffentlich auch, dass wir wirklich auf jeden User und Interessent eingehen und unsere Prozesse wirklich transparent gestalten wollen. zudem sind wir der Meinung, dass solche StartUps nicht unbedingt aus den USA stammen sollen ;-) Wir in Deutschland können das auch.. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum wir möglichst viel Transparenz schaffen wollen und gleichzeitig den Nutzen unserer User in Vordergrund stellen!

Vielen Dank noch einmal! Dein Feedback hilft uns uns weiter zu verbessern. Es muss nicht was positives sein. Konstruktive Kritik ist ebenfalls gerne gesehen. Genau für solche Diskussionen (ich unterstreiche: nicht nur das positive Feedback sondern auch konstruktive Kritik) wurde dieses Thema eröffnet. Nur wenn wir wissen, wo der Schuh drück, können wir reagieren. Nicht umsonst gilt für uns: PianoMe ist Eure Plattform und deswegen sollt Ihr sie auch gestalten!
Macht auch sehr gerne mit und empfehlt PianoMe weiter, falls es aus Eurer Sicht Sinn macht!

Und man wird unsere Plattform besser verstehen, wenn man diese testet. Anmeldung, Nutzung sowie Anzeigenschaltung sind natürlich kostenfrei.
 
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Erstmal Danke für deine Offenheit und deinen Umgang mit Kritik!
Gerne stehe ich persönlich allen Interessenten bei all deren Fragen gerne zur Verfügung (als einziger korrekter Ansprechpartner)!
Das muss garnicht mal sein. Ich war auch mal Unternehmer. Ein Geschäft war sehr an der Person gebunden und persönlich geführt. Beim anderen habe ich dies bewusst vermieden und habe ein Konzept in den Vordergrund gestellt. Allerdings ohne ein "Alex" als alleinigen Macher vorzustellen. Beides kann Sinn machen, je nach Geschäftsidee, es sollte nur konsequent durchgezogen werden.

Viel Erfolg wünsche ich dann.
 
Klingt aus Mietersicht interessant.

Aber: Ich habe mit meinen Bands bisher fast immer einen Proberaum gemietet, und uns ggf dann noch eine Band als Untermieter mit reingeholt. Nicht "irgendwen". Denn: Wir hatten unser Zeugs da drin stehen! Amps, PA, usw. Equipment im Wert von mehreren tausend EUR, und nein, das kann man nicht "eben mal schnell wegsperren" wenn jemand anders kommt. Und es ist halt nun mal menschlich - was nicht meins ist, das ist mir wurscht. Wer's nicht glauben mag, besuche mal ein Firmenklo.

Mag also sein, dass es in der "Piano"ecke klappt, weil Pianisten feine Menschen sind, aber ich will halt kleine junge aufstrebende Punk-Band die Bier auf meinen Fender-Amp verkippt und das Mikro vollsabbert und die PA zum Abrauchen bringt. Proberaum mit Equipment drin ist halt schon wie die eigene Wohnung, da lass ich nicht jeden rein. Und: in der Regel haben maximal die Band-Mitglieder den Schlüssel und werden den auch nicht weitergeben bzw. wen reinlassen.

Hier in UK gibt's eine ganze reihe von Firmen, die bieten Studio mit Proberaum an, und die Räume dann auch stundenweise und ausgestattet - sprich, in jedem raum stehen Trommeln (Becken selbst mitbringen), 2 Gitarren- und 1 Bass-Amp (Instrumente selbst mitbringen), und eine rudimentäre Gesangsanlage. Da kann man als Band "eben fix mal" 2-3 Stunden buchen und loslegen ohne zu schleppen. Scheint zu klappen! Und Sehnliches machen ja auch viele gewerbliche Anbieter von Proberaum-Komplexen. Das zahlt man dann auch, klar, ebenso wie die flexible Terminierbarkeit und das Personal - da ist immer wer da, der Hallo sagt und einen einweist und schaut dass da eben KEIN Bier getrunken wird usw...

Also - klar, Bedarf besteht, aber ich denke dass ihr da gerade im Pop/Rock/usw-Bereich auf diese Arten von Fragen kommen werdet und diese ganzen Haftungs- und Vertauens-Themen eine gewaltige Rolle spielen.
 
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Erinnert mich an den Gieseinger Rockpalast in München; dort kann man auch Proberäume stundenweise mieten.
Hier scheint es aber so zu sein, dass der Anbieter nur die Plattform bereit stellt: Genau so wie Flixbus keine Busse besitzt, Uber keine Autos besitzt und airbnb keine Wohnungen.

Grundsätzlich interessantes Konzept, aber die Bedenken von DerZauberer teile ich.

Als Mieter mit ewntsprechendem Bedarf würde ich das evtl. aiuch nutzen, wenn der Preis stimmt. Und die Ausstattung.
 
Erstmal Danke für deine Offenheit und deinen Umgang mit Kritik!

Das muss garnicht mal sein. Ich war auch mal Unternehmer. Ein Geschäft war sehr an der Person gebunden und persönlich geführt. Beim anderen habe ich dies bewusst vermieden und habe ein Konzept in den Vordergrund gestellt. Allerdings ohne ein "Alex" als alleinigen Macher vorzustellen. Beides kann Sinn machen, je nach Geschäftsidee, es sollte nur konsequent durchgezogen werden.

Viel Erfolg wünsche ich dann.

Lieben Dank HD600! Kritik hört sich als Wort negativ, muss von Bedeutung her nicht immer sein. Bin jedem für sein Feedback sehr dankbar. Das gilt auch für die konstruktive Kritik!

Bzgl. Geschäftsidee hast Du auch völlig Recht. Wird in unserem Fall personenbezogen gar nicht gehen.

Lieben Dank noch einmal.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Klingt aus Mietersicht interessant.

Aber: Ich habe mit meinen Bands bisher fast immer einen Proberaum gemietet, und uns ggf dann noch eine Band als Untermieter mit reingeholt. Nicht "irgendwen". Denn: Wir hatten unser Zeugs da drin stehen! Amps, PA, usw. Equipment im Wert von mehreren tausend EUR, und nein, das kann man nicht "eben mal schnell wegsperren" wenn jemand anders kommt. Und es ist halt nun mal menschlich - was nicht meins ist, das ist mir wurscht. Wer's nicht glauben mag, besuche mal ein Firmenklo.

Mag also sein, dass es in der "Piano"ecke klappt, weil Pianisten feine Menschen sind, aber ich will halt kleine junge aufstrebende Punk-Band die Bier auf meinen Fender-Amp verkippt und das Mikro vollsabbert und die PA zum Abrauchen bringt. Proberaum mit Equipment drin ist halt schon wie die eigene Wohnung, da lass ich nicht jeden rein. Und: in der Regel haben maximal die Band-Mitglieder den Schlüssel und werden den auch nicht weitergeben bzw. wen reinlassen.

Hier in UK gibt's eine ganze reihe von Firmen, die bieten Studio mit Proberaum an, und die Räume dann auch stundenweise und ausgestattet - sprich, in jedem raum stehen Trommeln (Becken selbst mitbringen), 2 Gitarren- und 1 Bass-Amp (Instrumente selbst mitbringen), und eine rudimentäre Gesangsanlage. Da kann man als Band "eben fix mal" 2-3 Stunden buchen und loslegen ohne zu schleppen. Scheint zu klappen! Und Sehnliches machen ja auch viele gewerbliche Anbieter von Proberaum-Komplexen. Das zahlt man dann auch, klar, ebenso wie die flexible Terminierbarkeit und das Personal - da ist immer wer da, der Hallo sagt und einen einweist und schaut dass da eben KEIN Bier getrunken wird usw...

Also - klar, Bedarf besteht, aber ich denke dass ihr da gerade im Pop/Rock/usw-Bereich auf diese Arten von Fragen kommen werdet und diese ganzen Haftungs- und Vertauens-Themen eine gewaltige Rolle spielen.


Lieber DerZauberer,

vielen Dank Dir für Dein Feedback. Du hast auch einen wichtigen Punkt erwähnt. Es ist in der Tat ein Thema, über welches wir sehr lange nachgedacht, recherchiert und mit vielen unterschiedlichen Parteien gesprochen haben. Eine Frage: Denkst Du, dass ein Kollege Dir Dein Zeug kaputt machen würde (eben eine kleine junge aufstrebende Punk-Band)? Kennst Du einen Praxisfall? Kennen vlt. andere Mitglieder ähnliche Fälle? Würde mich wirklich sehr interessieren.

Wäre es möglich, dass Du mehr über Deine Erfahrung aus UK schreibst? Ich meine andere Länder, andere Sitten. Ist dort stundenweise Anmietung von Proberäumen gang und gebe? Sind Proberäume in UK genauso Mangelware wie in Deutschland? Wer sind die meisten Anbieter (private oder doch gewerbliche Anbieter). Du muss keine Antwort schreiben, ich wäre bloß an Deiner Antwort sehr interessiert. Kenne zwar inzwischen selbst einiges aus unterschiedlichen Ländern, wäre interessant Deine Erfahrung zu lesen.

Lieben Dank!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Erinnert mich an den Gieseinger Rockpalast in München; dort kann man auch Proberäume stundenweise mieten.
Hier scheint es aber so zu sein, dass der Anbieter nur die Plattform bereit stellt: Genau so wie Flixbus keine Busse besitzt, Uber keine Autos besitzt und airbnb keine Wohnungen.

Grundsätzlich interessantes Konzept, aber die Bedenken von DerZauberer teile ich.

Als Mieter mit ewntsprechendem Bedarf würde ich das evtl. aiuch nutzen, wenn der Preis stimmt. Und die Ausstattung.

Lieben Dank Marcel71 für Dein Feedback! Wäre es möglich zu erfahren, was Du genau unter Austattung verstehst? Ich meine reicht es Dir, wenn die Qualität des gewünschten Instrument stimmt oder spielen doch weitere Faktoren eine wichtige Rolle?

Lieben Dank!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Erinnert mich an den Gieseinger Rockpalast in München; dort kann man auch Proberäume stundenweise mieten.
Hier scheint es aber so zu sein, dass der Anbieter nur die Plattform bereit stellt: Genau so wie Flixbus keine Busse besitzt, Uber keine Autos besitzt und airbnb keine Wohnungen.

Grundsätzlich interessantes Konzept, aber die Bedenken von DerZauberer teile ich.

Als Mieter mit ewntsprechendem Bedarf würde ich das evtl. aiuch nutzen, wenn der Preis stimmt. Und die Ausstattung.
Uber, airbnb.... grds. korrekt, aber so was muss ja nicht immer aus den USA kommen... obwohl in Deutschland sowohl der Start als auch die Umgebung sowie Voraussetzungen wesentlich schwieriger sind (aber nicht unmöglich). Dies ist meine subjektive Meinung ;-)
 
Nur noch ein Punkt zur Klärung: Alle Band-Proberäume waren immer irgendwie extern angemietet, mal von den allerersten Gehversuchen in einer Gartenlaube abgesehen. Die waren nicht der Steinway im Wohnzimmer, die waren der fensterlose Raum im Industriegebiet mit dicker Metalltür. Ich habe nie nebenan gewohnt. Und wir hatten halt das Equipment von im Schnitt zwei Bands drin. 3-4 Gitarrenverstärker/Boxen, 2 komplette Bass-Anlagen, brauchbare Gesangs-PA, Mikros, Monitore, Kabelkisten für Gigs, auch mal Merchandise. Das geht nur mit Vertrauen, da lass‘ ich keinen einfach so rein, egal über welche Plattform der kommt.

Ansonsten müsst ihr den Rest eurer MaFo dann schon selbst weiter machen ...
 
Nur noch ein Punkt zur Klärung: Alle Band-Proberäume waren immer irgendwie extern angemietet, mal von den allerersten Gehversuchen in einer Gartenlaube abgesehen. Die waren nicht der Steinway im Wohnzimmer, die waren der fensterlose Raum im Industriegebiet mit dicker Metalltür. Ich habe nie nebenan gewohnt. Und wir hatten halt das Equipment von im Schnitt zwei Bands drin. 3-4 Gitarrenverstärker/Boxen, 2 komplette Bass-Anlagen, brauchbare Gesangs-PA, Mikros, Monitore, Kabelkisten für Gigs, auch mal Merchandise. Das geht nur mit Vertrauen, da lass‘ ich keinen einfach so rein, egal über welche Plattform der kommt.

Ansonsten müsst ihr den Rest eurer MaFo dann schon selbst weiter machen ...

Lieben Dank DerZauberer.
 
Nachdem wir uns bereits zuletzt generell dem Thema "Proberaumsituation" und auch dem Ziel unserer Plattform gewidmet haben, haben wir uns dieses Mal ein wenig intensiver die Proberaumsituation in Hamburg angeschaut. Denn alleine die berühmte Elbphilharmonie macht für alle Besucher*innen der Stadt sichtbar, dass Hamburgs Herz für die Musik schlägt. Allerdings zeigte uns unsere Recherche, dass die Bands und Musiker*innen der Stadt, nicht viel mitbekommen. Vielerorts leiden Musiker*innen und Bands entweder darunter, überhaupt keine Gelegenheiten zum Üben zu finden, oder nur mühsam, teilweise nicht geeignet und und und. Dabei schlummern oftmals ungeahnte Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern. Beispielsweise stehen Räume in Musikschulen zur Verfügung, die außerhalb der Unterrichtszeiten still und leise darauf warten, zum Proben genutzt zu werden. Studios, Klavierbauer, Pianohäuser und auch Privatanbieter verfügen über Räume, die regelmäßig über längere Zeitfenster, wie zum Beispiel abends oder am Wochenende, von Musiker*innen und Bands zum Üben genutzt werden könnten. Meistens sind diese Möglichkeiten entweder nicht bekannt oder nicht zu gewünschten Zeiten verfügbar. Einige kleinere Raum-Anbieter haben auch mit großem administrativen sowie bürokratischen Aufwand zu kämpfen.

Wir vermuten aber, dass auch die Untervermietung (sowohl zwischen den Bands, als auch von Privatpersonen) eine große Rolle im Sinne der Verbesserung der Situation spielen könnte.

Vielleicht wäre es auch ein Diskussionsthema für hier. Welche Erfahrungen habt Ihr in Hamburg gemacht.

PS. Wir werden uns bald auch einer anderen Stadt in Deutschland widmen.
 
Ich wohne zwar in einer etwas kleineren Stadt (20.000 Einwohner), aber auch bei uns ist es ein Problem Räume zu finden.
Eine Freundin und ich suchen gerade. Und wir haben tatsächlich in der ca. 30km entfernten Stadt mit 100.000 Einwohnern so ein Konzept vorgefunden. Allerdings ist es noch im Aufbau und uns fehlen auch noch Drums und Gesang.
Jedenfalls wäre ich gern später bereit meine Erfahrungen zu teilen.
 
Liebe Kukoljan,

lieben Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen! Leider passt das in das Gesamtbild. Proberäume sind leider eine Mangelware und zwar überall in Deutschland. Auf der anderen Seite werden die bestehenden Kapazitäten nicht effizient genutzt. Vlt. eine Frage von mir: Nehmen wir mal an, dass Du und Deine Freundin einen Proberaum gefunden habt. Könnt Ihr Euch das vorstellen, Euren Proberaum gegen Zahlung mit anderen Musikern zu teilen? Vlt. auf Stundenbasis? Welche Sorgen hättest Du dabei?

Lieben Dank für Deine Rückmeldung und freue mich für Dein Update!

Viele Erfolg Euch!
 
Also wir haben nun schon fleißig im Bekanntenkreis mobilisiert. Die von mir oben genannte Möglichkeit, einen Proberaum dauerhaft bzw. stundenweise anzumieten, hat sich für uns als zu teuer erwiesen. Wobei ich persönlich knapp 200 EUR monatlich als gerechtfertigt empfinde, für ein ausreichend ausgestattetes und schallisoliertes Zimmer. Pro Stunde wurden uns 20 EUR angeboten. Und das bei einem voll ausgestattetem Raum. Meines Erachtens schon okay. Allerdings für die ganze Band auf Dauer angesichts unserer Situation nicht tragbar.

Ich denke, dass unser „Problem“ (bzw. die sehr kritische Haltung zu den Kosten) eher an der geringen Nutzung als an der Wertschätzung und dem Preis-Leistungs-Verhältnis liegt. Soll heißen, würden wir jede Woche 2x 5 Stunden proben, wäre der Preis vollkommen gut in Anbracht der Nutzung. Da wir den Raum aber voraussichtlich nur sehr selten nutzen werden (und die Betreiber verständlicherweise Mietverträge über einen längeren Zeitraum abschließen wollen), wäre es ‚dafür‘ für uns zu teuer.

Das zu dem Anbieter, der sich speziell darauf konzentriert.
Folgend weitere Erkenntnisse aus dem Bekanntenkreis:

Es gibt Proberäume von der Stadt, die sehr günstig angeboten werden (teils unter 100 EUR pro Monat). Dort sind bislang Bands angesiedelt, die sich den Raum schon aufteilen. Allerdings kennen sich die Leute auch untereinander. Ich gehe davon aus, dass sie Fremde nicht reinholen würden. Vor allem bei den Kosten empfinden sie es auch nicht für nötig.

Andere Räume von privaten Vermietern (bzw. einem gewerblichen, der jedoch im Baugewerbe tätig ist) liegen auch bei rund 200 EUR. Hier war es ähnlich. Man teilt es sich mit anderen Bands, jedoch ist man Fremden sehr skeptisch gegenüber, da dort Equipment von sehr hohem Wert steht.

Und um nochmal explizit auf deine 2 Fragen einzugehen:

Ich persönlich würde mich riesig freuen auf Stundenbasis irgendwo partizipieren zu können und würde es anderen auch gern anbieten, die in der gleichen Situation sind wie ich.
Andererseits kann ich die Sorge der Mieter auch nachvollziehen. Ich würde mein Auto auch niemanden, den ich nicht sehr gut kenne, ausleihen ohne jegliche Sicherheiten.

Ich denke, davon wird nicht viel neu sein. Aber vielleicht hilft es ja das Angebot entsprechend auszuarbeiten.
 
Liebe Kukoljan,

vielen Dank für Deine ausführliche Rückmeldung! Im Ganzen kommen mir Deine Worte sehr bekannt vor. Ich verstehe Dich so, dass Du zwar grds. gerne auf Stundenbasis irgendwo partizipieren würdest, es mangelt aber an entsprechenden Angeboten. Ich kann Dir sagen, dass diese Deine Meinung bereits einige Bands, mit denen wir gesprochen haben, mit uns geteilt haben. Insgesamt is die Situation nicht nur in Hamburg so. Wir beschäftigen uns aktuell mit der Lage in München. Dabei ist mir übrigens bei der Recherche (wir fangen mit der Recherche an, bevor wir Infos vor Ort einsammeln) folgende Studie aufgefallen: https://www.feierwerk.de/fileadmin/...2018_ausfuehrliche_Version_20181112_final.pdf Diese ist noch nicht veraltet (2018) und liefert wirklich interessante Insides. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Info auch für viele Leser hier interessant sein könnte (falls noch nicht bekannt).

Übrigens: Falls hier tatsächlich Interesse an so einer Studie aber bezogen auf eine andere Stadt in Deutschland besteht, können wir das Thema gerne ebenfalls angehen. Ich selbst bin grds. an der Durchführung einer ähnlichen Studie interessiert. Falls Bands für eine Umfrage zur Verfügung stehen, können sich diese gerne hier melden. Alternativ könnte man direkt hier weitere Praxis-Beispiele teilen. Vlt. wird anschließend sogar eine oder andere Lösung hier gefunden.

Zu Deinem zweiten Punkt "da dort Equipment von sehr hohem Wert steht": Was ist eigentlich mit einer Hausrat- oder einer Instrumentenversicherung? Wie ist Deine Erfahrung diesbezüglich? Fragen die Anbieter nicht nach so einer Versicherung oder verfügen die nicht selbst über so eine? Ich will jetzt hier absichtlich nicht über unsere Erfahrungen sprechen.

Und vlt. noch ein wichtiger Punkt: Mir geht es wirklich nur indirekt um unsere Plattform. Warum indirekt: Ich bin an erster Stelle sehr daran interessiert, die Situation im Real Life jeden Tag ein wenig besser zu verstehen sowie "Praxiserfahrungen" zu sammeln. Natürlich ist diese Info auch für die Plattform relevant. Daraus mache ich kein Geheimnis. Das Ziel dieser Diskussion ist aber bei weitem nicht die Werbung unserer Plattform, sondern wirklich an erster Stelle den Bezug zum Real Life herzustellen. Deshalb bin ich an jeder einzelnen Meinung aber auch an jedem Beispiel aus der Praxis sehr interessiert.

Gerne auch Meinungen zum Thema "Proberaumsuche" in einer fremden Stadt.
 
Denn alleine die berühmte Elbphilharmonie macht für alle Besucher*innen der Stadt sichtbar, dass Hamburgs Herz für die Musik schlägt. Allerdings zeigte uns unsere Recherche, dass die Bands und Musiker*innen der Stadt, nicht viel mitbekommen.
Natürlich nicht. Wenn Hamburg sich auf Musik bezieht, bedeutet das
  • Klassik
  • große Musicals
  • große Popstars (die man seit Anfang des Jahrtausends endlich ranziehen kann, weil man bis zum Bau der heutigen O₂ World im Gegensatz zu Kiel dafür überhaupt keine Location hatte – das sagt ja schon einiges)
  • die Beatles der frühen 60er
  • Udo Lindenberg
Mit was anderem will sich die Stadt nicht identifizieren.

Vielerorts leiden Musiker*innen und Bands entweder darunter, überhaupt keine Gelegenheiten zum Üben zu finden, oder nur mühsam, teilweise nicht geeignet und und und. Dabei schlummern oftmals ungeahnte Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern. Beispielsweise stehen Räume in Musikschulen zur Verfügung, die außerhalb der Unterrichtszeiten still und leise darauf warten, zum Proben genutzt zu werden. Studios, Klavierbauer, Pianohäuser und auch Privatanbieter verfügen über Räume, die regelmäßig über längere Zeitfenster, wie zum Beispiel abends oder am Wochenende, von Musiker*innen und Bands zum Üben genutzt werden könnten. Meistens sind diese Möglichkeiten entweder nicht bekannt oder nicht zu gewünschten Zeiten verfügbar. Einige kleinere Raum-Anbieter haben auch mit großem administrativen sowie bürokratischen Aufwand zu kämpfen.

Wir vermuten aber, dass auch die Untervermietung (sowohl zwischen den Bands, als auch von Privatpersonen) eine große Rolle im Sinne der Verbesserung der Situation spielen könnte.

Vielleicht wäre es auch ein Diskussionsthema für hier. Welche Erfahrungen habt Ihr in Hamburg gemacht.
Hamburg ist eine Stadt, die sich nicht mal um die größten Namen ihres eigenen musikalischen Nachwuchses (der sogenannten Hamburger Schule) kümmert. Waren es nicht Tomte, die ihren Probenraum erst kürzlich verloren haben?

Probenräume sind hier schwer zu kriegen, und wenn es sie gibt und sie frei sind, sind sie entsprechend sauteuer. Das liegt auch daran, daß sie selten sind – was wiederum daran liegt, daß sie immer weniger werden. Da wird dann auch schon mal neben einem Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg, in dem seit Jahrzehnten etliche Bands proben – mit bekannten daraus resultierenden, wenngleich minimalen Lärmemissionen – ein Wohnblock hochgezogen, und um die neuen Bewohner vorm Lärm zu schützen, wird der Probenbunker tutto komplett und natürlich ersatzlos geschlossen. (Das hat sich letztlich geregelt, der Bunker wird saniert und darf weiter genutzt werden, aber trotzdem.)

Wer in Hamburg einen bezahlbaren Probenraum will, darf auf gar keinen Fall nach einem Probenraum suchen. Da ist Eigeninitiative angesagt. Wonach man suchen muß, sind leerstehende Räumlichkeiten aller Art, z. B. Lagerräume, Gewerberäume, durchweg in älteren Gebäuden in Nicht-gerade-Toplage. Hamburg hat in Gewerbe-/Industriegebieten oder Gebieten mit entsprechender Mischnutzung einiges an Leerstand in Kellern und Hinterhöfen und so. Nach sowas muß man suchen. Das ist zwar auch nicht einfach zu finden und häufig völlig überdimensioniert, aber es ist nicht so schwierig zu kriegen wie dedizierte, sofort nutzbare Probenräume, vor allem solche, die man nicht mit anderen Bands teilen muß.

Und dann muß man sich darauf einstellen, das Objekt selber noch herzurichten. Auf eigene Kosten (außer was außerhalb des Raums ist inklusive Fenster). Da freut sich natürlich der Vermieter, daß ihm sein Raum kostenlos saniert wird, aber das ist dann eben so. Wir haben jetzt für vergleichsweise kleines Geld einen richtig geilen Kellerraum. Da hat die Band aber einiges an Arbeit reinstecken müssen – Wandfarbe, Teppich, Vorhänge (auch zur Schalloptimierung des nur verputzten Raums), verschiedene Arten von Kabelkanälen, Styroporhülsen um die dicken Heizungsrohre (die Heizkörper mehr als ersetzen), sogar einen erheblichen Teil der Elektroinstallation hat die Band ausgeführt, um Dosen da zu haben, wo wir sie brauchen. Da kam auch bestimmt ein halber Kubikmeter Schutt raus. Aber es hat sich gelohnt. Eigentlich hätte der Raum locker Platz für zwei Bands, aber den Restplatz brauchen wir für eine Sitzecke nebst Kühlschrank und unser Geraffel. Einziger Pferdefuß: Das Klo, das wir nutzen dürfen, ist immer wieder auf einem anderen Stockwerk.

Wenn man nur ein noch größeres Objekt kriegen kann, z. B. eine leerstehende größere Werkstatt oder Lagerhalle, hat man noch mehr Aufwand, der sich aber bezahlt machen kann (haben wir auch schon in Erwägung gezogen): Dann könnte man nämlich Trennwände einziehen und hätte mehrere Räume, von denen man alle bis auf den, den man selber braucht, untervermieten kann. Ist nur eben noch aufwendiger, sanitäre Einrichtungen wird man wahrscheinlich komplett neu bauen müssen (wobei meistens Vorkehrungen dafür im Gebäude schon getroffen wurden), das lohnt sich nur, wenn man auch wirklich weitere Mieter rangeholt kriegt (sonst sitzt man alleine auf der Miete für den ganzen Kasten), und man wird sich mit den anderen Bands abstimmen müssen, wer wann probt, weil das doch ein Unterschied ist zu einem Betonbunker oder einem entsprechend solide gebauten Keller.


Martman
 
Da hat die Band aber einiges an Arbeit reinstecken müssen – Wandfarbe, Teppich, Vorhänge (auch zur Schalloptimierung des nur verputzten Raums), verschiedene Arten von Kabelkanälen, Styroporhülsen um die dicken Heizungsrohre (die Heizkörper mehr als ersetzen), sogar einen erheblichen Teil der Elektroinstallation hat die Band ausgeführt, um Dosen da zu haben, wo wir sie brauchen. Da kam auch bestimmt ein halber Kubikmeter Schutt raus. Aber es hat sich gelohnt. Eigentlich hätte der Raum locker Platz für zwei Bands, aber den Restplatz brauchen wir für eine Sitzecke nebst Kühlschrank und unser Geraffel. Einziger Pferdefuß: Das Klo, das wir nutzen dürfen, ist immer wieder auf einem anderen Stockwerk.
Aber zur Kernfrage dieses Threads würde mich deine Meinung interessieren - wärt ihr bereit, diesen euren Proberaum gegen entsprechende Bezahlung über ein Portal zeitweise und an wechselnde Mieter unterzuvermieten? Was meine Band mir gehustet hätte ob eines solchen Vorschlags habe ich ja schon gesagt...
 
Unseren Probenraum auf gar keinen Fall.

Wir haben in dem Raum ziemliche Mengen an Equipment stehen, das ist mitnichten alles 60er/70er-Jahre-mäßíge und entsprechend a) robuste, b) leicht reparable und c) leicht ersetzbare Analogtechnik. Da andere Leute reinzulassen, ohne daß wir dabei sind, ist uns zu heikel. Wer weiß, wie die drauf sind und was die machen, wenn wir nicht dabei sind?

Das können nur mal kleine Fahrlässigkeiten sein, etwa das Nutzen von Keyboards oder Mischpulten (wir haben zwei im Einsatz) als Ablagen z. B. für Getränke. Dann kippt da was um, z. B. ins digitale Bandpult rein. Und keiner will's gewesen sein. Ein neues Bandpult zu kaufen, wäre schon heftig genug – aber dann muß es auch noch komplett neu eingestellt werden. Das geht nicht in ein paar Minuten.

Oder sie benutzen unser Equipment mit, ohne uns zu fragen und ohne uns etwas zu sagen, verstellen etwas und stellen es hinterher nicht wieder zurück, überschreiben vielleicht sogar Speicherplätze am Bandpult, an elektronischen Instrumenten oder am Kemper unseres Gitarristen oder so. Ich wär ziemlich sauer, wenn mir jemand meine Einstellungen verstellen und überspeichern würde, hinter denen Stunden an Kleinarbeit stecken.

Dann kommt erschwerend hinzu, daß wir mit unserem Equipment schon sehr viel Platz im Raum brauchen – nicht nur für die Instrumente für fünf Leute, sondern wir haben auch unsere PA mit Subwoofer, zwei Satelliten und insgesamt sechs Monitoren permanent aufgebaut. Wenn eine andere Band in dem Raum spielen soll, müssen wir vorher alles abbauen. Abbau und Aufbau dauern jeweils etwa eine Stunde. Das kommt also absolut nicht in Frage.


Martman
 
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Lieben Dank Martman für die Teilung Deiner/Eurer Erfahrungen! Finde ich ziemlich interessant!

Du hast einige interessante Punkte angesprochen. Zum einen bestätigt sich immer wieder unsere Erfahrung sowie unsere Recherche (leider). Weitere Punkte sind "zu teuer" sowie, sage ich mal, "keine Räume". Das Ihr Euren Raum, sowie Du es beschrieben hast, nicht teilen wollt, verstehe ich voll! Nun aber Deine Aussage anders interpretiert: Wenn ein Anbieter einen voll ausgestatteten Raum anbieten würde, der grds. einigen Bands passen würde (abgesehen vlt. vom Bandpult) und "stabil" wäre. Alle Instrumente wären über eine Instrumentenversicherung versichert. Der Verfügbarkeitskalender wäre an einer zentralen Stelle für alle interessierte Bands verfügbar. Zusammenfassend spreche ich über einen folgenden Fall:

- Ein Anbieter hat einen Raum, der vlt. für eine Band zu teuer, dafür aber mit dem nötigsten ausgestattet wäre;
- Es gäbe paar Bands, für die der Raum in Frage käme (paar Bandseigene Equipments könnten/dürften mitgebracht werden);
- Verfügbarkeitskalender für alle Bands wäre zentral zugänglich, so dass die Bands unabhängig von einander den Raum jeweils zentralisiert buchen könnten. Und zwar für die Zeiträume, die für diese Band in Frage kommen;

Würde dies nicht einer Verbesserung der aktuellen Situation beitragen? Wäre dies nicht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten? B

Denk bitte bei Deinem Comment nicht an PianoMe und antworte bitte, wie Du sowieso geantwortet hättest.

Übrigens: Ich könnte mir ggf. unsere Beteiligung bei der Sanierung eines Raumes und einer anschließenden Vermietung vlt. vorstellen können. Könnte ggf. ein Pilot-Projekt werden.

Lieber Zauberer! Lieben Dank auch für Deine Frage! Ich habe eine andere Frage in diese Richtung (basierend ebenfalls am Feedback aus der Praxis): We macht Ihr das, wenn Ihr unterwegs seid? Einige (vlt. sogar die meisten) Bands sind, sage ich mal, mobil. Andere (gerade aufgehende) haben anscheinend gewisse Schwierigkeiten damit und hätten sich gefreut, wenn die in einer fremden Stadt vor einem Auftritt ein wenig üben könnten, ohne alles auf- bzw. abbauen zu müssen oder eben sogar mit dem Auf- und Abbau, aber eben in einem Proberaum. Wie sollen, sage ich mal, "fremde" Bands in einer Fremdstadt zu Recht kommen, wenn nicht einmal lokale Bands über genug Proberäume verfügen und nicht einmal teilen wollen?

Hier übrigens noch eine interessante Studie (Köln und Umgebung / 2019): https://www.popkultur-koeln.de/wp-content/uploads/2019/09/Studie_Proberaeume_2019.pdf

Gibt's vlt. auch weitere Lösungsvorschläge (außer meines Beispiels von oben)?
 

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