Suche Inspiration für einen Metalamp, der folgendes kann

AlexD9
AlexD9
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Hallo liebes Musikerboard,
ich versuche aktuell ein rein analoges Setup aufzubauen, mit dem ich einige Sounds mit einfachem Aufbau erzeugen möchte. Dafür will ich besonders in ein Pedalboard und gegebenenfalls einen anderen Amp investieren und bräuchte eure Hilfe, wie ich meine Soundvorstellungen ohne Modeller/Profiler in EINEM Amp + Pedalboard (besser als aktuell) realisieren kann.
Folgende Grundsounds würde ich gerne mit Amps und Pedals abdecken:
1: Warm clean, soll schön klingen für Akkordgezupfe und cleane Intros/Interludes, muss voll und bauchig klingen, wird eventuell mit viel Reverb und Delay verwendet
2: Lofi Black Metal: Ich dachte mir das kann man sicher gut mit einem billigen Zerrpedal bewerkstelligen. Der Sound soll hier schon recht verzerrt sein, etwas schlanker untenrum und insgesamt alleine recht dünnl Anwendungsbereich Black Metal Akkorde schrubben
3: Fetter undefinierter verzerrter roher Ton: Der Sound soll einfach nur drücken und beißen und nicht zu definiert sein (bisschen darf schon), mit diesem Sound sollen keine Palmmutes gemacht werden, sondern der Sound soll ein apokalyptischer Vernichtungssound werden. Eventuell mit Fuzz aber hauptsache super breit und gut Lärm. Der Sound soll fiepen und mit jedem noch so simplen Powerchord reinhauen wie blöde.
4: Definierter, tighter Sound für tech-Zeugs auf 7 strings, eher nicht Djent, geht eher in die Richtung schnelles Riffing (wie z.B. Conquering Dystopia Rhythm Tone) oder verzwickte, dissonante Akkorde, jeder Ton muss klar sein und auch bei seltsamen Akkorden sollte bei Verzerrung jeder Ton gut hörbar sein (meine Pickups können das an sich, der Sound sollte das nur unterstützen)
5: Saftiger Solosound mit viel Leben, auch hier wieder Delay, Reverb (, Solo Boost evtl Overdrive), der gut durch einen Mix cutted, sollte rund klingen können, allerdings auch dynamisch ansprechen, nicht zu komprimiert, vielleicht könnte man das als Rocksolosound bezeichnen, was ich dafür suche

Der Amp sollte auch weitere Modulationseffekte und wenigstens Delay und Reverb im FX-Loop gut schlucken können. Die eben genannten Sounds sind mir am wichtigsten, wenn es allerdings irgendwie noch geht, fänd ich einen angecrunchten Prog Sound im Amp noch ganz cool. Fällt euch da ein Amp ein, mit dem ich (ggf. durch Ergänzung von Zerrpedalen) dieses Soundspektrum abdecken kann?
Ich spiel aktuell ne 7 string mit splitbaren Bare Knuckle Juggernauts. Als Cabinet würde ich gerne in Zukunft auf eine Bogner 2x12 Oversized umsteigen. Am besten wäre es, wenn auch ältere Produkte dabei wären, damit die Möglichkeit besteht das Gear über den Gebrauchthandel zu finden. Allgemein bin ich für alles offen nur bitte keine 4000€ boutique Amps und ähnliches. Ich bin zwar bereit Geld in die Hand zu nehmen, aber ich brauche nicht das teuerste Gear vom Markt. Es soll ja auch halbwegs gigtauglich sein.
Ich wäre jedem dankbar, der mir helfen würde in die richtige Richtung zu gehen. Wenn ihr sagt ein Zweikanaler mit X Pedalen schafft das auch oder dass vielleicht nur 3 oder 4 dieser Dinge gleichzeitig gingen wäre das auch okay. Ich fänds nur echt super, wenn das irgendwie alles klappen könnte. Mir ist aber auch bewusst, dass das bei den Röhrenamps, die meist nicht unbedingt 6 verschiedene Sounds gleichzeitig einstellen lassen meine Anforderungen schwierig werden könnten.
Gruß
Alex
 
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Ich würde doch einfach mal einen Blick auf die AMT Stoneheads werfen - vier Kanäle, mindestens 50 Watt, FX-Loop - und die Pedale/Modulationsefekte ggf. mit dem Amp in ein Rackgehäuse einbauen!

:) :hat:
 
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Schonmal danke für den Vorschlag. Ich seh darin schon von den Samples die ich höre die Lowfi sounds, die möglicherweise interessant wären, aber ich glaube der clean Channel ist mir noch etwas zu kalt und höhig, zumindest sollte er halbwegs so klingen wie in den YouTube Videos.
 
Youtube-Videos sind keine Referenzen, nur Anhaltspunkte.
Da du wie ja vorgesehen anscheinend sowieso mit zusätzlicher Peripherie bzw. Pedalen arbeitest, besteht durchaus die Möglichkeit, auch den Clean-Kanal noch etwas "anzuwärmen".


:hat:
 
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Stonehead ist ne gute Idee, in der neuen (Rack-)Version soll er Clean Kanal ja auch noch überarbeitet worden sein um "wärmer" zu klingen.
Ansonsten hört sich das stark nach einem Mark V an, wobei die Preise da wohl evtl. ne Hürde darstellen könnten...
 
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Preise sind an sich kein Problem, da ich das in nächster Zeit aufbauen möchte und in nächster Zeit arbeite und daheim wohne, dadurch kann ich ganz gut Geld zusammenlegen. Mark V find ich interessant, werd ich mir angucken :)
Der kann ansich fast alles was ich will. Den Rest bekommt man irgendwie mit Pedalen hin. Ich nehme trotzdem gern noch weitere Vorschläge an. (Hab gehört mit dem Mark V kann man ewig lang seinen Ton suchen, aber ihn auch finden, weil der so viele Einstellmöglichkeiten hat)
 
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Hallo!
Ich habe eine zeitlang einen Mesa Nomad 45 gespielt, bin damit aber nicht warm geworden. Da fehlte mir einfach der Rotz im Ton.
Als Feierabendmucker ohne Band aber mit freistehendem Haus und Halfstack reiße ich hier ganz gerne mal am Hahn.
Da ich etwas Zeit mit meinem Amp verbracht habe möchte ich dir einfach von meinen Erfahrungen zu den von dir beschriebenen Sounds mit nem Marshall JVM 410H + 4x12er (2xC30 + 2x G12 Heritage) berichten.

1. Clean:
Mit meiner 60er Custom Shop Fender Strat und kurzem Delay (Carbon Copy) + ausreichend Hall (Neunaber WET REVERB - der vom Amp ist gruselig) fahre ich gerne mal nen schönen Surfsound. Auch Akkordgezupfe kommt damit ganz gut im "Clean - green".
Mehr Fleisch und Bauch geht mit "Clean-red" und sehr wenig Zerre. Ach eine Les Paul kommt damit rattenscharf.

2. Als Death Metal Ton hat sich hier der "OD1-orange" bewährt. Spiele ich mit ner Ibanez JS 1000 Superstrat mit nem SD SH6 an der Brücke.
Eine befreundete Death Metal Kombo hat die Gitarren ua. mit meinem Amp und nem Two Notes Torpedo aufgenommen. Klingt dann so:


3. Les Paul mit "Crunch-red" und nem Eigenbau Fuzz. geht aber schon tief in den Keller. Oder Metalpfanne und einem Boss HM-2. Zerre vom Amp nicht zu hoch. ISP Decimator oä. zu empfehlen.

4.Auch hier "OD1-orange" mit Metalbrett.

5. "Clean-red" mit analogem Delay und Les Paul...singt wie ein Engel.

Der JVM ist halbwegs günstig und zuverlässig. Bei der Bandbreite an Sounds wird es bei dir vermutlich nicht auf einen Vintage Einkanaler hinauslaufen.
Gibt (wie immer) aber auch Leute die mit dem Sound nix anfangen können. Getroffen habe ich bisher noch keinen. Da bei mir viele aktive Gitarristen ein- und ausgehen und einige Jamsessions im Proberaum absolviert wurden habe ich bisher nur positives Feedback zu meinem Sound gehört.
Die paar negativen kenne ich nur aus dem Musiker Board. Ist aber numal Geschmackssache.
Hoffe, dass ich helfen konnte.
 
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Zu Punkt 3: Dafür hast du eine denkbar ungünstige Pickup Wahl getroffen.
Die Juggernauts sind extrem klar (ausgeprägter BKP "Hifi" Charakter) und ziemlich dünn untenrum, "drücken" wird da nicht viel. Ebenso sind sie für sehr organische Sounds eher nicht so geeignet.

Wenn du solch verschiedene Sounds anstrebst, würde ich auf jeden Fall die PUs tauschen gegen welche, die weniger speziell sind - aber noch definiert genug im Low End sind, um Punkt 4 zu erfüllen.

Ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
 
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Das mit dem dritten Punkt ist mir bewusst. Ich spiel nicht nur eine Gitarre. Hab noch ne andere mit Seymour Duncan JBs drinne, die mir aber nicht so gut gefallen, weil die etwas zu hochmittig/höhenlastig für mich sind. Vielleicht fällt mir da ja noch was anderes ein, was den Punkt 3 erfüllt.
 
Mit 'nem EQ lässt sich da sicher noch was nachjustieren.
Bezüglich Punkt 3 bist du mit Fuzz, Mark V und Bogner Cab eigentlich schon gut bedient. Sowas wie der Randall EOD wäre dafür natürlich prädestiniert, ist allerdings ziemlich unflexibel und fällt damit schon wieder raus. Möglicherweise könnte man auch nochmal in die Orange-Ecke schielen, aber da müsste man wohl eher mit mehr Effekten die Multi-Funktionalität erreichen. Mit dem Mesa hat man natürlich schon weitaus mehr Optionen, bevor man sich ein Pedalboard zusammen bastelt was genau so chaotisch ist wie der Sound aus Punkt 3.
 
Mark V und Bogner Cab kratzen an der Preislimite...


Allgemein bin ich für alles offen nur bitte keine 4000€ boutique Amps und ähnliches.




(Gedanke des Tages:
Wann kam eigentlich der Zeitpunkt, an dem Mesa Boogie/Randall Smith das Ettiket "Boutique" verlor...?)) :gruebel:
 
Der Punkt ist, dass ich nicht vorhab 4000€ für einen Amp auszugeben (Boutique Amps sind gebraucht meist auch nicht viel billiger), deshalb sind Bogner Cab und Mark V preislich schon okay.
Mit Gebrauchtkäufen lässt sich dann auch nochmal zwischen 30 und 60% sparen, bei glücklichen Funden sogar mehr, deshalb interessiert mich der Neupreis von dem Gear eher mittelmäßig.
 
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War ja auch eher ein Vorschlag, das mit dem Preis hab' ich ja schon zuvor angesprochen. Passt halt nur ziemlich gut. Leider ist die Mesa-Preispolitik auf dieser Seite des Teichs nicht besonders erfreulich. Wie gesagt wäre sowas wie ein Dual Dark vlt auch ne Möglichkeit.
 
Bei uns ist vielleicht Mesa teurer, dafür ärgern sich die Amis die Platze über die Preise von H&K, ENGL, Diezel und anderen deutschen Herrstellern, von daher finde ich das schon fair. Ich werd einfach mal in nen Musikladen stapfen und alles testen, was ich finde, von dem was ihr mir hier empfohlen habt, was ich nicht finde, versuch ich mal über Freunde und Freundesfreunde zu testen. Im Notfall sagen YouTube Videos zumindest in welche Richtung es geht. Mir ist bewusst, dass Kaufentscheidungen nur weil YouTube ein wenig Panne sind vorallem in dem Preissegment, über das wir hier reden.
 
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Schau Dir mal den Carvin V3 an, sehr vielseitig, echt schöner Clean-Kanal und kann auch böse.
 
Mal an Yerasov gedacht? Mit Versand, Zoll und Einfuhr-Umsatzsteuer sind die immer noch sehr günstig. Würde hier einen Blick auf den Detonater werfen.
 
Ich möchte mal einen DV-Mark Triple 6 ins Rennen werfen.
Der Clean-Kanal ist unglaublich klar, der Distortion ist richtig Fett aber artikuliert, und dazwischen gibt es einen mit moderater Verzerrung. Dazu gibt es einen (per Fußleiste zuschaltbaren) FX-Loop und Boost. Ab der zweiten Generation auch Midi-fähig.

Wir stimmen übrigens vollkommen mit dem Gedanken überein, dass erstmal ein Guter Amp da sein sollte, die Schrabbelsounds bekommt man immernoch hin.
 
Für Schrabbelsounds, obs jetzt Blackmetal-dünn und kreischig oder richtig fett und undefiniert sein soll könntest du mal einen Blick aufs Boss MT2 werfen. Das Teil als Booster vor 'nen Gainkanal kann schon einiges, gerade in die Richtung Punkt 2./3. Noise-Gate ggf empfehlenswert, Nebengeräusche macht das Ding recht viel. Ist aber vom Sound vll keine schlechte Idee und kriegt man ja zu humanen Preisen gebraucht geschossen.
Als Amp kannst du dir auch einen Engl Straight überlegen: warmer Cleansound kann der Amp auf jeden Fall und den Gainkanal kriegt man imo auch schön definiert hin. Dann ein Boss MT2 und irgendeinen anderen Zerrer als Booster für deine "spezielleren" Sounds und du hast alles per Fuß abrufbar. Den Straight gibts für ca. 500 gebraucht, öfter auch mal weniger - auch je nachdem welche Version du nimmst. Gibt 50/100 Watt und dann noch jeweils eine "Special Edition", bei der der Hall und Zerrgrad im Gainkanal in 2 Stufen fußschaltbar ist. Man muss nur ggf einplanen, den noch beim Tech durchchecken zu lassen. Wenn nicht bereits geschehen brauchen die aufgrund des Alters ggf neue Röhren und/oder Elkos. "Manko" des Amps ist das er ordentlich heiß wird (Röhren zeigen auch beim Top nach unten) Engl hatte damals einen Lüfter zum nachrüsten angeboten und der Amp hat von Haus aus schon einen Lüfteranschluss. Die "original"-Lüfter kriegt man nu nicht mehr, aber für 5-10€ kriegt man andere passende Lüfter gebraucht gekauft. Wenn der Amp aber einmal fit ist, hast du 'ne echt geile Kiste, die (da nicht son Mojo-Faktor wie son alter Marshall o.ä.) einen echt nicht all zu viel kostet.


Edit: Engl Straight Special Edition 100 Watt Top steht aktuell für 399€ bei kleinanzeigen und hat angeblich auch einen frischen Tech-Service genossen. Wenn ich du wäre, würde ich mal fragen, ob Versand in Frage kommt. Die Kiste ist wirklich gut und der Preis voll ok.
 
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Bezüglich des Black Metal Sounds:
Der LoFi Sound kommt häufig wegen der (absichtlich) bescheidenen Aufnahmemöglichkeiten. Varg Vikernes hat auf den meisten Burzum Alben einfach einen Peavey 5101 ohne Pedale verwendet, auf der Filosofem ein Fuzz Pedal. Der Mayhem Sound kam durch einen Tubescreamer in einen Aria Metal Master Pedal (soweit ich weiß eine Art HM2 Klon) und dann in den Gain Kanal eines JCM 800.

Kurzum:
Der Amp kann zweitrangig sein. Leg dir eine Distortion Mine zu und hau davor ein Overdrive Pedal mit Tone Regler. Den kannst du hochziehen und schon ist der Sound im Bass / Tiefmittenbereich weniger. Ich kann dir hier als Distortion die Metalzerre von Danelectro Cool Cat empfehlen. Im Gegensatz zum MT vom Boss Pedal kann das Teil auch mehr als nur Kreissäge. Hab ich seinerseits als B-Ware für einen schmalen Taler (20 €) erworben.
 
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Die Juggernauts sind extrem klar (ausgeprägter BKP "Hifi" Charakter) und ziemlich dünn untenrum, "drücken" wird da nicht viel. Ebenso sind sie für sehr organische Sounds eher nicht so geeignet.

Ich habe die Juggernauts nacheinander in zwei verschiedenen 7er Schecters (mit geschraubtem Ahornhals und geleimtem Mahagonihals) ausprobiert und finde die immer noch nicht harsch genug. In die nächste Gitarre kommen die Aftermath :)

Am liebsten spiele ich derzeit meinen Diezel Herbert, sehr musikalisch, definiert, inspirierend. Ich habe außerdem den Mesa Roadking. Für die Klangvorstellungen des TE zu 1) ist das vermutlich ein geeigneter Amp, weil er im 1. Kanal einen wunderbar warmen, glockigen Cleansound hat. Der Clean-Kanal vom Herbert ist analytischer, erinnert mich ein wenig an meinen alten JC-160 (und passt besser zu meinen derzeitigen Soundvorstellungen). Mit dem Roadking lassen sich hinsichtlich der Verzerrung in den Kanälen 2 bis 4 sehr unterschiedliche Charaktere einstellen.

Für Anforderung 4) ist aber der Herbert besser geeignet.
 

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