Ebay - Privatverkauf

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Fingertricks
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Ich werde das künftig keine Akkos mehr bei EBAY anschauen - weil :
Da habe ich zum Spass immer wieder mal geschaut, einfach so,
ich mag den AkkoSound der 60er 70er Jahre,
und weil ich ein zweites Akko (einfach so) auch 5 getestet (hinfahren oder schicken).


Und das Problem war - DER SINNLOSE ZEITVERLUST:

- eine Verdi soll gut klingen und technisch einwandfrei: alles desolat und Balg hatte nur noch Brennwert

- ´ne "generalüberholte" italienische (2100€) höchstgepriesen, war dann eigentlich nix, alles schwach, grenzwertig und ungut

- eine angeblich einwandfreie Verdi hatte einen irreparablen Riss im Korpus

- eine gute taddellose Tango mit schöner Stimmung, da funktionierte die Hälfte der Basstasten nicht und vieles war grob verstimmt

- eine Weltmeister als technisch einwandfrei, tolle Optik und schöner Stimmung, da funktionierte alles grad noch so und vieles sprach kaum an.


Mein Fazit ist, dass es sich für mich nicht gelohnt hat, das ich mich damit befasse.
Der Zeitaufwand war da ja auch nicht unerheblich.
Alle diese angepriesenen und positiv kommunizierten Instrumente waren wertlos;
bestenfalls als Faschingsquetsche und anschliessend wegschmeissen.

Nur mal so geschildert,
weil ich mich jeweils dann schon gewundert habe,
wie nett und kommunikativ die Anbieter waren,
wie toll Bild & Text waren,
und was das immer wieder war.

Könnte man viel erzählen - war schon erstaunlich.
Ich habe es immer sehr gütlich geregelt,
war aber schon platt was diese Anbieter als tadellos, gut gestimmt, technisch einwandfrei usw. empfinden.
Heute das letzte Erlebnis dieser Art - und kein weiteres mehr.
 
Eigenschaft
 
Hallo Fingertricks,

überrascht Dich das wirklich? Aus gutem Grund raten wir hier im Forum seit Jahren davon ab, über eBay von Privat zu kaufen, speziell, wenn man sich selbst nicht so gut auskennt.
 
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Heute das letzte Erlebnis dieser Art - und kein weiteres mehr.

Kann ich nachvollziehen, obwohl man da auch durchaus auch realistieche und gute Instrumente ergattern kann.

Ein gebrauchtes Akko im Fachhandel kostet meist deutlich mehr, aber dafür kann hat man auch eine Garantie und in der Regel bei Beanstandungen auch Nachbesserung zu bekommen.

- Ich habe zwei meiner Akkordeons über eine solche Internetplattform ausfindig gemacht. Gekauft habe ich die aber erst nachdem ich nach Vereinbarung mit dem Verkäufer persönlich hingefahren bin und die ausgiebig gestestet habe! ...den Preis für "angemessen" hielt und das Instrument anschließend zu meiner Fachwerkstatt geschleift habe um es "richtig" herrichten zu lassen - In der Summe also sicher auch nicht billiger als direkt von der Fachwerkstatt gekauft.
 
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Hallo - nein es überrascht nicht wirklich .

Witzig ist wie weit der Interpretationsspielraum von "technisch einwandfrei und gute Stimmung" sein kann.

Das waren ja alles keine "Betrüger", sondern normale anständige Menschen, und die waren von ihren Vorgaben totale, aber völligst totale überzeugt.

Der mit dem verschlissenen, angefetzten (da hing vieles weg) undichten Balg meinte, dass der doch o.k, sei, er verstünde das garnicht.

Ein anderes Beispiel:
Ein seriöser Mensch um 55 J. mit Betrieb, Dienstleister, tendenziell esoterisch-weltanschaulich, Homepage, gutem Aussehen.
Super Telefonat, und wieder mal "technisch einwandfrei und gute Stimmung, ein sehr schönes Instrument"
Habe schon mal Rückgaberecht vereinbart - man lernt ja schon dazu.
Und dann: viele ungute Kleinigkeiten plus grob verstimmt, Register nur mit sehr viel Kraft, Bass 30% ohne Klang, plus etliche bleiben stecken usw.
Und dann sowas, der Verkäufer spielt selbst Knopfakkordeon : "Schade, dass Ihnen das Instrument nicht gefallen hat. Es ist doch einwandfrei, meine Frau spielt darauf immer sehr schön"
Tja - und das ist so erstaunlich und auch witzig - dass Menschen objektive Tatsachen so vollkommen unterschiedlich werten und gewichten, in absoluter Überzeugung.



p.S.:
Nur so zum Spass - mal ein ganz weiter Bogen hierzu:
Das ist ja so ein ZEN-Thema, dass der Mensch meist von seinen Gedanken-Emotionen-Empfindungen konditioniert ist,
dies als Realität erachtet, dazu keine objektive Distanz hat, und dadurch konditioniert ist.
Objektive reale Tatsachen führen zu ganz unterschiedlichen Beurteilungen, Wertungen und Wichtungen und dann Konsequenzen.
So sind wir, zumindest die meisten............
Eine Matrix von recht zufälligen Gedanken-Emotionen-Empfindungen, die sich auch noch unvorhersehbar wechselseitig beeinflusst,
die steuert die meisten Menschen.
ZEN und die Kunst des Akkordeonspielens ( ZEN und die Kunst Trompete zu spielen - gibt es schon)


P.S.2 - Maxito :
Du hast auch Recht Maxito.
Meine erste Verdi3 vor 20 J (verschenkte ich dann) war ganz toll von einer alten Dame.
Aber der hätte eine Überarbeitung auch gut getan,
wenn ich die heute nehme (Nachbarin) ist mir die schon nicht "fein genug".
Diese Akkos aus den 60ern, die bedürfen vielleicht doch alle einer sehr guten Renovierung, oder ?
 
Zu dem Thema ebay muss ich jetzt auch noch einen Kommentar abgeben.

Ebay ist wie das echte Leben.
Gute und schlechte Käufer und Verkäufer. Habe auf dieser Plattform alles gefunden, das positive überwiegt.

Meine Tango 1M habe ich dort gekauft.
Zugegeben, die 70 Euro hätte ich noch runterhandel können, aber das Akkordeon hat mir gefallen, ich spiele es seit einigen Monaten und bin zufrieden. Der Verkäufer war auch zufrieden, das er das Akkordeon seine Oma gut losgeworden ist
Den Nachfolger dieses Akkordeons wird wesentlich mehr Geld kosten, das würde ich dann auch nicht mehr über ebay kaufen.

Verkauft habe ich ein verschimmelte Tango 2M. Wegschmeißen habe ich nicht übers Herz gebracht. Ein Euro hätte mir gereicht, es wurde etwas mehr.
Der Käufer hatte eine Verwendung und ihm war klar, was er da kaufen wollte.

Gruß
 
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Ich habe das bisher immer so gehandhabt, dass ich Ebay (KAZ) Besichtigungen nur mache, wenn diese irgendwie auf dem Weg liegen, also nicht mit großen Anreisen verbunden sind. Da waren dann auch folgende "Schmuckstückchen" dabei:

1. Eine Hohner Tango 5m , dunkelrot, verheißungsvolle Bilder, "guter Zustand/voll funktionsfähig/gute Stimmung" => Tatsache: sämtliche Bassknöpfe hingen wie festgeklebt, sowas von verstimmt und der Balg war "seidenweich". Trotz allem eine Bereicherung - die nette türkische Familie, die das Akkordeon von Papas Arbeitskollegen übernommen hatte bestand darauf, dass ich zum Abendessen bleibe. Ich durfte lecker Speisen und das Akkordeon wurde dem Kollegen zurückgegeben....

2. Eine Weltmeister Cantus IV deLuxe. Der Verkäufer, ein wirklich netter Mann vom Balkan, jahrelang in Deutschland als Gastarbeiter gearbeitet, konnte das Instrument auf Grund Bandscheibenproblemen nicht spielen. Der Typ, der ihm das Instrument verkaufte, hat wohl versichert, das er selbst alles in Ordnung gebracht habe. Tatsächlicher Zustand? Nachdem wir ein Streifen Tesa über das Loch des fehlenden Balgnagels geklebt hatten brauchte die Kiste wesentlich weniger Luft. Ich wollte das Instrument trotz mehrfachem, erheblichen Preisnachlasses aber lieber nicht kaufen - ein Bauchgefühl. Diese Ahnung bestätigte sich: nachdem ein HZIM das Instrument angeschaut hatte stand fest: Balg nicht mehr zu retten, wirklich spielbar nur nach kompletter Aufarbeitung - Kostenvoranschlag ca. 1.500 € . Um den Preis gibt es auch wirklich ordentliche Cantus IV. Zusammen mit dem Kaufpreis wären wir nach der Verhandlungsrunde bei 2.300€ gewesen - brrrr mir schaudert.

Aber eins kommt hier ganz klar dabei raus, da gebe ich Fingertricks absolut recht - wirklich lohnend sind diese Probespielereien unter dem Strich wohl eher nicht.

Viele Grüße

Jochen
 
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Diese Akkos aus den 60ern, die bedürfen vielleicht doch alle einer sehr guten Renovierung, oder ?

Kann man so pauschal jetzt nicht sagen - das hängt von den Ansprüchen ab.

In meinem Fall waren es hochwertige Akkordeons. Und die Morino VI M war durchaus spielbar, Stimmung relativ gut, äußerer und innerer Zustand makellos. Aber mir gefiel die Stimmung nicht und diverse "Kleinigkeiten" wolte ich anders haben. Aber die war absolut in Ordnung und die Beschreibung Stimmung in Ordnung wäre durch aus noch angemessen gewesen ( wenn gleich nicht perfekt - aber zum nehmen und losspielen wärs schon ok gewesen. Auch für Orchester). Dass ich also nochmals richtig Geld in die Hand nahm lag an meinen Ansprüchen.

Beim zweiten Instrument bin ich dafür durch halb Deutschland gefahren und habe das Instrument ca. 4 Stunden unter die Lupe genommen um festzustellen, was in welchem Zustand war, was nicht meinen Vorstellugnen entsprach, und um richtig abschätzen zu können, wieviel ich noch investieren muss um das Instrument auf den Niveau zu haben, wie ich das mir vorstellte. Im Endeffekt hat mich alles zusammen dann doch n Tausender mehr gekostet, aber dafür habe ich jetzt ein Instrument mit dem ich glücklich und zufrieden bin ... und das , so habe ich den Eindruck von diversen Treffen , nicht nur mir, sondern auch anderen Spaß macht, drauf zu spielen.

Oder schau dir die Instrumente von Bluesy an, bzw. hör dir die Beispiele an. Ganz sicher bin ich nicht, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die keine Generalüberholung bekommen haben - und die Instrumente sind durch aus auch bis aus den 50-er/60-er Jahren. Klar hört man, dass man mal dran was tun könnte. Aber zum Spielen und daran Spaß haben und Hörproben einstellen reichts immer noch. ... Alles mehr ist dann also dem persönlichen Perfektionismus geschuldet!

Aber dennoch ganz klar - und das kann man auch aus den Geschichten der Besitzer rauslesen - der Kauf über Internetplattformen ist immer spannend und mit manchen bösen Überraschungen bestückt. Je weniger Fachkenntnis man hat desto größer die Gefahr von unangenehmen Überraschungen. Und deshalb empfehlen wir diese Art von Käufen nicht!
 
Ja - lieber Maxito !

Da hast Du schon recht.

das ist halt für jemanden der viel arbeitet eine Aufwand-Nutzen-Frage.
 
das ist halt für jemanden der viel arbeitet eine Aufwand-Nutzen-Frage.

klar - das gilt sicher für die allermeisten von uns. Ist bei mir auch nicht anders, nur weil es sich in meinem Fall um sehr hochwertige Instrumente gehandelt hat. Für eine Tango wäre ich sicher nicht quer durch Deutschland gefahren. Und ich hätte mich sicher ganz mächtig geärgert, wenn ich einen Fehlkauf gemacht hätte - auch bei einer Tango.

Aber wenn ich mir so die Kaufgeschichten der User immer wieder durchlese, dann stelle ich fest dass doch etliche User meist mehrere (Fehl) Käufe übers Internet getätigt hatten bevor sie dann ein richtiges "Schnäppchen" gemacht haben. Und wenn ich dann zusammenrechne, wieviel Ärger es mir gemacht hätte - alleine mit Paket annehmen, reklamieren und wieder zurückschicken, dann ist das "Schnäppchen " nicht wirklich ein Schnäppchen gewesen.
 
Schnäppchen macht man nur ganz selten in den Onlineverkaufsplattformen. Da muß man viel Ahnung, der Verkäufer wenig Ahnung, und dann noch den richtigen Zeitpunkt haben, da man nicht alleine auf der Suche ist. Bei den meisten billigen Verkäufen haben die Verkäufer schlichtweg keine Ahnung uns wollen es für ein paar Euronen weg haben. Ich wüsste jetzt auch nicht, was ein gutes Saxophon von einem schlechten unterscheidet, wenn ich mich nicht ausgiebig mit der Materie beschäftige.
Ich kenne einige Leute, die ein Schnäppchen gemacht haben. Aber da war es oft nicht über die Plattformen, sondern durch persönlichen Kontakt.

Hohner hatte früher sie Stimmplatten aufgenagelt und weiches Wachs zum Dichten genommen. Dieses wirkt zwar heute noch geschmeidig, hat aber nicht die Haltkraft. Zudem verhindern die alten Ventile die Tonkonstanz, so daß auch ein Nachstimmen zwar klangliche Besserung, aber keine Ergebnisse wie nach einer Überholung bringt. Man kann da ziehen und drücken und kann sich so die Stimmung "hinziehen". Der normale Spieler mag das nicht hören. Als Stimmer ist man da aber unglücklich.

Käufe in den Plattformen werden aber dann erst unangenehm, wenn in der Beschreibung "überholt" drinsteht und in Wirklichkeit nur ein bißchen geklext worden ist. In diesem Fall war es ein seltenes Baßakkordeon, das aufgrund des niedrigen Preises dann seinen Weg ins Museum gefunden hatte.
 
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Die Kiste in meinem Profilbild zum Beispiel habe ich über E-Bay für wenig Geld ergattert, wohl wissend, dass ich dann noch mal ein paar Hundert Euro für die Komplettüberholung bei meinem Akkordeonfritzen vor Ort ausgeben musste.

Ich kaufe mir die über E-Bay, weil bestimmte Ausführungen nicht mehr hergestellt werden, zum Beispiel Miniaturinstrumente wie die Hohner Preciosa oder eben auch die Kiste im Profilbild von Meynel & Herold mit mordsmäßigem Bassklang oder die Ouverture IV von Hohner mit fast schon Helikonbässen.
 
Lieber Fingertricks,

ich habe in den letzten 4 Jahren rund 60 Akkordeons bei ebay gekauft und fast 100 verkauft.
Meine Käufer waren alle glücklich, eines bekam nachträglich Preisnachlass, weil die Bassmechanik verrutscht war,
eines habe ich umgetauscht.

Die meisten Einkäufe habe ich bei absoluten Laien gemacht,
die Beschreibungen waren ähnlich blumig , wie bei Deinen Angeboten.
Durch sehr gezielte Fragen lässt sich aber schon der Zustand erahnen ,
richtige Reinfälle habe ich also nicht erlebt.

Ich habe aber auch nicht so das 08/15 Musikschulinstrument gesucht,
sondern eher Exoten, die dann verhältnismäßig günstig zu haben waren.
Wenn jetzt bei ebay ausgelutschte Concerto II aus den 60er Jahren für
800€ angeboten werden , darf man sich da sicherlich zurückhalten...

Zudem bin ich einigermaßen versiert und so könnte ich kleinere Defekte
in der Regel schnell beheben.
Mit sehr entscheidend war immer, daß die Akkordeons sicher verschickt werden.
Die meisten Defekte sind sicherlich eine Folge von dem Gepolter auf einem DHL Sortierband.
Daher habe ich den Verkäufern fast immer einen vorkonfektionierten doppelwandigen leeren Karton
mit dem geeigneten Polstermaterial geschickt (die waren oft dankbar und die 5,90 € Porto extra waren das immer wert)
Oder ich gab ziemlich genaue Verpackungsanweisungen (einmal kam ein riesiges Paket mit allen Sofakissen einer wohl 5-sitzigen Wohnlandschaft) .
Muss ja nicht gut aussehen, soll nur sicher ankommen.

Ich habe so auch einige sehr wertvolle und fast neuwertige Akkordeons für einen Spottpreis gekauft.

Ein paar einfache Regeln, welche Instrumente von privat nicht gekauft werden sollten :

- Kellerfunde (bzw. Instrumente deren ebay Fotos in Kellerräumen oder Messiwohnungen gemacht wurden)
- alles was irgendwie rostig aussieht (auch der Koffer)
- alles was bei Nachfrage muffig oder nikotinhaltig riecht
- Akkordeons die der Vorbesitzer schon in der Musikschule geerbt hat
und die er dann jede Woche mißmutig auf dem Gepäckträger dorthin gekarrt hat,
weil die Eltern die E-Gitarre nicht zahlen wollten
- alles , was Opa auf dem letzten Schützenfest noch gespielt hat

und immer auf die Gurte achten,
die zeugen sehr genau von dem Benutzungsgrad !


Einmal habe ich jedoch sehr geschwitzt,
meine derzeitige Victoria freebass habe ich bei einem sehr wortkargen
kauzigen Typen gekauft, der zudem gerade mal 2 Bewertungen hatte.
Vielleicht der Grund warum ich "nur" 1500€ gezahlt habe für ein Instrument
was neu Mitte der 90er 16000DM gekostet hat.

Der Verkäufer ist nun erfolgreich Pianist,
hatte aber Akkordeon studiert und irgendwie ein sehr gespaltenes Verhältnis
zu seinem Erstinstrument ...
Es war total lausig verpackt entpuppte sich aber als ein super Instrument !

Also,

ein bisschen Abenteuergeist gehört natürlich dazu !

Und keines meiner Instrumente hätte ich mir auch nur annähernd bei guten Akkordeonhändlern
(oder bei den vielen nicht so guten - die sich aber dafür halten..) leisten können !

Gruss,

Ludger


P.S.: Viele meiner Käufer konnten da auch ein Schnäppchen schlagen (alles ab 1€...)
das ist dann die Kehrseite von Exoten. Hätte ich mal lieber auf schrottige Verdis oder Concertos gesetzt !
 
Über eBay habe ich nun auch schon mehrere Instrumente ergattert.

Bei hochwertigen Instrumenten ziehe ich es aber vor, über eBay den Kontakt zu knüpfen und mir das Instrument VOR dem Kauf anzuschauen.

Bei 'billigen' Instrumeten, speziell so alte Schätzchen aus den 30er Jahren, muss die Beschreibung genügen, da hatte ich bisher mit dem Zustand Glück.

Auf jeden Fall gilt, dass kein Instrument in der Realität besser ist als in der Beschreibung, wohingegen das Gegenteil fast immer zutrifft.
 
Für mich sieht die Rechnung so aus:

---> 6 Instrumente gesehen

---> nicht gehandelt oder gehadert, wollte einfach nur was Gutes gebrauchtes

---> vor allem weil mir die ganz Neuen (z.B. Beltuna 8000 €) garnicht gefallen haben, zu steril)

---> eines davon brauchbar, aber letztlich auch schwach und weiterverschenkt

---> Zeitaufwand für zuletzt Null Instrument: In Summe sehr viel, brutto mit allem etwa eine komplette Woche

---> Geld 350 € plus viele Kleinigkeiten, in Summe 500 €

---> also 1 Woche sinnlos und freudlos verlümmelt für garnix und dazu noch 500 € draufgelegt

---> dazu viel Blödsinn, Enttäuschung - völligst idiotische Action & Interaktionen


Dagegen die gute Verdi 3 70er echt & ehrlich generalüberholt:

---> ich gehe in ein sehr schönes & gutes Geschäft

---> Lasse mir nur sehr Gutes zeigen

---> angenehme und produktive Gespräche

---> Dauer 2 h, zahle 1500 €

---> und habe das für mich perfekte Instrument ausgewählt mit Gewährleistung

---> kann davon ausgehen, dass die nächsten Jahre im wesentlichen alles o,k, sein wird

---> Witzigerweise sogar mit 100% Rücknahme falls ich was höherpreisiges kaufen würde.


Das doofe an Ebay waren jeweils diese Interaktionen, so unehrlich.

Also ich brauche das nicht - das ist für mein Dafürhalten einfach zu schäbig.
 
Bei einem Instrumentenkauf geht in meinen Augen nur: Kaufen, wenn es beim anspielen gefällt und man sich mit dem Verkäufer (Privat oder Händler einig wird).

Vor 3 Jahren bin ich ziemlich durch die Lande getingelt und habe mir Instrumente angesehen, die meisten Kontakte kamen über eBay zustande. Mir ging es da zum einen darum, wie sehen die Instrumente aus und zum anderen WER verkauft diese.

Meine Erkenntnis: Aufgrund des Inserats kann man da auf überhaupt nix schließen. Außer dass ein schlechter Zustand direkt ersichtlich ist.
Die Extreme: ein tippitoppi-Instrument wird als Überholungsbedürftig eingestellt, weil der Einsteller sich nicht auskennt und keinen Fehler machen möchte. Das andere ist eine absolute Gurke mit rostigen Stimmzungen, die als Top-Instrument deklariert wird. Dabei gibt es jetzt wiederum 2 Arten von Einstellern: einmal die, die mit einer zu unterstellenden Täuschungsabsicht das Instrument falsch deklarieren und die, welche wie im ersten Fall keine Ahnung haben.

Durch letzteren Fall bin ich zu meiner Imperator VS gekommen. Das Instrument war in einem schlechten Zustand (ist es immer noch). Der Verkäufer war letztendlich froh, das Ding los zu sein.

Bücher könnte man schreiben was z.B. die Beschreibung zu der Stimmung aussagt 'klingt für meine Ohren gut'.
Besser ist dann schon, wenn es Bilder des Instruments von allen Seiten und vor allem auch von innen gibt.

Wer sich aber nicht auskennt und aus der 'GeizIstGeil' Menthalität glaubt 'EsWirdSchonGutgehen' wird gerne zum Opfer.

Im vorletzten Jahrhundert hat dazu ein kluger Mann folgendes geschrieben:

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
John Ruskin (1819-1900)
 
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