vorhandenen Korpus mit Tonholz erweitern?

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Ben Rayder
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Ich überlege, meiner alten Ibanez grg 170 DX eine explorerform zu verpassen, indem ich den vorhandenen korpus etwas zurechtsäge und aus einem Tonholz eine Explorer- bzw Destroyerform mache, die dann wie ein Puzzlestück auf den Rest des Originalbodies gesetzt wird.

Wäre dieses Projekt denn so realisierbar, oder wäre der sound danach totaler Schrott?
und wie verbinde ich die Teile am besten? habe an eine kombination aus Leim und Schrauben gedacht.
und sonst noch irgendwelche Tipps für dieses Vorhaben?
 
Eigenschaft
 
Machbar ist grundsätzlich (fast) alles - es kommt auf deinen handwerklichen Hintergrund und die vorhandenen Werkzeuge an.
Mit Sägen allen ist es da nicht getan - ein wenig Wissen (und Werkzeug) über Schleifen, Fräsen und Leimen ist da nicht verkehrt.

Erzähl mal....
 
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Ich glaub nicht, dass sich der Sound großartig ändern wird. Der Umbau setzt halt handwerkliches Geschick voraus, damit es optisch was hergibt.
 
Der Aufwand dürfte ziemlich groß sein, wenn es wirklich ordentlich aussehene sollte. Da ist es eigentlich schon einfacher, einen neuen Korpus anzufertigen und Hals und Hardware einfach umzuschrauben.
 
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Um den Sound würde ich mir keine Sorgen machen, der Einfluss abgeklatschter Holzstücke muss ja eigentlich deutlich geringer sein als der der Basis. Und wenn du gutes Holz erwischst, kann es den Sound sicherlich um Nuancen positiv beeinflussen.
Zur Befestigung brauchst du nur ordentlichen Leim (da können die Gitarrenbauer hier im Forum garantiert etwas empfehlen), eine Anpressvorrichrung (Normalerweise werden mehrteilige Bodies ja aus parallel verlaufenden Brettern zusammengesetzt, bei deinem Projekt weiß ich nicht, ob Schraubzwingen ohne Hilfsmittel funktionieren) und wirklich Plan gehobelte Klebeflächen.
An deiner Stelle würde ich auch auf das Gewicht achten und ein leichtes Holz aussuchen.
Ob dir das Projekt den Aufwand wert ist, musst du selbst entscheiden. Jedenfalls sparst du dir im Vergleich zum Neubau eines Korpus schwierige Schritte wie die präzise Ausrichtung des Steges und der Halstasche.
Ich finde die Idee interessant und hoffe, dass du uns auf dem Laufenden hältst...
 
Ich wäre da etwas vorsichtiger. Eddie van Halen hat mal aus einer Explorer hinten ein Keil rausgesägt, weil sie ihm zu unhandlich war (und hat nebenbei die Starship-Form erfunden), danach war die Gitte nach seiner Aussage tot.

Gruß

Plüschohr
 
der TE will ja hinzufügen und nicht wegmachen :D .. solange es Esche ist ist alles Prima :D
 
Ich glaube nicht, dass es das gleiche Holz sein muss. Verschiedene Holzarten in einem Korpus kommen ja durchaus auch bei guten Gitarren vor. Eine Les Paul ist wegen der geringen Stärke der Ahorndecke vielleicht nicht das beste Beispiel, aber Fender hat vor einiger Zeit Gitarren mit einem Mittelblock aus Erle und Flügeln aus Esche oder so ähnlich herausgebracht, und die sollen recht gut klingen. Dreiteilige Bodies sind ziemlich verbreitet im Gitarrenbau, und die einzelnen Stücke klingen selbst bei gleicher Holzart im Klopftest deutlich unterschiedlich, da kann man meiner Meinung nach auch ruhig Holzarten mischen.
Ob das alles auf den verstärkten Klang überhaupt Auswirkungen hat wurde in anderen Threads zur Genüge totdiskutiert.
Im Oktober wird meine Customgitarre fertig, die einen Body mit Mittelstück aus Sumpfesche und Seitenflügeln aus leichtem Paulonia hat. Natürlich hoffe ich, dass sie toll klingt...
 
Wäre aus meiner Sicht viel zuviel Aufwand. Holl dir vernünftiges Holz und bauen nen neuen body. Wenn du es richtig machst kannst den alten Body nach etwas Umarbeitung als Frässchablone für die Fräsungen nehmen :)
 
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Das Projekt ist m.E. sicherlich realisierbar aber wie sich der Sound nach dem Umbau verändern wird, wird dir kein Mensch sagen können. Musst halt testen.

Die Holzkanten werden sauber auf einer Abrichte gefugt und dann einfach geleimt. Danach werden die Flächen und der seitliche Übergang nachgeschliffen sonst sieht man den Übergang. D.h. du musst das Teil eigentlich komplett schleifen und mehrfach lackieren. Solche Verleimungen werden immer mit Übermaß gemacht und hinterher plangeschliffen. Das erleichtert auch das Verleimen. Wenn dir dies zuviel Aufwand ist, musst du ein zu verleimendes Gegenstück erstellen, das genau passgenau ist. Dies ist garnicht so einfach, auch wegen den Radien am Rand. Dann musst du diese Teil, ohne ein Zehntel Millimeter zu verrutschen, mit dem Gegenstück verleimen (sonst sieht es Scheixxe aus). Kein einfacher Job, auch für einen Schreiner nicht.

Oder du lässt die Übergänge bewußt sichtbar. Dazu könntest du die Teile mit glatten Dübeln miteinander verbinden und würdest dazwischen z.B. 5 Millimeter Luft lassen. Könnte sogar cool aussehen und wäre einfacher herzustellen. Allerdings solltest du auch hierfür, keine zwei linken Hände haben. Allein die gegenüberliegenden Löcher zu fluchten und zu bohren ist nicht unbedingt einfach. Aber OK, mit Luft dazwischen (Schattenfuge) kann man sehr leichte Fluchtfehler eben kaschieren.

Mache dir ein Dummy in 1:1 aus Karton für die Form und dann ein Dummy aus Holz zum üben.
 
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Schon allein die Form würde den Sound ändern, ohne das Holz ein zu beziehen. Die vorderen Hörner müssten dann gekappt werden. Anleimen der Holzstücke würde ausreichen, verschrauben würde ich die Flügel nicht. Dann wären Holzdübel noch die bessere Wahl. Es gibt Holzdübel-Körner, damit liegen dann die Bohrungen bündig übereinander.
 
... sonst noch irgendwelche Tipps für dieses Vorhaben?

*GG* Lass sie wie sie ist. "Tonholz" ist so eine Art Fetisch geworden, an dem immer alles liegt, was man (sich, anderen aber wohl) gerade nicht erklären kann. Ich mein', zuletzt beim Bass: "E-Saite klingt dumpf."--"Liegt am Holz!". Ne, iss nich, das gehört so, echt ...

Wenn Du eine andere Form willst: alt verkloppen, neu kaufen. Draufzahlen geht schon o/k, weil dann bist Du ja mehr zufrieden, oder?

Ich bin mir aus ganz vielen verschiedenen Gründen sicher, dass Dich ein Umbau nicht glücklich(er) macht.
 
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Um das vernünftig zu machen, sind gewisse Fähigkeiten und besonders Werkzeuge nötig. Es wäre wirklich einfacher einen ganz neuen Korpus zu fertigen, als anzustückeln..
 
@Ben Rayder hat sich seit Eröffnung des Themas im letzten August nicht mehr dazu geäußert und war das letzte Mal im Jänner aktiv. Wer weiß, welche Form die Ibanez inzwischen hat oder ob er das Projekt ad acta gelegt hat. :nix:
 
hmmm falls ein anderer auch auf die Idee kommen sollte:
ich würde behaupten das man die Explorer und Dest. bodies als Nachbau über Ebay-kaufen kann. Wohl sogar angepasst für den Hals von ner RG.
Da kann man dann einfach den gewünschten Hals bei Meinl oder so kaufen und sich seine Gitarre nach freien Stücken zusammenstellen.
Ist evtl. sogar die günstigere und schönere Lösung.
http://www.ebay.co.uk/itm/Unfinishe...stroyer-Fits-Ibanez-tm-RG-Necks-/161605615105
Ist allerdings aus Pappel und nicht aus Esche. Ob das jetzt jeder am Klang hinterher merkt:nix:
 
...war das letzte Mal im Jänner aktiv....ob er das Projekt ad acta gelegt hat. :nix:
Nun, nach diesen letzten Tipps obliegt es dem TS, uns mit eventuell doch noch eintrudelnden News zu beglücken. Uninterssant wäre ja ein solches Ergebnis nicht unbedingt. Ich lass trotzdem mal auf, falls jemand noch etwas Grundsätzliches zum Thema ergänzen möchte. Sollte das allerdings in OT enden, bitte ich um Drücken des Meldeknopfs zwecks Schließung :engel:.

Der TS kann sich dann ja auch später bei mir zwecks Wiederaufschließen im Falle von News, an denen er uns teilhaben lassen möchte, melden ;).

LG Lenny
 

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