Musiker mit Kindern...

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Die Thematik ist eher an Musiker zwischen 20 und 30 gedacht.
Wie steht ihr zu Musikern in Bands mit Kindern? Ich muss zugeben das es für mich ein Ausschlusskriterium ist, sollte ein Musiker zu sich vorstellen und ein Kind haben. Bevor jetzt alle Kinderhasser schreien, ich kann es begründen.

Ich bin es gewohnt bei Auftritten bis 1 oder 3 nachts unterwegs zu sein. Auch sind Verschiebungen von Proben kein großes Thema. Bei mir kann höchstens die Freundin krank werden, mit 25 ist dieser aber in 98% der Fälle fähig genug um sich selbst zu kümmern für 3-4 Stunden. Bei Musikern mit Kindern hingegen habe ich zwei Probleme die sich ausschließen.
Problem 1: Das Kind wird krank, muss abgeholt werden, anderes Elternteil kann nicht usw.
Problem 2: Dem Musiker ist sein eigenes Kind egal und kommt trotzdem. Mit so einem Arsch möchte ich nicht Musik machen.

Und jetzt kommt der Knaller. Ich habe noch nie mit jemanden in ner Band gespielt der Kinder hat. Kandidaten mit Kindern wurden einheitlich abgelehnt von der Band, egal wie gut sie waren. Es war einfach ein zu hohes Risiko.
War das richtig? Ich glaube nicht. Auch zweifle ich an meinen eigenen Gedanken ziemlich.

Wie ist das bei euch? Gibt es Musiker in jungen Jahren mit Kindern die erfolgreich in Bands spielen?
 
Eigenschaft
 
seltsames Thema......bin aber auch schon etwas älter....
 
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Das heißt, wenn deine freundin ein Kind bekommt, hörst du mit der Musik auf?
 
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Stell dir vor, ich habe 2 Kinder und spiele mit meiner Frau in der selben Band.
Und es funktioniert, weil unsere Mitmusiker tolerant und flexibel sind.
Wir dürften dann wohl das Schlimmste sein, dass du dir vorstellen kannst Ò_o

Oh nein, es geht noch Band-Unverträglicher: Ein weiteres Bandmitglied ist alleinerziehend mit zwei Kindern.

Deinen Ausführungen nach muss ich dich leider als intolerant, fantasielos und unflexibel einschätzen, vor allem da du nicht mal aus erster Hand Erfahrungen vorzuweisen hast.
 
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Ich habe selten so einen Schmarrn gelesen :igitt:
 
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Das ist wirklich hanebüchener Unsinn. Was ist mit all den anderen Berufen, die demnach nur Kinderlose ausüben könnten? Rettungssanitäter, Feuerwehrleute, Gastronomie? Alles, wo man auf Zuverlässigkeit auch Abends / Wochenends angewiesen ist?
Deiner Argumentation folgend könnte man auch überlegen, ausschließlich Musiker mit langjähriger Freundin anzuheuern. Bei Singles ist das Risiko zu groß, dass sie sich verlieben und dann die Band wegen ihrer Flamme vernachlässigen.

Das dermaßen zu pauschalisieren ist sehr kurzsichtig. Zuverlässigkeit ist immer ein Thema. Darüber und über die gemeinsamen Ziele muss man beim Kennenlernen sprechen, bevor man längerfristig zusammen Musik macht. Wie jeder einzelne regelt, dass er seinen Beitrag zuverlässig leisten kann, liegt allein in seiner Verantwortung. Kinder kann man managen. Partner auch. Krankheiten auch. Man muss nur einig darüber sein, was erwartet wird.
 
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Kinder sind absolut gesehen eine Mehrbelastung.

Dennoch kommt es darauf an, wie man sich organisiert. Manchmal ist sogar noch eine fitte Oma oder gar zwei in der Nähe die mal einspringen können.

Klar, wenn ihr planlos durchs Leben schreitet (nur eine Annahme) und von allen anderen die gleiche Planlosigkeit erwartet, wird es schwer. Insbesondere bei Menschen die etwas organsierter Leben oder eben durch Kinder etwas mehr planen müssen. Ein Single ist sicherlich flexibler als ein Familienmensch der sich erst mit Frau und Kind absprechen muss. Wenn jedoch bei euch jeden Tag Flexibilität erforderlich ist, ist es doch eher ein Zeichen schlechter Organisation.

Ehrlich gesagt habe ich mehr Problem mit unzuverlässigen Singles und Kinderlose erlebt als mit verantwortungsvollen Familienmenschen. Eins ist aber auch klar, bei einem Familienmenschen muss man akzeptieren können, dass die Familie auch mal Vorrang hat. Das fällt natürlich schwer wenn man denkt, man ist der neue Shaking Stevens und die Band ist die Familie.

So gesehen, bringen Kinder einen auch wieder etwas auf dem Boden der Realität.
 
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Hmm, wie machen normale Arbeitgeber das? Eltern aussperren? Eher nicht. Wer seinen biologischen Auftrag erfüllt hat, gilt meist als zuverlässig und flexibel. Eltern bleibt auch nix anderes übrig als sich ständig auf neue Situationen einzustellen. Das sollte sicher auch für Musikantens gelten.
Faulpelze, Quertreiber, Unzuverlässige etc. gibt es überall. Das hat nix mit Elternschaft zu tun.
Kinder waren in meinem Leben die größte Bereicherung schlechthin und im Job war ich immer zu 130% da. Insofern verstehe ich den Post auch nicht. Niemand, ob mit oder ohne Kinder, wird nur nach Deiner Pfeife tanzen.
 
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Ist halt ne Altersfrage. In einer Band mit 20-30-jährigen kann man sich diesen "Luxus" eventuell leisten, da sind ja viele noch in Ausbildung, Studium, den ersten Jobs, vor der Hochzeit. Nicht "alle", aber eben "viele".

In einer Band mit 30+jährigen Mitgliedern kommen neben oft ganz anderer Belastungen durchs Berufsleben auch noch Familie und Kinder dazu. Ist halt so. Und dies wohlgemerkt nicht nur im Amateur-Hobby-FeldWaldWiesen-Band-Betrieb, sondern auch bei ganz "richtigen" Profis. Wenn man sich also mit 30+ noch nur Leute raussucht, die keine Kinder haben - tja, dann hat man halt weniger Leute, mit denen man Musik machen kann.

Das "reale Leben" neben der Musik fordert eben auch mal Zeit und Flexibilität, Kinder sind nur ein Faktor davon. Frage ist halt, wie man die Prioritäten setzt. Ich kenne einen Drummer, der morgens zur Geburt seines dritten Kindes mit in der Klinik war und abends den Gig gespielt hat...

Also: Mit Mitte 20 ist Eure Einstellung noch machbar, mit Mitte 30 halte ich's für schwierig. Und älter werden wir nunmal alle...
 
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Ich möchte ein Lanze für den TE brechen, der ja selbst die Einsicht hat, das die Ablehnung von Eltern, bzw. von Menschen mit sozialer Verantwortung, in einer Band, als fraglich zu betrachten ist.

War das richtig? Ich glaube nicht. Auch zweifle ich an meinen eigenen Gedanken ziemlich.

Nicht desto trotz ist es aus meiner Sicht schlicht asosial Menschen, welche solzial Verantwortung tragen und daher mehr belastet sind, nicht mit einzubinden, denn diese halten die Gesellschaft am Leben und kümmern sich um die, die einem im Alter die Schnabeltasse geben.

Wer Kinder hat ist nicht weniger belastbar oder weniger flexibel, sondern ist an der Stelle schon deutlich geforderter als ein Singel oder DInKS (Doubbel Income no Kids).
 
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Naja, es gibt sicherlich Fälle wo es mit Familienmenschen schwieriger wird. Wenn z.B. eine Band entscheidet, einen alten Bus zu kaufen, nach Irland zu fahren und ein paar Monaten durch die irischen Pubs des Landes Gigs zu geben (geile Idee...) und das ganze womöglich open end... wobei die finanzielle Unabhängigkeit hierbei wichtiger wäre als Musiker ohne Familie.
 
Die Thematik ist eher an Musiker zwischen 20 und 30 gedacht.


Und jetzt kommt der Knaller. Ich habe noch nie mit jemanden in ner Band gespielt der Kinder hat. Kandidaten mit Kindern wurden einheitlich abgelehnt von der Band, egal wie gut sie waren. Es war einfach ein zu hohes Risiko.
War das richtig? Ich glaube nicht. Auch zweifle ich an meinen eigenen Gedanken ziemlich.

Wie ist das bei euch? Gibt es Musiker in jungen Jahren mit Kindern die erfolgreich in Bands spielen?

Warum reduzierst Du dieses Problem auf "junge" Musiker, also wie von Dir so schön eingegrenzt 20-30 Jahre? Vermutlich weil die selbst noch zu jung sind, um entsprechende Verantwortung für Familie und Kinder zu übernehmen, oder?
Deine 'Begründung' steht auf sehr dünnem Eis, damit outest Du Dich ganz schön:
Ich bin es gewohnt bei Auftritten bis 1 oder 3 nachts unterwegs zu sein.
Na und? Klar braucht man einen sehr toleranten Partner, wenn man neben Familie - gerade mit kleinen Kindern - aufgrund von Musikmachen häufig und lange weg ist. Oder zumindest ein gut funktionierendes Netzwerk von Schwester, Mutter, Oma etc. Und wenn es spät geworden ist, muss ich halt mal früher hoch, kann nicht bis Mittags pennen, und damit ich das hinbekomme, sorge ich auch dafür dass ich mir nicht die Rübe zu ballere.

Auch sind Verschiebungen von Proben kein großes Thema.
Na ja, hier muss man halt Prioritäten setzen. Da erwarte ich halt auch Rücksicht von meinen Mitmusikern, wenn sie wissen, dass ich nicht unendlich flexibel bin.

Bei mir kann höchstens die Freundin krank werden, mit 25 ist dieser aber in 98% der Fälle fähig genug um sich selbst zu kümmern für 3-4 Stunden.
Selbst die würde ich dann nur ungern alleine lassen, würde eine Probe auch ausfallen lassen oder zumindest verkürzen.

Bei Musikern mit Kindern hingegen habe ich zwei Probleme die sich ausschließen.
Problem 1: Das Kind wird krank, muss abgeholt werden, anderes Elternteil kann nicht usw.
Problem 2: Dem Musiker ist sein eigenes Kind egal und kommt trotzdem. Mit so einem Arsch möchte ich nicht Musik machen.
Was schließt sich da aus?
Hier geht es um Prioritäten. Wenn das Kind krank ist, wird es abgeholt. Da erwarte ich absolutes Verständnis. Wenn ich das in der Band nicht bekomme, ist das nicht meine Band.
Wenn jemand meint, die Probe ist wichtiger als sein Kind, ist das erst einmal seine Sache. Je nachdem, wie gut ich mit ihm oder seiner Frau/Freundin befreundet bin, würde ich ihm in's Gewissen reden. Ob es ihn menschlich so in's Aus katapultiert, dass ich keinen Bock habe, kommt auf die Situation an. Meist sind Leute mit so einer krassen Haltung eh nicht meine Wellenlänge.

Wie alt bist Du denn, wenn ich mal fragen darf?
 
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Die Thematik ist eher an Musiker zwischen 20 und 30 gedacht.
Da ich mich an die 45 annähere, hätte ich hier aufhören sollen zu lesen. Aber nein, nein, der olle Tom konnte es natürlich nicht lassen und hat sich nach Beendigung des Posts gefühlt wie als Unbeteiligter an einem Autounfall. Du weisst, dass du es lassen sollst, aber du starrst einfach weiter.

Au Mann, Curiosity killed the cat and spoiled my evening. Jetzt geh ich erstmal meinen Sohn verprügeln. Halt, der ist ja auch bald 14, bald so stark wie ich und erst noch Musiker, dazu in einer Schülerband. Ich hoffe, er spielt nie mit Eltern zusammen.

An alle 20 bis 30 Jährigen Kinderlosen unter euch: Ich halte trotzdem zu euch und verstehe euer Fremdschämen. Haltet durch!
 
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Ich würde das jetzt nicht so hochspielen: Eine Gruppe Studenten/Azubis/Berufsanfänger, die eventuell noch mehr oder weniger bei den Eltern wohnen, lebt doch einfach in einer anderen Welt als ein klassischer Familienvater, auch wenn alle erst Mitte 20 sind. Schon allein die Gesprächsthemen sind da oft andere. Klar kann man das unter einen Hut kriegen, wenn alle wollen und Kompromisse machen, aber eine homogene Gruppe ist sicher einfacher zu handhaben. Ist immer blöd, wenn einer viel mehr Aufwand treiben muss als die anderen oder alternativ immer alle auf einen Rücksicht nehmen müssen. Für einen langjährigen Freund tut man das gern, aber sich bewusst von außen einen "Störfaktor" zu holen, ist schon gut zu überlegen. So gesehen sind die Gedanken des TE schon nachzuvollziehen.
Mit 35, wenn alle Kinder haben, wird die Situation mit Sicherheit eine andere sein, denn da müssen dann alle aufeinander Rücksicht nehmen (oder aufhören) ;-)
 
Okay, ich bin auch nicht mehr sooo jung, aber mit 42 noch der zweitjüngste in der Band.
Alle Bandmitglieder haben Kinder, das älteste Kind ist meines Wissens nach 15, das jüngste zwei.
Soweit ich mich erinnern kann, ist noch nie eine Probe bei uns wegen eines der Kinder ausgefallen.
Vielleicht sollten wir dennoch der Logik des TE folgen und die Musik vorsichtshalber an den Nagel hängen. :er_what:
 
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Vorweg: ich muss doch darüber schmunzeln, dass das Thema so emotionale Reaktionen hervorruft. Für mich liest sich manches hier gegenüber Kinderlosen schon fast vorwurfsvoll :rolleyes:. Ein Glück, dass es nur darum geht, einer Band beizutreten.

Ich kann den Gedanken durchaus nachvollziehen, aber es kommt ja immer auf die Verhältnismäßigkeit an. Je nachdem, wie hoch die Ziele mit der eigenen Band gesteckt sind, macht sich das natürlich in der verfügbaren Zeit bemerkbar. Aber dann sprechen wir wahrscheinlich schon nicht mehr von einer reinen Hobbyband.
@Vetinari : besprecht ihr eure Pläne in euren "Castings" denn offen? Könnt ihr nachvollziehbar erklären, warum ein Bandmitglied mit Kind ein Problem darstellt? Dann kann der entsprechende Anwärter ja selber auch einschätzen, ob es realistisch ist, bei euch einzusteigen. Auch hier helfen klar formulierte Ziele.
 
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Ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde das rumgemotze der meisten hier (wahrscheinlich alle mit Kindern) ziemlich daneben. Teilweise klingt es für mich sogar fast etwas zu rechtfertigend... Der TE hat einfach nur sachlich seine Sicht und bisherigen Erfahrungen geschildert und ich kann das Problem des TE recht gut nachvollziehen. Allerdings bei mir aus der anderen Posiktion, bei meiner Freundin und mir ist nämlich Nachwuchs geplant und ich habe Bammel, dass nachher ICH derjenige bin, welcher nicht mehr die Zeit für die Band hat, die ich gerne hätte. Gerade weil es bei uns langsam los geht mit Album, Festivalauftritten und so weiter und wir auf dem besten weg sind einigermaßen was erreichen zu können. Das ist von meiner Seite aus gedanklich nicht weniger frustrierend als für den TE, gerade weil ich im Bekanntenkreis die letzten Jahre bei mehreren Pärchen gesehen habe wie schwer es ist mit Kind (gerade in den ersten Jahren) genug Zeit für sich selber und seine Freunde und Hobbies zu haben.
 
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Ich muss auch mal Lanze für den TE brechen denn, wer richtig liest ist klar im Vorteil.

Er reflektiert doch selbst seine Position und hinterfragt diese.
War das richtig? Ich glaube nicht. Auch zweifle ich an meinen eigenen Gedanken ziemlich.
Aber Eltern sind eben sehr emotional wenn es um ihre Kleinen geht, was an sich auch nicht schlimm ist, aber dennoch eine sachliche Diskussion stark verzerrt und meist in Vorwürfen enden lässt.

Auch von der "Gegenseite" wäre ein wenig mehr Toleranz wünschenswert.
 
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